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| Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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#1
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Finanzmärkte
Hallo Leute,
mich wundert wirklich, dass hierzu noch keiner ein Thema eröffnet hat. Was denkt Ihr, wie es weitergeht? Gibt es noch mehr Banken, denen "geholfen" werden muss? Sollte der Staat überhaupt helfend eingreifen? Oder sollte man die maroden Kreditinstitute an die Wand fahren lassen? Fragen über Fragen
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#2
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AW: Finanzmärkte
Bankenvielfalt ist das Eine, solides Management das Andere.
Meiner Meinung nach sollten die maroden Bankhäuser trotz der angestrebten Vielfalt einfach dicht gemacht werden. Gerade diese Branche stellt das Flaggschiff der Marktwirtschaft und des gewinnorientierten Handelns dar und legt für die Beurteilung ihrer Kreditnehmer (vor allem der kleineren) strenge Maßstäbe an. Wenn man sich von Bankenseite allerdings selbst nicht auch nur ansatzweise im Rahmen ähnlicher Maßstäbe bewegt, hat man nichts in diesen Gefilden verloren. Wohlgemerkt halte ich es für wichtig, dass die betroffenen Kunden von den Sicherungsfonds schadlos gehalten werden. Aber keine Gnade mit den Bankhäusern, die wild spekuliert und trotz Gewinnen (zu besseren Zeiten) radikal ihre Mitarbeiterdecke ausgedünnt haben. In der freien Wirtschaft könnte sich ein Unternehmen, das augenscheinlich im Kerngeschäft völlig versagt, auch nicht halten. Und einen Kredit bekäme so ein Unternehmen bei einer solchen finanziellen Schieflage von keiner Bank der Welt mehr. Gruß Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#3
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AW: Finanzmärkte
Olaf hat's mal wieder auf den Punkt gebracht. Habe heute morgen gelesen, dass der Vorstandsvorsitzende der HRE (Name entfallen) eine Pension von 46.000 Euro bekommt, falls er "gegangen wird".
Ohne die genauen Hintergründe zu kennen, warum welche Bank konkret in Schwierigkeiten geraten ist, muss man ganz klar festhalten, dass hier einige Manager ganze Volkswirtschaften in tiefe Krisen stürzen. Die Folgen baden Milliarden von Menschen aus. Da wären langjährige Haftstrafen und Haftung mit dem persönlichen Vermögen adäquatere Mittel, um die Leute zur Verantwortung zu ziehen. |
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#4
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AW: Finanzmärkte
Ich möchte den Bogen zu unserem Sport spannen. Werden die wenigen Sponsoren und Mäzene wegbrechen?
Die DFL befürchtet niedrigere Fernsehgelder (Sendung im DLF). Der Fußball hat Spielräume, TT nicht.
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Wer mit Etiketten kommt, hat keine Argumente. |
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#5
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AW: Finanzmärkte
Nein, hat er nicht. Gerade bei der HRE liegen die Probleme ja nun nicht im Spekulieren, sondern lediglich in der falschen, nämlich zu kurzfristigen, Refinanzierung der ausgereichten Kredite. Auch wenn fristenkongruente Finanzierung für einen Bankvorstand kein Fremdwort sein sollte und hier offensichtlich die falsche Strategie zu Gunsten maximaler Rendite in Zeiten niedriger Zinsen gewählt wurde, fremde Gelder verzockt wurden jedoch keine. Insofern kann ich die Forderung, das Bankhaus dicht zu machen, keineswegs nachvollziehen.
Zitat:
Geändert von stk (07.10.2008 um 15:18 Uhr) |
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#6
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AW: Finanzmärkte
Zitat:
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#7
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AW: Finanzmärkte
Zitat:
Zitat:
Der Punkt lautet also: Gier->Gewinnmaximierung->falsche Strategie->Pleite. Das reicht für mich als Beleg für Unfähigkeit und Misswirtschaft oder, wie ich es bereits sinngemäß formulierte: "Versagen im Kerngeschäft". Im Tierreich bedeutet das, zu verhungern, in der freien Wirtschaft die Pleite, im Bankenwesen jedoch der Hilferuf an die Politik und somit nach dem Geldbeutel des Bürgers. Das Rettungspaket in Höhe von ca. 50 Milliarden Euro plus 15 Mrd. Liquiditätskredit wird jedenfalls nicht vom Himmel fallen. Vielmehr wird es durch andere Banken getragen, die die Kohle ja auch irgendwo hernehmen müssen. Meinst Du ernsthaft, dass diese Banken nicht versuchen werden, die Penunzen anderweitig wieder reinzubekommen...? Was ist denn eigentlich, wenn der Laden dann trotzdem vor die Hunde geht? Der vom Bund (also von den Steuerzahlern) zur Verfügung gestellte Bürgschaftsrahmen beläuft sich auf bis zu 35 Mrd. Euro. - also sehr wohl fremde Gelder, die im Fall des Scheiterns verzockt würden. Aber gut, das sind dann ja nur die berühmten "Peanuts". Gruß Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#8
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AW: Finanzmärkte
Zitat:
Um auf eine deiner Ausgangsfragen zurückzukommen: Zitat:
Geändert von stk (07.10.2008 um 15:46 Uhr) |
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#9
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AW: Finanzmärkte
Zitat:
*einzige Ausnahme dürften schwerreiche West-Sparkassen sein, deren Kreditausreichungen das monströse Eigenkapital nicht übersteigen. Allerdings stellt sich die Frage, wo unsere VW stehen würde, wenn jeder in solch geringem Maße Kredite zur Verfügung stellen würde... Geändert von stk (07.10.2008 um 15:59 Uhr) |
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#10
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AW: Finanzmärkte
Zitat:
Ich behaupte keineswegs, dass ALLE Banken dicht gemacht werden sollten. Vielmehr spreche ich davon, die Banken, die offensichtlich nicht mit Geld umgehen können, dicht zu machen. Das bedeutet nicht, dass es keine anderen Banken gäbe. Panik auf Anlegerseite ist jedenfalls eher unbegründet. Gruß Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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