Sriver / FX ?

[Tora]

Also bei uns im Verein spielen über 50% irgendeine Art von einem Butterfly Sriver Belag, weil man sich bei uns sagt, dass dieser die beste Kombination aus Spin und Speed erzeugt.
Jetzt seh ich hier aber, dass diesen Belag fast niemand spielst sondern eher so Sachen wie Bryce.
Könnt ihr mir sagen was an den Bryce im Gegensatz zum Sriver so gut sein soll?

Ich spiele sehr offensiv und klebe auch frisch.

[chili pepper 2]

Moin!
Der Bryce hat im vergleich zum Sriver ein hartes Obergummi und der Schwamm der beiden Beläge müsste in etwa gleich sein vom Härtegrad. Also ist er mehr für den Tempospieler als für den Spinspieler geeignet (natürlich bekommt man mit dem Bryce auch viel Spin in die Bälle). Aber der Hauptunterschied ist, dass durch das Plus an Spin beim Sriver die Ballflugkurve sehr gebogen ist, jedoch ist diese beim Bryce extrem flach. Frischkleben lässt sich der Bryce auch ein wenig besser und dann wird er zur echten Kanone.

[-crea-]

@chili pepper 2

Ich stimme bei fast allem zu.

Ich zitiere mal Sascha Eichmann aus einem früheren thread:

"Der Bryce hat eine Schwammhärte von 46°, Sriver hat 42°[...]"

Und der Sriver ist wegen dem weicheren Schwamm auch ein wenig besser frischzukleben.

Das mit der Ballflugkurve ist sone Sache, wenn man gleich hart mit gleicher Rotation zieht ist die Kurve auch gleich. Ich würde es so sagen, mit dem Bryce kann man besser hart ziehen und deswegen ist die Kurve meist flacher als mit dem Sriver.

[Merkur]

Jetzt muß ich mich auch mal einschalten. Ich spiele zwar weder den Sriver noch den Bryce, aber die Aussage die Topspinfugkurve wäre bei schnellen direkten aber spinfreudigen Belägen extrem flach ist schlicht falsch, denn daß würde bedeuten daß extrem wenig Spin drin wäre, was aber z.B genau im Gegensatz zu der Spinwertangabe des Bryce steht. Richtig ist hin gegen daß der relative Ballabsrungswinkel solcher Beläge vergleichsweise sehr flach ist, was heisst daß einem die Tops ins Netz oder noch flacher fallen wenn man nicht genug aufmacht. Wenn man entsrechend aufmacht düfte die Ballflukurve, dadurch das solche Beläge mehr Spin erzeugen nähmlich eher noch gebogener, es sei denn die Temposteigerung in horinzontale Richtung ist bei diesen Belägen noch höher als die Spinsteigerung. Die Griffigkeit erzeugt m.M. nähmlich 2 Sachen . 1. Daß der Ball in Zugrichtung abpringt und 2. den Spin. Wenn nun ein Belag bei gleicher Griffikeit und Tempo mehr spin erzeugt, geht das m.M. auf Kosten des Tempos in Zugrichtung(Katapult), weshalb der Spin stärker und natülich damit die Flugkurve noch gebogener wird. Aus eigener Erfahrung weiss ich, daß griffige Beläge mit sehr viel Spinerzeugung eher flach abspringen.
Lasst euch bloß nicht von dem unsinnigen Marketing der TT-Firmen einwickeln. Dort sind z.T antiwissenschafliche Beschreibungen die an Betrug und Volksverdummung grenzen, z.B das Tension Beläge über Eigenernergie verfügen. lol. Natürlich ist damit nicht die Wärme-Energie der Raumtemperatur gemeint. Diese Berschreibung suggeriert vielmehr, daß diese "Eigenergie" den Ball noch schneller macht in dem er der kinetischen Aufprallenergie zusätzlich "Eigenenerie" hinzufügt. Das grenzt an Betrung und man sollte sich ernsthaft überlegen ob man nich solche TT-Hersteller deswegen mal vor den Kadi ziehen sollte. Ausserdem wäre es bestimmt gegen die Regel wenn technisch möglich, denn das Tempo soll ausschließlich mit den Körperkräften der Spieler erzeugt werden und nicht durch irgendwelche Material-"Eigenernergien".
Außerdem scheinen einige Firmen noch nicht mal bis 5 Zählen zu können, und das seit mind. 20 Jahren. Damals habe ich mich auch schon gewundert, daß ein 5-schichtiges Holz 5 fach verleimt sein soll und ein 7 schichtiges 7-fach.lol. Neulich habe ich bei Donic wieder gelesen, das eines ihrer 5-schichtigen Hölzer 5-fach verleimt ist. Also, wenn den TT-Firmen nach zwanzig Jahren noch nicht diesen Rechenfehler, den man sich an einer Hand abzählen kann auffällt, so sollte man dem unwissenschaftlichen Marketinggeblubber keinen Glauben schenken.


Merkur

[Tora]

vielen dank für die zahlreichen infos

[-crea-]

Merkur im großen und Ganzen gebe ich dir schonmal Recht, du hast gut zusammengefasst was auch mir bei diesen "flache Flugkurve - gebogene Flugkurve" Angaben spanisch vorkommt.

Ich denke es ist aber wirklich nur die Flugkurve und nicht der Absprung vom Tisch entscheidend und die sollte auch nur berücksichtigt werden, denn der Ball springt vom Tisch halbwegs ähnlich ab, zwar schon je nach Geschwindigkeit, Spin und Winkel ein wenig verschieden aber diese Unterschiede sind nicht so wichtig da sie sich nicht von Belag zu Belag unterscheiden.

Eine Flugkurve kann man keinem Belag zuordnen das macht erstmal keinen Sinn. Das ist dann halt sehr sehr verallgemeinert und kann uns nur grob sagen das man mit dem einen Belag leichter auf Geschwindigkeit ziehen kann(Bryce) und mit dem anderen besser auf Rotation(Sriver, noch extremer EL und FX), wobei der Bryce halt auch mörder viel Spin erzeugen kann, da passts also doch nicht so ganz.


Es gibt genug Spieler die mit dem Bryce eine Banane ziehen sondergleichen, oder am besten mit einem im Vergleich dazu weniger griffigen Belag wie dem Magic Carbon. Die gleichen Spieler können aber auch wieder einen harten Spin ziehen dessen Flugkurve sehr grade ist(und trotzdem Spin hat, nur im Verhältnis mehr Geschwindigkeit).

Hmm ja was wollte ich eigentlich sagen....

Fazit: die Zuordnung Belag - Flugkurve sollte man lieber sein lassen, es bringt mehr zu sagen ob der Belag schnell ist, ob er weich ist und ob man damit viel Spin erzeugen kann, damit ist dann eigentlich auch schon alles gesagt was man wissen sollte.

[Merkur]

@ crea

Ich meinte nicht den Ballabsrungwinkel von Tisch sondern vom Belag. Die Zuordnung flach/hoch finde ich auch nicht ganz angebracht, denn dieses Verhalten gilt nicht nur fürs Ziehen/Topsin sondern auch fürs Schupfen/Unternschnitt. Und dort ist es dann genau andesrum: Ein Belag, der beim Topspin einen flachen Abprung hat hat beim Unterschnitt einen hohen. Deshalb wäre die Bezeichnung rechtwinklig/spitzwinkelig besser.


Merkur