Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 12.05.2003, 12:34
Reinhard R. Reinhard R. ist offline
Der mit dem Anti zaubert
Foren-Stammgast 1000
 
Registriert seit: 09.07.2001
Ort: Greven/Münsterland
Alter: 69
Beiträge: 1.462
Reinhard R. ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Es scheint schwierig, zwischen Hobbysport, Leistungssport und Hochleistungssport zu unterscheiden.

Den Hochleistungssport würde ich - je nach Alter - bei mindestens 5 (Jugendliche) oder 10 x Training (Erwachsene) pro Woche ansetzen plus begleitende Maßnahmen (Massage, Krafttraining, Lauftraining) Letzteres ist im Normalfall nur als Profispieler möglich.

Der Hobbyspieler geht nach Lust und Laune mal gar nicht oder zwei- oder dreimal in die Halle...

Dazwischen liegen aber viele Varianten. Ich selbst habe als Jugendlicher durchaus Leistungssport betrieben (3 - 5 x pro Woche Training, keine begelitenden Maßnahmen!), aber später, obwohl ich immerhin die 2. Liga bzw. Regionalliga erreicht hatte, habe ich mich nur noch engagierter Hobbyspieler (zweimal Training pro Woche!) gesehen.
ich profitierte halt von den Grundlagen, die ich in früheren Jahren gelegt hatte.

Heute bin ich reiner Hobbyspieler, mir macht es Spaß zu spielen, wenn ich die Zeit habe und so soll es noch eine Zeit weiter gehen.

Dies voraussetzend, sehe ich bei allen talentierten Jugendlichen die Gefahren, dass sie die Schule oder die Ausbildung vernachlässigen müssen, um im Tischtennis europäische Klasse werden zu können. Dies kann man guten Gewissens wirklich nur absoluten Ausnahmetalenten empfehlen; alle anderen sollte zumindest einen vernünftigen Schulabschluß vorweisen, mit dem sie dann jederzeit in eine Lehre oder in ein Studium einsteigen können. Wenn man eine gewisse Spielstärke erreicht hat, kann man auch durchaus einen Vereinswechsel mit der Vermittlung einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle verbinden, das ist legitim.

Natürlich gibt es überall auch Ausnahmen, aber wenn dann neben Beruf und Tischtennis auch die Familie (mit Kind) dazukommt, dann leidet in jedem Fall eines der genannten Gebiete. Spätestens dann müssen Prioritäten gesetzt werden.
Mit Zitat antworten