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martinspin 13.03.2006 21:43

AW: Beinarbeit
 
Hoi SutEv

Zitat:

Zitat von StuEv
falkenberg mit schläger ohne ball nach 3 durchgängen weit auf RHS mit VHT dann Kreuzschritt von RHS auf VHS alles eine bewegung ein fluss und dann wieder 3 durchgänge jedoch dann von VHS auf RHS jedoch klappt es da mit einer bewegung schlecht wobei auch der kreuzschritt von VHS auf RHS schwieriger ist.
ich sollte mir nur noch überlegen ob ich nun vor dem großen kreuzschritt kleine sitesteps mache oder große.

Die Bewegung von der VH in die RH scheint wirklich ein Problem zu sein. Witzig ist, dass diese Bewegung fast nie erwähnt wird. Die Chinesen erlaufen die weite VH auf jeden Fall mit der Kreuzschritttechnik und gehen mit der Sidesteptechnik wieder zur RH. Ich finde das nicht konsequent. Warum sollen wir nicht mit der genau gleichen Technik in die umgekehrte Richtung in die RH gelangen?

Von henrypijames weiss ich auch, dass die Chinesen nicht sehr glücklich sind mit ihrer Beinarbeit und dass sie gebannt auf die Beinarbeitstechniken der Koreaner schauen. Das ist einer der Gründe, warum ich annehme, dass Beinarbeitstechnik noch in der Entwicklung ist. Vielleicht ist der Kreuzschritt zur RH einer der Schlüssel zum Erfolg in Zukunft :) Ich seh's ja selbst bei meinem Spiel. Ich ziehe ziemlich gut von der VHS und bei einem Block in dei RH bin ich dann jeweils in arger Bedrängnis. :) Da ich eine Ballmaschine in der Garage habe, kann ich das auch testen und ich hoffe schwer, dass mir dieser Kreuzschritt zur RH gelingt.

martinspin

StuEv 13.03.2006 21:53

AW: Beinarbeit
 
ich hab gestern gesehen das die fussballnationalmannschaft einen neuen trainer aus der USA hat. er ist dafür zuständig alle ungleichgewichte der spieler wieder auszugleichen. das sieht man daran das rechtshänder immer mehr nach rechts neigen bei verschiedenen bewegungen. das ist bei uns allen das problem weil wir nur in die richtung die wirkungsvollen bewegungen machen in die auch unser schläger und unser richtungsgefühl sich neigt. das muss man ausgleichen in dem man intensiv gegen die schwächen kämpft.
ich fange heute abend noch an meiner platte an. :)

gruß StuEv

martinspin 13.03.2006 22:12

AW: Beinarbeit
 
Hi StuEv

Zitat:

Zitat von StuEv
ich hab gestern gesehen das die fussballnationalmannschaft einen neuen trainer aus der USA hat. er ist dafür zuständig alle ungleichgewichte der spieler wieder auszugleichen. das sieht man daran das rechtshänder immer mehr nach rechts neigen bei verschiedenen bewegungen. das ist bei uns allen das problem weil wir nur in die richtung die wirkungsvollen bewegungen machen in die auch unser schläger und unser richtungsgefühl sich neigt. das muss man ausgleichen in dem man intensiv gegen die schwächen kämpft.
ich fange heute abend noch an meiner platte an. :)

So wird's sein. Wir lernen einfach zu einseitig und begrenzen uns dadurch. Der Trend geht dahin, auch alles Konträre zu trainieren und so bin ich fast sicher, dass das in der Zukunft wichtiger wird. Ich spiele ja zum Glück Klavier und da gibt es sehr viele Stücke, wo die linke Hand mehr leisten muss wie die Rechte. Darum ist es für mich auch kein Problem, die Beinarbeit zur RH intensiver zu trainieren, weil diese Technik unter Umständen sogar wichtiger ist, wie die Beinarbeit in die VH, die ich nicht für sehr schwierig halte.

martinspin

Javaguru 04.06.2006 15:05

AW: Beinarbeit - "moderner" Sidestep
 
Zitat:

Zitat von martinspin
Schattentraining kannste bequem zu Hause machen. Der moderne Sidestep ist Bestandteil der Ganzkörperbewegung zusammen mit der Schlagbewegung und der Körperrotation. Das Ganze würde ich nach dem folgenden Schema für die Bewegung in die VH ziemlich langsam und ganz bewusst als Schattenübung trainieren. Später macht es Sinn, diese Technik ganz bewusst am Balleimer oder an der Ballmaschine zu festigen.

2. Ausholphase
a Gewichtsverlagerung auf das rechte Bein
b Hüfte dreht nach hinten
c Schlagarm geht nach hinten

3. Schlagphase
a Rechtes Bein stösst nach rechts und das Gewicht verlagert sich auf das linke Bein
b Hüfte dreht nach vorne
c Schlagarm geht nach vorne

Das allerwichtigste an meiner Ausführung ist, das einem der Ganzkörperansatz bewusst sein muss. Diese Techniken verlangen einiges an konditionellen Fähigkeiten und ev. ist das eine ziemlich grosse Umstellung, sich so zu bewegen. Ich wäre auf jeden Fall dafür, wir bleiben am Thema dran und diskutieren weiter.

martinspin

Gern, dann greife ich das Thema doch wieder auf, nachdem ich mir jetzt das Video über Beinarbeit des VDTTL vom Symposium 2004 mit Liu Liping angeschaut habe. :)
Es ist immer wieder beeindruckend, wie einfach, natürlich und flüssig diese Bewegung bei den Könnern aussieht. Ich habe mir diesen modernen Sidestep ca. 20-30x bei Liping angeschaut und mir ist immer noch etwas unklar, wie die Bewegung wirklich abläuft. Du hast es zwar oben schön erklärt, aber wenn ich es selbst versuche, wirkt das mehr wie ein Gehopse mit abschliessendem Stampfen wie ein Elefant. :mad:
Gehen wir also ins Detail:
Gleichzeitig mit der Gewichtsverlagerung und dem kurzen Schritt mit dem rechten Bein nach rechts erfolgt bereits die Ausholbewegung mit dem rechten Arm. Aber was geschieht dann? Wenn ich beim bzw. direkt nach dem Aufsetzen des rechten Beins den Schlag ausführe - alles noch ohne Schläger -, den Rumpf nach links drehe (Hüfte nach links) und das Gewicht auf das linke Bein verlagere, wird das bei mir zu einer ziemlich unpraktischen und ungelenken Hüpfbewegung, bei der das linke Bein alles andere als "automatisch nachgezogen" wird und das rechte Bein die Bodenhaftung verliert.
Also:
Hat jemand eine Idee, wie man es richtig macht, wie das Zusammenspiel von Gewichtsverlagerung, Nachziehen des linken Beines und Rumpfdrehung korrekterweise abläuft? Stößt das linke Bein eigentlich ab oder kommt der Schritt allein durch die Gewichtsverlagerung und den Schritt des rechten Beins?

martinspin 04.06.2006 22:16

AW: Beinarbeit - "moderner" Sidestep
 
Hoi Javaguru

Zitat:

Zitat von Javaguru
Hat jemand eine Idee, wie man es richtig macht, wie das Zusammenspiel von Gewichtsverlagerung, Nachziehen des linken Beines und Rumpfdrehung korrekterweise abläuft? Stößt das linke Bein eigentlich ab oder kommt der Schritt allein durch die Gewichtsverlagerung und den Schritt des rechten Beins?

Schön, dass der Thread wieder aktiviert wird. Bin im Moment selbst dabei, wieder vermehrt Beinarbeit zu trainieren.

Damit wir alle vom Gleichen sprechen. Im Moment geht es um die die Beinarbeit von der Rückhand in die Vorhand, ev. auch in die weite VH. Diese Technik ist auch nicht besonders modern und sie wird in einem Lehrbuch aus dem Jahre 1978 beschrieben!

Für weite Wege in die Vorhand ist es sinnvoll erst mit dem rechten Bein in Richtung VH einen kleinen Schritt zu machen. Ist der Weg nicht gar so weit, kann darauf verzichtet werden. Grundsätzlich stösst das linke Bein nicht ab, sondern geht zum Ball hin. Anbei nochmals eine kurze Beschreibung der Beinarbeit in die VH:

1) Mit der Gewichtsverlagerung auf das rechte Bein findet Hüftdrehung nach hinten und Ausholphase des Schlagarms statt. Soweit so gut.

2) Das linke Bein geht aktiv zum Ball hin, entweder mehr seitlich nach vorne, nur seitlich oder gar seitlich nach hinten. Ob das linke Bein vorne überkreuzt oder nicht hängt nur von der zurückzulegenden Strecke ab. Für weitere Wege soll das linke Bein vorne das rechte Bein überkreuzen. Für kleine Wege ist das nicht notwendig.

3) Während der Gewichtsverlagerung auf das linke Bein findet der Schlag statt und das rechte Bein wird passiv nur nachgezogen und fängt die seitliche Bewegung auf.

Ich hoffe, dass diese Angaben verständlich sind. Ansonst könnte ich auch ein Video herstellen, wo ich das zeige.

Gruss, martinspin

KatamaranII 05.06.2006 16:47

AW: Beinarbeit
 
Probiers mit einer altbewährten methode:
Der gegner spielt 2mal auf die vorhand und einmal auf die rückhand
bei der rückhand stepst du rüber und nimmst mitt der vorhand usw.
und vergiss nicht die grund stellung einzunehmen :geheim:

Javaguru 10.06.2006 17:11

AW: Beinarbeit
 
Hi,
nun, ich bin nicht gerade ein Bewegungswunder. :(
Von daher wäre wohl erst einmal das vermeintlich simple "ein Ball in die weite Vorhand, der nächste in die Tischmitte" (beide Bälle mit der VH spielen) usw. für mich erst einmal vollkommen ausreichend...

A propos Beinarbeit: Die beste Beinarbeit nutzt nicht viel, wenn ich zu spät erkenne, wohin mir der Ball gespielt wird. Gibt es Übungen - da bin ich eigentlich sicher - zur Verbesserung der Schnelligkeit, zum besseren Erkennen der Ballrichtung und der Antizipation?

StuEv 10.06.2006 18:27

AW: Beinarbeit
 
Zitat:

Zitat von Javaguru
Hi,
nun, ich bin nicht gerade ein Bewegungswunder. :(
Von daher wäre wohl erst einmal das vermeintlich simple "ein Ball in die weite Vorhand, der nächste in die Tischmitte" (beide Bälle mit der VH spielen) usw. für mich erst einmal vollkommen ausreichend...

A propos Beinarbeit: Die beste Beinarbeit nutzt nicht viel, wenn ich zu spät erkenne, wohin mir der Ball gespielt wird. Gibt es Übungen - da bin ich eigentlich sicher - zur Verbesserung der Schnelligkeit, zum besseren Erkennen der Ballrichtung und der Antizipation?

das würde mich jetzt auch brennend interessieren weil das eigentlich der vorschritt der ganzen beinarbeit ist. wenn man nicht früh genug erkennt wohin der ball gespielt wird nützt die beste Beinarbeit nichts.

martinspin 10.06.2006 19:22

AW: Beinarbeit
 
Hoi zäme

Es hängt natürlich alles mit allem zusammen. (wie könnt's auch anderst sein :D)

Der Thread über die Neutralstellung des Schlagarms hat natürlich auch was damit zu tun. Je schneller die Bewegung (Schlagarm & Beinarbeit) zum Stillstand kommt, umso mehr Zeit bleibt für die visuelle Wahrnehmung. Je optimaler die Beinarbeit ist, umso besser kann antizipert werden.

Die optimale Beinarbeit erlaubt einem, erst einmal zu erkennen, wie der Ball kommt. Die Beinarbeitstechnik führt dann auf schnellstem Weg von A nach B und die ausgefeilte Schlagtechnik führt schnellstmöglichst in die Neutrallstellung.

Aus diesem Grund gefällt mir die asiatische Beinarbeitstechnik, die Beinarbeit und Schlagtechnik verbindet. Damit wird viel Zeit gewonnen. So wie das in manchen Lehrgängen vermittelt wird, kommts nicht wirklich hin. Es heisst immer zuerst zum Ball bewegen, dann sicher stehen und erst dann den Schlag ausführen. Ein solches Vorgehen mag im Anfängertraining sehr sinnvoll sein, aber im echten Leben (Meisterschaft) läuft's einfach anderst. Erstens weiss man sehr spät, wohin und wie der Ball kommt und zweitens hat man nicht wirklich die Zeit, sich von A nach B zu bewegen und dann den Schlag anzubringen.

Es macht schon Sinn, erst mal die Schlagtechnik dahingehend zu trainieren, dass das Ganze entspannt, locker und leicht daherkommt. Dann macht es Sinn, die Distanzen mit den modernen Sidesteps zu überwinden und Schlagtechnik und Beinarbeit in Einklang zu bringen.

Gruss, martinspin

Javaguru 10.06.2006 20:09

AW: Beinarbeit
 
Zitat:

Zitat von martinspin
Hoi zäme
Die optimale Beinarbeit erlaubt einem, erst einmal zu erkennen, wie der Ball kommt.

Ist es nicht eher anders herum? Erst wenn ich erkenne, wie der Ball ankommt, kann ich auch entsprechend darauf reagieren. Im besten Fall eben optimal.
Zitat:

Zitat von martinspin
Aus diesem Grund gefällt mir die asiatische Beinarbeitstechnik, die Beinarbeit und Schlagtechnik verbindet. Damit wird viel Zeit gewonnen. So wie das in manchen Lehrgängen vermittelt wird, kommts nicht wirklich hin. Es heisst immer zuerst zum Ball bewegen, dann sicher stehen und erst dann den Schlag ausführen. Ein solches Vorgehen mag im Anfängertraining sehr sinnvoll sein, aber im echten Leben (Meisterschaft) läuft's einfach anderst. Erstens weiss man sehr spät, wohin und wie der Ball kommt und zweitens hat man nicht wirklich die Zeit, sich von A nach B zu bewegen und dann den Schlag anzubringen.

Gruss, martinspin

Das gilt wohl vorrangig für die Spielklassen ab Landesliga aufwärts. Wobei es natürlich prinzipiell nicht falsch sein kann, sich den modernen Sidestep anzueignen.


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