AW: Jugendschutz?- Von wegen!
 

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Nur im Leistungssport oder evtl. gerade auch im Arbeitsleben ? :ratlos:

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Sicher in beidem. Der Leistungssport scheint mir der Vorreiter, und die Leistungssportler sind im Prinzip ja auch nichts anderes als bezahlte Models für die Sportindustrie.

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Also bei uns sind die jüngsten Jugendlichen die bei uns mitspielen 14. Darunter wäre es nur ab einem gewissen Leistungniveau und entsprechenden Leistungsniveau sinnvoll, da würden wir aber sicher den Spieltag so legen dass er am Freitag oder Samstag ist.

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Ich muß ehrlich sagen, daß ich die Bevormundungsmentalität, die unser Threadersteller hier an den Tag legt, reichlich daneben finde.
Es geht um 12jährige. Die sind 6. oder 7. Klasse. Jedes Kind ist anders, daß jedes Kind in diesem Alter an jedem Tag um 22 Uhr das Licht ausgemacht bekommen muß, ist nun wirklich hanebüchen und zum Glück auch weltfremd!
Klar, für einen Teil der Kinder mag das gelten, die brauchen so viel Schlaf, vielleicht wollen sie es auch selber so, oder die Eltern sind in diesem Falle der Ansicht, daß es so für ihr Kind richtig ist. Das ist vollkommen in Ordnung!
Wenn diese Eltern dann aber anfangen wollen, anderen vorzuschreiben, wann deren Kinder gefälligst im Bett zu sein haben, hört der Spaß auf!

Wenn ein Siebtklässler entscheidet, mal einen Tag der Woche bis 22:30 Sport zu machen (statt wie viele andere vor Fernseher, PC, Handy oder PlayStation zu hocken) und die Eltern das auch für richtig halten, finde ich das absolut unterstützenswert und würde mir jegliche Kritik daran verbitten!

Mal im Ernst: Siebtklässler! Wenn ich in dem Alter um die Zeit ins Bett gemußt hätte, hätte ich erst mal 3-4 Stunden nicht schlafen können, weil ich überhaupt nicht müde gewesen wäre. Trotzdem war ich am nächstem Tag in der Schule in ausreichendem Maße fit.

Wie gesagt: Wenn das Kind oder die Eltern das nicht möchten, ist das vollkommen OK. Aber bitte anderen keine Vorschriften machen!

Die derzeitigen Regelungen der Verbände finde ich ausgesprochen gut, niemand ist zu etwas gezwungen, und sowohl Vereine als auch Kinder als auch (zugehörige) Eltern sind in ausreichendem Maße eingebunden und können die für sie als richtig erscheinenden Entscheidungen treffen.

Richard

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Ich sehe das ähnlich.

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Ich möchte mich nochmal mit einem Beispiel aus unserem Verein zu Wort melden.
Ich hatte ja erst schon die zwei 15 Jährigen erwähnt die bei uns in der 1. Mannschaft mittlerweile unverzichtbar sind.
Auch hatte ich erwähnt das sie mit 12 ihre ersten Ersatzeinsätze in dieser hatten.
Mit 13 hatten wir dann beiden das Angebot gemacht das sie in der 1. Mannschaft im unteren Paarkreuz als Stammspieler eingesetzt werden könnten, weil sie mittlerweile bei sich in der Nachwuchsliga größtenteils unterfordert waren, aber aufgrund des Leistungsabfalles der anderen Kinder in ihrer Mannschaft auch keine Chancen zum Aufstieg hatten.
Beide hatten große Lust darauf.
Doch bei dem einen meinten halt die Eltern das es noch zu früh für ihn ist Stammspieler bei den Erwachsenen zu sein, er aber gerne 3 mal pro Serie Ersatz spielen kann. Bei dem anderen hatten die Eltern nichts dagegen.
So lief es dann ein Jahr, und es lief Reibungslos. Bei spielen die unter der Woche stattgefunden haben, haben wir die Spiele des 13 Jährigen vorgezogen so das er spätestens 21 Uhr fertig war.
Gut zu beobachten war während des einen Jahres das der Nachwuchsspieler, der bei uns Stammspieler war, sich besser entwickelt hat als der der nur Ersatz war. Vorher waren beide schon seit Jahren immer gleich auf.
Also die Einsätze bei den Herren brachten schon was.
Das Jahr darauf durften dann beide bei uns Stamm spielen und der, der im vorherigen Jahr nur Ersatzspieler war machte in der Saison so einen großen Sprung das er den anderen Nachwuchsspieler Leistungssmäßig klar überholt hat. Man muss auch sagen das er das größere Potenzial mit seinem Spielsystem hat.
Ich denke an meinen Ausführungen kann man gut erkennen das es letztendlich immer von den Eltern abhängig ist ob die Kinder mitmachen können oder nicht und da kein Verein, Verband oder sogar der DTTB schuld ist. Und was halt auch gerade bei uns gut zu erkennen ist, ist das es den Nachwuchsleuten echt was bringt.

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Ich möchte noch etwas dazu sagen. Für mich ist nicht der Jugendschutz der Grund weshalb ich gegen die doppelte Spielberechtigung bin. Für mich ist die Frage was mit den Jugendligen passiert und mit der Anzahl der Jugendmannschaften der Grund gegen die doppelte Spielberechtigung. Wenn mich jemand überzeugt, dass es in diesem Bereich keine negativen Auswirkungen gibt. Und zwar mit langfristigen Statistiken, dann werde ich dies auch akzeptieren. Ich glaube aber, dass die Auswirkungen langfristig für unseren Sport negativ sein werden, weil man sich eben nicht mehr um die Jugendspielklassen kümmern muss, die können ja bei den Herren spielen und damit hat man weniger Aufwand.
Vielleicht bin ich da auch Schwarzseher. Aber das werden wir erst in mehreren Jahren wissen denke ich.
Was den Jugendschutz betrifft, so ist die eigentliche Verwantwortung wird immer bei den Vereinen bzw. sogar bei den Eltern bleiben das ist keine Frage. Aber als Verband sollte ich mir Gedanken machen ob ich dadurch nicht Jugendmannschaften auf Kosten von Aktivenmannschaften verliere.
Auch wenn ich hierzu bereits ein Gegenbeispiel bekommen habe per PN glaube ich eher, dass die Bequemlichkeit am Ende siegt. Und das wäre nicht gut für unseren Sport.
Aber hier soll es um Jugendschutz gehen und nicht im allgemeinen um die doppelte Spielberechtigung. Da bin ich einfach etwas vom Thema abgekommen und deshalb auch wieder raus.

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Also bei uns spielen fünf Spieler die in einer Jugendmannschaft spielen auch bei den Herren mit nicht immer aber wenn sie können werden sie des öfteren eingesetzt. Einer spielt eigentlich fast immer. Die Zahl unserer Jugendmannschaften hat sich nicht reduziert. Der Witz ist ja das eben viele scheinbar nicht raffen das die doppele Spielberechtigung ja eben besser für die Jugendmannschaften ist weil es dann keiner Jugendfreigabe mehr geben muss und damit die Spielberechtigung bei der Jugend erlischt, so war es vorher im BTTV. Ich halte es insgesamt besser für die Vereine da sie eben so mehr nach ihren eigenen Bedürfnissen planen können ohne das ihnen jemand groß reinredet.

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Ich sehe das ebenso und finde, dass das das Thema sehr gut ergänzt. Vernünftige und nachhaltige Jugendarbeit sieht eben anders aus. In dem von mir angeführten Verein führt es zudem dazu, dass 4 Herrenmannschaften ( 1. Bezirksklasse bis 3. Kreisklasse) mit 9 JES vollgestopft sind, die letztlich nur den Interessen der erwachsenen Spieler dienen. Das ist dann nur noch Zucht mit Abhängigen.