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chris 06.10.2006 09:29

Furniere leicht gelöst
 
Hallo,
bei einem meiner Hölzer (5-schichtig) haben sich am Rand die zwei äußeren Furniere vom Mittelfurnier ca 2cm nach innen gelöst. Leider bekomme ich den Ponal nicht in den Zwischenraum hinein und sehr viel weiter aufbiegen möchte ich auch nicht, da ich nichts kaputt machen will.

Kann mir jemand einen dünnflüssigeren Kleber empfehlen?
Vielleicht sogar einen der hinein gespritzt werden kann?

Oder habt Ihr eine andere Reperaturidee?

Danke im Voraus,
chris

Uli-Noppe 06.10.2006 09:33

AW: Furniere leicht gelöst
 
wieso nimmst du nicht den Ponal und verdünnst den mit Wasser?

Gruß

Uli

tischtennisguru 06.10.2006 10:40

AW: Furniere leicht gelöst
 
Tipp: Den Kleber dünn auf die Klinge (in ausgebautem Zustand) eines Cutters auftragen und in den Spalt einbringen.
2 cm ist aber schon gewaltig. Wenn das rundherum der Fall ist, spricht das dafür, dass sich der Werkskleber insgesamt mit der Zeit lösen wird.
Sieht nicht gut aus für dein Holz.:gruebel:

madmatt 06.10.2006 11:44

AW: Furniere leicht gelöst
 
Wenn der spalt sehr schmal ist, bekommt man mit der cuttermethode den kleber oft nicht tief genug, er streift meist sich nah des randes ab. Hier meine alternative:

Ponal lässt sich relativ gut mit einer medizinischen spritze verarbeiten. Einwegspritzen und kanülen (der größte durchmesser ist zum basteln noch fein genug) bekommst du in der apotheke für kleines geld.

Allerdings kannst du das ponal nicht durch die nadel aufziehen, sondern musst den kolben aus der spritze nehmen und den kleber von hinten einfüllen. Dabei die spritzenöffnung unten zu halten oder besser mit einem streichholz verstopfen, und nicht zu voll machen, gut halb voll sollte reichen. Sonst bekommt man den kolben nicht mehr so gut wieder in die spritze.
Danach den kolben wieder einsetzen. Dann öffnung nach oben halten, ein wenig warten bis sich der kleber vor dem kolben gesammelt hat und mit dem kolben die luft nach oben sehr vorsichtig hinausdrücken - bis zum ersten klebertropfen. Wichtig: Nicht kleckern, die steckverbindung zur nadel sollte trocken und sauber bleiben, damit die nadel fest aufsteckt und sich nicht bei etwas stärkerem pressen lösen (der verkleckerte kleber wirkt dann als schmiermittel) kann. Zuletzt noch nadel aufsetzen, dann bist du klebebereit.

Mit der nadel kannst du jetzt in den spalt bis vor die noch verklebte stelle vorstoßen. Mit leichtem druck kleber einfüllen, dabei die nadel langsam aus dem spalt ziehen. Prozedur im seitlichen abstand von ca. 1 fingerbreite wiederholen. Gut pressen. Am besten zwischen zwei planen 16cmx16cm holzscheiben mit 4-6 schraubzwingen. Die holzbrettchen sollten sehr verwindungssteif sein, abschnitte von küchenarbeitsplatten o.ä. eignen sich recht gut (baumarkt, restekiste).

Da der kleber in der spritze nicht mit luft in berührung kommt, ist die verarbeitungszeit normal. Das ganze ist trotzdem eher ein einwegvorgang - mir ist es noch nicht gelungen, nach beenden der arbeit die kanüle vorm verkleben zu retten. Mit einem abgebrochenen streichholz o.ä. kannst du wenigstens die kleberreste in der spritze einige tage/wochen aufheben, und mit einer neuen kanüle weiterverwenden.

gruß
matt

Uli-Noppe 06.10.2006 12:06

AW: Furniere leicht gelöst
 
@mat

Bleibe dabei – Panal mit Wasser 1:1 verdünnen. Das ist dann so dünnflüssig und zieht in die ritzen rein. Wenn du den Riss nach oben zeigen lässt sickert der Kleber da von alleine rein.

Pressen kann nix schaden – Küchenarbeitsplatten sind aber nicht nötig! Presspan mit 16mm reicht vollkommen, oder was immer du hast.

Gruß

Uli

madmatt 06.10.2006 15:26

AW: Furniere leicht gelöst
 
Zitat:

Zitat von Uli-Noppe (Beitrag 751721)
@mat

Bleibe dabei – Panal mit Wasser 1:1 verdünnen. Das ist dann so dünnflüssig und zieht in die ritzen rein. Wenn du den Riss nach oben zeigen lässt sickert der Kleber da von alleine rein.

Wenn du sagst, dass das geht, glaub ichs natürlich, ponal verdünnen habe ich noch nie gemacht. Und bzgl. arbeitsplatten - geh ich halt gern auf nr sicher.

Ein bisschen OT: Ich habe da noch ein altes bengtsson von vor '72, das am griff eingerissen ist (typischer verschleißbruch) Der riß ist haarfein, ich kann ihn ein wenig aufbiegen, er ist aber immer noch so dünn, dass da mit spritze nichts zu machen wäre. Würdest du da auch mit verdünntem Ponal arbeiten? Oder hättest du einen anderen tipp? Ich will ob des wertes des bretts natürlich nicht viel dran herumdoktern...

gruß
matt

chris 09.10.2006 10:21

AW: Furniere leicht gelöst
 
Danke für die Hilfe!
Werde die Reperatur dann mal diese Woche mit Spritze und verdünntem Ponal in Angriff nehmen!

Die letzte Frage interessiert mich auch, denn von der Art habe ich auch noch zwei Hölzer.
Mit Uhu Hart oder speziellem Produktionskleber kann man das von aussen verstärken. Aber das war bei mir nicht besonders erfolgreich.
Außerdem sollen das spezielle begabte Schreiner reparieren können, indem sie das Holz auseinandernehmen (Details?), ohne dass sich die Spieleigenschaften stark ändern. Allerdings habe ich das noch nicht ausprobiert, aber Jörg Roßkopf hat mal soetwas im aktuellen Sportstudio erzählt ...

Uli-Noppe 09.10.2006 10:40

AW: Furniere leicht gelöst
 
@matt
Angesichts des Alter des Holzes würde ich eher zu einen dünnen Knochenleim greifen. Den kann man sehr dünnflüssig anrühren und nach dem Aushärten sollte das sehr gut halten.

Ach ja - hast du das Testholz weiter geschickt zum nächsten?

@chris
Wüsste nicht wie das klappen soll! Ein mit Knochenleim verklebtes Holz bekommt man relativ einfach auseinander und wieder zusammen - nur ob er noch so ein verklebtes Holz spielt???
Die Naturleime kann man einfach erhitzen und dann kann man die einzelenen Schichten wieder auseinander nehmen ohne diese zu zerstören.

Gruß

Uli

noppen-jedi 09.10.2006 11:23

AW: Furniere leicht gelöst
 
@ Uli

Er spielt Definitiv noch ein uraltes Stiga Clipper oder Offence Evo Holz. :D Habe ihn mehrfach gesehen und konnte seinen Schläger schon halten und begugn :D

Ich glaube, dass diese alten Stiga's mit Knochenleim verklebt sind, weis es aber nicht genau.

Kai

mastermind777 09.10.2006 12:48

AW: Furniere leicht gelöst
 
Zitat:

Zitat von madmatt (Beitrag 751885)
Ein bisschen OT: Ich habe da noch ein altes bengtsson von vor '72, das am griff eingerissen ist (typischer verschleißbruch) Der riß ist haarfein, ich kann ihn ein wenig aufbiegen, er ist aber immer noch so dünn, dass da mit spritze nichts zu machen wäre. Würdest du da auch mit verdünntem Ponal arbeiten? Oder hättest du einen anderen tipp? Ich will ob des wertes des bretts natürlich nicht viel dran herumdoktern...

Normlerweise würde ich Sekundenkleber nehmen, der ist sehr dünnflüssig und fließt in jede Ritze. Aber bei diesem Holz ?


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