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pibach 25.06.2018 10:22

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Hier eine interessante Untersuchung, die für Plastikbälle einen etwas höheren Absprung und Reibwert ermittelt.

MaikS 25.06.2018 13:46

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Zitat:

Zitat von pibach (Beitrag 2970959)
Lange Schupfbälle sind dagegen nicht mehr so schnittig möglich. Aus der langen Abwehr allerdings schon, da der größer Ball auch stärker abbremst. Ausserdem hat der Abwehrspieler gewissen Vorteil, dadurch dass es für den Angreifer anstrengender wird.

Lange Schupfbälle sind aber deutlich einfacher schnell möglich, selbst für mich Schnittblinden. Dem Ball den eigenen, gewünschten Schnitt aufzuzwingen ist eben viel einfacher geworden, man muss nur einen adquat schnellen Balltreffpunkt haben.

Man schaue sich da zB mal Harimoto an, der immer wieder vor allem mit seiner VH sehr fest und lang anschupft, mit dem ABS Ball kann der Angreifer auf diesen Ball nicht fest genug antworten und der folgende Topspin wird von "Harry" abgeschossen.
Abwehrbälle haben, wenn sie beim Angreifer ankommen, weniger Schnitt und kann man auf Abwehr deutlich einfacher fest ziehen.

pibach 25.06.2018 16:12

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Zitat:

Zitat von MaikS (Beitrag 2971654)
Lange Schupfbälle sind aber deutlich einfacher schnell möglich, selbst für mich Schnittblinden.

Was heißt einfacher?
Durch den stärkeren Magnuseffekt steigen lange Schupfbälle mit viel Unterschnitt stärker. Das setzt dem möglichen maximalen Schnitt eine niedrigere physikalische Grenze. Mehr Unterschnitt geht nicht.

pibach 25.06.2018 16:25

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Empirisch , also an den Platzierungen in der WR, ist beobachtbar, dass Abwehrspieler leichte Vorteile durch den Plastikball zu haben scheinen, besonders deutlich bei den Damen. Das war in Anbetracht des höheren Luftwiderstandes vorhersehbar. Andererseits profitierte anders als erwartet die Offensive auch. Das Spiel ist spinniger und schneller geworden, statt wie beabsichtigt langsamer. Interessanter Weise scheinen KN Spieler aber auch zu profitieren, wie sich an deren Erfolgen empirisch beobachten lässt. Auch das Spiel am Tisch - Counterhitting - ist im Aufwind. Siehe Ito und Harimoto. Das hatte wohl niemand erwartet.

Weltklasse 01.10.2018 09:56

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Zitat:

Zitat von pibach (Beitrag 2970945)

Mit dem etwas größeren P-Ball wird der Magnus-Efffekt stärker. Die Winkelgeschwindigkeit sinkt zwar bei gleicher Umfanggeschwindigkeit, die Magnuskraft hängt allerdings quadratisch von Radius ab. Der Ball macht durch die stärkere Magnus-Kraft (plus mehr Luftwiderstand) mehr Bogen. Dadurch kann mehr Rotation und mehr Tempo in den Ball gegeben werden, ohne dass dieser zu lang wird. Ich darf erinnern, dass immer 2/5 der Tangetialenergie in Tempo geht, 3/5 in Spin.

Physikalische Grundlagen:
Bemerkungen zur Kinetik des Balles im Tischtennissport, von Albert Frosch

Tischtennis und Physik - wozu ist das denn gut?, von Ralf Schneider

... in der Praxis konnte ich bei mir und einigen anderen Spielern allerdings das Gegenteil beobachten. Ich spiele den Topspin mit Plastikbällen vermehrt über den Tisch hinten raus. Während mit Zelluloid sich die Bälle noch rechtzeitig gesenkt haben und dran waren. Welche Erklärung hast du hierfür?

Kyuss 01.10.2018 17:42

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Z.B. sind schon die Randbedingen nicht die gleichen, Oberflächenstruktur und auch die Verformung des neuen Materials beim Schlag.
Die Beobachtung ist korrekt, die neuen Bällen gehen eher hinten drüber, als das sie noch früher aufkommen.

Weltklasse 01.10.2018 18:26

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
@kyuss ...danke für die Zustimmung...Ich hab längere Zeit pausiert, weshalb ich mir nicht ganz sicher bin/war ob es am mangelnden Training bei mir liegt oder am Ball. Aber dann scheint wenigstens meine Wahrnehmung noch zu stimmen.

radeberger 01.10.2018 23:17

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Joh .... drüben Bolzen ist beim Plastikball normal.

Meiner Meinung nach hängt das mit dem Abrsprungverhalten des Balls zusammen, wenn ich mit Zelluloid spiele liegen 90% aller Ballkontakte auf dem Schläger im Zentrum, also mindestens 3-4cm vom Rand entfernt, schönes sauberes Trefferbild. Spiele ich mit Plastik hab ich Chaos auf dem Schlägerblatt, die ganze Trefferzone wird abgedeckt plus die vielen die nicht auf dem Schläger waren.

Musste dir einfach nur mal dein Schlägerblatt nach 20 Minuten Training anschauen, mit so einer Variantion kannste keinen Topspin sauber spielen, weil die Voraussetzung dafür ist, daß man den Ball tangential trifft. Triffste ihn irgendwo .... :rolleyes: ... gehst ihn halt aufsammeln.

Zum Teil liegt es bestimmt auch daran, daß die Plastikbälle härter sind und somit tiefer in den Belag eindringen, was automatisch einen höheren Ball Absprung zur Folge hat.

Ich bin jedenfalls der Meinung, daß es wesentlich schwieriger geworden ist den Ball sauber tangential zu treffen .... im Endeffekt geht man dann halt Bääle sammeln.

Die Frage ist ob sich dieser Zustand(saubere Trefferzone) durch genügend Training wieder erreichen lässt .... wenn man sich Timo Boll so anhört und seine Tipps zum Plastikball, glaubt er daran wohl nicht mehr ... nach seiner Aussage muss man den Plastikball zentraler treffen, mehr rein gehen in den Ball, was nichts anderes als abklatschen bedeutet, wenn er hoch genug ist. Es geht nicht mehr um die Schönheit der Flugkurve und dem Spass am Ball, sondern darum den nächsten Punkt zu machen :D egal wie hässlich es ausschaut, zumindest für Timo Boll.

Matousek 02.10.2018 12:05

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Zitat:

Zitat von radeberger (Beitrag 2995927)
Es geht nicht mehr um die Schönheit der Flugkurve und dem Spass am Ball, sondern darum den nächsten Punkt zu machen :D egal wie hässlich es ausschaut, zumindest für Timo Boll.

Ergebniskriterium in Zukunft im TT

Schönheit der Flugkurve =Kür
den nächsten Punkt zu machen =Pflichtprogramm

fairytale48 02.10.2018 12:21

AW: Grundsätzliche Verständnisfrage P-Ball
 
Ein Seiteneinwurf:

Zitat:

Zitat von radeberger (Beitrag 2933898)
Weil man denkt, das man langsamere Bälle besser im Fernseher anschauen kann ;) wobei man dabei allerdings vergisst das es schon Tennis gibt ... und das Endstadium ist dann wohl Badminton :D


hm, die Zeit schreibt: "Der malaysische Profi Tan Boon Heong hat in einem Geschwindigkeitstest einen Federball mit 493 Stundenkilometern geschmettert. Damit steht er im Guinness-Buch der Rekorde. Zwar wird die Höchstgeschwindigkeit unmittelbar nachdem der Ball den Schläger getroffen hat gemessen, danach bremst der Ball duch die Federn schnell ab und kommt wesentlich langsamer beim Gegner an. Aber will hier jemand kleinlich sein?"

Gibt es solche Messungen für TT?

Vom Magnus-Effekt wird ja hier viel gesprochen. Kennt jemand eine ausfürliche physikalisch-mathematische Analyse bzw. Beschreibung des Verhaltens des Tischtennisballs? Dass die Beschaffenheit des Tisches sehr wichtig sein muss sieht man ja daran, dass der Ball auf den Schläger, den man sich ja quasi als beweglichen Tisch vorstellen kann, auch sehr verschieden benimmt (kurze/mittlere/lange Noppe, verschiedene NI-Beläge).


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