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Alwin91 14.05.2011 18:29

Bälle...."vorrausahnen"
 
Hallo Comm. ,

erstmal danke für das Lesen dieses Textes. Ich versuche so detailiert und möglich wie möglich zu sein, um aussagekräftige und präzise Antworten / Tipps / Hilfen etc. kriegen zu können.

Nun denn vorerst mein Schläger:

Spielhand: Links
Holz: Donic Persson PowerAR
Vorhand: XIOM Vega Europe // 2,0 mm
Rückhand: Donic Quattro A'conda //1,8mm
--------
Mein Spielstil zählt zum Allroundspieler, wobei ich jedoch lieber zum Offensivspieler tendieren möchte... Das Problem, ich kann bei manchen Topspins nicht "gut genug" vorrausahnen wo der Gegner ihn mir hinspielt.

Sobald der Gegner sich umstellt für einen (VH-)Topspin und er seine Bewegung ausführt, kriege ich es überhaupt nicht in den Griff zu sehen wo der hinfliegen könnte. Zuerst gucke ich wie er den Ball anspielt (Arm, bzw. Schlägerhaltung), um zu erkennen welchen Schnitt er spielt. Danach versuche ich vorrauszuahnen wo er ihn mir hinspielen könnte. Ich weiß, evtl. ist dass wie eine Wahrscheinlichkeitsrechnung im Matheunterricht o.Ä.. Aber wenn ich mir mehrere Videos bei Regionalspielern oder halt in der 1.BL anschaue ....es sieht so leicht aus :D.

Zum "momentanen" Spielstil ist zu sagen, dass ich meist meine Aufschläge mit sehr viel Schnitt rüberbringe (Gegen Noppe fast nur "tote" Bälle) und auch mind. 3-4 Punkte damit mache. Ansonsten bereite ich mir die Bälle vor, indem ich den Gegner mit (viel) Schnitt unter Druck setze. Setzt er zum Angriff, versuche ich ihn in eine Ecke zu locken und dann den entscheidenden Ball entweder in die andere Seite zu blocken oder topspin zu spielen.

Sobald ich unter Druck gerate, d.h. der Gegner macht sehr viele Topspins...versuche ich entweder mit (viel) Schnitt den Ball rüberzubringen oder selber zum Angriff zu kommen. Selbstverständlich bringe ich auch tote bis wenig Spinhaltige Bälle rüber.

In dieser Saison habe ich alleine durch die Beinarbeit und meinen Aufschlägen eine positive Bilanz erzielt.....jedoch weiß ich, dass "mehr geht", nur mir fehlt entweder das Know-how, meinen Spielstil effizienter einzusetzen oder ich hab iwo einen Fehler in der Logik.

Hoffe ich konnte mich präzise ausdrücken (und hoffentlich nicht am Thema vorbei geschrieben!).

Ich bedanke mich schonmal für das Lesen bis hierhin und für die Antworten!

MfG
Alwin91

Forehand 15.05.2011 16:18

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Zitat:

Zitat von Alwin91 (Beitrag 2065321)
. Aber wenn ich mir mehrere Videos bei Regionalspielern oder halt in der 1.BL anschaue ....es sieht so leicht aus :D.

Das sind ja auch Profis, was du nicht bist.:D

Forehand 15.05.2011 16:19

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Ich ahne die Bälle auch nicht vorraus ich konzentriere mich mehr darauf die bälle zu blocken, das negative daran ich weiß nicht was für ein spin in den ball ist und deann hab ich in den meisten sitatuonen pech gehabt.

Nequeo 15.05.2011 18:55

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
sicherlich eine der schwierigsten Sachen im TT ist das antizipieren. Wenn du es trainieren willst hilf sicherlich es am Balleimer mit unregelmäßigen Übungen zu trainieren. Das heißt, der Einspieler sagt dir nicht wo der Ball hinkommt und du musst anhand seiner Bewegungen sehen, wo der Ball hinkommt. Dabei musst du je nach Schlagart auf die Schulter des Schlagarms, das Handgelenk und das Schlägerblatt achten. Ich würde langsam anfangen, was das einspielen angeht und die Schnelligkeit je nach Erfolg steigern.

Was natürlich gerade in unteren Klassen hilft ist, dass ein sehr hoher Prozentteil der Bälle diagonal gespielt werden. Ich weiß natürlich nicht in welcher Klasse du spielst, aber ich vermute mal, dass das sicherlich bis auf die Bezirksebene noch so der Fall ist (lässt sich natürlich nicht pauschal sagen). Da kann man dann auch schon mal mehr spekulieren als antizipieren.

Wichtig ist es wie oben gesagt, Schläger, Schlagarm und Schulter zu beobachten.

Mulder 15.05.2011 21:24

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Wenn du es gezielt üben willst hilft Videoanalyse (Trainingspartner aufnehmen), und dann versuchen Unterschieden zu finden zwischen
- "Spieler spielt in die VH" und "Spieler spielt in die RH"
- "Spieler zieht mit viel Spin" und "Spieler zieht mit wenig Spin"
- "Spieler springt um" und "Spieler springt nicht um"
etc.

Um das im Spiel anzuwenden, musst du parallel "gezielte Aufmerksamkeitslenkung" trainieren... später mehr, wenn gewünscht

Antizipation ist in der Tat ein Leistungsentscheidender Faktor, Waldner ist der Meister.

Alwin91 15.05.2011 22:14

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Ich bedanke mir herzlichst für die Antworten. Ich werde versuchen, es in die Tat umzusetzen.

Danke!!!

RobertL 16.05.2011 04:56

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Zitat:

Zitat von Mulder (Beitrag 2066701)
Wenn du es gezielt üben willst hilft Videoanalyse (Trainingspartner aufnehmen), und dann versuchen Unterschieden zu finden zwischen
- "Spieler spielt in die VH" und "Spieler spielt in die RH"
- "Spieler zieht mit viel Spin" und "Spieler zieht mit wenig Spin"
- "Spieler springt um" und "Spieler springt nicht um"
etc.

Um das im Spiel anzuwenden, musst du parallel "gezielte Aufmerksamkeitslenkung" trainieren... später mehr, wenn gewünscht

Antizipation ist in der Tat ein Leistungsentscheidender Faktor, Waldner ist der Meister.

Gerne mehr dazu !
Da ich in einer unteren Klasse spiele bin ich über jeden Tip froh.

greez Azu

Seanlabor 16.05.2011 18:17

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Du musst völlig entspannt sein.
Vor dem Ballwechsel, den Kopf leer machen.
Du darfst nicht überlegen wohin der Ball kommt, sondern einfach nur reagieren.

Wenn du schon drei Bälle auf die Vorhand bekommen hast nicht denken, der nächste kommt in die Rückhand, sondern eben gar nichts denken und einfach reagieren.


Breite Stellung im Spiel, sprich Ellbogen vom Körper entfernt, sodass der Oberarm für Wechsel zwischen VH und RH nicht die Position verändern muss.

Nach einem Schlag mit dem Schläger wieder vor den Körper gehen --> Grundstellung, sodass für Vorhand wie Rückhand gleich weite Wege hast.

Zombizar 16.05.2011 18:43

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Zitat:

Zitat von Seanlabor (Beitrag 2067411)
Du musst völlig entspannt sein.
Vor dem Ballwechsel, den Kopf leer machen.
Du darfst nicht überlegen wohin der Ball kommt, sondern einfach nur reagieren.

Wenn du schon drei Bälle auf die Vorhand bekommen hast nicht denken, der nächste kommt in die Rückhand, sondern eben gar nichts denken und einfach reagieren.

Ich sehe das aus meinen eigenen Erfahrungen heraus etwas anders. Wenn der Gegner einem gerade auf die Vorhand gezogen hat und entweder einen Gegentopspin oder aktiven Block zurückerhalten hat und den Punkt verliert, ist es wahrscheinlich, dass der nächste Topspin auf die Rückhand gelegt. Aber nur weil man das weiß, nicht 100% darauf spekulieren und erst recht nicht sich so hinstellen, da ein taktischer Gegner dies sofort ausnutzt. Ich sehe ein, das man sich vor einem Ballwechsel nicht im Kopf wahnsinnig machen sollte, aber das gehört genauso dazu wie zu überlegen, welchen Aufschlag der Gegner macht. Zumindest ist das nötig in den engen Spielsituation. Z.B., hat der Gegner nen Spezialaufschlag für 10:9, was ist eine Taktik bei kritischen Punkten etc. Das ganze geht analog zum Antizipieren von Schlägen.
Ein weitere Tipp ist es, einen kurzen Blick auf die Augen des Gegners zu werfen, da die das Ziel des Schlages immer - außer bei Waldner, wenn er Ryu blockt:D:D:top: - vorausahnen. Zur Umsetzung, natürlich ist das nicht so leicht und grundsätzlich auf die bereits von anderen Usern angesprochenen Dinge schauen. Wenn man vom Topspin nicht überrascht wird, ist das ein Mittel, ich selber kann es aber auch nur anwenden, wenn der Gegner als gnadenloser Offensivspieler bekannt ist. Und antizipieren und einen tollen Ball spielen ist auch ein erheblicher Unterschied;)

Cheftrainer 17.05.2011 01:20

AW: Bälle...."vorrausahnen"
 
Zitat:

Zitat von Nequeo (Beitrag 2066549)
sicherlich eine der schwierigsten Sachen im TT ist das antizipieren. Wenn du es trainieren willst hilf sicherlich es am Balleimer mit unregelmäßigen Übungen zu trainieren...

Antizipation trainiert man sicher nicht am Balleimer. Hier fehlen viele wichtige Merkmale die man zur Erkennung der kommenden Platzierung (Rotation, Tempo, Flugkurve) benötigt.

Sinnvoller sind unregelmäßige Partnerübungen.


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