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-   -   Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=20160)

martinspin 16.09.2004 06:31

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
@Weltklasse

Die Unterschiede zwischen dem schnellen Topspin und dem langsamen Rotationstopspin sind aus meiner Sicht ziemlich gross. Baust du dein Spiel über das Tempo(variationen) auf, könntest du den schnellen TS auch weniger hart spielen. Schnell heisst ja nur, den Ball auf dem höchsten Punkt der Flugkurve zu treffen oder sogar noch etwas früher.

Der langsame Topspin gehört für mich eher in ein Spielsystem, dass tendenziell (aus der Halbdistanz) mit variablen TS punktet. Da du jedoch eher tischnahe spielst, würde ich mir den Einsatz des langsamen Rotationsspin zweimal überlegen. Beim schnellen harten TS (Schlagspin) ist die seitliche Aushol- und Schlagbewegung sehr ausgeprägt. Darum wird es auch schwierig, einen schnellen Block in die VH zu erreichen.

Deine Schwierigkeit die Länge des langsamen TS zu kontrollieren hat die Ursache in der starken seitlichen Bewegungen, die vom Schlagspin her kommen. Die Flugkurve und somit auch die Länge der Bälle kann besser mit der Bewegungsrichtung rückwärts/vorwärts kontrolliert werden. In der Praxis heisst das einfach, deine TSs neben der Aufwärtsbewegung noch stärker mit mehr Vorwärtsbewegung zu spielen und die Seitwärtsbewegungen zu reduzieren. Die Ausholbewegung beginnt durch stärkere Drehung von Oberkörper und Hüfte weiter hinten wie beim Schlagspin und die Schlaghand bewegt sich von hinten unten nach vorne oben. Am Ende der Bewegung ist der Schläger etwa auf Stirnhöhe und nicht wie beim Schlagspin auf Schulterhöhe.
Für den langsamen Rotationstopspin ist es natürlich auch wichtig, dass du gut zum Ball stehst. Tischnahes Ziehen ist nur bei halblangen Bällen gut. Für lange Bälle muss der Abstand zum Tisch grösser sein. Da die Bälle irgendwie immer andere Länge und Platzierungen haben, muss durch gute Beinarbeit die optimale Ausgangsstellung erst einmal erreicht werden. (Häufig das Problem beim RH-TS). Beim Topspinspiel nützt die Bewegung in die Tiefe (rückwärts/vorwärts) wenig, wenn die Ausgangsstellung nicht optimal ist.

Um die Vorwärtskomponente deutlich in's Spiel zu bringen, hilft es am meisten, auf deutliche Gewichtsverlagerung vom rechten auf das linke Bein bei der VH und vom linken auf das rechte Bein bei der RH zu achten. Die Gewichtsverlagerung ist so quasi die Steuerzentrale für Vorwärtsbewegungen. Klappt's da, bewegt sich der Schlagarm deutlich mehr nach vorne.

Das ist auch der Grund, warum ich mir das zwei Mal überlegen würde mit dem Rotationstopspin. Da ist viel Beinarbeit, Körpereinsatz und Feeling nötig.

Ich selbst schwanke immer wieder zwischen Rotationsspiel und Tempospiel und bin zum Schluss gekommen, dass mir das Tempospiel nahe am Tisch mehr liegt. Ich kann aus der Halbdistanz einfach zu wenig Drück machen mit den Tops und manche Gegner schiessen mir die Dinger regelrecht um die Ohren. Das kann's doch nicht sein!

Ich werde mein Spiel deutlicher auf tischnahes Tempospiel ausrichten und grundsätzlich versuchen die Bälle im höchsten Punkt zu treffen. Natürlich spielt die Beinarbeit auch da eine Rolle. Das geht aber mehr in die Richtung Schnelligkeit und weniger in die Richtung Ausdauer. Auch beim tischnahen TS-Spiel ist die Rückwärts-/Vorwärtsachse der Bewegung wichtig, damit nicht zu viel Seitwärtsbewegung entsteht und die Flugkurve besser kontrollierbar wird.

So, das war's für den Moment. Bin gespannt, was du von meinem Vorschlag hälts, trotzdem tischnahe zu spielen und zu lernen die Beschleunigung der Tops zu variieren.

Gruss
Martin

klugscheisser 16.09.2004 07:29

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
@martin: :top:

Aramis23 16.09.2004 07:36

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Spinshot
Ich spiele den Spagat aus Rotation und Tempo. Das Material hat erhebliche Auswirkungen auf die entsprechenden Schläge. Willst Du beides spielen, musst Du bei den Belägen Kompromisse machen, d.h. weiches, spinelastisches Obergummi auf einem schnellen Schwamm.

Ich kann aktuell mit dem Bryce lahm und extrem effektreich ziehen, genauso wie ein Mittelding funktioniert, ein Schlagspin oder extrem übertriebene Schüsse. Das ging vorher aber auch mit ca. 50 anderen Belägen die ich schon gespielt habe. Man kann es auch übertreiben und wirklich jeden Fehler und technische Unfähigkeit auf das Material lenken.

Spinshot 16.09.2004 07:41

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Weltklasse
Ich favorisiere schnelle Hölzer Off bis Off+ mit schnellen dicken Belägen. SSP habe ich auch schon gespielt und bin am überlegen ob ich zu ihm zurückkehre aufgrund des Rissverhalten mit dem Mambo H. Auf der VH wäre evtl noch der Mambo C überlegenswert obwohl mir der eingelich schon zu hart ist.

Brachialer Spin ist bei mir im Grunde ein Schlagspin d.h. eben eine Mischung aus hochen Tempo mit entsprechendem Spin, wobei die Tempokomponet überwiegt.

PS: Ich bevorzuge auch den Ballwechsel so kurz wie irgend möglich zu halten.

Es ist schwierig, weil es eher um Nuancen geht, aber wenn Du dicke Beläge spielst (> 2,0 mm), dann kommt auch der Speedy Spin in Frage. Geklebt ist der in Sachen Schlagspin außerordentlich gut und mit dickem Schwamm hat er evtl. genug Spinbogen.
Ich spiele den ab und an üppig geklebt in 1,5 mm und das ist für mich in Sachen Schlagspin Referenz. Selbst über dem Tisch lassen sich brutale Bälle spielen. Schlagspin geht mit dem Speedy Spin besser als Schuss. Spins gehen auch gegen ordentliche Abwehrer oft direkt durch. Der Ballabsprung ist im Vergleich aber flacher, als es der nominal 2° weichere Schwamm des SSP vermuten ließe.

Spinshot 16.09.2004 08:35

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Aramis23
Ich kann aktuell mit dem Bryce lahm und extrem effektreich ziehen, genauso wie ein Mittelding funktioniert, ein Schlagspin oder extrem übertriebene Schüsse. Das ging vorher aber auch mit ca. 50 anderen Belägen die ich schon gespielt habe. Man kann es auch übertreiben und wirklich jeden Fehler und technische Unfähigkeit auf das Material lenken.

Oh, Du bist ja ein ganz toller Hecht! Beneidenswert, toll, super, sonderklasse!

:flop: Nik

dau8888 16.09.2004 08:41

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Spinshot
Oh, Du bist ja ein ganz toller Hecht! Beneidenswert, toll, super, sonderklasse!

:flop: Nik

joh:p :p :p :p :p

Aramis23 16.09.2004 08:59

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Spinshot
Oh, Du bist ja ein ganz toller Hecht! Beneidenswert, toll, super, sonderklasse!

:flop: Nik

Ich weiß.
Von mir aus ersetzen das "ich kann" durch "die meisten können" wenn du persönliche Probleme mit meinen göttlichen Fähigkeiten hast.
Es ging darum das die Technik entscheidet was man kann. Der Belag spielt nur eine untergeordnete Rolle. Gibt extreme Schwerpunkte, mit den Klassikern dürfte aber jeder alles spielen können, wenn er die Technik drauf hat.

Spinshot 16.09.2004 09:11

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Manchmal schreibst Du einen Kram, da lachen sogar die Hühner. Möchte mal sehen wie bei dir Tischtennis Gott (kann das sein, dass Du eine Neigung zur Großmäuligkeit hast?) ein vergleichbares Spiel mit einem ungeklebten Varispin aussieht. Sorry, Du entwertest deine Postings. Ende Gelände!

Nik

Aramis23 16.09.2004 09:15

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Spinshot
Möchte mal sehen wie bei dir Tischtennis Gott ein vergleichbares Spiel mit einem ungeklebten Varispin aussieht. Sorry, Du entwertest deine Postings. Ende Gelände!

Nur weil du es nicht kannst, heisst das nicht das es unmöglich ist.
Habe ja gesagt das es "extreme Schwerpunkte" bei manchen Belägen gibt.
Trotzdem kannst du mit einem variooff auch spinoff spielen und umgekehrt. Aber vielleicht gehe ich auch von zu hohen Spielstärken aus.

JanMove 16.09.2004 09:50

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von Aramis23
Nur weil du es nicht kannst, heisst das nicht das es unmöglich ist.
Habe ja gesagt das es "extreme Schwerpunkte" bei manchen Belägen gibt.
Trotzdem kannst du mit einem variooff auch spinoff spielen und umgekehrt. Aber vielleicht gehe ich auch von zu hohen Spielstärken aus.

Trotzdem ist es so, dass jeder Belag ein bestimmtes Spielsystem mehr oder weniger stark unterstützt. Wieso spielt denn Kreanga einen Bryce und Boll einen Sriver, wenn es sowieso egal ist?
Bei tieferklassigen Spielern ist der Materialeinfluss aufs Spielsystem sogar noch grösser. Also wenn jemand vermehrt den langsamen Rotationstopspin in seinem Spiel einsetzt, ist er mit einem Bryce sicherlich falsch beraten. Ich spreche da aus eigener Erfahrung (und ganz so unterklassig spiele ich jetzt auch nicht).
Wenn Du mit deinem Bryce alle Topspinvarianten perfekt beherrscht und dies mit 50 anderen Belägen auch gleich gut hinbekommst, dann bist Du Werner Schlager und hast dich unter einem Pseudonym nochmals registriert! :D

JanMove


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