| Matthias Landfried |
29.12.2005 05:42 |
Neues zentrales TT-Leistungszentrum in Düsseldorf - Meinungen
In zahlreichen Medien konnte man schon lesen:
Die Stadt Düsseldorf baut mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) ein neues Leistungszentrum für die schnellste Rückschlag-Sportart der Welt. In Düsseldorf-Grafenberg entsteht derzeit für rund 5 Millionen Euro eine hochmoderne Anlage mit einer Trainingshalle, die Platz für 21 Tische bietet, Kraftraum, Sauna, Internatstrakt für bis zu 18 Kinder, 16 Doppelzimmern für Lehrgänge, Seminarräumen sowie einer Restauration.
Zitat:
Grundstein für eine internationale Zentrale des Tischtennissports gelegt
Die „Sportstadt Düsseldorf“, in der die Borussia als Rekordmeister seit Jahrzehnten der erfolgreichste Sportverein ist, erstellt mit dieser Einrichtung eine auf europäischer Ebene einzigartige Anlage, mit deren Hilfe der deutsche Tischtennissport seine Position in der Weltelite weiter stabilisieren kann. Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin sagte bei der Grundsteinlegung: „Das Leistungszentrum passt zur Sportstadt Düsseldorf. Es ist eine hervorragende Ergänzung der bestehenden Internate und wird noch mehr Menschen an den Spitzensport Tischtennis heranführen.“ Manfred Palmen, Parlamentarischer Staatssekretär des auch für Sport zuständigen NRW-Innenministeriums, ergänzte: „Spitzensportler sollen in NRW optimale Ausgangspositionen erhalten. Wir wollen eine Mitverantwortung für die Entwicklung im Sportland Nordrhein-Westfalen übernehmen. Die Strukturen vor Ort sind eine gute Grundlage für mindestens 15 bis 20 Jahre Konkurrenzfähigkeit. Düsseldorf ist der ideale Standort, das Leistungszentrum bedeutet auch für die Stadt einen Attraktivitätsgewinn.“
Projekt-Initiator Hans Wilhelm Gäb, der für den DTTB nach jahrelangen Bemühungen die politische und finanzielle Unterstützung von Stadt, Land und Bund gewann: „Ohne Oberbürgermeister Erwin und den früheren NRW-Sportminister Michael Vesper und sein Team wären wir über die Planung nicht hinausgekommen. Düsseldorf hat sich als echte Sportstadt gezeigt.“ Gäb weiter: „Wir bedanken uns, dass unsere Sportart eine Heimat findet. Das DTTZ wird aber nicht nur eine deutsche Zentrale sein, sondern durch viele ausländische Gäste auch eine europäische und weltweite Zentrale unserer globalen Sportart werden. Der deutsche Tischtennissport ist stolz, als eine von wenigen Sportarten in Deutschland ein eigenes Leistungszentrum zu erhalten. Wir versprechen als Tischtennis-Gemeinschaft durch vernünftige Erfolge und anständiges Auftreten ‚Danke’ zu sagen.“
Durch die direkte, kostensparende Anbindung an das bestehende Tischtennis-Zentrum von Bundesligist Borussia Düsseldorf mit dessen Sporthalle und Hotel-Zimmern ist das Deutsche Tischtennis-Zentrum (DTTZ) künftig die zentrale Fördereinrichtung des DTTB und wird im Sportinternat die besten Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland beheimaten. Außerdem werden hier ein Großteil der Bundeskader-Lehrgänge und der Trainer- und Schiedsrichterausbildungen sowie Tagungen von DTTB-Gremien durchgeführt. Darüber hinaus wird der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) ein Teilzeitinternat für die heimischen Talente anbieten und seine Lehrgangsmaßnahmen in Düsseldorf konzentrieren.
Die neue Trainingsstätte wird in regelmäßigen Abständen auch ein Treffpunkt europäischer und asiatischer Spitzenspieler aus China, Korea und Japan sein, die sich hier zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft auf große Turniere vorbereiten.
Finanziert wird die Baumaßnahme aus Mitteln des Bundes, des Landes NRW sowie der Stadt Düsseldorf, die den Hauptanteil der Finanzierung übernimmt. Der Betrieb der beiden Internate wird zu einem großen Teil von der Sportstiftung NRW bezuschusst. Eigentümer der Anlage ist die Stadt Düsseldorf. Die Steuerung des Zentrums liegt beim Deutschen Tischtennis-Bund, der zur Erzielung von Kostenersparungen und Synergien die wirtschaftliche und organisatorische Führung vor Ort an Borussia Düsseldorf überträgt. Neben den Hauptnutzern DTTB und WTTV sollen aber auch andere Institutionen, beispielsweise die Behindertensportverbände, Maßnahmen im Leistungszentrum durchführen.
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:?: Was haltet Ihr von diesem neuen TT-Internat / zentralen TT-Leistungszentrum in Düsseldorf?
Ist schon bekannt, wer da leben und trainieren soll?
Ist so eine Zentralisierung sinnvoll oder hätte man lieber schauen sollen, daß es in jedem Landesverband ein vernünftiges Leistungszentrum gibt?
Denkt Ihr, daß durch dieses neue zentrale Leistungszentrum ein weiterer Schub im Bereich der DTTB-Talentförderung kommen wird, um in Zukunft öfters Ausnahmespieler wie Bastian Steger, Christian Süß, Dimitrij Ovtcharov, Patrick Baum und vor allem Timo Boll zu "produzieren" oder sind solche Spieler aus Eurer Sicht hauptsächlich das Ergebnis von spezieller persönlicher Förderung (Heimtrainer) im direkten Umfeld der Spieler und der DTTB hat lediglich seinen Teil dazu beigetragen?
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