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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Wir sind eine Trainingsgruppe, bestehend aus 6 - 10 Spielern im Alter von 20 bis 60 und einem Niveau zwischen 1400 und 1750 TTR-Punkten, die sich einmal pro Woche für 2 Stunden zum Systemtraining trifft. Es ist gut wahrnehmbar, dass zum Trainingsende hin Geschwindigkeit und Präzision der Bewegungen abnehmen und das "Niveau" sinkt. Gerade die Älteren von uns merken, dass die Intensität der Übungen von Anfang an wohldosiert sein muss, um das Training bis zum Schluß gut durchzustehen.
Wir hatten gestern die Diskussion, ob eine Aufteilung der 2 Stunden in 2 x 1 Stunde mit einer z.B. 2-stündigen Pause dazwischen dazu führen würde, dass man mehr Gas geben könnte und dadurch ein besseres Trainingsergebnis in Form einer mittel- bis langfristigen Leistungssteigerung möglich wäre. (Die Überlegung ist rein theoretisch, eine Umsetzung geht schon alleine wg. der Hallenzeiten nicht.) Mein Gefühl ist, dass durch die Verkürzung der Einheiten und die Regeneration dazwischen nur das Niveau des einzelnen Training steigen würde, sonst nichts. Anders sähe das IMHO aus, wenn wir z.B. nicht von einmal Training pro Woche sprächen, sondern von drei- bis viermal. Wie ist eure Erfahrung / Meinung hierzu? Gruß Uli |
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#2
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Ist eine interessante Frage und ich bin der Meinung, dass der Trainingserfolg schon nach oben gehen kann durch die Aufteilung, gerade wenn der ein oder andere mit den 2h am Limit oder schon darüber ist.
Tischtennis ist kein simpler Sport, sondern erfordert Koordination, Technik und Bewegung. Hierfür ist Konzentration enorm relevant. Diese geht massiv nach unten, wenn man am körperlichen Limit ist. Ist die Konzentration nicht da, kann ein Training sogar kontraproduktiv werden mMn. Es kann natürlich auch von Vorteil sein, wenn die Spieler sich bewusst die Kräfte einteilen, weil sie sonst das Training gar nicht durchhalten. Ich habe nämlich erlebt, dass die meisten Spieler dazu neigen bei Übungen immer 100% auf jeden Ball geben. Ein besseres Trainingstempo ist aber mMn bei 60-70% der maximalen Geschwindigkeit. Also ein Tempo, bei dem man absolute Ballkontrolle hat und den Ball auch im Spiel halten kann. Aber grundsätzlich ist Trainingserfolg eine Kombination aus Qualität und Quantität. Wenn die Quantität gleich bleibt, aber die Qualität steigt (wie die ja selbst annimmst), sollte auch der Trainingserfolg nach oben gehen. Ich selber würde ja eine 15-30 minütige Pause vorziehen. Bei einer 2 stündigen Pause geht halt auch wieder Trainingszeit verloren durch warm machen(werden) und einspielen, also Rhythmus finden. Ob sich dadurch natürlich merkliche Fortschritte zeigen, kann man nicht sagen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Aber rein grundsätzlich halte ich so eine Aufteilung durchaus für fördernd. |
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#3
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Grundsätzlich lässt sich das ganze vergleichen mit dem Zinseszinseffekt und der eulerschen Zahl in der Mathematik. Ein 2 stündiges Training mag dir eine Verbesserung um x% bieten. 2 einstündige Trainings, die nur die Hälfte an Verbesserung bieten, sind trotzdem ertragreicher. Natürlich findet dieses Prinzip irgendwo sein Maximum. In der Mathematik ist dies in der eulerschen Zahl.
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#4
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Zitat:
Und 2 h Systemtraining ist viel. In meinem letzten Verein hatten wir nach dem Warmspielen 3 oder 4 Übungen zu je 7 Minuten pro Spieler mit 1 Minute Pause vor dem Wechsel aktiver Spieler/Blockspieler, und Trinkpausen zwischen den Übungen. Das ist für die meisten echt genug, und für den Rest der Zeit bieten sich dann kurzweilige Wettkampfformen an. Die Pause zwischen zwei jeweils einstündigen Einheiten aus ausschließlich Systemtraining hilft vermutlich einigen, sich zu regenerieren. Andere kommen, wenn sie einmal "draußen" waren, nicht gut wieder "rein". Vielleicht gibt´s da was in der Trainingslehre, aber ich fürchte gerade bei so gemischten Gruppen sind die Vor- und Nachteile höchst individuell. |
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#5
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Das kommt darauf an, was man trainieren möchte.
Für Grundsicherheit ist ein Training mit 60/70% der Maximalgeschwindigkeit sinnvoll. Dies sind meist regelmässige Übungen. Für Übungen, die Wettkampfnah sind, ist eine intensität von über 90% anzustreben. Wie immer ist die Mischung und Reihenfolge entscheidend, vom einfachen zum komplizierterem, von langsam nach schnell. Wobei das langsame von guten Spielern schon mal zu schnell für Anfänger sein kann. Zwischendurch zum durchschnaufen einfach Aufschlag/Rückschlag Übungen mit maximal vielleicht noch einen 3tten Ball einfügen, bringt den Puls runter. Als Pausen sind bis zu max. 5 Minuten um die Konzentrationsfähigkeit wieder aufzubauen vollkommen ausreichend. P.S. Systemtraining bringt immer für alle Vorteile. Auch für bessere wenn sie mit technisch schwächeren spielen.
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Gummi/Holz/Gummi Geändert von M3rlin (04.10.2025 um 16:17 Uhr) Grund: p.S. |
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#6
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
2 Stunden ist viel, aber nicht unmöglich wenn man sinnvolle Pausen einlegt. Ich würde da nicht in 2 mal eine Stunde teilen, sondern eher in 3 mal 30 Minuten mit jeweils ca. 5 bis 10 Minuten Pause dazwischen. Das kann man schön in 3 Blöcke einteilen. Wenn man zwischendurch eine Pause braucht kann man das natürlich auch machen.
Im ersten Block bietet es sich an Koordination und Schnelligkeit zu Trainieren, weil man da maximal frisch und konzentriert sein muss. Ein kurzes Aufwärmen der Muskulatur und des Kopfs und dann mit hoher Intensität und kurzer Dauer. Zwischen den einzelnen Übungen und Durchgängen genug Pause zum regenerieren um perfekt frisch zu sein für den nächsten Durchgang. Block 2 ist gut für Technik und Konstanz geeignet. Wichtiger als die genaue Anzahl an Minuten pro Übung und Spieler ist eher, dass man Korrekturen der Fehler bekommt und anderen ebenso gibt. Solange man keine Korrekturen bekommt ist das ganze in der Effektivität stark reduziert, egal wie lange und oft man spielt. Wenn ein älterer Spieler jetzt nur 15 Minuten effektiv spielen kann sollte er auch nur diese 15 Minuten machen, aber diese sollten effektiv genutzt werden. Im Dritten Block kann man in eine Wettkampfform übergehen, wo jedoch Fokus auf die zuvor geübten Dinge gelegt wird. Wer konditionell oder geistig nicht mehr kann oder möchte kann den Block auch einfach weglassen ohne zu viel zu verpassen. Es ist jedoch sinnvoll die geübten Sachen in das eigene wettkampfspiel einzubauen, um das alles im taktischen Kontext zu erleben. Meiner Erfahrung nach muss man das nicht praktisch machen, wenn man sich zuvor gute Gedanken dazu macht, aber vielen (vor allem Kindern) hilft es das in der Praxis zu sehen und zu erleben. |
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#7
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Schließe mich da meinem Vorredner an. 2 Stunden pures Systemtraining ist hart.
In der Regel bildet man drei Blöcke. 1: Koordination/Schnelligkeit 2: Hauptteil TT 3: Wettkampfformen/Kräftigung/Stretching |
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#8
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AW: Leistungssteigerung durch kürzere Trainingseinheiten?
Vielen Dank für die Antworten bis hier. Verwundert bin ich, dass 2 Stunden Systemtraining als (zu) hart angesehen werden. Wahrscheinlich ist es für die Diskussion sinnvoll einmal zu beschreiben, wie ein typisches Training unserer Gruppe aussieht. Der Ablauf besteht fast immer aus 4 Blöcken:
1) 15 Minuten lockeres Einspielen (Konter, Topspin/Block, jeweils VH + RH, diagonal/parallel/wechselnd) 2) 30 Minuten regelmäßige Übungen mit dem Fokus auf Technik und Sicherheit 3) 40 Minuten (eher kurze) unregelmäßige Übungen und wettkampfnahe Übungen; zwischendurch werden ein paar kurze, lockere, regelmäßige Übungen einstreut 4) 20 Minuten Übungen für die Beinarbeit. In allen vier Blöcken beginnen wir mit einfachen Übungen und steigern die Schwierigkeit. Wir machen sehr selten Übungen, bei denen beide Spieler gleichzeitig richtig Gas geben müssen. Üblich ist eher, dass ein Spieler einen statischen, passiven Part hat oder aus dem Balleimer einspielt. Je Übungsaufgabe nehmen wir uns pro Spieler 3 bis 5 Minuten Zeit. D.h. z.B. für den 2.Block, dass in Summe jeder Spieler min. 15 Minuten einen aktiven, anstrengenden Part hat und 15 Minuten einen passiven, ruhigen. Insg. kommen wir so auf 105 Minuten "Aktion", die restliche Viertelsunde geht für die Pausen zwischen den Blöcken drauf. Auch innerhalb der Blöcke gibt es immer kurze Pausen, alleine schon zum Bällesammeln, Trinken, ... . Es ist auch oft so, dass wir 7 oder 9 Spieler sind, uns deshalb innerhalb der Blöcke abwechseln und reihum immer einer der Spieler ein paar Minuten pausieren muss. Wir haben (IMHO leider) keinen Trainer, weshalb auch immer wieder mal ein oder zwei von uns kurzzeitig nicht selber am Tisch stehen, sondern beobachten und Kommentare/Tipps geben. Niemand von uns empfindet das Training als zu anstrengend, das Nachlassen zum Ende der beiden letzten Blöcke hin ist aber trotzdem für jeden gut sichtbar. Eine Aufteilung in zwei Einheiten zu je einer Stunde könnte z.B. so aussehen: 1) 10 Minuten lockeres Einspielen (Konter, Topspin/Block, VH + RH, diagonal und parallel) 2) 20 Minuten regelmäßige Übungen mit dem Fokus auf Technik und Trefferquote 3) 25 Minuten unregelmäßige Übungen bzw. Wettkampf-nahe Übungen; 1) 5 Minuten Einspielen 2) 10 Minuten regelmäßige Übungen 3) 20 Minuten unregelmäßige Übungen bzw. Wettkampf-nahe Übungen 4) 20 Minuten Übungen für die Beinarbeit. Ob die Dauer der einzelnen Blöcke genauso aussehen sollte, eine andere Reihenfolge der Blöcke besser wäre, die Übungen bei einem solchen Ablauf intensiver sein könnten und ähnliche Punkte sind (zuerst einmal) unwichtig. Konsens war bei unserer Diskussion (anders als hier), dass die Pause zwischen den beiden Einheiten für eine hinreichende Regeneration länger als eine Stunde sein muss. Die Fragen sind, ob die Leistungskurve zum Ende der beiden Einheiten hin weniger abfallen würde und sich dadurch ein positiver Effekt auf die Spielstärke bilden würde. |
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