Zitat:
Zitat von Lukas K.
Wobei meiner Meinung nach beim Differentiellen Training nur die Theorie neu ist, die Ideen aber durchaus schon länger existieren. Manfred Muster beschreibt bereits in den 80er Jahren Methoden der "Fehlerkorrektur" durch zwingende Situation oder Variation der Bedingungen.
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Nicht unbedingt. Die früheren Modelle hatten zwar große Ähnlichkeit mit dem des diff. Trainings, allerdings gibt es oft einen kleinen aber feinen Unterschied: Wenn der Spieler zu einer Bewegungsänderung durch eine zwingende Situation gebracht werden soll, reagiert er in vielen Fällen in dieser Trainingssituation wie vom Trainer gewollt. Doch später, wenn diese zwingende Situation beseitigt ist, kann sich das Blatt wenden und der "Fehler" (dieser Begriff wurde, wenn ich mich recht erinnere, in dem VDTT-Artikel sogar angezweifelt) wurde nur unterstützt. Beispiel: es wird einem eine Bande in den Weg gestellt, damit man die Bewegung nur in einem bestimmten Radius ausführt. Sobald die Bande entfernt wurde, holt der Spieler erst recht noch weiter hinten aus, was jedoch eigentlich behoben werden sollte.
Beim heutigen diff. Training soll der gewohnte Bewegungsablauf aufgeweicht werden, so dass der Spieler sein persönliches Maximum findet. Allerdings wird dies durch andere Mittel erreicht, als früher.
Beispiel: Gleiche Situation wie zuvor: der Spieler holt zu weit hinten aus. Nach dem neuen Modell wird mit dem nicht-schlägerführenden Arm eine Gegenbewegung vollzogen, damit der Spieler umdenken muss und die Bewegung von sich aus verändert. Der Spieler befindet sich in einem natürlich Umfeld (keine Bande, die ihm Schmerzen zufügt, wenn er zu weit ausholt

) und denkt aus freien Stücken um und weicht so seine einstudierte Bewegung auf.