Wer hat einen echten Trainer?

[Dragonspin]

Ein guter Trainer sorgt natürlich für die Weiterentwicklung des Spielers, dabei muß er die Übungen individuell, besonders bei älteren Spielern, die bereit über ein eindeutiges Spielsystem verfügen, aufbauen.

Ich denke ein guter Trainer bringt einen Spieler dazu, selbst nachzudenken und nicht nur einfach die Befehle des Trainers auszuführen.
Je älter die Athleten werden, desto mehr muß man gemeinsam überlegen, wie man besser wird.

Was coaching angeht: Es kommt immer mal vor, dass man schlechte Tipps bekommt, ich habe auch häufige mal Fehler im Coaching gemacht, aber von einem mal möchte ich Euch erzählen.
Ich habe gegen einen Gespielten, der jeden Ball angezogen hat, wenn er vor mir zum Ziehen kam. Also hab ich zuerst gezogen und zwar richtige Torpedos, mit Maximalspeed. Die hat er mir alle reingeblockt und gegengezogen.
Dann lag ich hoch zurück und hab nur noch ganz weich gezogen, auf einmal hat er alles danebengeblockt und eine Mordsangst bekommen.
Ich gewinne den Satz noch und was sagt mir mein Coach: Zieh weiter auf Geschwindigkeit, dann gehts schon!
Und was mach ich? Ich folge seinen Anweisungen, bis ich merke, was ich für einen Sch... mache und ziehe dann wieder weich, hole den neuen Rückstand wieder auf und gewinne.

Ich meine damit, dass ein guter Spieler seinen Trainer durchaus immer wieder in Frage stellen darf und auch sollte, aber Respekt ist dennoch angebracht.
Man sollte gemeinsam mit Trainer arbeiten, besonders im Bereich der Erwachsenen und älteren Jugendlichen ist das unheimlich wichtig.

[Frank]

@ Frank Schmidt:

Mal was ganz generelles: Ein guter Trainer muss nicht unbedingt ein guter Spieler sein!

Volle Zustimmung

Wir haben seit Jahren bei uns einen bezahlten Trainer, durchweg aus höheren Klassen. Nachdem ich selbst keinen Bock mehr hatte, mich von gleichaltrigen (oder älteren) und gleichstarken (oder stärkeren) Spieler/Innen nach dem Sinn einer Übung oder gar eines entsprechenden Trainings ausquetschen zu lassen, haben wir es mit einem Verbandsliga- und einem Kreisligaspieler (erfolgreich) versucht. Nachdem beide nicht mehr zur Verfügung standen, haben wir einen Spieler verpflichtet, der zwischenzeitlich Regionlaliga gespielt hat.

Erfolg: Die Leistungsstärke der Aktiven - welche entsprechend trainieren wollen - nahm kontinuierlich zu. :boing: :boing: :boing:

Aber: Auch bei diesen Trainern gibts genug Leute im Verein, denen das Training nicht paßt (zu eintönig, zu anstrengend, kein Bock auf Übungen, etc.)

Letztes Jahr wollten wir einen Schnitt machen und einen Jugendlichen (damals 17, heute 18 Jahre alt) aus den eigenen Reihen zum Trainer ausbilden (machen wir auch im Frühjahr 2001). Wir planten, ihn sowohl im Nachwuchsbereich als auch bei den Aktiven als Trainer einzusetzen.

Folge: Die Leute, die über den vorhandenen Trainer maulten, wollten den eigenen Mann nicht haben (zu unerfahren, zu jung, was soll das, etc.) und waren plötzlich wieder für den alten Feuer und Flame. flop.gif

(Mein persönliches) Fazit: Ein Trainer sollte - auch in der untersten Klasse - vorhanden sein, will man sich kontinuierlich verbessern. Alter oder Spielstärke spielen - normalerweise - keine Rolle dabei, jedoch müssen die Aktiven den Trainer akzeptieren, damit es nicht ein sinnloses Unterfangen für den Trainer wird.

See you in IO