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-   -   Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=20160)

Aramis23 16.09.2004 10:15

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Im Grunde stimmt das ja, man darf es nur nicht übertreiben und die Materialwahl vor die Technik zu stellen, darum geht es mir ja nur.
Persönliche Vorlieben spielen hier auch eine Rolle.
Ob ich nun langsam und weich spiele oder schnell und hart, steuer ich mit der Technik, dafür muss ich kein Herr Schlager sein.
Das der weiche Topspin mit nem Samba ein Tick besser ist, der schnelle mit nem Bryce oder der Block mit einem Tackiness ist sicherlich so, heisst aber nicht das man mit einem Bryce nicht langsam und gefühlvoll ziehen kann. Es liegt dann nur an der Technik.

Weltklasse 16.09.2004 10:35

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Hallo martinspin,

erstmal vielen Dank für deine auführliche Technikbeschreibung!!!

Zitat:

Zitat von martinspin

Baust du dein Spiel über das Tempo(variationen) auf, könntest du den schnellen TS auch weniger hart spielen. Schnell heisst ja nur, den Ball auf dem höchsten Punkt der Flugkurve zu treffen oder sogar noch etwas früher.

Tempovariationen bei gleicher Schlaglänge (Grundlinienbereich) sind ja nichts anderes als Variation der Flughöhe) und das will ich ja mit dem lansamen rotaionsreichen Topspin erreichen. Schneller Topspin heißt für mich Tempo Speed ist der Situation entsprecht möglichst maximal. D.H ich kann einen schnellen Topspin auch aus der Halbdistanz spielen oder wenn der Ball in der fallenden Phase ist.
Zitat:

Zitat von martinspin
Der langsame Topspin gehört für mich eher in ein Spielsystem, dass tendenziell (aus der Halbdistanz) mit variablen TS punktet. Da du jedoch eher tischnahe spielst, würde ich mir den Einsatz des langsamen Rotationsspin zweimal überlegen. Beim schnellen harten TS (Schlagspin) ist die seitliche Aushol- und Schlagbewegung sehr ausgeprägt. Darum wird es auch schwierig, einen schnellen Block in die VH zu erreichen.

Nicht das wir uns falsch verstehen ich will den langsamen Rotationsreichen Tospin lediglich auf halblange flache Aufschläge bzw halblange flache Schupfbälle spielen können.
Zitat:

Zitat von martinspin
Deine Schwierigkeit die Länge des langsamen TS zu kontrollieren hat die Ursache in der starken seitlichen Bewegungen, die vom Schlagspin her kommen. Die Flugkurve und somit auch die Länge der Bälle kann besser mit der Bewegungsrichtung rückwärts/vorwärts kontrolliert werden.

Was meinst du mt den stark seitlichen Bewegungen bzw. Seitwährtsbewegung?? Ich habe beim Schlagspin lediglich eine leichte Aufwärtsbewegung und ein stärke rückwärts/vorwärts Bewegung.

Zitat:

Zitat von martinspin
In der Praxis heisst das einfach, deine TSs neben der Aufwärtsbewegung noch stärker mit mehr Vorwärtsbewegung zu spielen und die Seitwärtsbewegungen zu reduzieren.

Meinst du hier die Technikbeschreibung für den Schlagspin oder für den langsamen Rotationsspin???
Zitat:

Zitat von martinspin
Das ist auch der Grund, warum ich mir das zwei Mal überlegen würde mit dem Rotationstopspin. Da ist viel Beinarbeit, Körpereinsatz und Feeling nötig.

Ich bin zwar nicht der Spieler der man eine sogenannte Pfote attestiert (sonst würde ich ja Oberliga spielen ;-) aber ich denke das ich eine gute Beinarbeit habe und schnell auf den Beinen bin und an Körpereinsatz mangelt es mir bestimmt nicht.
Zitat:

Zitat von martinspin
Auch beim tischnahen TS-Spiel ist die Rückwärts-/Vorwärtsachse der Bewegung wichtig, damit nicht zu viel Seitwärtsbewegung entsteht und die Flugkurve besser kontrollierbar wird.

Nochmal, was meinst du mit diesen Seitwärtsbewegungen???

martinspin 16.09.2004 13:16

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Hi Weltklasse

Zitat:

Zitat von Weltklasse
Nochmal, was meinst du mit diesen Seitwärtsbewegungen???

Bei der starken Seitwärtsbewegung ist die Ausholphase nicht sehr ausgeprägt und der Schlagarm dreht beim VH-TS stark zur linken Schulter. Weil dann der Arm auf der linken Körperhälfte ist, können schnelle Block in die weite VH kaum mehr erreicht werden. In der Regle ist der Arm in der Endphase etwas auf Schulterhöhe. Beim "normalen" Topspin ist der Schläger ca. auf Stirnhöhe.

Könnte auch gut sein, dass du diese starke seitliche Bewegung gar nicht machst und dann wären meine Kommentare fast überflüssig.

Ich wollte mit meinen Kommentaren eigentlich nur die Frage aufstellen, ob du als Tempospieler dir eine Topspintechnik aneignen sollst, die du nur für den halblangen Ball brauchst. Wieso greifst du den nicht auf dem höchsten Punkt an?

Gruss
Martin

Nacki 16.09.2004 15:26

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von martinspin
Ich wollte mit meinen Kommentaren eigentlich nur die Frage aufstellen, ob du als Tempospieler dir eine Topspintechnik aneignen sollst, die du nur für den halblangen Ball brauchst. Wieso greifst du den nicht auf dem höchsten Punkt an?

Weltklasse hat schon selbst nochmal klargemacht, daß es ihm um den Eröffnungsball geht. Ein Plus an Variationsmöglichkeiten ist doch per se super, zudem Weltklasse das sicher auch noch bewerkstelligen kann, diesen Topspin, wie er ihn einzusetzen gedenkt, als relativ sicheren Schlag in sein Repertoire aufzunehmen.
Außerdem kann man auch auf lange Schupfbälle weich mit viel Spin ziehen und das auch recht unabhängig vom Balltreffpunkt.

Weltklasse 16.09.2004 15:44

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von martinspin
Hi Weltklasse



Bei der starken Seitwärtsbewegung ist die Ausholphase nicht sehr ausgeprägt und der Schlagarm dreht beim VH-TS stark zur linken Schulter. Weil dann der Arm auf der linken Körperhälfte ist, können schnelle Block in die weite VH kaum mehr erreicht werden. In der Regle ist der Arm in der Endphase etwas auf Schulterhöhe. Beim "normalen" Topspin ist der Schläger ca. auf Stirnhöhe.

Könnte auch gut sein, dass du diese starke seitliche Bewegung gar nicht machst und dann wären meine Kommentare fast überflüssig.

Ich wollte mit meinen Kommentaren eigentlich nur die Frage aufstellen, ob du als Tempospieler dir eine Topspintechnik aneignen sollst, die du nur für den halblangen Ball brauchst. Wieso greifst du den nicht auf dem höchsten Punkt an?

Alles klar, du meist also eine starke Oberkörperrotation d. h. starke Rumpfdrehung und starke Schulterdrehung. Und aus Zeitgrüden d.h. Zurückdrehung in die Ausgangsposition komme ich nicht mehr an den parallel gespielten Block. Hier liegst du nicht ganz falsch da ich sowohl eine ausgepägte Ausholbewgung als auch Ausschwungbewegung habe. Ich arbeite allerdings daran.

Ich greife schon nach Möglichkeit auf den höchsten Ball an. Allerdings wenn der Rückschlag kurz mit wenig Tempo gespielt wird, so daß der 2. Ballkontakt gerade hinter der Grundlinie sein würde, dann kann man eben nicht eine harten Topspin ziehen. In diesem Fall muß ein weicher Rotationstopspin gezogen werden dessen Flugkurve i.d.R wesentlich höher ist als bei einem schnellen Topspin.

martinspin 18.09.2004 11:19

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Hi Weltklasse

Zitat:

Zitat von Weltklasse
Alles klar, du meist also eine starke Oberkörperrotation d. h. starke Rumpfdrehung und starke Schulterdrehung. Und aus Zeitgrüden d.h. Zurückdrehung in die Ausgangsposition komme ich nicht mehr an den parallel gespielten Block. Hier liegst du nicht ganz falsch da ich sowohl eine ausgepägte Ausholbewgung als auch Ausschwungbewegung habe. Ich arbeite allerdings daran.

Ich hatte eben auch dieses Problem mit der starken seitlichen Oberkörperrotation. Was noch ein viel grösseres Problem wegen dem Tempoanspruch war, dass ich die Flugkurve des herannahenden Balls zu wenig beachtete und mich auf den Schlag konzentrierte. Das führte immer wieder zu unnötigen Fehlern.

Jetzt habe ich begonnen, die Ausholbewegung deutlicher zu gestalten: Im empfange den herannahenden Ball, indem mein Schlagarm den Ball nach hinten begleitet. Gleichzeitig verlagere ich das Gewicht deutlich auf das hintere Bein. Die Beobachtung des Balls kommt dann ganz von alleine. Das Resultat ist deutlich: Weniger Fehler, mehr Sicherheit, weniger seitliches Abdrehen des Rumpfs, sicheres Platzieren der Bälle.

Mag sein dass die Tops nicht mehr so viel Power haben, dafür mache ich weniger Fehler. Insgesamt profitiere ich davon und ich habe das Gefühl, dass es bei mir momentan recht vorwärts geht.

Zitat:

Ich greife schon nach Möglichkeit auf den höchsten Ball an. Allerdings wenn der Rückschlag kurz mit wenig Tempo gespielt wird, so daß der 2. Ballkontakt gerade hinter der Grundlinie sein würde, dann kann man eben nicht eine harten Topspin ziehen. In diesem Fall muß ein weicher Rotationstopspin gezogen werden dessen Flugkurve i.d.R wesentlich höher ist als bei einem schnellen Topspin.
Eine andere Möglichkeit auf den halblangen Ball zu reagieren, wäre der Flip und der wird auch auf dem höchsten Punkt gespielt. Wenn mir der Flip gelingt, sind die Gegner immer wieder überrascht, dass der Ball so schnell zurückkommt. In Variation mit einem agressiven Schupf hat der Flip echte Angreiferqualitäten. Natürlich ist es sehr schwierig abzuschätzen, ob der Ball genügend Länge hat für den Topspin oder ob eher mit agressivem Schupf oder Flip geantwortet werden soll.

Gruss
Martin

Weltklasse 18.09.2004 21:57

AW: Training des langsamen langen rotationslastigen Eröffnungstopspin
 
Zitat:

Zitat von martinspin
Eine andere Möglichkeit auf den halblangen Ball zu reagieren, wäre der Flip und der wird auch auf dem höchsten Punkt gespielt. Wenn mir der Flip gelingt, sind die Gegner immer wieder überrascht, dass der Ball so schnell zurückkommt. In Variation mit einem agressiven Schupf hat der Flip echte Angreiferqualitäten. Natürlich ist es sehr schwierig abzuschätzen, ob der Ball genügend Länge hat für den Topspin oder ob eher mit agressivem Schupf oder Flip geantwortet werden soll.

Gruss
Martin

Völlig richtig, allerdings ist ein guter Flip meiner Meinung nach einer der technisch anspruchsvollsten Bälle im Tischtennis. Gerade Bälle die halblang sind empfinde ich besonders schwer zu flippen. Auf leere Bälle mag das ja noch recht gut funktionieren, allerdings auf viel US einen schnellen und platzierten Flip zu spielen finde ich wesentlich schwieriger als einen lansame Rotationstopspin zu spielen. Denn ein schlechter langsamer Flip wird den meisten eher reingehauen als ein weicher Topspin.

Ich empfinde ein starke Oberkörperrotaiton übrigens nicht als so schlecht, denn sie hilft einen den Ball viel stärker zu beschleunigen. Bei einem weichen Topspin ist sie alledings nicht angebracht. Es kommt jedoch drauf an in welcher Phase der Oberkörper rotiert. In der Ausschwungphase ist es für die Beschleunigung z.b beim Schlagspin eher förderlich. Eine zu ausgeprägte Ausholphase (Arm hinter dem Körper) hingengen kostet einfach zuviel Zeit und bringt durch den längeren Beschleunigungsweg nicht unbedingt ein mehr an Speed. Das wird jetzt zunehmend allerdings Offtopic da dies mit dem Threadthem nichts zu tun hat.

Gruss

Weltklasse


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