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| Eigenbau Konstruktionen und Verarbeitung, Allgemeines und Wissenswertes rund um den Holzbau Hier geht es um Aufbau und Verarbeitungstipps, Diskussionen über Furnierauswahl und -stärken, Eigenschaften, Gewicht, Verwendung, Biegefestigkeit und Härte von Holzarten, Steifigkeit, Schlägerkopfgröße, Schwingungsverhalten, Schwerpunkt usw., Leimauftrag, Trocknungszeiten, Pressen, Carbonverarbeitung, Sägen, Fräsen, Schleifen, Anfertigung von Griffschalen und sonstiges rund um den Eigenbau. |
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Themen-Optionen |
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#1
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Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Liebe Eigenbauprofis,
nach meinem Wiedereinstieg ins Tischtennis habe ich mehrere alte (16-20 Jahre alt) und neue Hölzer zu Hause liegen und möchte meine Beläge auf das nächst schnellere Holz kleben. Mir hat mal ein TT-Shopinhaber gesagt, dass man anhand des Klanges des Holzes sehr leicht feststellen kann, welches Holz schneller und welches langsamer ist. Lässt man den Ball auf dem "nackten" Holz (ohne Belag) aufschlagen, so klingt das schnellere Holz immer höher (heller) und das langsamere Holz immer dunkler (dumpfer). Kann man das wirklich so pauschal sagen? Vielen Dank für Eure Hilfe! LG Börnie |
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#2
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Hallo, ich habe heute nach einem Thread gesucht, in dem es um den Klang des Holzes geht und möchte die Diskussion um Klang anstoßen, bzw. ausweiten.
Ich bin kein Holzbauer, oder sonderlich guter Spieler, aber mich interessiert zur Zeit Größtenteils der Klang eines Holzes bei der Wahl meiner nächsten Neuanschaffung. Um deine Frage mit meinem Wissenstand zu beantworten: Ja - die Tonhöhe sagt garantiert etwas über die Schnelligkeit des Holzes aus. Der Rest kommt in Eigenlatein ![]() Die Klanghöhe sagt etwas über die Schwingungsschnelligkeit innerhalb eines Resonanzkörpers aus. Je Schneller die Schwingungsübertragung, desto schneller das Holz - im Falle von TT. (tut mir leid, ist eig. kein Beweis, sondern wieder eine Behauptung, aber ich behaupte auch, dass man das gefühlt nachvollziehen kann - ist ja keine Doktorarbeit )Jetzt kommt der eigentliche Punkt, weswegen ich hier schreibe. Ich behaupte man kann jegliche Eigenschaft des Holzes über seinen Klang bestimmen. Ob es sich weich spielen lässt, ob es hart ist, ob es steif, oder elastisch ist. Mit der richtigen Sensibilität dem Klang gegenüber, geht das meiner Meinung nach. Beispiel: Lassen wir einen massiven Stein runterfallen und gleich danach als Gegenpol Knetmasse - Beim Aufprall hört man nicht nur raus, um was es sich jeweils handelt, sondern auch welche Wirkung der jeweilige Körper hinterlassen hat. Wie klingt weich, wie klingt steif, wie klingt Balsa, oder Carbon. Balsa zusammen mit Carbon klingt wie es sich spielt. Man schlägt den Ball, und das Geräusch dabei ist wie ein Pips, ohne Volumen, oder Dynamik im Nachklang - absolut geradlinig (Getestet auf Gewo Balsa 575 mit Carbonschicht) Ohne Carbon wäre der Sound wahrscheinlich weicher im Schlagmoment und würde sich im Nachklang nicht so lange ziehen und "weicher" und früher aufhören zu schwingen. Am liebsten würde ich mit einem Schallmesser die jeweilige Klangkurve des Holzes beim Ballanschlag ansehen - ich denke, dass die Visualisierung einiges verrät. Eben ob weich, liniar oder dynamisch. |
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#3
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
edit: schau dir diesen Clip an -
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#4
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Zitat:
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#5
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Nette App "FFTWave", die da in dem Clip verwendet wird!
Gefällt mir, wie da sofort die Peak-Frequenz eingefroren und angezeigt wird. Macht es bequemer und schneller, als mit einem Audioeditor (wie z.B. Audacity). Danke! |
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#6
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Zitat:
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#7
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Zitat:
![]() Eines der weichsten mir bekanten Hölzer ist das Waldner Senso Ultracarbon mit Tempo All+ bis Off- bei etwa 1150hz. Ich bin seit Jahren bestrebt ein hochfrequentes langsames Holz auf den Markt zu bringen und es ist mir auch schon des öfteren gelungen. Die Entwicklung steht nie still und kürzlich ist mir ein Wurf gelungen mit 1330hz bei Tempo All- ![]() Ich kann Off Hölzer mit einer Frequenz von 1200hz bauen sowie mit 2000hz. Ich kann dir Def Hölzer bauen mit 1250hz - 900hz und geringer. 900hz klingt entsprechend dumpf, 2000hz entsprechend hell. Ich kann die Kunstfasereinlagen in ein Holz einbauen ohne das du das Akustisch, noch Spielerisch merkst. Ich kann aber auch genau das Gegenteil. Auch lässt eine Frequenz sich nicht davon ableiten ob das Holz jetzt einen weichen oder harten Touch hat ( Frequenzunabhngig) da hier das Deckfurnier maßgeblich beteiligt ist. Der Unterschied von Weymouthkiefer zu Ebony ist dramatisch ( Faktor 5) und lässt keine Rückschlüsse auf die Frequenz zu, wenn ich das Holz entsprechend konstruiere. Ich behaupte, im Frequenzbereich von 1330hz, lassen sich Hölzer im Bereich All- bis Off bauen. Wer ein Off+ Holz bei 1330hz oder weniger gebaut hat vor dem ziehe ich meinen Hut. Auch jmd. der ein All- Holz mit höherer Frequenz als 1330hz gebaut. Mit dem würde ich mich gerne mal austauschen.
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#8
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Ich hatte bei einem Waldner Senso Ultra Carbon (FL) in der Vergangenheit auch mal die dominante Frequenz bestimmt: 1227 Hz
Wie bei jeder mechanischen Schwingung geht neben der Federsteife natürlich auch die schwingende Masse und die Geometrie in die Resonanzen mit ein (wird gerne vergessen). Wenn dein Holz ebenfalls 80 g gewogen und ebenfalls eine Blattgröße von 154 x 149 hätte, wäre mein Exemplar mutmasslich etwas schneller. Wenn ... nicht ein weiterer Parameter immer gerne übersehen würde: die Dämpfung! Wird ein Material verformt bzw. schwingt, geht Energie im Material verloren. In der Gesamtbilanz kostet das kinetische Energie des Balls(Tempo). Wäre die Dämpfung bei deinem Holz auch noch gleich gewesen, steigt wieder die Aussagekraft der Frequenz. Als letzter Stolperstein wird selten die Fensterung bei der verwendeten Spektralanalyse mit angegeben. Wenn die zu grobmaschig gewählt ist, stecken leicht bereits 50 Hz Ungenauigkeiten in den Werten. Das WSUC ist von der Konstruktion ein sehr exotisches Holz und bei der Vielzahl der Parameter nicht leicht mit anderen Hölzern zu vergleichen. Bleibt man beim Vergleich der Frequenz aber innerhalb der gleichen Modellreihe oder in der Familie sehr ähnlich konstruierter Alternativhölzer, kann sie schon eine nützliche Information sein. Man muss sich nur der Grenzen bewusst sein. - Klar kann man auch ohne leben
Geändert von Haureinis Tango (26.07.2020 um 21:27 Uhr) |
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#9
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Also ich wollte zu dem Thema die Erkenntnisse aus meiner wissenschaftlichen Arbeit teilen. Dabei war ersichtlich, dass die Frequenzen der Schläger nicht übergreifend auf alle möglichen Schlägerformen, -dicken, -aufbauten usw. zu vergleichen sind. Es war z.B. nur innerhalb gleicher Schlägerblattdicken halbwegs zu vergleichen. Dabei konnte man Unterschiede erkennen, dass z.B. die Steifigkeit einen Einfluss auf die Frequenz hat (höhere Steifigkeit=höhere Frequenz). Allerdings war das nicht immer der Fall. Als Beispiel dazu ein Fichte-Fichte-Kiri (Deckfurnier-Sperrfurnier-Kern) Holz gegen ein Buche-Fichte-Kiri; beide Hölzer haben die gleiche Dicke. Das Buche-Fichte-Kiri Holz ist logischerweise Steifer hatte insgesamt aber eine niedrigere Frequenz. Das Fichte-Fichte-Kiri Holz ist allerdings das schnellere der beiden Hölzer.
Kann man also behaupten, dass das Holz mit der höheren Frequenz immer das schnellere ist? Nein. Dazu nehmen wir ein 3. Holz heran Limba-Fichte-Abachi. Dieses Holz hat eine höhere Frequenz als Buche-Fichte-Kiri ist weniger steif als beide vorher genannten Hölzer und langsamer als die anderen 2 Hölzer. Man sollte die Frequenz der Hölzer also nicht unbedingt dazu heranziehen, um zu entscheiden welches Holz schneller ist. Wenn man das schnellere Holz wählen möchte, dann nimmt man im Idealfall das schwere. Zumindest wenn man zwischen Vollhölzern entscheidet oder zwischen Faserverstärkten. Aber Nicht zwischen Vollholz und faserverstärktem Holz. Das Gewicht hat den größeren Einfluss auf die Geschwindigkeit im Vergleich zu der Steifigkeit, allerdings sind Faserverstärkungen so viel steifer als Holz, dass diese eine deutliche Geschwindigkeitserhöhung nach sich ziehen. Daher gibt es auch faserverstärkte Hölzer, da das Gewicht eines Holzes seine Grenzen hat was die Spielbarkeit über einen langen Zeitraum betrifft. Daher auch der Boom dieser, da durch den Plastikball das Spiel langsamer wurde. Wenn man allerdings im Tischtennis-Shop steht und dort die Frequenz mehrerer gleicher Modelle vergleicht, kann das durchaus Sinn machen. ![]() Will man aber den schnelleren Schläger zwischen verschiedenen Modellen auswählen, dann zuerst auf das Gewicht achten, dann auf die Steifigkeit und dann auf das Außenfurnier unter der Voraussetzung, dass das Gewicht z.B. gleich ist, dann schau ich auf die Steifigkeit, sind auch hier die Werte gleich, schaue ich welches Außenfurnier härter ist. Das war alles so kurz wie möglich beschrieben, aber ich hoffe es ist alles klar und verständlich
Geändert von Luhx369 (16.12.2021 um 22:17 Uhr) Grund: Tippfehler |
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#10
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AW: Tempounterschied durch Klangtest bestimmen?
Mein Masterpiece gibts auch in All- und das Gewicht kann ich zwischen 80 und 95gramm auslegen. Und das Holz hat auch Balsafurniere und Carbon.
Also so ganz richtig ist das auch nicht. Aber bei normalen Hölzern kann man das solide so einigermaßen anwenden.
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