Vierer-Mannschaften

[Jens Makait]

Vor kurzem ist unter
https://forum.tt-news.de/showthread.php?threadid=1768
bereits über Vierer-Mannschaften diskutiert worden.

Da wurde mit Recht auf die massiven organisatorischen Probleme hingewiesen.
Andererseits hörten wir nun schon aus einigen Bereichen, daß dort trotzdem mit Vierer-Mannschaften gespielt wird.
(z.B. Roland in https://forum.tt-news.de/showthread....4384#post34384)

• Es gibt Stimmen die sagen: "so ein System wäre der ideale Traum, in so einem System möchte ich auch spielen."
• Und es gibt Stimmen, die sagen: "das wäre nun das Letzte!"
• und es gibt Stimmen für jeden Standpunkt dazwischen.
  
• Sicher hätte man in so einem System einfach die Möglichkeit, selbst mehr TT zu spielen, was besonders angesichts der uns bevorstehenden 11er-Sätze interessant sein kann.
• Andererseits hätte das natürlich Einfluß auf 'das Mannschaftsgefühl', es wäre einfach weniger Mannschaft da.

Losgelöst von den möglichen praktischen Problemen mit Hallenbelegung etc. würde mich interessieren, wie steht ihr persönlich zu diesem System:

Würdet ihr lieber in 6er oder in 4er-Mannschaften spielen?

Wie so oft: neugierig,
Jens

[Ralph]

Hallo Jens,
mir persönlich wären 4er-Mannschaften lieber, da man dann u.a. nur einen PKW benötigt, man 4 Leute eher unter einen Hut bekommt als 6, Terminabklärungen also einfacher wären und Spielsysteme mit 3 Einzelspielen über 4 Gewinnsätze möglich wären.
Ich bin aber auch überzeugt, daß dadurch wieder viele Spieler verloren gehen würden, da sie aus "ihrer" Mannschaft rausfliegen und frustriert sind, weil das bestehende Mannschaftsgefüge zerstört wird. Außerdem wird zumindest theoretisch die Anzahl der Mannschaften je Verein steigen (wenn nicht zuviele aufhören) und die Vereine bekommen dann wieder Platzprobleme bei Heimspielen .....

Gruß Ralph

[Jaskula]

Im Grunde bevorzuge ich die Sechser-Mannschaft, da mir unsere Verbandsspiele einfach Spaß machen. Es kann aber auch sein, daß ich das einfach nur gewohnt bin und deshalb Vierer-Mannschaften nicht so toll finde.
Bei uns ist es so, daß die letzte Kreisklasse mit Vierer-Mannschaften spielt, von daher kenne ich den Ablauf aus unseren unteren Mannschaften und ich muß sagen, daß deren Spiele einfach zu kurz sind. Das liegt aber am Spielsystem.

Die flächendeckende Einführung von Vierer-Mannschaften ist aber eben aus organisatorischen Gründen einfach nicht möglich.
Wenn ich mir vorstelle, daß wir im Moment sechs Herrenmannschaften haben (4 x 6 Spieler, 2x 4), dann wären das
acht Vierermannschaften.
Das geht vom Platz her einfach nicht, obwohl wir schon optimale Spielbedingungen haben. Abgesehen von der Tatsache, daß man dann noch mehr Mannschaftsführer, Klassenleiter und Spielklassen benötigt.
Es gibt bei uns im Bezirk Vereine, die jetzt schon bis zu 14 Mannschaften im Aktivenbereich gemeldet haben, wer soll das noch bewältigen, wenn in Vierer-Mannschaften gespielt wird ?

Was das Spielsystem in Sachsen betrifft, so klingt das ganze ja nicht uninteressant, wenn jeder vier Einzel spielt. Andererseits soll ja in der Runde gerade der Mannschaftsgedanke im Vordergrund stehen. Wenn ich viel Einzel spielen will, dann gehe ich zu Turnieren Meisterschaften und Ranglistenspielen. Ich vermute mal, daß der unterhaltsame Teil während einem Verbandsspiel etwas auf der Strecke bleibt, wenn man so im Dauereinsatz ist.

[Chris Kratzenstein]

[i]
Bei uns ist es so, daß die letzte Kreisklasse mit Vierer-Mannschaften spielt, von daher kenne ich den Ablauf aus unseren unteren Mannschaften und ich muß sagen, daß deren Spiele einfach zu kurz sind. Das liegt aber am Spielsystem.
[/B]

Wieso sind die Spiele zu kurz? Weil man weniger wartet????? Und es ist doch nur die Wartezeit die weniger wird im Vergleich zu 6-er Mannschaften. Das mußt du mir erklären!
Ich persönlich bevorzuge auch 6er-Mannschaften einfach wegen dem Teamgeist. Aber 4-er Mannschaften würde mich nicht so sehr schocken.
Ich habe übrigens auch in Sachsen schon dass Scheffler-System gespielt. Das gefiel mir nun wirklich nicht. Irgendwie ist es ja toll 3 Einzel für jeden. Aber teilweise sind die Spielstärken von vorderem zu hinterem Paarkreuz doch zu groß, als dass es als Einser wirklich noch Spaß macht. Aber selbst das würde ich mir gefallen lassen. Allerdings würde bei diesem System die Organisation ein noch größeres Problem wie beim Bundessystem werden, da die Zeit die man für ein Spiel nach Scheffler-System benötigt auch nicht geringer ist als die bisher benötigte Zeit. Da aber mehr Mannschaften (da Reduzierung der Mannschaftsstärke von 6 auf 4) kommt ein Zeitproblem zum tragen. Beim Bundessystem könnte sich das vielleicht noch etwas relativieren, da dieses einfach weniger Zeit benötigt und schneller beendet ist. Obwohl jeder Einzelne genauso viel Spiele hatte wie bisher. Eben nur weniger Wartezeit zwischendrin.

Ciao Chris

[Mephisto]

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, hier meine Kernansichten:

- Das PKW-Argument greift nur bedingt. i.d.R. kommen die Leute doch meistens eh aus verschiedenen Richtungen (Arbeit, Freundin, ...) und auch öfters zu unterschiedlichen Zeiten (Hallo Frischkleber ).

- Manschaftssport adé!!! Das mit dem mehr spielen wäre angesichts der "tollen" neuen Regeln zwar interessant, doch ist mir dann doch der Charakter eines Mannschaftsspiels wesentlich wichtiger. Ich will auch mal meine Mitspieler spielen sehen, sie anfeuern und ihnen Tipps geben oder mich auch mit ihnen unterhalten. Genauso wie ich zugeschaut bekommen möchte, angefeuert werden und Tipps bekommen will. Zur viert: Zwei spielen, Einer zählt, Einer schaut zu -> für'n Ar !

- Das 4er-System ist eigentlich eine Notlösung, weil bei den Damen und dem Nachwuchs oft nicht genügend Spieler(innen) verfügbar sind. Aufgrund der bekannten TV-Komprimierung wurde es für die BL übernommen. In den untersten Herrenklassen oder in Berlin nach der Zusammenführung Ost und West sowie in manchen neuen BL sind lediglich Ausnahmeregeln vorhanden, die historisch oder durch Spielermangel begründet sind. Daraus eine Verallgemeinerung ableiten -> Gute Nacht TT!

-Was aber wichtiger ist, das 6er-PK ist für mich das ideale System, auch was die Spannung angeht. Im Gegensatz zu dem 4er dreht sich oft noch ein Spiel, das beim 4er nach dem Gewinn der Eingangsdoppel oft schon entschieden ist. Dann das Schlussdoppel - Spannung und Dramaturgie pur. Ich war jedenfalls heilfroh, als ich im Herrenteam spielen durfte, weil ich es schon als Jugendlicher wesentlich genialer fand.

-Organisatorisch ist eine 4er-Umstellung nicht machbar, da das mannschaftsübergreifend Spielklassenchaos geben würde (aus 4 werden 6 Mannschaften, -> in welcher Klasse???). Die Kapazitäten und der Orgiaufwand durch zusätzliche Mannschaften würde die meisten Vereine so in ihre Grenzen verweisen, dass Training entscheidend eingschnitten oder unmöglich würde. Einzige Lösung wäre, durch weitere neue Regelnovellierungen soviele aktive Spieler vom TT zu vergraulen, dass dies dann "aufgefangen" werden könnte.

M.E. sollten sich die Befürworter von 4er-Teams fragen, ob sie wirklich an der MANNSCHAFTSSPORTART TISCHTENNIS interessiert sind, oder ob sie lieber ihre Priorität auf den Einzelspielbetrieb legen sollen.

Bei 4er-Teams wäre wahrscheinlich meine Schmerzgrenze erreicht, weiterhin auch aktiv in einer "Mannschaft", oder besser einer "Zweckgemeinschaft Einzelspielbetrieb" zu spielen.

[Jaskula]

Wieso sind die Spiele zu kurz? Weil man weniger wartet????? Und es ist doch nur die Wartezeit die weniger wird im Vergleich zu 6-er Mannschaften. Das mußt du mir erklären!

@Chris Kratzenstein

Ganz einfach, wegen einer Spieldauer von 90 Minuten fahre ich nicht zwei Stunden in der Gegend herum.

@Mephisto


Absolut zutreffend !

Vor allem sehe ich genau wie Du die Zeit zwischen den eigenen Einsätzen nicht als Wartezeit, sondern als die Zeit, die ich mit meiner Mannschaft und auch mit den Gegnern am Spiel teilhaben kann. Anfeuern und Fachsimpeln ist doch auch wichtig und bringt Fun.

[Chrisch]

Hallo,

ich befürworte die 4er Mannschaften, da ich glaube , dass das Mannschaftsgefüge nicht wesentlich belastet wird, wenn es sich um einen intakten Verein handelt. Ausserdem vermute ich, dass es dann auch zeitlich möglich wäre, 4/11 zu spielen ohne dass die Lampen in diversen Hallen ausgehen. Damit argumentiere ich natürlich aus der Sicht des Profitierenden.

Dagegen steht der enorme organisatorische Aufwand, Mannschaften in Vereinen neu zu strukturieren und Ligastaffeln zu konzipieren. Wie soll das geschehen ? Wer soll das machen ?

MfG,
Chrisch.

[TGO]

Ich bin auch für 4er Mannschaften. Erstemal braucht man nur ein Auto, 4 gleich Starke bekommt man auch schneller als 6 gleich Gute, und man hat auch vielleicht mal ein Spiel mehr!

[Flocke]

Ich kenne aus dem Jugendbereich nur das 4rer System und habe bei den Herren halt nur den Vergleich aus den Ersatzspielen, deswegen hab ich erstmal nicht abgestimmt.
Aber wenn man an 6 spielt, spielt man meiner Meinung nach zu wenig um sich dafür nen Abend frezumachen!

[aleol]

Original geschrieben von Mephisto
Ich will auch mal meine Mitspieler spielen sehen, sie anfeuern und ihnen Tipps geben oder mich auch mit ihnen unterhalten. Genauso wie ich zugeschaut bekommen möchte, angefeuert werden und Tipps bekommen will. Zur viert: Zwei spielen, Einer zählt, Einer schaut zu -> für'n Ar !

Genau das ist auch der Hauptgrund, warum ich auf jeden Fall für 6er-Mannschaften bin.
Ich finde es ja schon immer nervig, wenn die Raucher sich für ein paar Minuten verabschieden.
Aber das ganze Spiel über nur ein Mannschaftskamerad der zuschaut, oder auch der einzige zu sein, der auf der Bank sitzt ? Das ist ja der reinste Totentanz.
Dann lieber länger nur auf der Bank sitzen, dabei aber auch ein bißchen Spaß haben (Das muß ja gar nicht mit großartig viel reden zu tun haben, aber zu zweit oder dritt beim Spiel eines Mannschaftskameraden zuzuscheuen macht auch schon mehr Spaß als alleine.).