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| allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Leistungsdruck im Verein
In den meisten TT-Vereinen wird nicht in höheren Ligen gespielt.
Vom Beruf des TT-Spielers ganz zu schweigen. Es geht uns doch wohl in erster Linie um den Spaß. Wir sind doch Amateure im besten und eigentlichen Sinn, also Liebhaber dieser Tätigkeit. Und wie alle Liebhaber müssen wir nicht von dieser Tätigkeit leben. Es muss sich auch nicht rechnen. Es hat auch nix mit Vernunft zu tun. Dies ist doch eigentlich eine paradiesische Sache, oder? Wie steht es in Eurem Verein mit mit dem Verhältnis zwischen Leistungs- und Erfolgsdruck und dem reinen Spaß? Wie werden Spieler behandelt, die nicht um jeden Preis bessere Bilanzen wollen? Gibt es sowas wie eine Zweiklassengesellschaft von Spaßspielern und Ernst-Spielern. Wie sieht es da im Jugendbereich aus? Sollten die Kids an der kurzen Leine und zur Not mit Druck (der Eltern?) ins Fahrwasser des Leistungsgedanken geschoben werden? Keine Frage, Leistung bringen kann natürlich Spaß machen, und ein großer Teil unseres Alltags funktioniert eben nur im Wechselspiel von Leistung erbringen und Leistung erhalten. Andererseits kann aus Liebhaberei dann schnell Pflicht werden. Wie seht Ihr das? |
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#2
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AW: Leistungsdruck im Verein
Aber diese "pflicht" ist dann immernoch keine auferlegte Last.
Sehe es aber im Grunde genauso. Bei uns gibt es tatsächlich so etwas wie ein 2 Klassengesellschaft im Verein, die oberen 2 Mannschaften werden streng nach Bilanzen aufgestellt und nur wer sich bewährt, sprich kontinuirliche Erfolge vorweisen kann, gehört zu diesem "elitären" Kreis. Die restlichen Mannschaften sind Mixturen/Auffangbecken oder einfach nur Abstellgleise für ausrangierte Spieler, meist der älteren Generation zugehörig. |
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#3
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AW: Leistungsdruck im Verein
Aus meiner Sicht sieht es folgendermaßen aus: Wer in einer Mannschaft spielt, sollte gewillt sein, jeden Spieltag seine beste Leistung zu bringen. Dazu halte ich auch jeden als Mannschaftsführer an. Letzten Spieltag hatten wir einen Fall, da stand ein Spieler an der Platte, als ob wir ihn dahin geprügelt hatten. Mit dem habe ich geredet und ich überlege mir, ihn zum nächsten Spiel nicht auzustellen! In einer Mannschaft (ausser Hobby) sollte man schon nach Bilanzen und Spielstärke gehen, wer Tischtennis nur "locker flockig" spielt, hat am Spieltag nichts verloren.
Vielleicht sehe ich das zu ernst, aber ich weiß, dass ich mich auf die Spieler, die dass mitmachen, jederzeit verlassen kann und das wir nur so Chancen in unserer Liga haben!
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Mein Rekord liegt bei 11 Netz- und Kantenbällen in einem Satz. ...Den Satz hab ich 12:14 verloren! |
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#4
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AW: Leistungsdruck im Verein
Bei uns gibt es eine Mischung aus Leistung und "passen zusammen". Wer in der 1. oder 2. Mannschaft spielen will, der muss schon eine bestimmte Leistung erbringen, aber wenn man genau weiß, 2 Leute können nicht miteinander auskommen, spielt einer erste und einer zweite. Ausserdem haben wir jemanden, der in der ersten Mannschaft spielen könnte, der sagt aber, TT ist nicht seine Hauptsportart (das ist Fussball), also lieber ohne Training in der zweiten spielen. So was muss man akzeptieren.
Weiter ist da jemand, der locker bei uns in der 1. mithalten könnte, aber den lassen wir nicht. Der ist das was man bei uns "Schnacker" nennt. Das heisst, er spielt zwar gut, aber seinem Mundwerk nach wäre Timo Boll für ihn ein besserer Sparringspartner. Wär ja nicht so schlimm, wenn er nicht seine eigenen Mitspieler so behandeln würde, als könnten sie nichts. Das schafft auf die Dauer eine miese Stimmung, die man nicht gebrauchen kann. So hat er seine "Oldie" - Mannschaft wieder in die Kreisliga zurückgeführt, ist doch auch was Gutes. Wir haben auch Leute dabei, die sind beruflich zu manchen Zeiten so angespannt, dass sie an der Platte für 3 Monate nichts auf die Reihe bringen, dann aber wieder eine 80% Gewinnquote bringen. |
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#5
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AW: Leistungsdruck im Verein
In Fraulautern gibt es von 2.Bundesliga bis 3.Kreisklasse fast alles an Spielklassen. Eine Zweiklassengesellschaft gibt es auf keinen Fall - die Leute, die Geld bekommen, werden auch nicht nach Leistungen sondern pauschal bezahlt.
Gegen Ende des Training kann man schon ab und zu mal beobachten, dass ein Damen-Doppel aus der 2.Bundesliga gegen 2 Herren aus der Bezirksliga spielt - es geht selbst bei unseren besten Spielerinnen nicht um die Erfüllung einer lästigen Pflicht sondern um den Spaß an unserem Sport. Ein intaktes Umfeld mit einer guten Mischung aus Spitzen- und Breitensport ist eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg unseres Vereins. So hat sich beispielsweise unsere Spitzenspielerin Jasna Reed nach Ablauf der vergangenen Runde dazu entschieden, in Fraulautern zu bleiben und gab als Gründe an, dass es ihr in unserem Verein sehr gut gefällt und sie aufgrund der leistungsunabhängigen Bezahlung viel weniger Druck hätte und viel besser spielen könnte. Und sie hatte zahlreiche attraktive Angebote über hohe Geldsummen - sowohl aus dem In- als auch dem Ausland, hat sich aber dennoch aufgrund des Umfeldes entschieden, dem Verein treu zu bleiben. Generell legen wir auch sehr großen Wert darauf, Spieler zu verpflichten, die nicht nur spielen, um Geld abzukassieren sondern die sich mit dem Verein identifizieren und mit denen sich auch die Zuschauer identifizieren können. Dies ist in der 2.Liga auch mit einer der Gründe weswegen wir im letzten Jahr den zweithöchsten Zuschauerschnitt hatten. Spitzensport ohne Breitensport ist unmöglich und eine maximale Integration des einen in den anderen ist eine der grundlegensten Voraussetzungen eines intakten Vereinsumfeldes und funktionierender Strukturen und Mannschaften! |
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#6
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Wir spielen auch von 2. Bundesliga bis Bezirksklasse mit unseren Herrenmannschaften.
Der Leistungsdruck ist ab der 2. Mannschaft seitens des Vereins nicht mehr da. Auch ein Abstieg der 2. Mannschaft aus der Regionalliga wäre zu verschmerzen, wenn auch nicht wünschenswert. Aber dasinteressante kommt ja erst danach. Die dritte Mannschaft ist dieses Jahr abgestiegen aus der VL und spielt nun wieder in der BZO. Hier erlegen sich manche Spieler selbst einen gewissen Leistungsdruck auf, andere wissen gar nicht was das ist. So ist auch die Trainingsbeteiligung. Manche sind immer da, manch andere nicht. Gruß und Tschüss ! fresh-clue
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Gruß und Tschüss ! fresh-clue |
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