Die beste Antwort auf Sidespin-angaben

[Chinabomber]

Deinen "Spinschuß" gibt es auch. Er wird Schlagspin genannt, ist im wesentlichen aber dasselbe, d. h. die mit Abstand größte Bewegungsrichtung ist nach vorn gerichtet, aber es gibt ebenfalls eine starke Bewegungskomponente nach oben zwecks Spins. Das Ergebnis ist ein extrem spinniger und schneller Topspin, der einem Schuß in Punkto Tempo sehr ähnlich ist, dafür aber sehr viel sicherer zu spielen ist.

Der Spinkonter ist der kleine Bruder des Schlagspins und wird mit erheblich weniger Kraft gespielt. Das Timing und die Koordination ist hierbei extrem anspruchsvoll. Er ist ein Kind des Frischklebens. Von daher frage ich mich, wieso er überhaupt ins Standardprogramm für die C-Lizenz aufgenommen wurde.... Sehr merkwürdig.

[Javaguru]

Na gut, dann nehme ich das eben so hin. Gutheißen und verstehen kann ich das trotzdem nicht, und freiwillig werde ich niemandem weder den Begriff sagen noch die Technik erklären. ^^

[Chinabomber]

Das wäre außerhalb des Leistungsbereichs auch völlig daneben imho. Um sowas wirklich gut zu spielen, brauch man Talent... Für 2. Bundesliga Mitte braucht man jedenfalls keinen Spinkonter. Da reicht ein ordinärer RH Konter.

[inside the table]

Zitat von Javaguru

>Mache zur Zeit die C-Trainer-Lizenz. Wesentlicher Teil dieser Schulung, die sich insgesamt über 3 Wochen erstreckt, ist das Erlernen, Vorführen und Erklären der Grundtechniken.

Ich weiß, ich habe die Lizenz ebenfalls. Aber seit wann sind das 3 Wochen? Bei uns war es der Assistenztrainer (D), Dauer: 1 WE und dann eine Woche Aufbau- und eine Woche Vertiefungskurs.

> Statt dem normalen Konter wurde uns auch eben jener Spinkonter als Grundtechnik erklärt.

Uns nicht. Mich dünkt immer noch, weshalb...
Als Grundtechnik würde ich das schon überhaupt nicht ansehen.

>Klingt in sich erst einmal widersprüchlich das Wort an sich. Tatsächlich handelt es sich um die 'normale' Konter-Vorwärts-Bewegung, die in der letzten Phase vor dem Balltreffpunkt in eine kurze Aufwärtsbewegung übergeht, sei es mit Unterarm oder, idealer, mit dem Handgelenk.
Dadurch erhält der Schlag zusätzlich zur Vorwärts- auch eine kleine Spinkomponente.

Also ich habe mit zweierlei Aspekten ein Problem:

1. wie bereits 2x formuliert, gefällt mir die Bezeichnung Spinkonter nicht, weil Konter = rotationslos. Und wenn Rotation ins Spiel kommt, gehört m.E. der Begriff Konter nicht mehr in die Technikbezeichnung. Wie wäre es demnächst noch mit einem (Top-)Spinschuss?

2. halte ich diesen Schlag für nix halbes und nix ganzes. Wenn ich schon mit Rotation spielen will, dann kann ich auch gleich einen TS anwenden, der mehr Rotation erzeugt als der ominöse "Spinkonter".
Von der fehlenden bzw. eingeschränkten Praxisnähe eines Konters mal ganz zu schweigen...

Weiß jemand in welchen Abständen die Trainerscheine aufgefrischt werden müssen?

[Javaguru]

Die C-Trainer-Lizenz ist 4 Jahre gültig. Ich habe meinen in diesem Jahr erlangt, muss also bis 31.12.2010 dafür sorgen, dass er verlängert wird.

[Nacki]

Zitat von Chinabomber

Das wäre außerhalb des Leistungsbereichs auch völlig daneben imho. Um sowas wirklich gut zu spielen, brauch man Talent... Für 2. Bundesliga Mitte braucht man jedenfalls keinen Spinkonter. Da reicht ein ordinärer RH Konter.

Wenn man perfekt schupft und blockt, könnte das auch für 2. Liga Mitte reichen. Das ändert nichts daran, daß der größte Teil der jungen Spieler in diesen Regionen Spinkonter spielt.
Zugegeben ist das wahrlich kein einfacher Schlag. Dennoch gibt es ja immer wieder auch Kinder, die nicht unbedingt mal Oberliga oder höher spielen werden, die von sich aus eher eine Topspinbewegung machen, anstatt zu klassisch zu kontern. Warum sollte man diesen nicht den Spinkonter lehren?

[Javaguru]

Zitat von Nacki

Zugegeben ist das wahrlich kein einfacher Schlag. Dennoch gibt es ja immer wieder auch Kinder, die nicht unbedingt mal Oberliga oder höher spielen werden, die von sich aus eher eine Topspinbewegung machen, anstatt zu klassisch zu kontern. Warum sollte man diesen nicht den Spinkonter lehren?

Ich drehe die Frage um: Warum sollte man?
Und in welchen Situationen ist ein "Spinkonter" angebracht und besser als ein vollständiger TS, Spinblock o.ä.?

Übrigens: "Dennoch gibt es ja immer wieder auch Kinder, die nicht unbedingt mal Oberliga oder höher spielen werden" --> Die meisten Kinder, nicht "auch", werden niemals Oberliga oder höher spielen...

[Chinabomber]

Wenn wir die Talentfrage einmal außen vor lassen, dann stellen wir immer noch fest, daß die Kinder im Leistungsbereich einen *erheblich* größeren Trainingsumfang haben als normale Jugendspieler - von der Qualität des Trainings mal ganz zu schweigen. Ich stimme mit Nacki völlig überein, daß es in Einzelfällen durchaus sinnvoll sein kann, den Spinkonter ins Training aufzunehmen, aber sollte er im Breitensport wirklich den RH-Konter *ersetzen*? Dazu muß man die Frage klären, ob die Vorteile des Spinkonters bei nicht frischgeklebten Belägen überhaupt noch in einem Verhältnis zu den Nachteilen stehen, da die ganz überwiegende Mehrheit der Breitensportler bis Verbandsliga eben grade nicht frischklebt. Wie hoch ist der Anteil der *erwachsenen* Frischkleber? 1%?

Ich finde, daß der Trend, immer die neusten Entwicklungen im Spitzenbereich sofort in das Breitensporttraining zu integrieren, ein großer Fehler ist. Sehr kurze Bewegungen, viel Handgelenk und immer VH-Aufschlag, RH-Umlaufen und dann Zack-Bumm-TT ist eine Entwicklung in die falsche Richtung. Für die Spitze ist das mit Sicherheit enorm wichtig, aber "normalen" Kindern hilft das eher weniger, vernünftig TT *spielen* zu lernen. Die kurzen Bewegungen führen zu Rückenproblemen und dazu, daß die Kinder nicht mehr richtig lernen, ihren ganzen Körper einzusetzen und harmonische, lange und kraftvolle Bewegungen zu spielen, wenn die Zeit dafür da ist. Die Kinder im Leistungsbereich weisen dieses Manko natürlich nicht auf, denn die werden mit enorm großem Zeitaufwand von guten Trainern bestens gedrillt. Meiner Meinung nach sollte man im Breitensport (--> C-Lizenz ist eine reine Breitensportlizenz!) bei alt bewärten Grundsätzen bleiben. Im Leistungsbereich kann man dann anders verfahren, aber dort herrschen auch ganz andere Bedingungen.

[tischtennisguru]

Zitat von Javaguru

>Mache zur Zeit die C-Trainer-Lizenz. Wesentlicher Teil dieser Schulung, die sich insgesamt über 3 Wochen erstreckt, ist das Erlernen, Vorführen und Erklären der Grundtechniken.

Ich weiß, ich habe die Lizenz ebenfalls. Aber seit wann sind das 3 Wochen? Bei uns war es der Assistenztrainer (D), Dauer: 1 WE und dann eine Woche Aufbau- und eine Woche Vertiefungskurs.

> Statt dem normalen Konter wurde uns auch eben jener Spinkonter als Grundtechnik erklärt.

Uns nicht. Mich dünkt immer noch, weshalb...
Als Grundtechnik würde ich das schon überhaupt nicht ansehen.

>Klingt in sich erst einmal widersprüchlich das Wort an sich. Tatsächlich handelt es sich um die 'normale' Konter-Vorwärts-Bewegung, die in der letzten Phase vor dem Balltreffpunkt in eine kurze Aufwärtsbewegung übergeht, sei es mit Unterarm oder, idealer, mit dem Handgelenk.
Dadurch erhält der Schlag zusätzlich zur Vorwärts- auch eine kleine Spinkomponente.

Also ich habe mit zweierlei Aspekten ein Problem:

1. wie bereits 2x formuliert, gefällt mir die Bezeichnung Spinkonter nicht, weil Konter = rotationslos. Und wenn Rotation ins Spiel kommt, gehört m.E. der Begriff Konter nicht mehr in die Technikbezeichnung. Wie wäre es demnächst noch mit einem (Top-)Spinschuss?

2. halte ich diesen Schlag für nix halbes und nix ganzes. Wenn ich schon mit Rotation spielen will, dann kann ich auch gleich einen TS anwenden, der mehr Rotation erzeugt als der ominöse "Spinkonter".
Von der fehlenden bzw. eingeschränkten Praxisnähe eines Konters mal ganz zu schweigen...

Wenn du den direkten Weg nimmst, d.h. nicht über den Assistenztrainer (D), sondern gleich die Trainer C-Lizenz, sind es 3x eine Woche Lehrgang.
Unterschied Spin-Konter zu TS liegt a in der Technik s.o. , b in der Vorwärtsgeschwindigkeit des Balles und c in der unterschiedlichen Rotation des Balles, die auch die Ballflugkurve entsprechend beeinflusst. Hilft ja nix, wenn dir Bezeichnung und Schlag an sich nicht gefallen. Du musst ihn ja auch nicht unbedingt in dein Training einbauen. Tatsächlich war ich anfangs auch sehr skeptisch und bin es mit Einschränkung immer noch (lehre den Schlag nur, wenn der oder die Jugendliche diese Alternative wünscht zusätzlich zum Konter und wenn das Händchen bei der- oder demjenigen dafür vorhanden ist).
Tipp: Keep cool und mach das beste aus dieser Erweiterung der technischen Alternativen im TT-Sport.

[Trabbo]

dank an euch alle für eure antworten