AW: Prause beschimpft chinesische Schiedsrichterin
 

Ich hätte eigentlich diesem Schritt vom chinesischen TT-Verband erwartet und nicht von der Presse. Wer auch immer den Stein ins Rollen gebracht wird, jetzt muß sich wohl der ITTF mit der Sache beschäftigen und die Beteiligten anhören.

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Die Frau Schiedsrichterin Wang Xin ist hauptberufslich Assistenz-Professorin der Tshinghua-Universitaet - die prestige-reichste Uni Chinas. Prause hat wirklich das schlechtest-moegliche Ziel fuer seine Entgleisung "gewaehlt".

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Der chinesische Verband *hat* anscheinend bereits eine Beschwerde bei der ITTF eingereicht - Vertreter der ITTF sind ja auch direkt vor Ort.

Ein "offener Brief" vom chinesischen Verband waere aber kein guter Stil - das ist schon eher die Aufgabe der Medien.

Ich muss aber sagen, dass die Haerte dieses Briefs mich ueberrascht. "Zu den Grand Finals und den Olympischen Spielen ist er bei uns nicht willkommen" klingt ziemlich endgueltig.

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Das sollte für ein eventuelles Strafmaß jedoch unerheblich sein.
Warten wir erstmal ab, was nun geschieht.
Wenn der chinesische Verband sich veranlasst sieht, hier richtig nachzuhaken, wird er dies schon tun.
Der Fall wird mit Sicherheit untersucht und zu einem Ergebnis kommen, das, wenn es sich so zugetragen hat, wie bisher berichtet wurde, wohl eine Strafe für den Prause nach sich zieht......

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Es *soll* unerheblich sein. Chinesen sind aber sehr stolz auf ihre Bildungsinstitutionen, deshalb wird die oeffentliche Empoerung in China wesentlich groesser sein, als wenn sie einen gewohenlicheren Beruf haette.

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Stimmt, das ist eine Sache der Medien. Nachdem der Verband offiziell Beschwerde eingereicht hat, ist das die übilche Vorgehensweise.



Dass die Presse recht deutliche Worte wählt ist nicht ungewohnt. Ich denke der ITTF tut gut daran jetzt mal die Beteiligten anzuhören.

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Wenn ich bisher richtig gelesen habe, schreibst du auch für "tischtennis". Ist es da ratsam gewesen, so einen Thread zu eröffnen?

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Meine Befuerchtung ist jetzt, dass die oeffentliche Empoerung in China bald so gross wird, dass es fuer Prause zukuenftig praktisch nicht mehr moeglich ist, die deutsche Mannschaft nach China zu begleiten - es sei denn, ihm und den Spielern macht es nichts aus, von den Zuschauer angebuht zu werden.

Das chinesische Volk ist nicht fuer ihre Verzeihungsbreitschaft bekannt. Und wie alle alten Zivilisationen haben die Chinesen ein langes Gedaechnis.

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Was hat das bitte schön mit der Zeitung Tischtennis zu tun? Er hat uns Informationen geliefert die wir selber so schnell nie erfahren hätten.

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Ich bin nur ein freier Mitarbeiter des "tischtennis". Und selbst die Redaktion ist offiziell unabhaengig vom DTTB - es gibt einen Kooperationsvertrag zwischen dem Verlag und dem Verband, die Redaktueren sind aber in keiner Weise dem DTTB untergeordnet.

Der journalistische Pflicht ruft mich dazu auf, Berichtenswertes zu berichten. Dass diese Sache berichtenswert ist, duerfte unstrittig sein. Ob ich mir nun Feinde beim DTTB gemacht habe, wird sich zeigen - es waere mir nichtsdestotrotz Wert gewesen.

Ehrlich gesagt bin ich jetzt ganz froh, dass ich diesen Story so schnell aufgepickt habe. Denn wie es jetzt aussieht, haette er mit oder ohne meines Zutun einen Ausmass erreicht, dass man an ihm nicht mehr vorbeigekommen waere.

Ich denke ausserdem, dass ich mich bisher relativ neutral gehalten habe. Ich wiederhole nochmal, dass ich persoenlich Prause fuer den besten Mann fuer den Posten halte. Ich wuerde es sehr bedauerlich finden, wenn er aufgrund dieser Geschichte gehen muss.