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Obachecka 06.10.2009 16:33

AW: Verbotener Belag
 
Zitat:

Zitat von akosch (Beitrag 1616516)

Das ist für unsere Fälle doch aber egal, denn es geht hier um mobile Geräte, die vor Ort zur Kontrolle eingesetzt werden und da ist mir keins bekannt.

Hab' ich doch auch gar nicht behauptet ;)

Aber : Ein Gerät gibt's.
Das steht fest.

Dass dieses nicht bei Turnieren eingesetzt wird, ist -ja...- merkwürdig.

akosch 06.10.2009 20:29

AW: Verbotener Belag
 
Ich habe mal "Torsten von Bayern", den sehr regelkundigen Schiedsrichter hier im Forum angeschrieben.

Er hat mir zur Kontrollmöglichkeit des Reibungswiderstands folgendes geschrieben:

"ITTF und DTTB haben bis heute keine Freigabe für Testpads erteilt. Die Situation ist damit weiterhin so, wie ich Sie am 15.9.08 hier im Forum beschrieben habe:

http://forum.tt-news.de/showpost.php...6&postcount=20"

tt-trommler 06.10.2009 22:14

AW: Verbotener Belag
 
Zitat:

Zitat von Obachecka (Beitrag 1616851)
Aber : Ein Gerät gibt's.
Das steht fest.
Dass dieses nicht bei Turnieren eingesetzt wird, ist -ja...- merkwürdig.

Falls Du damit das von mir beschriebene Gerät meinst ist das gar nicht merkwürdig - Tribologie (also Reibung und Verschleiss) ist eine höchst komplexe Angelegenheit die sehr akribische Versuchsaufbauten verlangt um reproduzierbare Messergebnisse zu erzeugen. das geht nicht mal einfach so auf einem Turnier.

Obachecka 07.10.2009 13:25

AW: Verbotener Belag
 
Ist es denn wirklich so schwer, ein Gerät zu erstellen, welches zuverlässich überprüft, ob das Mindestmaß an Reibung von der jeweiligen Noppe aufgebracht wird ?

Kenne mich mit der Materie nicht so aus...:)

Setz-It 07.10.2009 20:29

AW: Verbotener Belag
 
Zitat:

Zitat von tt-trommler (Beitrag 1617127)
Falls Du damit das von mir beschriebene Gerät meinst ist das gar nicht merkwürdig - Tribologie (also Reibung und Verschleiss) ist eine höchst komplexe Angelegenheit die sehr akribische Versuchsaufbauten verlangt um reproduzierbare Messergebnisse zu erzeugen. das geht nicht mal einfach so auf einem Turnier.

Kommt drauf an, ob eine sehr gute Reproduktion der Messergebnisse überhaupt notwendig ist. Wenn ich z.B. als OSR kurz davor stehe, eine Entscheidung zu treffen (meinetwegen auch nur aufgrund eines persönlichen Eindrucks, z.B. eigentliche GrLN ist völlig glatt), dann geben mir doch zusätzliche Tests, die in die gleiche Richtung zeigen, auch wenn die Messgenauigkeit nicht gut genug ist, zusätzliche Argumente, zur (evtl. auch falschen) Entscheidung zu stehen.
Einen Belag, der einem zu dick vorkommt und den man mit einem Schullineal mit 6 mm Dicke misst, kann man dann auch für unzulässig erklären, auch wenn dann alle rumheulen, dass man eine Belaglupe oder ein Tiefenmaß usw. benutzen soll.

tt-trommler 07.10.2009 21:38

AW: Verbotener Belag
 
Die Frage war warum es bei Turnieren oder Wettkämpfen nicht eingesetzt wird. Antwort : zunächst einmal weil es ein zu komplexes Gerät ist und wohl auch weil es zu sensibel auf Umgebungsbedingungen reagiert.
Zum anderen weil es wohl sehr teuer ist.

tt-trommler 07.10.2009 21:43

AW: Verbotener Belag
 
Zitat:

Zitat von Obachecka (Beitrag 1617602)
Ist es denn wirklich so schwer, ein Gerät zu erstellen, welches zuverlässich überprüft, ob das Mindestmaß an Reibung von der jeweiligen Noppe aufgebracht wird ?

Kenne mich mit der Materie nicht so aus...:)

Um Reibung wirklich verlässlich und reproduzierbar messen zu können bedarf es konstanter Umgebungstemperaturen, Luftzusammensetzung, Feuchtigkeit, gleicher Geschwindigkeit, gleichem Anpressdruck .......
insofern ist es schwer eine Spanne festzulegen die zulässig ist - denk doch nur daran welche (gefühlte) Haftung ein Belag im Hochsommer bei großer trockener Hitze hat und in der gleichen Halle 30 min später wenn ein Sommergewitter niederging oder wenn es bei gleicher Temperatur "schwül" ist.

Obachecka 08.10.2009 10:35

AW: Verbotener Belag
 
Und wenn man sowas ähnlich wie beim Enez in einer von der Umgebung abgeschlossenen und klimatisierten "Kiste" macht ?

Über kurz oder lang MUSS sowas nunmal machbar sein, da müssen sich die Zuständigen etwas einfallen lassen.

Zuni 08.10.2009 12:24

AW: Verbotener Belag
 
ersetze MUSS durch SOLLTE ;)

Ein ENEZ ist vergleichsweise primitiv - einen existierenden, recht kleinen Sensor für organische Lösungsmittel so in einen Kasten packen, dass er reproduzierbare Ergebnisse liefert.

Wären die momentan existierenden Geräte für Reibungstests so klein und einfach zu bedienen, glaube ich nicht, dass sich unser Institut für Materialphysik für Reibungstests freiwillig einen so großen Schrank hin stellen würde. ;)

Da ist es entschieden einfacher und billiger, wenn man festlegen würde, dass OSR im Zweifelsfall mal öfter einem Protest statt geben, das Spiel sofern der betroffene Spieler auf die Zulässigkeit seines Belags vertraut spielen lassen und der entsprechende Schläger anschließend für einen richtigen Test eingeschickt wird.

Man muss in der Realität halt auch überlegen welcher Aufwand für welchen Nutzen gemacht wird. ENEZs betreffen alle Spieler mit mindestens 1 NI Belag, was nahezu 100% sein dürften. Die Reibungstests hingegen sind fast ausschließlich für Noppen Außen Spieler interessant, die eine Spielstärke von (ab wo wird überhaupt kontrolliert ?) Landesliga ? aufwärts besitzen. Was dann vieleicht irgendwas bis zu 10% aller Spieler wäre für die dieser Test überhaupt interessant ist.

Rudi Endres 08.10.2009 13:19

AW: Verbotener Belag
 
Zitat:

Zitat von Setz-It (Beitrag 1617962)
Kommt drauf an, ob eine sehr gute Reproduktion der Messergebnisse überhaupt notwendig ist. Wenn ich z.B. als OSR kurz davor stehe, eine Entscheidung zu treffen (meinetwegen auch nur aufgrund eines persönlichen Eindrucks, z.B. eigentliche GrLN ist völlig glatt), dann geben mir doch zusätzliche Tests, die in die gleiche Richtung zeigen, auch wenn die Messgenauigkeit nicht gut genug ist, zusätzliche Argumente, zur (evtl. auch falschen) Entscheidung zu stehen.

Wenn es denn so einfach wäre. OSR, die keine Erfahrung mit Noppen haben, lassen sich leicht beeinflussen. Ich habe zweimal erlebt, dass ein Spieler disqualifiziert werden sollte, obwohl die von mir überprüften LN eindeutig griffig waren. Die unterlegenen Angreifer argumentierten mit ihrer (angeblich) großen Spielstärke gegen LN. Folglich könne es sich nur um verbotene glatte LN handeln.


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