Was tun gegen Effetreiche Topspins

[TTFAN]

Wenn ich das richtig verstehe nimmst du die langsamen -sagen wir mal halblangen- Topspins hinter der Grundlinie an. Durch diese nahe Entfernung zum Tisch hast du Probleme den Ball ordentlich/sicher zurückzubringen.

Versuch doch mal den Ball bei solchen "kurzen" Topspins viel früher anzunehmen. Fast als ne Art Dropkick. Das müsste ganz gut funktionieren.

[Edward]

als abwehrer musste auch ts ziehen und schiessen können

[CHE-MAN]

Wenn du wirklich auf deine Künste als Abwehrspieler und deine Reaktion vertraust, nimmst du den Ball mit der glatten Seite einfach mit. Der Ball gerät dadurch zwar etwas höher, aber da ist noch ne Menge Schnitt drin. Die ersten zwei bis drei Schussbälle dürften weg gehen. Danach versuchst du, den Schnitt etwas herauszunehmen. Der nächste Schuss ist auch weg. Wenn der Gegner nicht sehr auf sich vertraut, hat er ab da schön große Probleme!

[palio-winner]

Zitat von Edward

als abwehrer musste auch ts ziehen und schiessen können

nein

[Edward]

Zitat von palio-winner

nein

erklärung ?!

[palio-winner]

als Abwehrer SOLLTE man, UM IN HÖHEREN KLASSEN MITHALTEN ZU KÖNNEN, auch Angreifen können

[wolfgang10]

Hallo wolle-royal,

die bisherigen Beiträge zu Deinem thread enthalten einige sehr hilfreiche Hinweise. Bin selbst Angriffspieler und kann viel besser langsame Tops mit viel Rotation spielen als flache und schnelle. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, welche Probleme Du als Abwehrer mit solchen Bällen hast. Mit hohen, langsamen und spinreichen Topspins gelingt es mir häufig, den Abwehrer zu hohen Bällen zu zwingen, die ich dann wegschieße.
1. langsame aber spinreiche Topspinbälle müssen vom Abwehrer deutlich in der fallenden Phase gespielt werden, möglichst auf Tischhöhe oder vielleicht etwas darunter. Das würde in etwa dem Grundgedanken der klassischen Abwehr entsprechen. Ich freue mich sehr, wenn ich beim Zuschauen, Einspielen oder am Anfang des Spiels merke, dass der Gegner meine Topspins zu früh nimmt. Die bringt er dann in den allerwenigsten Fällen flach genug zurück - ein gefundenes Fressen.
2. Es gibt Abwehrspieler, die den Vh-Unterschnitt-Verteidigungsschlag mehr seitlich vom Körper spielen als den entsprechenden Schlag auf der Rückhandseite. Dies scheint anatomisch oder biodynamisch bedingt zu sein. Auch kenne ich Abwehrspieler (meist in den niedrigeren Spielklassen), deren Fußstellung beim Rh-Abwehrschlag zu gerade ist, sie sollten den linken Fuß (als Rechtshänder!) weiter zurücksetzen, um eine seitlichere Stellung zum Ball und damit einen Balltreffpunkt zu erreichen, der nicht so sehr vor dem Körper liegt. Bei einem eher vor als neben dem Körper befindlichen Balltreffpunkt stellt man immer wieder fest, dass der Topspin (da vor dem Körper!) zu früh angenommen wird und dann nach oben steigt. Konzentriere Dich mal darauf, den Topspin auf Deine Rückhand im Training später und seitlicher zu spielen, also weniger vor dem Körper.
3. Die Variante, einen langsamen effetreichen Topspin mit einem mehr oder weniger aggressiven Gegentop zu beantworten, ist höchst interessant für den Abwehrspieler, aber für viele Angriffspieler sehr unangenehm. Man konnte dies im Mai 2003 während des WM-Halbfinales der Herren und beim Finale (Chen Weixing bzw. der Endspielgegner von Werner Schlager) ganz deutlich gesehen. Kann mich immer wieder selbst dabei ertappen, wie ich nach dem Vh-Topspin auf US einen offensiven Return meines Topspins nicht angemessen beantworten kann. Es ist aus meiner Sicht für den Angreifer sehr gefährlich, wenn er sich beim Spiel gegen Abwehrer durch das ständige Anziehen von Unterschnittbällen einlullen läßt und dann plötzlich ein schneller Ball zurückkommt. Um dies zu erreichen, muß der Abwehrer diese offensiven Returns von Topspin-Bällen gezielt üben. Und er muß richtig zum Ball stehen, möglicherweise etwas näher zum Tisch als bei einem US-Abwehrschlag. Also: Beinarbeit und Stellungsspiel gezielt trainieren. Mir scheint es einfacher zu sein, als Abwehrspieler mit der Vorhand einen Gegentopspin zu spielen als mit der Rückhand. Natürlich ist da auch das Material von entscheidender Bedeutung. Mit einem griffigen Noppen-Innen-Belag ist das machbar, aber mit Langnoppen? Das wäre natürlich ausgiebig zu prüfen.
4. Neuere Langnoppen-Beläge (Dr. Neubauer? siehe auch dessen Video) bieten vielleicht die Möglichkeit, auf langsame effetreiche und hohe Topspins mit weiteren Schlägen zu antworten. Da kenne ich mich aber gar nicht aus, habe das besagte Video einmal gesehen, kann aber selbst nicht nachvollziehen, inwiefern solche Alternativen realisierbar sind. Da müßte man Langnoppen-Experten befragen, die solche Beläge selbst spielen.
Hoffe, Dir einige Anregungen gegeben zu haben und wünsche Dir viel Ausdauer im Training, damit Du möglichst bald auch im Wettkampf spürbare Erfolge verzeichnen kannst.