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-   -   Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=38909)

Rudi Endres 23.10.2006 22:10

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 762250)
Wurde denn schon mal das Materialspiel von Seiten des ITTF oder DTTB als Imageschädlich bezeichnet?

Hätte man keine Gefahr im Abwehrspiel gesehen, so wäre es nicht zur Änderung der LN-Geometrie gekommen. Das hat der Defensive sehr geschadet. Der LN wurden unberechenbare Eigenschaften unterstellt. Seither gibt es im Profibereich keine Chancengleichheit mehr. Die wenigen erfolgreichen Ausnahmetalente bestätigen die Regel. In der damaligen Vorstellung war nur der Topspin richtiges TT. Der größere Ball sollte u.a. die Chancen für Abwehrer verbessern, verschlechterte sie aber noch weiter.
Einige deutsche Spitzenfunktionäre (z.B. E. Schöler) sind der Meinung, man könne mit beidseitig NI erfolgreich auf Weltniveau verteidigen und bräuchte überhaupt keine Noppen. Möglicherweise schafft dies sogar irgendein Jahrhunderttalent. Mit wirklicher Chancengleichheit hat dies nichts zu tun.

Fastest115 23.10.2006 22:18

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 762311)
Hätte man keine Gefahr im Abwehrspiel gesehen, so wäre es nicht zur Änderung der LN-Geometrie gekommen. Das hat der Defensive sehr geschadet. Der LN wurden unberechenbare Eigenschaften unterstellt. Seither gibt es im Profibereich keine Chancengleichheit mehr. Die wenigen erfolgreichen Ausnahmetalente bestätigen die Regel. In der damaligen Vorstellung war nur der Topspin richtiges TT. Der größere Ball sollte u.a. die Chancen für Abwehrer verbessern, verschlechterte sie aber noch weiter.
Einige deutsche Spitzenfunktionäre (z.B. E. Schöler) sind der Meinung, man könne mit beidseitig NI erfolgreich auf Weltniveau verteidigen und bräuchte überhaupt keine Noppen. Möglicherweise schafft dies sogar irgendein Jahrhunderttalent. Mit wirklicher Chancengleichheit hat dies nichts zu tun.

Klar geht das..frag mal Haou Shai nach dem Spiel gegen Maze...;)

mithardemb 23.10.2006 23:34

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 762311)
Hätte man keine Gefahr im Abwehrspiel gesehen, so wäre es nicht zur Änderung der LN-Geometrie gekommen. Das hat der Defensive sehr geschadet. Der LN wurden unberechenbare Eigenschaften unterstellt. Seither gibt es im Profibereich keine Chancengleichheit mehr. Die wenigen erfolgreichen Ausnahmetalente bestätigen die Regel. In der damaligen Vorstellung war nur der Topspin richtiges TT. Der größere Ball sollte u.a. die Chancen für Abwehrer verbessern, verschlechterte sie aber noch weiter.
Einige deutsche Spitzenfunktionäre (z.B. E. Schöler) sind der Meinung, man könne mit beidseitig NI erfolgreich auf Weltniveau verteidigen und bräuchte überhaupt keine Noppen. Möglicherweise schafft dies sogar irgendein Jahrhunderttalent. Mit wirklicher Chancengleichheit hat dies nichts zu tun.

Na ja, ich denke es geht bei den Regeln des Profisports weniger zum Chancengleichheit als um Attraktivität - das bedeutet natürlich nicht, daß diese Entscheidung in der Sache richtig war.

Die meisten Funktionäre würden wohl bestädigen, daß Angriff gegen Abwehr das optisch schönste Spiel ergibt. Allerings muß man auch sagen, daß Abwehr gegen Abwehr wohl am wenigsten attraktiv ist.

Uli-Noppe 24.10.2006 06:37

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 762372)
....Allerings muß man auch sagen, daß Abwehr gegen Abwehr wohl am wenigsten attraktiv ist.

Weshalb? Wo gibt es denn heute noch reine Abwehrer im spitzen TT? Die könne doch alle auch mindest auf einer Seite sehr gut angreifen. Da würden taktisch sehr interessante Spiele entstehen.

Uli

mithardemb 24.10.2006 22:12

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von Uli-Noppe (Beitrag 762408)
Weshalb? Wo gibt es denn heute noch reine Abwehrer im spitzen TT? Die könne doch alle auch mindest auf einer Seite sehr gut angreifen. Da würden taktisch sehr interessante Spiele entstehen.

Uli

Der Gedankengang ist folgender: Es gibt genau diese reinen Abwehrspieler nicht, weil man ihnen nicht erlaubt ihr Material zu spielen. Wenn wir also Material zulassen mit dem man auch aus der Abwehr punkten kann, dann werden auch Spieler die nicht direkt mit der Vorhand punkten können sich im Leistungssport etablieren können. Diese Spiele werden evtl. spannend und taktisch interessant, aber zumindestens aus meiner Sicht optisch nicht gerade zu den Leckerbissen gehören.

Rudi Endres 24.10.2006 23:46

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 762732)
Der Gedankengang ist folgender: Es gibt genau diese reinen Abwehrspieler nicht, weil man ihnen nicht erlaubt ihr Material zu spielen. Wenn wir also Material zulassen mit dem man auch aus der Abwehr punkten kann, dann werden auch Spieler die nicht direkt mit der Vorhand punkten können sich im Leistungssport etablieren können. Diese Spiele werden evtl. spannend und taktisch interessant, aber zumindestens aus meiner Sicht optisch nicht gerade zu den Leckerbissen gehören.

Die Entwicklung eines solchen Materials ist nicht gerade wahrscheinlich. Wenn es dazu kommen sollte, wäre das Spiel selbst im Extremfall nicht weniger attraktiv, als das heutige, zunehmend konsequente Spiel auf den dritten Ball. Für mich persönlich gibt es nichts langweiligeres. Beispiel gefällig? Beim Spiel Grenzau - Würzburg gab es in 4,5 Stunden gerade mal sieben längere Ballwechsel, die mit starkem Beifall bedacht wurden. H.J schrieb gestern, dass sich kein größerer TV-Sender in China für die chin. Meisterschaften interessiert. Das Volk stimmt mit der Fernbedienung ab und hat sein Urteil gefällt. Was TT-Experten denken, hat medienmäßig keine Bedeutung.

Re-Impact-Sebi 25.10.2006 18:01

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Was hilft einem ein fett frischgeklebter Schläger wenn man die Technik dafür nicht hat...





Hallo Leute,

hierzu möchte ich doch mal etwas sagen.......
Ich selbst spiete bis vor kurzem einen stinknnormalen klassischen Belag.
Jedoch konnte mein TopSpin damit nicht das nötige Tempo erbringen,was ich meiner Meinung nach brauche um meinen Gegner in Verlegenheit zu bringen....
Ein klassischer Belag erfordert eine saubere Technik,d.h.große und weite Bewegungen,die ich aber nicht habe,da ich in der frühen Lernphase schon einen Tensor der 1. Generation spielte.
Deswegen habe ich auf einen Tensor der neusten Generation umgestellt(Plasma 470).
Aufgrund dieses Sachbestandes,möchte ich diese Textstelle zitieren:
Eigentlich haben die meisten Frischkleber und Tensorspieler verkürzte Bewegungen,weswegen ich ja auch solche Probleme hatte....
Geklebt habe ich noch nie,jedoch hat sich diese kurze Bewegung bei mir eingefleischt durch diesen Fehler.


Um auf das eigentlche Thema zurückzukommen:

Eine Reduktionn der Schwammstärke auf 2,0 mm hielte ich genau so wie jimih25 nur in den unteren Klassen als sinnvoll,da dort eh viele Noppenspieler vertreten sind,weswegen vielleicht ein Gerechtigkeit entstehen würde!?
In den oberen Spielklassen überschreitet die Schwammstärke zumeist 2,0mm,es sei denn sie sind Abwehrspieler.Aufgrund dessen würde die Reduktion in Verbindung mit dem Frischklebeverbot eine zu große Umstellung herbeiführen, und ich glaube ,dass man das möglicherweise nicht verantworten kann.


Freundliche Grüße

Sebi

mithardemb 25.10.2006 22:54

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von Rudi Endres (Beitrag 762787)
Die Entwicklung eines solchen Materials ist nicht gerade wahrscheinlich. Wenn es dazu kommen sollte, wäre das Spiel selbst im Extremfall nicht weniger attraktiv, als das heutige, zunehmend konsequente Spiel auf den dritten Ball. Für mich persönlich gibt es nichts langweiligeres. Beispiel gefällig? Beim Spiel Grenzau - Würzburg gab es in 4,5 Stunden gerade mal sieben längere Ballwechsel, die mit starkem Beifall bedacht wurden. H.J schrieb gestern, dass sich kein größerer TV-Sender in China für die chin. Meisterschaften interessiert. Das Volk stimmt mit der Fernbedienung ab und hat sein Urteil gefällt. Was TT-Experten denken, hat medienmäßig keine Bedeutung.

Bist du dir sicher, daß das gesunkene Medieninteresse in China auf die kürzeren Ballwechsel zurückgeht. Mir scheint es dort boomen die "westlichen" Sportarten. Würde mich interessieren, worin henrypijames die Ursachen für das Sinken der Zuschauergunst in China sieht.

Übrigends scheint es auch heute im Zeitaltes des Frischklebens noch interessante Ballwechsel zu geben. Schau mal bei video.google.de und suche nach ttlive. Ganz so extrem schnell sieht das für mich nicht aus.

Bisher ist der Zusammenhang zwischen Länge des Ballwechsels und Anzahl der Zuschauer lediglich eine These. Es ist auf jeden Fall einen Versuch Wert auf diese Art und weise mehr Zuschauer anzulocken, aber niemand weiß ob das Experiment gelingen wird.

mithardemb 25.10.2006 22:58

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von Re-Impact-Sebi (Beitrag 763155)
Um auf das eigentlche Thema zurückzukommen:

Eine Reduktionn der Schwammstärke auf 2,0 mm hielte ich genau so wie jimih25 nur in den unteren Klassen als sinnvoll,da dort eh viele Noppenspieler vertreten sind,weswegen vielleicht ein Gerechtigkeit entstehen würde!?
In den oberen Spielklassen überschreitet die Schwammstärke zumeist 2,0mm,es sei denn sie sind Abwehrspieler.Aufgrund dessen würde die Reduktion in Verbindung mit dem Frischklebeverbot eine zu große Umstellung herbeiführen, und ich glaube ,dass man das möglicherweise nicht verantworten kann.


Freundliche Grüße

Sebi

Also offen gesagt ich habe nicht so ganz verstanden was du meinst. Soll das heißen in den Klassen wäre die Reduzierung sinnvoll, weil eh kaum einer mit dickeren Belägen spielt und sich umstellen muß? Dort wäre es gerecht, dem Angriffsspieler ein wenig an Geschwindigkeit zu nehmen, in den höheren Klassen wäre das aber nicht mehr korrekt :ratlos: So ganz habe ich es wohl nicht verstanden....

Rudi Endres 26.10.2006 10:51

AW: Reduzierung der maximalen Schwammdicke auf 2,0mm
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 763319)
Bist du dir sicher, daß das gesunkene Medieninteresse in China auf die kürzeren Ballwechsel zurückgeht. Mir scheint es dort boomen die "westlichen" Sportarten. Würde mich interessieren, worin henrypijames die Ursachen für das Sinken der Zuschauergunst in China sieht.

Übrigends scheint es auch heute im Zeitaltes des Frischklebens noch interessante Ballwechsel zu geben. Schau mal bei video.google.de und suche nach ttlive. Ganz so extrem schnell sieht das für mich nicht aus.

Bisher ist der Zusammenhang zwischen Länge des Ballwechsels und Anzahl der Zuschauer lediglich eine These. Es ist auf jeden Fall einen Versuch Wert auf diese Art und weise mehr Zuschauer anzulocken, aber niemand weiß ob das Experiment gelingen wird.

Wir haben eben auch eine Globalisierung des Sports. Man kann den Boom der "westlichen" Sportarten nicht vom Rückgang der traditionellen Sportarten abkoppeln. Es ist ein Konkurrenzkampf. Wäre es nur der Reiz des Neuen, so müsste TT in den Medien allmählich wieder stärker Fuß fassen. Ich lasse mich gern belehren. Fragen wir henrypijames. Er ist der einzige Chinaexperte mit fundiertem Hintergrundwissen in diesem Forum. Seine Äußerungen nehme ich sehr ernst.

Ich habe nie bestritten, dass es noch tolle Ballwechsel gibt. Aber sie kommen zu selten vor. Früher waren die Spitzenspieler stets für einige spektakuläre Aktionen gut. Das können sie sich heute nicht mehr erlauben. Es sind eher die schwächeren Spieler, die aus der Not heraus ab und zu in die Ballonabwehr gehen müssen. Ich schaue mir seit den 80igern regelmäßig Ligabegegnungen, sowie Spiele in Frankreich und Belgien an. Es gab immer unansehliche Partien, jedoch nicht in dieser Häufung. Das Spiel lebt nur noch von der Spannung. Leung (Würzburg) und Blaszczyk (Grenzau) lieferten sich einen Fünfsatzkrimi. Das war "Spiel auf den dritten Ball" in Perfektion. Für neutrale Zuschauer hingegen war es TT zum Abgewöhnen.

Man kann durch Experimente herausfinden, wie lange der durchschnittliche Ballwechsel sein muss oder wieviele längere Ballwechsel pro Spiel im Schnitt erforderlich sind, um die Laien zu begeistern. Hier liegt das Problem. Womöglich bringt eine geringe Reduzierung von Spin/Speed überhaupt nichts. Größere Veränderungen sind nicht durchsetzbar. Man müsste ein Experiment wagen, etwa in Form einer gut dotierten Turnierserie. Schließlich benötigen die beteiligten Spieler eine Anpassungszeit und sie müssten finanziell abgesichert werden.
Eine kostengünstigere Möglichkeit wäre eine nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführte Videoauswertung im Hinblick auf das Publikumsverhalten. Die Betonung liegt auf "wissenschaftlich". Eine absolut neutrale Instanz müsste die Bewertungen vornehmen. TT-Funktionäre oder Spieler dürften keinerlei Einfluss ausüben. Bisher wurden/werden Videos nur zur Technik-/Taktikauswertung genutzt.


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