Corona - Hygienekonzept, Abstandsregeln und Verhalten im Verein Training & Wettkampf

[alba]

Hier hat sich jemand richtig Mühe gemacht.

[Rudi Endres]

Man merkt, dass es sich um beruflich Betroffene handelt. Bei den DTTB-Vorschlägen hat man das Gefühl, dass da Verwaltungsjuristen am Werke waren, die mit der Materie wenig zu tun haben. So nach dem Motto, wir bieten mal alles an, was möglich ist, damit wir den Fuß in die Tür kriegen.

[Rückhandmonster]

sehr schön zussammengefasst, ich habe nur ein Problem:

"Auf gute Durchlüftung der Halle achten"

Wir haben automatische Fenster, die bei Regen und Wind automatisch zugehen.
Wenn ich die Hallen- und die Nebentür aufmache, dann zieht es nicht mal richtig in der Halle.

Frage1: Was also ist eine "gute Durchlüftung der Halle"?

Frage 2: Die Virenlast in der Luft wird steigen, wenn Menschen sich heftig bewegen und aktiv Sport machen - ergo steigt die Konzentration in den Aerosolen an. Des weiteren braucht es ja die Austrocknung - hier habe ich keine Ahnung, ob eine hohe Luftfeuchtigkeit die Ansteckungsgefahr erhöht, weil das Virus nicht so schnell austrocknet?

Die Infektionsrate bei einer Chorprobe war meines Wissens enorm hoch (viel atmen). Wir singen zwar nicht, aber wir atmen mindestens genauso heftig.

Frage 3: Im Umkehrschluss würde es bedeuten, dass das Risiko dann wieder sinkt, wenn ich Reha-Sport mache, weil da weniger Anstrengung ist?

Ich verstehe das Papier und ich verstehe die grundsätzliche Herangehensweise - ich hätte gern jemand, der mir meine Fragen ob beantwortet .

PS: Risikominimierung - ich teile nicht ganz die Auffassung des Papieres zum Risiko - ich glaube ein Impfstoff würde das Risiko drastisch minimieren. Und so lange der nicht da ist, halte ich das Risiko für zu hoch.

[alba]

Drostens Podcast geht auf Anfragen von Hörern ein. Stelle sie per mail an den NDR. Ich glaube nicht, dass das hier im Forum jemand seriös beantworten kann. Gerade wie sich die Aerosole in der Dusche verhalten, wäre interessant.

[Haureinis Tango]

Zitat von Rückhandmonster

[...] - ich glaube ein Impfstoff würde das Risiko drastisch minimieren. Und so lange der nicht da ist, halte ich das Risiko für zu hoch.

Es ist keineswegs sicher, dass überhaupt ein Impfstoff gefunden wird. Da diese Information Verunsicherung schafft, wird sie öffentlich wohl nur selten erwähnt. Es gibt viele Viren, bei denen es bisher nie gelungen ist.

Ein gewisses Risiko wird man gehen müssen, wenn man aktives Tischtennis nicht sofort lassen will.

Bei der persönlichen Risikoabschätzung kann man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, das sehe ich auch so. Du kannst aber an der Lösung deiner quälenden Fragen auch aktiv mitwirken, wenn du an der epidemiologischen Studie "Tischtennis in der Pandemie" freiwillig mitwirkst. Rein theoretisch lassen sich manche Fragen in biologischen Systemen nicht greifen, es braucht dazu echtes Leben.

Das ist übrigens ein Punkt, den ich in den Planspielen noch vermisse. Sollte es zu Fallzahlen im Tischtennis-Training kommen, sollte man die Kontakte während des Trainings möglichst gut zurückverfolgen können, damit die Epidemiologie wenigstens weitere Erkenntnisse über die Verbreitungswege des Virus gewinnen kann.

[eszett]

Zitat von Jacks_h21

http://daten2.verwaltungsportal.de/d...KiO0Wz89AQlrWo

Tischtennis in der Pandemie
Vorschläge für ein verantwortungsvolles und praktikables Tischtennistraining
Von Dr. Adela *atecky und Markus Reiter"

Super Ausarbeitung, das würde sich tatsächlich in der Praxis umsetzen lassen. Müsste nur noch jemand die Hallen wieder aufsperren. Also bitte an die Sportminister verteilen und cc an die Bundeskanzlerin. 😏

[Power-Seven]

Zitat von Rudi Endres

Man merkt, dass es sich um beruflich Betroffene handelt. Bei den DTTB-Vorschlägen hat man das Gefühl, dass da Verwaltungsjuristen am Werke waren, die mit der Materie wenig zu tun haben.

Ganz genau.
Und so ein paar Punkte aus Halbwissen zusammengeschludert sind natürlich eine Steilvorlage für Beamte, die sich auch nicht auskennen.
"Sieht gut aus, machen wir so."

Wichtig - nicht nur in dieser Diskussion - ist aus meiner Sicht der Satz:
"Die Virusprävention in der Tischtennishalle sollte also die bestmögliche
Risikoreduktion bezüglich der Virusübertragung bieten, aber keinen absoluten Schutz vorgaukeln."
Der Verweis auf die Anfahrt zum Training mit dem ÖPNV ist ein gutes Beispiel: Bis auf den Mundschutz eigentlich wie immer (oder laufen da jetzt auch die Desinfektions-Verantwortlichen rum wie bei den Einkaufswagen?), aber in der Halle dann durchdrehen.

Die Halle ist und wird kein Reinraum. Wenn das Infektionsrisiko beispielsweise gleich hoch ist wie beim Einkaufen habe ich immer noch die Möglichkeit zu sagen "Einkaufen muss ich, trainieren nicht."
Oder ich sage "Wenn ich einkaufen gehe, kann ich auch ins Training gehen."
Das darf dann gerne jeder im Rahmen vernünftiger Bedingungen für sich entscheiden.

[Power-Seven]

Zitat von Rückhandmonster

Im Umkehrschluss würde es bedeuten, dass das Risiko dann wieder sinkt, wenn ich Reha-Sport mache, weil da weniger Anstrengung ist?

Da kennst du meinen Reha-Sport Trainer nicht oder ich habe mir mittlerweile sehr schonendes Training angewöhnt.

[tt_spaetberufener]

In Österreich ist gestern ein extrem langes und ausführliches FAQ veröffentlicht worden, wie der Sportbetrieb wieder aufgenommen werden soll.

https://www.sportaustria.at/de/schwe...q-coronakrise/

Hallen sollen frühestens ab 29. Mai öffnen, draußen müsste TT ab heute okay sein:

"Mit 1. Mai dürfen die SportlerInnen jener Sportarten, bei denen die Einhaltung der 2 m-Abstandsregel gewährleistet ist, ihren Sport auf Outdoor-Sportstätten ausüben. Ab 15. Mai dürfen auch Mannschaftssportarten wie Fußball, Hockey oder Faustball auf ihren Sportstätten trainieren, jedoch nur unter Einhaltung der 2 m-Abstandsregel.**Die Verordnung dazu finden Sie hier.

Ab 15. Mai sollen die restlichen Outdoor-Sportstätten, ab 29. Mai auch Indoor-Sportstätten folgen. Die Zwei-Wochen-Schritte ergeben sich daraus, dass man anhand der Fallzahlen Hinweise erwartet, ob und wenn ja welche Auswirkungen der letzte Lockerungsschritt hatte.

Ungeachtet der Öffnungen gilt allgemein weiterhin, dass bei der Ausübung der Sportart ein Mindestabstand von zwei Metern gewahrt werden muss."

Hier die Verordnung für den ersten Schritt der Lockerungen:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/...20_II_197.html

[Peter Igel]

Nachdem ich mich entschieden habe, die vielleicht letzte Chance, nochmal höherklassig zu spielen, zu nutzen, hab ich plötzlich Interesse an diesem Thread

Ich fass mal zusammen, was ich aus "gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" erfahren habe:
- Training erlaubt ab 22.05
- nur ein Partner pro Training, wenn man Tischwechsel vermeiden will
- Wettkampf ohne Doppel, d.h. es muss ein neuer Modus festgelegt werden
- Tisch desinfizieren nach jedem Spiel
- Duschen privat
- individuelle Anreise
- Vereinsheime öffnen unter Mindestabstandseinhaltung, ansonsten Bier nur vor der Halle ( das Allerschlimmste!)

Man geht davon aus, dass die nächste Saison halbwegs termingerecht wird beginnen können.

Frage noch mal von mir in die geballte Kompetenzrunde:
Wie ist das mit den "eigenen Bällen" zu verstehen?
Jeder Tisch mit eigenem Ball oder jeder Spieler?
Ersteres wäre ja nix Neues, letzteres nicht praktikabel.
Da gab es nämlich unterschiedlich Auffassungen im "Expertengespräch" gestern.
Aber warum sollte es hier anderes sein als bei den Virologen?

Was davon kann man bestätigen und wie realistisch ist es, dass man wirklich bald wieder spielen kann?
Ob man das dann auch tut, ist ein anderes Thema, denn eigentlich kannst das knicken unter derartigen Bedingungen...