Aufschlagtraining mit Einsteiger
 

Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die Aufnahme ins Forum. Ich durfte vor kurzem eine Trainingsgruppe unserer Jugend übernehmen. Ich selbst habe nur die D-Lizenz und wurde jetzt aber von einem Jugendspieler gefragt, ob wir vermehrt Aufschlagtraining einbauen könnten.

Er möchte vor allem Seitenschnitt und Topspin-Aufschläge lernen. Ich habe schon einige Methodiken bzgl. Einstieg auf das Aufschlagtraining recherchiert und frage mich nun grundsätzlich an welcher Stelle im Training ich die Einheiten einplanen sollte.

Würdet ihr das Aufschlagtraining eher am Anfang / Mitte / Schluss einer Einheit einplanen? Gerne auch mit Begründung.

Ich war bisher immer ein Verfechter der klassischen statischen Aufschlageinheit abseits des üblichen Trainings, aber ich möchte es nun in die Trainingseinheit einbauen.

Ich bin auf eure Ideen und Rückmeldungen gespannt.

Gruß
Matze

AW: Aufschlagtraining mit Einsteiger
 

Ich würde das Aufschlagtraining in der Mitte des Trainings einbauen. Am Anfang braucht es ja erstmal etwas "Schlägergefühl" heißt einspielen musst Du Dich eh. Da kann eine erste Ausdauereinheit geplant werden (Falkenberg) und dann zum Runterkommen kann man Aufschlagtraining machen.
Läßt sich dann anschließend auch gleich nahtlos in Schlagübungen einbauen..Aufschlag/Rückschlag Eröffnung (VH/RH) oder Überungen zum Flip etc.
Da ja beim Aufschlag nicht nur der Aufschlag isoliert, sondern eben auch die Verbindung zum 3. Ball wichtig ist.

Wenn man das Aufschlagtraining ans Ende verlegt, dann fehlt häufig die ebenfalls benötigte Konzentration.

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Klassisch findet das Aufschlagtraining am Anfang des Trainings statt. Die Spieler sind noch frisch und können sich besser konzentrieren.
Viele führen ihr Warm-Up Programm erst danach durch, weil man beim Aufschlagen doch eher weniger in Bewegung ist und so wieder "kalt" wird. Vor dem Aufschlagtraining gibt es dann oft eine kurze Mobility-Session, etwas Arme kreisen, Handgelenke bewegen und Körper drehen. Aber wie gesagt kein großes Aufwärmprogramm.
Einspielen tun sich die meisten erst danach, es sei denn man verbindet das mit Rückschlagtraining.

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Schließe mich da Dragonspin an.

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Das halte ich für sehr schlecht !
Wie vossi39 schon gesagt hat ist für gutes Aufschlagstraining absolut notwendig schon ganz gut eingespielt zu sein, ich mache das täglich zu hause bei meinem Ballmaschinen-Training und der Unterschied ist wirklich Tag und Nacht gerade bei schwereren Angaben wie lange 2.Phase aka Reverse Pendulum usw.
Ohne Ballgefühl ist die Fehlerquote so viel höher, das lohnt eigentlich kaum das kalt zu machen..

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Gut ich höre schon raus, dass hier jeder eigene Präferenzen teilt. Was ich aus den Beiträgen mitnehme ist, dass niemand das Aufschlagtraining am Ende durchführt.

Für mich habe ich folgende Aufstellung erstellt:

Am Anfang
:trend_up:
- Man ist noch frisch und noch konzentriert. Aufwärmen der Handgelenke vorab sinnvoll
- Konzentration noch hoch
- Kraft ist auch noch vorhanden für harte Kickaufschläge
- Aufschläge können in Folge in Übungen AS/RS integriert werden

:trend_down:Wenig Schlägergefühl stellt für manche ein Problem dar

Mitte des Trainings
:trend_up:
- Gelenke aufgewärmt, mehr Ballgefühl

:trend_down:
- Konzentration womöglich schlechter

Was meint ihr dazu? Was fällt euch noch am Möglichkeiten ein?
Ich will einem Jugendlichen den RH-US und RH-SUS Aufschlag beibringen. Er kann bereits schupfen, allerdings fällt ihm das Verständnis für den BTP noch etwas schwer.

Ich bin gespannt auf eure Rückmeldung und Ideen :)
Bis dann,
Matze

AW: Aufschlagtraining mit Einsteiger
 

Das wäre für mich auch ein zentraler Punkt.

Es ist natürlich einerseits schön, zuverlässig einen bestimmten Punkt treffen zu können, aber wenn man einen Balleimer leergespielt hat, ohne sich vom Aufschlag in eine Grundstellung zu bewegen und zu wissen, was eigentlich zurückkommt, ist das auch nicht optimal. Beides hat allerdings seinen Platz.
Vielleicht also Aufschlag/Rückschlag mit gerader Anzahl Trainierender, und einen "Aufschlag-Tisch" bei ungerader Anzahl zur rotierenden Nutzung.

Generell würde ich Einsteigern nicht zu viele Varianten anbieten. Lieber einen simplen Unterschnitt-Aufschlag mit unterschiedlichen Längen und Platzierungen, aber richtig "Suppe", als einen schlechten Reverse Pendulum.

Und vielleicht gleich am Anfang auf einen korrekten Ballwurf achten, dann schleift sich "aus der Hand" nicht ein. Vermeidet später viel Stress ;-)

AW: Aufschlagtraining mit Einsteiger
 

Einspielen ist der sportartspezifische Teil unseres Warm-Ups. Du kannst das gerne vor dem Aufschlagtraining machen wenn du dich so besser fühlst. Es ist eben nicht üblich. Gründe habe ich genannt, aber noch einmal: Das isolierte Aufschlagtraining ist so gering hinsichtlich der Intensität, dass danach ein erneutes Aufwärmen nötig wäre. Im gewöhnlichen Training gerät man dann irgendwann organisatorisch auch an Grenzen, wenn ich mich 2x einspiele oder aufwärme, bleibt wenig Zeit für anderes.
Und das mit dem Gefühl passt schon.

AW: Aufschlagtraining mit Einsteiger
 

Aufschlagtraining im ermüdeten Zustand oder unter Stress.
Beides muss auch im Wettkampf abgerufen werden, deshalb macht es Sinn das auch ab und zu ins Training einzubauen.

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Da würde ich noch ergänzen: Nicht nur ein Maximum an Schnitt kann beim Gegner Stress verursachen, sondern auch die Variation davon. Im Prinzip denselben Aufschlag mit der gleichen Platzierung mal mit viel und mal mit wenig Schnitt zu bringen, sorgt für mehr Annahmefehler oder dankbare Rückschläge als immer maximal reinzusensen.