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Cogito 21.02.2003 18:08

Pseudonervosität ?
 
Jeder der mich bei Punktspielen sieht, sagt: "Mann, nicht so hektisch/nervös, laß' dir mehr Zeit bei der Vorbereitung."

Ich selber empfinde mich aber überhaupt nicht als nervös, auch dann wenn es sehr eng wird, empfinde ich keinen Stress.

Was stimmt nun ? Irrt alle Welt und nur ich habe Recht - :rolleyes: denkt gemeinhin eigentlich der typische Irre.

Ich vermute mal Folgendes: ich stecke wirklich den Stress mental sehr gut weg, er kommt aber durch die Hintertür in Form der beobachteten Hastigkeit wieder 'rein. Diese ist in der Tat schädlich, da ich zustimme, daß eine verlängerte Konzentrationsphase vor Beginn des Ballwechsels sicherlich zu mehr Biss und Aufmerksamkeit führt (vielleicht auch zu mehr Verspannung ? oder nur Anspannung ?).

Ich werde jetzt Folgendes ins Programm aufnehmen:
- prinzipiell vor jedem Ballwechsel den Ball 5x auf dem Schläger aufdotzen lassen, dann erst zurechtstellen, nochmal bis 3 zählen und dann los.
- und dies auch im Training bei gezählten Spielen; denn dieses Verhalten muß eingeübt werden.

Kann mir jemand noch Etwas raten ?

Brati 21.02.2003 18:28

Ich denke mal, dass mit dem Ball 5 mal auftippen lassen ist schon ganz gut.

Ich hab mir angewöhnt, den Ball vor jedem Aufschlag 3 mal auf dem Tisch auftippen zu lassen. Egal ob Training oder Punktspiel.

Dann nochmal dem Gegenüber fest in die Augen sehen und los geht's.

In dem Zusammenhang glaube ich auch, dass das von vielen Leuten praktizierte Handschweiss abwischen (auf dem Tisch nahe des Netzes) auch mehr Ritual ist.

Verkehrt kann es auf keinen Fall sein, sich irgendetwas anzugewöhnen, um Ruhe in sein eigenes Speiel zu bekommen und einen Punkt zu schaffen, an dem man sich kurz sammeln kann.

Gruß

Brati

Anika Franke 21.02.2003 23:12

Dir etwas raten möchte ich jetzt nicht - Der Schuss könnte nach hinten .... du weißt schon.

Im Spiel werde ich auch ne nervös, ganz im Gegensatz zu anderen Leuten die sich das Elend ansehen müssen. Bei Rückschlag schau' ich dem Gegner IMMER in die Augen, auch wenn er mich nicht direkt ansieht, bekommt er das mit. Bei eigenem Aufschlag das gleiche - natürlich nur bis zu einem bestimmten Punkt, ist klar. Das macht dann mehr den Gegner nervös, und wenn ich merke, dass er nicht 100% konzentriert ist, bin ich 110% konzentriert und total ruhig - Frag mich einer warum, ist das Franke'sche Phänomen. Das mit dem Ball auftippen lassen wurde mir schon mit 15 angelernt, gehört also schon dazu - hilft aber wirklich.

Wenn das trotzdem alles nichts nützt und die vielleicht eine "längere" Pause benötigt, einfach den Ball auf dem Hallenboden auftippen lassen, 1-2 mal und beim 3 mal fällt er dir auf den Schuh und rollt weg. Nicht gleich hinterher rennen, erst einmal sehen ob der Gegner was macht (wenn er in seine Richtng rollt). Kurze Konzentrationsphase, ruhiger werden - Punkt - Satz - Sieg.:D :D :D --- Macht jeden Gegner total fertig.

Oder: Mach' das ganze Gegenteil und die Spannung abzuwerfen.
S C R E A M !!!!
Mein Freund macht das manchmal wenn's absolut nicht läuft oder wenn er total nervös und angespannt ist (z. B. 9:9 im 5. Satz). Nach einem verlorenen Ball (ob nun Fehler oder direkter Punkt ist egal) brüllt der einfach mal kurz und laut die ganze Halle zusammen (is vielleicht auch etwas unsportlich, da's andere Leute stört) und bekoffert sich selbst mal kurz - danach ist er die Ruhe in Person. Verlieren tut er trotzdem. :D :D :D :D :D

So, that's it. Mehr habe ich für heute Abend nicht zu sagen.

Ricardo Schimassek 22.02.2003 15:59

Re: Pseudonervosität ?
 
Zitat:

Original geschrieben von Cogito
Jeder der mich bei Punktspielen sieht, sagt: "Mann, nicht so hektisch/nervös, laß' dir mehr Zeit bei der Vorbereitung."

Ich selber empfinde mich aber überhaupt nicht als nervös, auch dann wenn es sehr eng wird, empfinde ich keinen Stress.

Was stimmt nun ? Irrt alle Welt und nur ich habe Recht - :rolleyes: denkt gemeinhin eigentlich der typische Irre.

Ich vermute mal Folgendes: ich stecke wirklich den Stress mental sehr gut weg, er kommt aber durch die Hintertür in Form der beobachteten Hastigkeit wieder 'rein. Diese ist in der Tat schädlich, da ich zustimme, daß eine verlängerte Konzentrationsphase vor Beginn des Ballwechsels sicherlich zu mehr Biss und Aufmerksamkeit führt (vielleicht auch zu mehr Verspannung ? oder nur Anspannung ?).

Ich werde jetzt Folgendes ins Programm aufnehmen:
- prinzipiell vor jedem Ballwechsel den Ball 5x auf dem Schläger aufdotzen lassen, dann erst zurechtstellen, nochmal bis 3 zählen und dann los.
- und dies auch im Training bei gezählten Spielen; denn dieses Verhalten muß eingeübt werden.

Kann mir jemand noch Etwas raten ?

Es ist vielleicht Deine Motorik und die Art die Bälle zu spielen. Dasselbe beobachte ich z.B. auch bei Leuten wie Lars Hielscher, Damien Eloi. Ich denke da brauchts Du nichts korrigieren solange Du erfolgreich spielst. Vielleicht verhaust Du paar leichte Bälle durch Hektik, machst aber paar super Punkte auch durch Hektik, auch wenn Du sie garnicht im Kopf hast. Das liegt an der Spielmotorik, da bin ich mir sicher.


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