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| Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Konstanz und Schnittanfälligkeit
Hallo zusammen,
Ich hoffe jemand von euch hat vielleicht einen Rat für mich. Ich bin "Wiedereinsteiger" (als Jugendlicher gespielt, mit 35 wieder angefangen), bin seit ca. einem Jahr wieder dabei und trainiere ca 2 mal die Woche. Im Training läuft es idR ziemlich gut, alle beurteilen meine Technik eigentlich als sehr sauber. Ich trainiere verschiedene Abläufe immer wieder - Blocken, Kontern, TS, Schupfen und verschiedene Varianten und Kombinationen davon (ab und zu Balleimer oder mit dem Trainingspartner bewusste Übungen anstatt nur freiem Spielen). Leider kann ich das überhaupt nicht ins "freie Spiel" bzw. Punktspiele übertragen. Dort bereitet es mir große Probleme, Schnitt richtig zu erkennen bzw. habe ich das Gefühl dafür irgendwie besonders anfällig zu sein. Meistens sieht es dann so aus, dass ich anfänglich probiere meine ganzen, vermeintlich gut sitzenden Schläge locker zu spielen. Aber gerade auf Angaben des Gegners bzw. beim Versuch aus dem Schupfen ins "Ziehen" zu kommen, landen meine Bälle sehr oft nicht mehr auf der Platte. Das hat zur Folge dass ich dann unsicher werden, mich immer weniger traue und nur noch mitspiele (in den niedrigen Klassen wird bei uns viel geschupft, viel Noppe gespielt,...). Ende vom Lied ist dann meist, dass ich relativ unspektakulär verliere durch viele kleine Punkte bei denen meine Gegner halt sicherer im kurzen langsamen Spiel sind. Habt ihr Ideen wie man solch ein Problem weiter angehen könnte? Ich denke, die meisten werden jetzt sagen "ach einfach üben üben üben, das wird schon", aber ich arbeite gerne gezielt an etwas. Vielleicht fallen euch ja gezielte Übungen ein? Auch wenn ich ungern wieder etwas am Material ändern würde - könnte das ggf. auch die Ursache sein, dass ich für mein Niveau zu anspruchsvolles/"schnittanfälliges" Material spiele? (VH Xiom Vega Pro, RH Nittaku Factive, beide in 2.0, Holz All+ mit Balsa/Carbon). Ich würde mich sehr über eure Ideen freuen. Geändert von damaddin83 (16.11.2019 um 11:31 Uhr) Grund: fehlerhafter Titel |
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#2
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AW: Kon**s**tanz und Schnittanfälligkeit
Ich hatte durchaus ähnliche Probleme nach meinem Wiedereinstieg. Von welcher Spielstärke reden wir denn? Welchen TTR-Wert haben deine Gegner in etwa?
Wenn du sagst, Bälle landen oft nicht auf der Platte, heißt das, dass du die Bälle hinten rausziehst? Bist du da vielleicht zu sehr auf Unterschnitt geeicht, während die Bälle deiner Gegner eher leer kommen? Stehst du bei den Bällen im Match richtig? Ist eines meiner zentralen Probleme: im Training (egal ob System oder frei), weiß ich wo und wie die Bälle kommen und stehe richtig. Im Spiel kommen die Bälle ungewohnt, ich steh falsch, treffe zu wenig und werde unsicher. Letztlich hilft da wohl nur Spielpraxis gegen möglichst verschiedene Gegner. Fahr auf Turniere oder geh mal zu benachbarten Vereinen ins Training. Mir wäre dein Material zum Wiedereinstieg definitiv zu schnell gewesen. Hab aktuell den Vega Pro in 2.0 auf der VH, der kommt aber wieder runter; weil ich eben zu oft nicht richtig stehe und der nur funktioniert, wenn man richtig steht. Wenn du dich aber damit an sich wohlfühlst, würde ich nicht wechseln, machst dir sonst zu viele Baustellen auf. |
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#3
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AW: Kon**s**tanz und Schnittanfälligkeit
Damit bist Du nicht allein.
![]() Der Unterschied zwischen Training und Wettkampf ist doch deutlich. Im Wettkampf ist man meist verkrampfter, dann trifft man den Ball nicht so weich wie im Training und schon hat der Gegner wieder einen Punkt mehr. Da hilft nur üben, spielen, üben... Setze Dich nicht zu sehr unter Druck, auch Deine Gegner spielen nicht erst seit gestern Tischtennis. Dein Factive passt m.E. sehr gut. Der Vega Pro wäre mir auch zu schnell. Da würde ich etwas abrüsten. Der Vega Intro, Hexer Duro oder auch der Factive (evtl. sogar der Flyatt) wären je nach Vorliebe kontrollierter. Geändert von es.ef (16.11.2019 um 14:30 Uhr) |
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#4
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AW: Kon**s**tanz und Schnittanfälligkeit
Hi.
Immer wieder schön zu hören, wie viele Neueinsteiger es gibt. Ich habe auch nach ca. 10 aktiven Jahren und 16 Jahren Pause wieder angefangen und trainiere jetzt wieder regelmäßig seit 1 1/4 Jahren. Ich kann Dir bestätigen dass ich genau die gleichen Probleme habe wie Du. Dass ich in Punktspielen (dort helfe ich aber nur gelegentlich in verschiedenen Ligen aus) viel schlechter spiele als im Training ist für mich ein altes Problem. Das hatte ich schon früher und ist (bei mir) eher mental als dem Neueinstieg geschuldet. Oft liegt es daran, dass man erstens im Training viel freier Aufspielt und sich mehr traut und dass man zweitens garnicht so sehr mitbekommt wie viele leichte Fehler man macht. Ich spiele dort oft mit Leuten aus der Landesliga und wir bekommen da schon ganz ansehbare Ballwechsel hin. Dadurch bin ich dann eher dahingehend geprägt, dass ich devensiv agiere, weil die Kollegen aus der LL halt immer so viel Druck machen. Wenn ich dann in der Liga spiele, dann muss ich mich total umstellen und viel mehr selber machen. So komm ich auch zum mentalen Teil: Wenn ich in der 3. und 4. KK aushelfe ist das oft ein hoffnungsloses Gegurke, weil ich mir von Anfang an einrede, dass ich eigentlich besser spielen würde als der Gegner und eigentlich gewinnen MÜSSE. Das macht das ganze verkrampft und man wird von Fehler zu Fehler verkrampter und schlechter. Wenn ich in dann in der 1. KK aushelfe und mir die Gegner augenscheinlich haushoch überlegen sind, dann spiele ich locker auf, weil ich nix zu verlieren habe. Verlieren tue ich dann trotzdem, aber mit Spass an der Sache und schöneren Bällen. Das andere was anfangs mein Problem war ist, dass ich von meinem Einstiegsschläger viel zu schnell auf zu schnelle Beläge und vor allem auf ein zu schnelles Holz umgestiegen bin. Das Holz, denke ich, wird es bei Dir nicht sein, aber der Vega Pro ist schon ziemlich schnell. Den hab ich letztens mal mit einem ALL-Holz probiert und da war er mir um einiges zu schnell. Ich habe zwischenzeitig von einem OFF-Carbon-Holz auf ein ALL-Vollholz gewechselt und spiele Hexer Duro und den Nittaku Faktive. Den Duro hatte ich vorher schon mit anderen Hölzern gespielt (guter Belag!). Der Faktive ist auch sehr gut. Guter Schnitt. Nicht zu katapultig. Gerade recht für den Neueinstieg. Bin gerade am testen, welchen der beiden Beläge ich auf VH/RH spiele.
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Gruß, Börnie RH: Andro Backside 3.0 1,8 // R&W ALL+ // VH: Gewo Neoflexx eft45 1,7 Geändert von Börnie (16.11.2019 um 16:57 Uhr) |
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#5
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AW: Konstanz und Schnittanfälligkeit
Hi und vielen Dank für eure Antworten.
@appelgrenfan: Meine Gegner sind auch alle nicht sonderlich stark. Es ist halt 3. Kreisliga. Meist irgendwas zwischen 1300 und 1450 Punkten. Das Problem ist eher, dass dort niemand "gerade" spielt, da gibts hauptsächlich viel Unterschnitt, Noppe, Anti usw. Alles was mein vergleichsweise gerades und Topspin-lastiges Spiel aus dem Training völlig stört. Tatsächlich gibt es auch nicht wirklich ein Muster ob die Bälle drüber oder ins Netz gehen. Mir fällt es einfach schwer unterschiedlich wechselnden Schnitt zu erkennen (bzw. fühlt es sich so an, als wenn ich super empfindlich dafür bin). Oft schlage ich sogar ganz daneben, weil der Ball anders abspringt als ich es erwarte oder aus anderen mir bisher unklaren Gründen. Um noch mal aufs Material zu kommen: ich hatte vorher ein Drinkhall Allround mit 2xFactive. Ich war der Meinung, dass das Holz vom Spielgefühl nicht passt (zumal ich auch früher ein Balsa-Carbon Holz gespielt habe) und alles etwas lasch und "unagil" ist, deswegen habe ich es gewechselt. Irgendwann hab ich mich in das Spielgefühl und die Möglichkeiten vom Vega Pro verliebt. Im Moment habe ich aber die Befürchtung, dass die relativ harten Beläge und das harte Holz zusammen für mich ein Ticken zu viel sind. Deswegen tendiere ich aber im Moment eher dazu die Beläge wieder aufs Drinkhall zu kleben. @Börnie Eigentlich ärgere ich mich inzwischen, dass ich überhaupt aufgehört habe. Tischtennis macht einfach so viel Spaß, auch wenn ich im Moment nicht gerade erfolgsverwöhnt bin ;-) Definitiv trifft das mit der Verkrampftheit auch bei mir zu. Besonders wenn man wirklich viel trainiert hat und dann Leute die vermeintlich alles andere als sportlich sind einen mit Material alt aussehen lassen.(Allerdings verliere ich bei denen die dann wirklich sportlich sind auch, weil die dann halt auch wirklich besser sind :-D ) Nur am Rande - den Duro hab ich vorher auch gespielt weil alle meinten das wäre ein super Einstiegsbelag. Für mich hat er sich irgendwie "labbrig" gespielt. Ich persönlich fand den Factive als deutliche Verbesserung zum Duro. Aber das mag ein völlig subjektiver Eindruck sein. Zwischendurch hab ich auch mal den Rozena gespielt - der war auch wirklich gut - aber mir einfach zu teuer. Sorry fürs abdriften zum Material. Ich weiß wir sind im Technik/Taktik Bereich und eigentlich wollte ich ja auch gerne eure Tipps, wie ihr euer eigenes Spiel gegen wechselnden Schnitt durch kriegt und ob ihr das in irgendeiner bestimmten Weise trainiert (idR weiß ich ja beim Training was wir gerade üben und wo die Bälle hin kommen) Geändert von damaddin83 (19.11.2019 um 18:43 Uhr) Grund: Schreibfehler |
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#6
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AW: Konstanz und Schnittanfälligkeit
Die Lösung mMn ist leider nur spielen, spielen und Spielen.
Beim Erkennen vom Schnitt gebe ich meinen Jugendspielern immer den Tipp das sie beim Aufschlag des Gegners auf das Handgelenk (Balltreffpunkt) schauen sollen: ist es über dem Ball ist fast immer Überschnitt im Ball ist es unter dem Ball ist es meistens Unterschnitt. Dann kommt bei vielen Aufschlägen noch das "Problem" des Seitschnitts hinzu da hilft oft erstmal in die Mitte Zielen. Ein weiterer Tipp ist bei seitschnitt in die RH rein (also der Ball kommt in der Mitte auf und dreht sich in Richtung RH ein) ist ein rh Schupf bzw RH banane/Flip einfacher. Dreht sich der Ball in die Vh rein analog der der vh schupf/Flip. Das gilt beim Versuch diagonal zu spielen. Beim Versuch parallel zu spielen sieht das ganze wieder anders herum aus. Ich weiß nicht ob du so ganz verstehst was ich meine aber falls du Probleme damit hast kann ich dir auch Mal eine Zeichnung machen die das ganze vereinfacht erklärt. Zum Thema Material: Ich würde beim wieder Einstieg relativ langsame aber dennoch relativ harte Beläge spielen. Klingt erstmal nicht intuitiv: aber harte Beläge haben idR eine etwas längere Kontakt zeit als weiche Beläge, da weiche Beläge einen stärken Katapult Effekt haben. Der Rozena z.B ist ein super Belag ich würde ihn für den wieder Einstieg jedoch erstmal in 1,9mm nutzen. Es ist wie bei allen neuen Butterfly Belägen das alles was du im Arm machst in den Ball kommt. Den einzigen anderen Belag den ich Mal gespielt/getestet habe ist der Vega pro und das auch nicht lang genug um mir ein differenziertes Urteil zu bilden. Sonst kann man oft gute gebrauchte Beläge ( 2 Wochen gespielt) für 60-70% der regulären Preis kaufen. Muss man nur immer Mal ein Auge drauf haben. Ich bin ein Verfechter der Meinung: Spiel das womit du Spaß am spielen hast das ist mehr wert als jeglicher Erfolg. Spaß und Erfolg hängt zwar öfters Mal zusammen. Falls du noch Rückfragen hast kannst du dich gerne melden. |
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