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Weltklasse 17.11.2008 11:53

Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Jeder kennt die Situation, der Gegner macht einen kurzen Aufschlag, man schiebt lang zurück, Gegner zieht an, man Block den ersten Ball, es folgen 1-3 weitere Topspin wobei der Druck ständig größer wird und irgendwann gerät der Block zu hoch oder zu kurz und der Gegner macht den Punkt.

Ich habe festgestellt, je länger der Ballwechsel dauert, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit den Punkt zu erzielen wenn ich passiv spiele. Wie befreit ihr Euch aus solchen Situationen und welche Fähigkeiten sind von entscheidener Bedeutung um sich aus der Passivität zu befreien.

Als guter Blockspieler kann man solche Situationen vielleicht aussitzen (Waldner, Samsonov), und sich auf seinen Block verlassen, so daß man zu 40-50% Wahrscheinlichkeit den Punkt macht.

Was macht aber der Spinspieler mit schlechten Blockspiel? Klar, Gegenziehen oder Spinkonter (sofern man ihn beherrscht;)), was sonst, dies ist aber aus Zeit- und Antizipationsgründen nicht immer ganz einfach, vorallem mit der RH. Mir gelingt dies z.B nur wenn ich mich im Vorfeld für eine Seite entscheide (Gegner spielt bestimmt in VH/RH) und ich so genügend Zeit habe mich auf den Gegenspin vorzubereiten.

Ich denke diese Fähigkeiten bzw. Voraussetzungen Reihenfolge sind am wichtigsten um am Tisch bzw Halbdistanz gegenzuziehen.


1.Antizipation
2.Schläger vor dem Körper in Neutralpositon
3.gute Beinarbeit
4. richtige Stellung zum Tisch

Was denkt Ihr?
Wie trainiert ihr den Übergang vom passiven ins aktive Spiel?

Cheftrainer 17.11.2008 12:06

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Das beste Mittel ist immer noch das man den gegnerischen Angriff verhindert indem man kurz spielt und danach selbst eröffnet oder den gegnerischen Flip mit Topspin beantwortet.

Will man ansonsten einen langen Ballwechsel vermeiden bleibt es nur sehr riskant zu blocken. Also je nach ankommenden Ball Pressblock, Spinblock oder Gegenspin.

Manchmal ist es aber die Variation, die hier Erfolg bringt. Also beispielsweise einen passiven Block nach einem aktiven. Gerade der passive kann gegen einen Gegner (der in Halbdistanz ist) dazu führen, dass er den Ball fallen lässt und der Gegner damit Möglichkeiten schafft, dass man die Initiative übernehmen kann.

Weltklasse 17.11.2008 12:58

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Zitat:

Zitat von Cheftrainer (Beitrag 1298253)
Das beste Mittel ist immer noch das man den gegnerischen Angriff verhindert indem man kurz spielt und danach selbst eröffnet oder den gegnerischen Flip mit Topspin beantwortet.

Volle Zustimmung, nur klappt das nicht immer, weil kurze Rückgabe zu hoch oder sehr viel US im Aufschlag. Wenn langsam in VH geflippt wird ziehe ich Gegen, das stellt kein Problem dar.

Zitat:

Zitat von Cheftrainer (Beitrag 1298253)
Will man ansonsten einen langen Ballwechsel vermeiden bleibt es nur sehr riskant zu blocken. Also je nach ankommenden Ball Pressblock, Spinblock oder Gegenspin.

Das klappt im Training auf regelmäßige Bälle auch ganz gut, im Spiel wo ich nicht weiß wohin der Gegner zieht fehlt mir dann oftmals die Zeit, es sei denn ich entscheide mich im Vorfeld für eine Seite. Genau darum geht es mir ja, diese Bälle sind eben sehr riskant und die Trefferquote liegt hier vielleicht bei 25%

Zitat:

Zitat von Cheftrainer (Beitrag 1298253)
Manchmal ist es aber die Variation, die hier Erfolg bringt. Also beispielsweise einen passiven Block nach einem aktiven. Gerade der passive kann gegen einen Gegner (der in Halbdistanz ist) dazu führen, dass er den Ball fallen lässt und der Gegner damit Möglichkeiten schafft, dass man die Initiative übernehmen kann.

Gute Idee, werde ich mal ausprobieren. :top: Aber,wie bereits erwähnt, habe ich es mit dem Blockspiel nicht so, ich will versuchen mich mehr auf das Gegenziehen zu konzentrieren um hier eine höhere Trefferquote zu erziehlen. Mit der Vorhand ist die Trefferquote schon relativ gut, geschätze 50-80%. Dabei habe ich festgestellt das die Erfolgsquote höher wird, je weiter die Distanz zum Tisch ist.

Folglich müsste ich die Laufwege vom Tisch,wo ich den gegnerischen ersten Topspin blocke, in die Halbdistanz, wo ich dann versuche Gegenzuziehen, optimieren. Meine dies auch häufig bei den Profis gesehen zu haben, das diese nach dem ersten Blockball sich nach hinten bewegen um dann bei Gelegenheit sofort Gegenzuziehen. Hast du hierfür zufällig eine gute Übung parat?

Futur3 17.11.2008 13:45

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Also wenn du mal in der Ballon-Abwehr stehen solltest, würde ich dir raten den Ball erstmal in eine bestimmte Ecke zu spielen.
Ich spiele ihn immer in die Rückhand meines Gegners. Dann musst du versuchen, den Ball soweit wie möglich an die Grundlinie zu spielen und wenns geht sehr hoch. Daraus einen Schuss zu machen ist sehr schwer und selbst die Profis haben Probleme damit, mehrere Schüsse aus dieser Position zu geben.

Wie hier im Video von Maze gegen den Chinesen
http://www.youtube.com/watch?v=9a6-21zL5os

Aus der Ballonabwehr herraus, macht Maze viele Punkte.

Natürlich muss man das Üben und es ist auch nicht so ganz leicht, aber ich als KK-Spieler hab damit auch schon ein paar Punkte gemacht, folglich ist es nicht soo schwer ^^

Aus der Ballon-Abwehr gegen zu ziehen find ich da schon schwerer und riskanter.

MfG

philwolters 17.11.2008 13:45

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Wenn du nicht besonders gut Blocken kannst, solltest du möglichst schnell in die Halbdistanz kommen und den Ball beim Rechtshänder in die Vorhand platzieren, damit steigt die Chance, dass er diagonal in deine Vorhand spielt.

Am Tisch gegenzuziehen klappt nur, wenn man den Gegner mit guten Blocks zu einem schwachen Topspin zwingen kann. Ich versuche meine Blocks stark zu variieren, z.B. einen kurzen Block auf den Ellenbogen und dann ein harter Block in die Lange VH. Das zwingt den Gegner meistens zu einem diagonalen Sicherheitstopsin und ich kann als Linkshänder umspringen und gegenziehen.

Mit welchen Blocks man Erfolg hat, hängt auch stark vom Gegner ab, manche können auf abgetropfte Bälle endlos angreifen, andere haben da große Probleme. Meistens sieht es dann bei aktiven Blocks genau andersrum aus.

serxas 17.11.2008 14:14

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Zitat:

Zitat von Weltklasse (Beitrag 1298236)
Jeder kennt die Situation, der Gegner macht einen kurzen Aufschlag, man schiebt lang zurück, Gegner zieht an, man Block den ersten Ball, es folgen 1-3 weitere Topspin wobei der Druck ständig größer wird und irgendwann gerät der Block zu hoch oder zu kurz und der Gegner macht den Punkt.

Ich habe festgestellt, je länger der Ballwechsel dauert, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit den Punkt zu erzielen wenn ich passiv spiele. Wie befreit ihr Euch aus solchen Situationen und welche Fähigkeiten sind von entscheidener Bedeutung um sich aus der Passivität zu befreien.

...
Was denkt Ihr?
Wie trainiert ihr den Übergang vom passiven ins aktive Spiel?

Hi Weltklasse,

also ich schiesse oft in solchen Situationen oder alternativ aktives Pressblocken, womit viele damit gar nicht rechnen. Da ist die Wahrscheinlichkeit etwa zu 50% gegeben dass ich treffe. Das setzt natürlich voraus, dass man auch Schusssicherheit auch hat...

Cheftrainer 17.11.2008 14:22

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Das geht nur manchmal. Wenn Du einen triffst sollte der Gegner in der Lage sein so zu schießen, dass Du nur blocken kannst (oder einen Fehler machst). Aufgrund des viel höheren Risikos kommt sowas eh nur in Klassen vor, wo man einen Gegentopspin nur vom Hörensagen kennt.

Und was Übungen betrifft sollte es doch nicht schwer sein sich selbst welche auszudenken.

Ganz simpel: Gegner kurzer Aufschlag in Mitte, Du lang oder halblang in VH, Gegner eröffnet auf festgelegten Punkt, Du Gegenspin tischnah oder Halbdistanz.

Das kann man dann spielnäher gestalten indem man mehrere mögliche Platzierungen vorgibt, oder eine Zone in der die Eröffnung gezogen wird usw.

Weltklasse 19.11.2008 13:32

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
...habe mich mal mit einem Oberligaspieler darüber unterhalten. Er sagt, erster Block am Tisch, dann 1-2 Meter nach hinten gehen, Arsch runter, wenn du gut stehst gegenziehen, wenn nicht "bringen". Dabei sollte der gebrachte Ball möglichst in RH gespielt werden. Bringen ist dabei ein Schlag der einer Konterbewegung ähnelt (Treibschlag) und im Gegensatz zur Ballonabwehr wesentlich flacher über den Tisch gespielt wird. Häufig sieht man diesen Schlag auch bei Abwehrspielern mit offensiver Vorhand. (Chen Weixing)

@Philwolters

kann ich nicht bestätigen das ein Ball in Vorhand dann häufiger in meine Vorhand kommt. Das mag vielleicht auf Kreisniveau hinkommen, auf Bezirksniveau können die Leute genausogut parallel ziehen. In den anderem Punkt hast du aber recht. Am Tisch gegenziehen klappt nur, wenn der Topspin kürzer ist und etwas höher kommt. Von daher ist die Überlegung mit der Halbdistanz schon richtig.

@Serxas

Schuss gibt es bei uns kaum noch, Topspin, Schlagspin, Gegenspin, Block sind die Hauptschlagarten.

Plattentennis-Trainer 19.11.2008 14:58

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
Zitat:

Zitat von Weltklasse (Beitrag 1300741)

@Philwolters

kann ich nicht bestätigen das ein Ball in Vorhand dann häufiger in meine Vorhand kommt. Das mag vielleicht auf Kreisniveau hinkommen, auf Bezirksniveau können die Leute genausogut parallel ziehen.


... ist aber trotzdem so... .
Vor allem auch auf Niveau was höher als Bezirk ist.

thomas92 19.11.2008 15:24

AW: Übergang vom passiven ins aktive Spiel
 
das kann ich auch nachvollziehen, da ein diagonaler ball ja mehr weg zu fliegen hat und damit kann man den ball mit weniger risiko schneller spielen.
im gegensatz dazu ist der parallele topspin sehr viel riskanter, wenn man voll durchzieht, bzw vernichten will.


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