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the.bakerman 28.09.2001 12:11

Zitat:

Schöne neue Tischtennis-Welt ! So sieht's jetzt aus. Gut für Dich, aber auch für unseren Sport ?
Nachdem die Änderung der Zählweise beschlossen wurde, habe ich auf lange Noppen gewechselt, um mir den verlorengegangenen Spaß am Tischtennis zurückzubringen. Was soll ich sagen: es hat funktioniert! Fluchende Gegner, "oh-nein!"-Rufe beim Einlauf zum Training.... wunderbar! :D

Jaskula 28.09.2001 12:14

@the.bakerman

Ist das Dein Ernst ?

Spaß am Tischtennis = Fluchende Gegner ?

Willst Du andere ärgern oder selbst Freude haben ?

the.bakerman 28.09.2001 12:28

@Jaskula

Da war natürlich ein kleines bischen Humor dabei. Ich will hauptsächlich niemanden ärgern, sondern eben wieder Spaß am Tischtennis haben und auch gewinnen. Als Spätstarter hatte ich da leider riesige Probleme und habe deshalb nach einer Lösung gesucht, und auch gefunden. Ich kann Michael nur beipflichten: bis der Gegner sich an den Belag gewöhnt hat, ist zumindest der 1. Satz schon flöten. Die fluchenden Gegner sind mehr ein Nebenprodukt und nicht das Hauptziel der Aktion.

Torben Wosik 28.09.2001 12:36

Ich muss mich entschuldigen und meine früher getätigte Aussage bez. der Zählweise zurücknehmen.
1. Für mich persönlich ist sie sehr gut. Nicht,weil ich noch ungeschlagen bin,sondern von der Strategie und der Konzentration. Peter Franz sagte mir vor einigen Wochen,dass die Zählweise doch interessant sei. Sie begannen in Japan danach zu spielen. Ich kann dies bestätigen. Klar wird es auch negative ÜBERRASCHUNGEN GEBEN.
2.Als Beobachter von aussen gefällt es mir auch besser. Es sind meistens spannende Spiele anzutreffen.

Fazit: Zählweise:top:
Doch allgemein sollte man nun den Änderungswahn stoppen. Es kann nicht sein,dass sich Spieler,Trainer,Zuschauer,Sponsoren...
jedes Jahr an neue Regeln gewöhnen müssen.
Man hätte ein Paket schnüren können. Dann hätte es auch nicht jede Saison die ganzen Diskussionen gegeben.
Aber,was kann man schon erwarten:rolleyes: :kinnlade: :eek:

aleol 28.09.2001 12:45

Bisher war ich eigentlich auch immer ein extremer Spätstarter. Bei den Sätzen bis 21 lag ich oft schnell mit 3:7 oder so hinten, danach hab ich mich so langsam gefangen, hab es aber immer erst zum Ende des Satzes geschafft, Spannung aufzubauen.

Bei den kurzen Sätzen weiß ich, daß ich von Anfang an konzentriert sein muß, und siehe da, es klappt. Ich liege zwar am Anfang immer noch meist mit 0:4 oder 1:3 hinten, aber dann gelingt es mir tatsächlich den ganzen Satz lang, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Und hat man erst einen Rückstand aufgeholt, dann wird es für den Gegner ganz schwer, sich wieder zu fangen, da der Satz dann schon bald vorbei sein kann.

Mit persönlich macht es viel mehr Spaß, jetzt tatsächlich mal ein ganzes Spiel lang die Konzentration halten zu können und voll durchzuspielen, als bis zur "entscheidenden Phase" aus Faulheit oder mangelnder Konzentrationsfähigkeit relativ viel "rumzudaddeln".

Also TABLE-TENNIS-GIRL007 versuche die neuen Sätze als Chance zu sehen, Deine "Spätstarts" abzulegen, das ist oft nur eine Einstellungssache, gehe auch ruhig von Anfang an Risiko, der Gegner muß immerhin auch erstmal drei Sätze gewinnen.
Bei mir hat das bisher auch super geklappt, als früherer Spätstarter hab ich meine ersten vier Einzel schon gewonnen.

Jaskula 28.09.2001 13:17

@Torben Wosik

Sorry, aber Du hast natürlich auch eine ganz andere Trainings- und Matchsituation, als die Spieler an der Basis.

Bei Euch wird so intensiv trainiert, auch taktisch, daß es für Dich natürlich kein Problem ist, Dich in kürzester Zeit auf Spielweisen Deines Gegners einzustellen. Auch ist bei Euch das Spielstärkegefälle und die Anzahl der verschiedenen Spielsysteme wohl nicht so groß. In unteren Klassen hat man es mit ganz verschiedenen Techniken, Strategien, Stärken und Schwächen zu tun, vor allem auch mit den eigenen Schwächen. Da kann man sich nicht einfach nur auf seine Stärken verlassen.

Das ist ja gerade das Problem, daß die Entscheidung nur mit Blick auf den Spitzensport gefällt wurde, die Schwierigkeiten der breiten Masse aber vergessen wurde. Das galt auch schon für den 40mm-Ball. Die technischen Mängel eines Spielers wirken sich bei diesem noch mehr aus als bei dem 38er.
Sei mir nicht böse, aber bei Euch ist es doch relativ egal, ob bis 5, 11, 21 oder 50 gespielt wird, da die möglichen Gegner in aller Regel bereits bekannt sind und Ihr Euch ja wohl ganz gezielt auf diese vorbereitet.
Soll ich mir aber im Vorfeld einer Bezirksoberliga-Partie meine Gegner vorher auf Viideo studieren, damit ich dann wirklich von Beginn an das richtige Konzept habe ?


@aleol

Wenn Du vorher bis zum 3:7 "gedaddelt" hast, dann "daddelst" Du jetzt wohl auch noch bis zum 0:4. Also hat sich auch nichts geändert an Deiner schlechten Einstellung zum Spiel (überspitzt ausgedrückt).

Das Herausarbeiten der Schwächen des Gegners und Testen der eigenen Möglichkeiten gegen diesen hat doch nichts mit fehlender Konzentration zu tun. Ich konnte ganz einfach am Anfang mal das eine oder andere probieren und meine Schlüsse daraus ziehen, jetzt muß ich halt ohne nachzudenken mein Spiel einfach durchziehen. Da kann mir keiner erzählen, daß das nicht auf Kosten der Qualität geht. Es gilt nämlich wie überall: Nur wenn ich weiß was ich machen muß, kommt auch was Richtiges dabei raus.

aleol 28.09.2001 13:51

Zitat:

Original geschrieben von Jaskula
[B@aleol

Wenn Du vorher bis zum 3:7 "gedaddelt" hast, dann "daddelst" Du jetzt wohl auch noch bis zum 0:4. Also hat sich auch nichts geändert an Deiner schlechten Einstellung zum Spiel (überspitzt ausgedrückt).

[/B]
Wie ich bereits geschrieben hatte, habe ich früher bis zur "entscheidenden" Phase" des Satzes "gedaddelt". Das heißt, wenn ich es mir erlauben konnte, dann wurde eben bis 15:15 oder so nicht mehr gemacht als unbedingt nötig. Das passiert mir jetzt nicht mehr. Und das ist mit Sicherheit positiv für mein eigenes Spiel und auch für das Match insgesamt.
Der "Spätsrtart" ist eben Ausdruck der Zeit, die ich persönlich brauche, um mich am Tisch wirklich zu konzertrieren, diese Zeit hat sich bei mir verringert, auch positiv für mein Spiel.

Warum hast Du eigentlich momentan keine Zeit mehr etwas auszuprobieren ? Spielt Ihr nur einen Gewinnsatz ?
Oder hast Du früher 1 1/2 Sätze lang ohne Konzept nur geschaut, was so passiert und erst dann überlegt, wie Du weiterspielen willst.
Das klingt für mich nicht so, als wenn eventuelle Zuschauer und auch Deine Gegner in dieser Zeit sehr viel Spaß am Spiel gehabt hätten.

Und warum kannst Du jetzt während des Spiels nicht mehr nachdenken ? Auch wenn Du das vielleicht hineininterpretierst, das wurde vom ITTF nicht verboten. Mittlerweile hast Du sogar noch mehr Satzpausen, in denen Du Dein Konzept noch einmal überdenken kannst.

Jaskula 28.09.2001 14:26

@aleol

Du willst es nicht verstehen, oder ?
Ausprobieren heißt wohl nicht automatisch unattraktiv spielen, eher im Gegenteil. Es bedeutet, die vermeintlich besten Bälle austesten, mit der Gefahr, auch mal ins offene Messer zu laufen.

Beim Fußball gibt es extra 3 Punkte für einen Sieg, aber nur einen für ein Unentschieden, damit man mehr riskiert. Beim Tischtennis wurde mit der Verkürzung das Gegenteil erreicht, da man mit ein paar riskierten Bällen einen Satz ganz schnell abgibt.

Und erzähl' mir nicht, daß man ja dann im zweiten Satz an der Stelle weiter machen kann und sich das Spiel eben jetzt über die Sätze erstreckt. Nach jedem Satz heißt es : Neues Spiel-neues Glück. Und die Tatsache, daß ein gewonnener erster Satz einen psychologischen Vorteil darstellt, ist wohl auch nicht zu leugnen.

Was Dich betrifft, so gehe ich ganz einfach davon aus, daß Du bisher meistens unterfordert warst, wenn Du so lange unkonzentriert spielen konntest. Überleg' Dir mal was das für ein Urteil über Deine Gegner ist, wenn Du Dir das leisten kannst. Spiel mal 1-2 Klassen höher, dann kannst Du auch bis 21 nicht allzu viele Auszeiten nehmen.

Im übrigen: Ich werde meine Meinung zu diesem Thema auch zukünftig äußern, wann, wo, wie und sooft ich das für angebracht halte. Wenn Dich das nervt, so tut mir das leid, weil ich bisher bei Dir noch am ehesten Ansätze für Argumente gesehen habe.
Wenn Du an eitel Sonnenschein interessiert bist, dann bist Du beim Tischtennis völlig deplaziert, siehe auch Ausländerregel. Du solltest einfach die Fakten sehen, unabhängig von der persönlichen Einstellung zu neuen Regeln, daß unser Spitzenverband zur Zeit Amok läuft. Keine Regeländerung war ausreichend begründet, jedesmal wurde miserabel informiert, juristisch ist keine davon haltbar gewesen und die Meinung der Mehrzahl der Aktiven wurde einfach ignoriert und in arroganter Art und Weise abgetan. Zudem werden unsere Beiträge für Gerichtskosten verwendet, die bei sorgfältiger Vorbereitung der Regeländerungen nicht notwendig gewesen wären.

Die Verbandsfunktionäre schaden mit Ihrem Gebahren unserem dem Ansehen unserer Sportart. Ich glaube nicht, daß ich mit meinen Angriffen unsachlich bin, auch wenn mein Zorn mittlerweile alle anderen Gefühle bezüglich TT übersteigt. Denk' mal drüber nach, was Du von Deinem Verband erwarten kannst und was dieser momentan tut. Kannst Du da mit gutem Gewissen zuschauen ?

Jens Makait 02.10.2001 08:26

Ich denke, man kann heute nicht weniger ausprobieren als früher.
Sicher geht da dann schon mal der eine oder andere erste Satz weg. Das muß man dann eben ertragen, genauso wie man früher ertragen mußte, daß man in solchen Fällen erstmal 4:10 hinten liegt. 'Psychologisch belastend' ist das gleichermaßen. Und wenn man meint, dass man diese Ausprobierphasen braucht, dann muss man sich diese Phasen so oder so eben leisten.

Auch früher hieß es schon: wenn es in die knappe Endphase eines Satzes geht, dann darf man "nur nicht feige werden!"
Und ich denke, jetzt ist es immer noch dasselbe: Nicht das Risiko scheuen, nicht vorsichtig spielen, nur weil die Sätze nur bis 11 gehen.
Wer feige wird, verliert. Das galt früher und gilt immer noch.

Und das man nun nicht mehr "bis zum 15:15 daddelt", kann doch eigentlich niemanden traurig stimmen, oder?

Jens
('insgesamt weniger Ballwechsel' nervt mich, ansonsten habe ich kein Problem mit den Kurzsätzen)


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