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Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen Keine Ausdauer? Unbeweglich? Übergewicht? Verletzt? Der Körper muss nun mal mitspielen (auch mental), daher geht es hier um Training (abseits des Tisches), Krafttraining, Workouts, Mindset, Rezepte, Tipps für Body & Seele, usw. |
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Themen-Optionen
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#1
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Mal ein etwas ketzerischer Ansatz: Wofür soll man denn als TT-Spieler Konditiontraining oder Fitnessübungen machen. Das beste TT-spezifische Fitnesstraining ist TT-Spieln. Die Fitness steigert man durch vermehrte Beinarbeitsübungen und die Kondition (Ausdauer) durch längere intensive Trainingseinheiten. Ich habe in meiner Jugendzeit um 17.00 Uhr am Jugentraining teilgenommen und anschließend bis 22.00 Uhr beim Erwachsenentraining, das 3 mal die Woche. Ich hatte, obwohl niemand mir das aufgrund meiner Körperfülle zutraute, genügend Kondition eine Rangliste von 12 Spielern jeder gegen jeden an einem Tag gut durchzuspielen.
Nochmal provokant: Jede Stunde, die ich jogge, kann ich nicht TT trainieren. Nicht gemeint sind Übungen, die die nicht (oder wenig) geforderte Muskulatur stärken um evtl. Haltungsschäden vorzubeugen. Gerne hätte ich Kommentare von Fachleuten P.S. ich weiß, daß das so nicht der Lehrmeinung entspricht. |
#2
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AW: Wofür Konditionstraining?
naja, das Thema kommt mir irgendwie bekannt vor. Mit der Suchfunktion findet man bestimmt genug Aussagen die dieses oder ein ähnliches Thema haben.
Hier mal kurz meine Meinung: Konditionstraining ist ein Oberbegriff, man muss ihn unterteilen in Kraft, Ausdauer und eigentlich auch Schnelligkeit. Mal ein paar Argumente: - Eine gewisse Kraftausdauer und vor allem Schnellkraft ist für die Beine nötig, da man ansonsten nicht ausreichend tief stehen kann. Ein weniger trainierter Hobbyspieler wird da kein Unterschied merken, da der Körper halt automatisch das Schonprogramm abruft und man halt weniger tief steht. - Dass man Schnelligkeit braucht wird wohl jeder einsehen. Dabei ist nicht nur die Beinarbeit gemeint sondern beispielsweise auch Armzugsgeschwindigkeit bei Topspin. - Ausdauer braucht man im Wettkampf eigentlich wenig, da die Ballwechsel meist kurz sind und es immer längere Pausen gibt. Ausnahme sind Spiele gegen besondere Spielsysteme (Abwehr) oder eben wenn man selbst Abwehrer ist (hier ist im Ausdauer und Beinbereich mehr nötig als bei Angriffsspieler ("Serve and Volley"). Aber jeder, der leistungsorientiert trainiert muss zwangsläufig auch Ausdauer trainieren, da die Belastung in einer Trainingseinheit erfahrungsgemäß viel höher ist als bei einem Wettkampf. Die Ausdauer braucht man also vor allem um das Training durchzuhalten und um danach schneller zu regenerieren. Und natürlich gelten diese Argumente nicht für Hobbyspieler, die 3 Mal pro Monat eine Halle von innen sehen. Hier könnte die Aussage stimmen, dass es eher schlechter ist, wenn man eine der wenigern Trainingseinheiten noch gegen Konditionstraining austauscht. |
#3
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AW: Wofür Konditionstraining?
Wie Cheftrainer schon gesagt hat, gibt es verschiedene Arten von Kondition:
- Ausdauer - Schnelligkeit - Kraft - Beweglichkeit - Koordinative Fähigkeiten (- koordinative Fähigkeiten) Die ersten 5 Begriffe sind die Bewegungsgrundeigenschaften, die man für jede Bewegung (ob Sport oder nicht) benötigt. Mal mehr, mal weniger. Nun kurz die Definitionen der einzelnen Begriffe: Ausdauer: die psycho-physische Widerstandsfähigkeit des Organismus gegen Ermüdung; bei lang dauernden Belastungen und/oder die rasche Wiederherstellungsfähigkeit nach der Belastung. Schnelligkeit: Die Fähigkeit bei sportlichen Bewegungen auf einen Reiz bzw. auf ein Signal schnellstmöglich zu reagieren und/oder Bewegungen bei geringem Widerstand mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen. Kraft: Die Fähigkeit, aufgrund von Innervations- oder Stoffwechselprozessen innerhalb der Muskulatur einen äußeren Widerstand zu überwinden oder ihm entgegenzuwirken. Beweglichkeit ![]() Koordinative Fähigkeiten: Die Fähigkeiten, die primär durch Prozesse der Bewegungssteuerung und Bewegungsregeln bestimmt werden. Diese Fähigkeiten befähigen uns, motorische Aktionen in vorhersehbaren und unvorhersehbaren Situationen sicher und ökonomisch zu beherrschen und sportliche Bewegungen relativ schnell zu erlernen. Nun gibt es viele unterschiedliche Arten der Ausdauer, die ich morgen oder so posten werde (muss jetzt weg). Aber wie man bisher hoffentlich schon sieht, lassen sich diese einzelnen Bewegungsgrundeigenschaften nicht nur durch TT richtig trainieren, sondern am sinnvollsten auch durch Joggen, Krafttraining etc MFG [AG] |
#4
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AW: Wofür Konditionstraining?
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#5
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AW: Wofür Konditionstraining?
Jap, das wird es, da lernste das alles... Bin jetzt ab dem 15. August auf der Vertiefungswoche (C Schein) und dafür muss ich den ganzen Kram wissen...
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#6
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AW: Wofür Konditionstraining?
Zitat:
MFG [AG] |
#7
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AW: Wofür Konditionstraining?
Um nochmal auf die Ausdauer zurückzukommen:
Ausdauer wird unterteilt in allgemeine und spezielle Ausdauer, Kurzzeit-, Mittelzeit und Langzeitausdauer, aerobe und anaerobe Ausdauer, Schnelligkeits- und Kraftausdauer. Allgemeine Ausdauer: ist die sportartunabhängige Ermüdungswiderstandfähigkeit bei Langzeitbelastungen unter dem Einsatz von großen Muskelgruppen (mehr als 1/7 bis 1/6 der Gesamtmuskelmasse) spezielle Ausdauer: ist die sportartabhängige Ermüdungswiderstandfähigkeit bei Langzeitbelastungen unter dem Einsatz von kleineren Muskelgruppen (weniger als 1/7 bis 1/6 der Gesamtmuskelmasse) Aerobe Ausdauer: Es steht genügend Sauerstoff zur oxidativen Verbrennung zur Verfügung Anaerobe Ausdauer: Wegen der hohen Belastungsintensität steht nicht genügend Sauerstoff zu Verfügung Kurzzeitausdauer: - zwischen 45 Sek und 2 Min - davor Schnelligkeitsausdauer Mittelzeitausdauer: - zwischen 2 Min und ca. 11 Min Langzeitausdauer: - ab 11 Min Schnelligkeitsausdauer: Die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei Belastungen mit submaximaler bis maximaler Intensität und überwiegend anaerobe Energiegewinnung. Kraftausdauer: Die Ermüdungswiderstandfähigkeit bei langandauernden Kraftleistungen Bedeutung der Ausdauer: Wichtig für das Erreichen der Wettkampfleistung ist die allgemeine und besonders die spezielle Ausdauer. Die Belastbarkeit im Training wird erhöht, sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselprozesse werdem verbessert. Dadurch kommt es zu einem besseren und schnelleren Abbau von Stoffwechselprodukten. MFG [AG] |
#8
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AW: Wofür Konditionstraining?
Du hast aber noch nicht erklärt, warum der Spieler jetzt neben TT Ausdauertraining machen soll!
Denn durch das Training selbst trainiert er ja ganz offensichtlich schon die entsprechenden konditionellen Punkte, die er dann auch im Wettkampf braucht. Also? |
#9
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AW: Wofür Konditionstraining?
Zitat:
Eigentlich suche ich relativ unwissenschaftliche aber insbesondere für meine Jugendlichen nachvollziehbare Gründe dafür, daß Konditionstraining inklusive Beweglichkeit, Schnelligkeit und Kraft wichtig ist. Deswegen auch meine absichtlich provokante und unwissenschaftliche Art der Fragestellung. Außerdem gebe ich zu, daß es sich zwar um Leistungstraining handelt (aktuell Jungen- bzw. Mädchen- VL, Herren und Damen bis OL), aber wir sind alle relativ weit davon entfernt Profis zu werden, insofern ambitionierte Hobbyspieler mit 2-4 maligem Training in der Woche. |
#10
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AW: Wofür Konditionstraining?
Dann lies einfach mal meine Antwort. Ich vermute mal, dass AG und ich uns da relativ einig sind und dass man ja nicht alles mehrmals posten muss.
Ich fasse nochmal kurz zusammen: Ausdauer benötigt man vor allem um ein hartes Training durchzustehen. Abgesehen von speziellen Situationen (gegen Abwehr, als Abwehrer) ist Ausdauer im Wettkampf eher von untergeordneter Bedeutung. Kraft benötigt man im Oberkörperbereich als Grundlage für alles. Hier muss man es aber nicht übertreiben, da beim Tischtennis Schnelligkeit gefragt ist. Schnellkraft ist eine Mischform die man für die Beine benötigt um explosiv agioeren zu können. Eine gewisse Grundkraft benötigt man um tief stehen zu können. Wenn man mal höherklassige Spieler mit tiefklassigen Spielern vergleicht, merkt man an der tiefen Stellung große Unterschiede. Schnelligkeit ist besonders wichtig. Am besten völlig ausgeruht trainieren (Beginn des TRainings) Zwischen den einzelnen Serien immer eine lange Pause um den nächsten Durchgang unbelastet durcharbeiten zu können. Wenn du Argumentationshilfen benötigst, dann solltest du mit deiner Gruppe einfach mal ein D-Kader Training besuchen. Hier haben die verschiedenen Konditionsformen alle Ihren Platz im Trainingsprogramm. Anschaulicher geht es wohl kaum. Auch was Ballerwartungshaltung betrifft (tiefe Stellung) kann sich die Gruppe einiges abschauen von den "Profis". Wenn man das dann mal selbst im Training über längere Zeit versucht (Übungen alle mit tiefer Stellung) sollte den Nachwuchsspielern auffallen, dass sie das gar nicht können (über längere Zeit) auch da sollte es einfach sein, Verständnis für das Krafttraining zu erzeugen. So ist es jedenfalls viel besser, als wenn man ihnen die Bedeutung der Komponenten nur "vorbetet". Vor allem dann, wenn man selbst nicht gerade überzeugt davon ist ^^ Stell einfach mal ein Programm zusammen, wo die Spieler ein D-Kader Training besuchen (dort kann man auch Fragen stellen über die Bedeutung der Kondition vor allem kann deiner Gruppe da auch die Spieler befragen). Auch ein besuch eines Bundeligaspieles ist sinnvoll. Wenn Du "Deinen" Spielern dann noch konkrete Aufgaben gibst, dass die Details wie die tiefe Stellung beobachten sollen und dies dann mal im Training umsetzt, dann wirst du wohl bestimmte gedankliche Prozesse in Gang setzen (nicht nur bei den Spielern, eventuell auch bei Dir ^^). Geändert von Cheftrainer (08.08.2005 um 09:23 Uhr) |
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Konditionstraining | Chrissi Star | Fitness - Ernährung - Psyche - Gesundheit - Verletzungen | 34 | 23.10.2003 14:13 |
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