TT-NEWS Tischtennis Forum

TT-NEWS Tischtennis Forum (https://forum.tt-news.de/index.php)
-   Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches (https://forum.tt-news.de/forumdisplay.php?f=7)
-   -   Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregeln (https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=206417)

mithardemb 07.02.2016 12:56

Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregeln
 
Im aktuellen Thread zum TOP 16 2016 gibts eine interessante Diskussion zum Thema Aufschlagsregeln. Da diese dort nicht rein gehört würde ich sei gerne hier fortführen.

mithardemb 07.02.2016 12:59

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von tsb (Beitrag 2708620)
Hmm, berechtigter Einwand. Ich hätte mir erstmal keine Qualifikation angedacht, sondern z.B. den Verlust des Satzes.

Also eine Regel der Art: "Wenn ein Spieler in einem Satz dreimal die gleiche Aufschlagregel verletzt, dann verliert er diesen Satz automatisch."

Meine Intention ist es, dass der Spieler sich nicht mehr traut, seine regelwidrigen Aufschlagvarianten weiter zu spielen. Er müsste dann nach einem bzw. spätestens nach zwei abgezählten Aufschlägen zu anderen Varianten wechseln.

Bei einem Schiedsrichter der den Aufschlag nicht reklamiert wäre die Regel ohne Wirkung. Bei einem Schiedsrichter der konsequent die Aufschläge abzählt wäre die Regelung überflüssig.


Zitat:

Zitat von tsb (Beitrag 2708620)
Wie würden die Spieler und die Schiedsrichter mit dieser Regel umgehen? Schwer zu sagen. Irgendwie muss auf jeden Fall die Autorität der Schiedsrichter gestärkt werden, diese neue Regel könnte dazu beitragen.

Der Schiedsrichter hat sowohl die Autorität falsche Aufschläge zu ahnden als auch langwierige Proteste dagegen zu vermeiden.

Das Problem liegt nicht in der mangelnden Autorität sondern in der schwierigen Beurteilung der Aufschläge.

quazy 07.02.2016 13:23

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2708631)
Das Problem liegt nicht in der mangelnden Autorität sondern in der schwierigen Beurteilung der Aufschläge.

Da liegst du falsch.

Bei den German Open gab es auch ein Spiel, wo der Schiedsrichter zum anderen sagte, dass eigentlich alle Aufschläge falsch sind, und sie daher nicht wissen, was sie machen sollen.

Bei der Regel von tsb find ich es gut, dass dann die SR ermutigt werden, eher mal einzugreifen. Man könnte es so auslegen, dass die ersten 2 oder 3 regelwidrigen Aufschläge nur verwarnt werden (ohne Punktverlust), aber der nächste dann sofort zum Satzverlust führt.

tsb 07.02.2016 13:25

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2708631)
Bei einem Schiedsrichter der den Aufschlag nicht reklamiert wäre die Regel ohne Wirkung.

Richtig. Dieses Problem ist schwer zu lösen, da braucht es natürlich sehr durchdachte Maßnahmen, die weit über meine eingeworfene Idee hinausgehen.


Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2708631)
Bei einem Schiedsrichter der konsequent die Aufschläge abzählt wäre die Regelung überflüssig.

Das sehe ich, angesichts aller bisherigen Erfahrungen die wir haben, nicht so. Das wohl bisher konsequenteste Abzählen von Aufschlägen bei Profis konnten wir ja gestern beobachten. Die Schiedsrichterin hat Shibaev in jedem seiner sieben Sätze gegen Steger mindestens einen Aufschlag abgezählt. Insgesamt waren es 14 Stück.

Das ist eine noch nie dagewesene Zahl (vermute ich), aber Shibaev konnte trotzdem gewinnen. Das Match war furchtbar anzusehen, die Spieler haben durchgängig mit der Schiedsrichterin gestritten (Shibaev hat ihr z.B. den Vogel gezeigt) und auch die Spieler haben sich miteinander gestritten.

Eine sehr simple Regel, die das mehrfache Verletzen der selben Regel härter bestraft, würde denke ich mindestens in so einer Situation helfen -- hoffentlich auch noch in vielen anderen.


Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2708631)
Der Schiedsrichter hat sowohl die Autorität falsche Aufschläge zu ahnden als auch langwierige Proteste dagegen zu vermeiden.

Das Problem liegt nicht in der mangelnden Autorität sondern in der schwierigen Beurteilung der Aufschläge.

Das Autoritätsproblem und das Problem der Beurteilung hängen ja zusammen. Deswegen müssen wir ja die Autorität angesichts der schwierigen Beurteilung erhöhen. Wenn ein Spieler bewusst Aufschläge spielt, die die Schiedsrichter in den meisten Fällen gerade noch so durchgehen lassen, dann muss es für ihn harte Konsequenzen haben, wenn er es bei dieser Gratwanderung hin und wieder zu weit treibt. Ansonsten ist der Gratwanderung nicht beizukommen, denn das Kosten-Risiko-Verhältnis begünstigt den Aufschläger zu sehr.

vossi39 07.02.2016 13:46

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von tsb (Beitrag 2708651)
Das sehe ich, angesichts aller bisherigen Erfahrungen die wir haben, nicht so. Das wohl bisher konsequenteste Abzählen von Aufschlägen bei Profis konnten wir ja gestern beobachten. Die Schiedsrichterin hat Shibaev in jedem seiner sieben Sätze gegen Steger mindestens einen Aufschlag abgezählt. Insgesamt waren es 14 Stück.

Das ist eine noch nie dagewesene Zahl (vermute ich), aber Shibaev konnte trotzdem gewinnen.

Das habe ich der Form auch noch nie erlebt. Aber richtig konsequent war die Dame aber eben nicht. Die gleichen miesen, verdeckten Aufschläge hat er eben auch gegen Ende der Sätze gespielt (bspw. bei 8:10 gegen ihn) und da hat sie ihm die Aufschläge nicht mehr moniert bzw. den Satz beendet. Soweit hat die SR sich dann nicht getraut zu gehen.

Ansonsten stimmt Dein Fazit. Trauriges Spiel....:flop:

vossi39 07.02.2016 13:49

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Und heute...Gleicher Spieler, gleiche Aufschläge, anderer Schiedsrichter...
Nicht mal der Ansatz von Ermahnung... Traurig :uff:

TechMat 07.02.2016 13:49

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Das könnte ja dann in unteren Ligen (wo der Mannschaftskollege bzw der Gegner Schiedsrichter ist) lustig werden, wenn man den Gegner disqualifiziert oder einen Satzverlust verpasst.
Aber soweit wird es in den meisten Fällen gar nicht kommen. Da werden ja jetzt schon kaum Aufschläge abgezählt.

Ich bin eher dafür alle Aufschläge zuzulassen. Dann gibt es keine Streitereien / Diskussionen und man kann sich wieder auf das Spielen konzentrieren.

TechMat 07.02.2016 13:54

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von vossi39 (Beitrag 2708666)
Nicht mal der Ansatz von Ermahnung... Traurig :uff:

Der erste Aufschlag im ersten Satz wurde schon ermahnt ;)

Ich schaue nur nebenbei zu, habe aber "schon" 3 Aufschläge mitbekommen, die ihm abgezählt worden sind.

vossi39 07.02.2016 13:57

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von TechMat (Beitrag 2708671)
Der erste Aufschlag im ersten Satz wurde schon ermahnt ;)

Ich schaue nur nebenbei zu, habe aber "schon" 3 Aufschläge mitbekommen, die ihm abgezählt worden sind.

Dann muss ich auch mal nebenbei schauen :D

Vielleicht kriege ich das dann auch mit...:hahaha:

mithardemb 07.02.2016 14:02

AW: Disqualifikation oder Satzverlust bei ständigem Verstoß gegen die Aufschlagsregel
 
Zitat:

Zitat von quazy (Beitrag 2708649)
Da liegst du falsch.

Bei den German Open gab es auch ein Spiel, wo der Schiedsrichter zum anderen sagte, dass eigentlich alle Aufschläge falsch sind, und sie daher nicht wissen, was sie machen sollen.

Das ist dann eher ein Fall von fehlender Regelkenntnis. Es ist in den Regeln genau festgelegt was der Schiedsrichter machen soll - einmal verwarnen, danach jeden falschen Aufschlag abzählen. Wenn also ein Spieler nur eindeutig falsche Aufschläge macht und diese konsequent abgezählt werden, dann bringt er sich um jede Siegchance. Glaubst du nicht, dass das bald Wirkung zeigen würde.


Zitat:

Zitat von quazy (Beitrag 2708649)
Bei der Regel von tsb find ich es gut, dass dann die SR ermutigt werden, eher mal einzugreifen. Man könnte es so auslegen, dass die ersten 2 oder 3 regelwidrigen Aufschläge nur verwarnt werden (ohne Punktverlust), aber der nächste dann sofort zum Satzverlust führt.

Die jetzige Regel verpflichtet den Schiedsrichter sofort durchzugreifen. Es gibt dabei nur eine Verwarnung.


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:25 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©1999 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
www.TT-NEWS.de - ein Angebot der Firma ML SPORTING - Ust-IdNr. DE 190 59 22 77