Kontrolle: weich vs. hart

[Patrese]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne noch mal Eure Erfahrungen und Meinungen zum obigen Thema hören. Allgemein heißt es immer, dass weiche Beläge fehlerverzeihender sind und leichter Spin erzeugen. Ich selber habe immer wieder versucht mit weichen Belägen zurecht zu kommen.
Mein Hauptproblem ist aber, dass ich mit dem Katapult der Beläge vor allem im Passivspiel/Rückschlag und beim festen Angreifen nie wicklich zurecht komme. Da ist es mit katapultarmen Belägen einfach leichter kontrolliert zurückzulege zu blocken oder fest durchzuziehen. Auch geraten mir viel weniger Bälle zu lang.
Die harten Beläge haben den Nachteil (einer vielleicht kürzeren Kontaktzeit) und müssen mehr aktiviert werden damit ein schneller Ball raus kommt. Aber gerade beim Blocken brauche ich keinen Katapult. Wenn ich etwas Geschwindigkeit haben möchte kann ich doch einfach ein wenig dageren gehen. Wenn nicht halte ich einfach hin. Wozu der Katapult?
Mit harten Belägen wie dem MX-S oder 09C komme ich eigentlich besser zurecht als mit Belägen wie FX-S, EL-S C-1. Ich merke natürlich auch, dass es z. Teil einfacher ist mit weichen Belegen auf Unterschnitt zu eröffnen, aber gerade wenn ich voll durchziehen will werden für mich die weichen Beläge zu unkontrolliert. Da muss einfach alles (Schlägerwinkel, Beschleunigung, Stelllung zum Ball) besser passen.
Vielleicht liegt es auch daran dass ich gerne mit viel Spin ziehe und nie so der Schlagspin spieler war?
Würde mich über eine rege und auch kontroserse Diskussion freuen :-)

[BerndausB]

Moin,

kurze Nachfrage: Meinst du eher, dass hart = katapultarm bedeutet oder dass bei harten Belägen der Katapult erst bei höherem Krafteinsatz aktiviert wird?

Das wären für mich nämlich zwei Aspekte. Ich hatte mal Hybride ausprobiert, und trotz meiner bescheidenen Technik hatte ich das Gefühl, dass ab einer gewissen Schlagstärke doch mehr rauskam, als ich wollte, also es dann für mich schwer zu dosieren war...
Es könnte aber auch an meiner mangelnden Technik gelegen haben

Gruß

[Patrick-95]

Servus,

kann ich voll und ganz verstehen.
Ich finde auch die kontrolle von medium-medium/harten belägen besser als weichere Belägen.
Katapult bringt dir bei der Eröffnung natürlich etwas mehr Unterstützung, jedoch kann man einen Katapultärmeren Belag deutlich besser einschätzen, was er in welchen Spielsituationen macht.
So geht es zumindest mir. (Alles Subektiv)

Mit härteren Belägen muss man halt etwas mehr „arbeiten“ aber es ist im normalfall etwas bereichenbarer…
Kommt halt auch auf die Spielveranlagung/Strategie/Leistungsfähigkeit der jeweiligen Person an, das muss man schon zugeben…

[Kyuss]

Schwieriges Thema und auch sehr individuell:
Also ein Vari Spin oder Tackiness sind sicherlich kontrolliert, ein Baracuda BS ist auch weich, aber schon deutlich schwerer zu kontollieren.
Ebenso bei den härteren, Mark V ist kontrollierter als viele weichere Tensorbeläge und auch Beläge wie MX-P , Z1 usw. .

Hybride find ich persönlich sehr unkontrolliert, den sehr spät einsetzende Katapult mag ich garned, da find ich ungefähr gleich harte "normale" Tensore kontrollierter, viele sehn es andersrum.

[Power-Seven]

Zitat von Patrick-95

Kommt halt auch auf die Spielveranlagung/Strategie/Leistungsfähigkeit der jeweiligen Person an, das muss man schon zugeben…

Das kann man so stehen lassen (den Rest des Posts aus meiner Sicht auch).

Wenn man einen katapultarmen/harten Belag im Spiel nach vorne aktivieren kann, sind die Vorteile im kurz/kurz etc. super.

Wenn man mit einem solchen Belag zwar Aufschläge etwas besser annimmt, aber sich bei jedem Topspin den Arm ohne echtes Ergebnis ausreißt, muss man sich überlegen, was für das eigene Spiel wichtiger ist.

Zitat von Patrese

Die harten Beläge haben den Nachteil (einer vielleicht kürzeren Kontaktzeit) und müssen mehr aktiviert werden damit ein schneller Ball raus kommt.

So sehe ich das auch, zudem ist es schwieriger, auch aus einer nicht ganz optimalen Position den Ball mal zurück zu gammeln - das, was gern als "Fehler verzeihend" bezeichnet wird.

[Power-Seven]

Zitat von Kyuss

Also ein Vari Spin oder Tackiness sind sicherlich kontrolliert, ein Baracuda BS ist auch weich, aber schon deutlich schwerer zu kontollieren.
Ebenso bei den härteren, Mark V ist kontrollierter als viele weichere Tensorbeläge und auch Beläge wie MX-P , Z1 usw. .

Ja klar.
Man muss da sicher Klassiker mit Klassiker und Tensor-Belag mit Tensor-Belag vergleichen, nur über die Härte zu gehen wird sehr schwammig.

[Power-Seven]

Was der Eingangsbeitrag übrigens aus meiner Sicht gut herausarbeitet: "Kontrolle" bedeutet die beste Eignung für das eigene Spiel, und ist von vielen Faktoren abhängig.

[spintakki]

Ich sage, der größte Einflussfaktor ist der Gewöhnungseffekt:

Wenn ich 10 Jahre lang mit weichen Tensoren unterwegs bin, werde ich auch genau mit diesen die meiste Kontrolle im Spiel haben.

Analog umgekehrt mit harten Belägen.

Ich spiele lieber härtere Beläge und tue mich z.B. mit weichen Belägen extrem schwer beim Eröffnungstopspin auf starken Unterschnitt und gegen Schnittabwehr.

Somit würde ich sagen, harte Beläge geben mir mehr Kontrolle beim Eröffnungstopspin, einer der wichtigsten Schläge für mich.

Andere Spieler aus meinem Verein Spielen seit des Frischklebeverbotes super weiche Tensoren und sind mega glücklich damit.
Spaßeshalber haben sie auch mal harte Beläge ausprobiert und da fliegen plötzlich alle Topspins über den Tisch. "Das ist gar nicht meins.", war die Antwort.

Also je nachdem, was man gewöhnt ist und was man bereit ist zu investieren an Training und Technikumstellung -

denn Umgewöhnen ginge ja immer, nur haben die meisten gar keine Zeit dafür, denn das geht ja nicht mal so eben von heute auf morgen, v.a. bis die Technikumstellung in Drucksituationen wie im Punktspiel ankommt.

[Alisko]

Beim Thema Kontrolle spielt auch maximal das Obergummi mit rein und nicht nur die Härte des Schwamms. Als Beispiel: Tenergy 05 ist im allgemeinen besser zu kontrollieren als ein Tenergy 05 hard. Gleiches Obergummi aber härterer schwamm.
Ein MX-S oder Omega 7 pro die ebenfalls recht harte Schwämme haben aber ein flexibleres und nicht so spinanfälliges Obergummi haben können kontrollierter wirken.
Hinzu kommt der spiltstil. Was für ein Block, Konter, Schuss Spieler kontrolliert ist mag für Leute die spin spielen eine komplette Katastrophe sein.
Habe ich selber einen im Verein der mit dem MX-P wundervolles powertischtennis spielt. Wir haben mal Schläger getauscht und haben jeweils beide über den anderen Schläger geflucht Kontrolle ist, ab einem gewissen Level, sehr subjektiv. Allerdings will ich hier generell sagen, dass absolute Anfänger wohl eher nicht im Bereich 50+ zu suchen haben genauso wie semi pro bis pro nichts mehr im Bereich 42- zu suchen hat. Und wehe es kommt mir jetzt wieder einer mit Ali oder Patrick die so ziemlich die einzigsten Ausnahmen im Pro Bereich sind um die Ecke. Im allgemeinen!

[Levinhero]

Unkontrollierter <47-48grad <unkontrollierter