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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1
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Jetzt E-Mails an den Verbandssprecher des DTTB, Sportfreund Schillings, senden
@ Welcher Funktionär traut sich hier mal zu antworten !?
@ Die Tischtennis-Revolution aus "Der Welt" vom 18.7.01 Zitat von Sportfreund Schillings in "Der Welt": "Verbandssprecher Manfred Schillings rechtfertigt die Reform als zeitgemäßen Schritt und tut die Protestler im Netz als Minderheit ab. An den neuen Regeln können sie ohnehin nichts mehr ändern." Hier seine e-Mail - Adresse: schillings.dttb@tischtennis.de Liebe TT-Freunde, Ich denke nunmehr, wir sollten dem Verbandssprecher alle zeigen, wie groß die Minderheit an der Basis ist. Senden wir ihm doch E-Mails in ordentlicher und sachlicher Form mit unseren Gedanken zu den Veränderungen. Keine Beschimpfungen, nein Vorschläge sollten es sein - gegen konstruktive Meinungen ist sicherlich von Verbandsseite aus nichts einzuwenden. Die Antworten könnten natürlich alle in kurzer Form verfasst sein, damit er sich nicht totlesen muss. Natürlich kenne ich jetzt auch das Risiko dieses Aufrufes hier. Sollte es sich nämlich zeigen, dass nur wenige Antworten an den DTTB bislang gegangen sind oder noch gehen werden, dann bringt alles nichts und unterstützt wohl die irrige Meinung, dass wir nur Protestler in der Minderheit sind. Niemand sollte denken, es wäre schon alles entschieden und daher keinen Sinn in der Aktion sehen ! Falls es keine zu große Mühe macht, könnte jeder den Inhalt seiner E-Mail an Sportfreund Schillings hier kurz posten und vor allem uns informieren, ob es eine Rückantwort gegeben hat. Packen wir das jetzt an - oder !? Viele Grüße von Roland Geändert von Roland (19.07.2001 um 12:11 Uhr) |
#2
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Wortlaut meiner E-Mail
Lieber Sportfreund Schillings,
als Initiator des Threads in den tt-news (wörtliche Zitate in der Zeitung) möchte ich mich Dir auf jeden Fall näher vorstellen. Ich bin 50 Jahre alt, seit 1978 Funktionär im Sport und kann mir daher ein Urteil über die jetzige Entwicklung erlauben. Zuallererst sollte klar sein, dass sehr viele dem Tischtennissport nachgehen, weil es einfach der Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele dient. Wir in den Kreisligen und Kreisklassen (also die von ganz unten) wollen deshalb TT spielen, auch mal kämpfem bis es nicht mehr geht und betrachten unseren geliebten Sport als Ausgleich vom Alltag. Deshalb sind alle Regeln, die die Länge des Sporttreibens abkürzen nicht sehr beliebt und haben den Nerv der Basis getroffen. Wenn es dazu kommt, dass die Spielzeit immer kürzer wird und das sogenannte Herumsitzen sich verlängert, dann ist es kontraproduktiv. Was für die Spitze im TT richtig ist (Vermarktung, wenig Spiel für viel Geld, ... ), muss für die Basis noch lange nicht gut sein. Aus unserer Sicht wäre es schon hilfreich, wenn sich der DTTB wenigstens offen in der Anzahl der Gewinnsätze zeigen würde. Klar formuliert: Gebt uns in den Mannschaftskämpfen 4 Gewinnsätze (auch bis 11) und alles wäre so einigermaßen wieder in Ordnung. Diese Flexibilität würde eine Zusammenarbeit der Funktionäre mit der "trägen Masse der vielen Spieler" in den unteren Klassen unterstützen und nähme auch viel Zündstoff aus der jetzigen Situation. Meine Zeilen sollen in keiner Weise verletzend im Hinblick auf die Arbeit der gewählten Funktionäre wirken - jedoch wäre eine wohlwollende Erwägung des obigen "Antrages auf 4 Gewinnsätze" wohl nicht von der Hand zu weisen. Mit freundlichen Grüßen ! Roland Butze [Mannschaftsleiter des Hilbersdorfer Sportvereins - ein kleiner, ländlicher Verein aus Sachsen] Geändert von Roland (19.07.2001 um 11:58 Uhr) |
#3
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Ich hab auch mal geschrieben. Einfach weil ich denke, daß seine Aussagen falsch sind bzw. falsch rüberkommen:
Sehr geehrter Herr Schillings, wenn Sie wirklich meinen, daß die Minderheit an der Basis gegen die neuen Regelungen ist, wie Sie es ja in der Welt darstellen, so haben Sie wohl wirklich den Kontakt zur Basis verloren. Erkundigen Sie sich doch mal bei den Vereinen die auf Bezirksebene spielen, wie dort die Meinung ist. Bei uns im Bezirk, ist die Meinung zu den Regeländerungen absolut negativ. Ich persönlich denke zwar, daß man erst abwarten muß, wie sich die Änderungen auswirken. Aber zu behaupten das sei eine Minderheit die dagegen sei ist wohl kaum richtig. Es ist vielleicht eine Minderheit die wirklich dagegen aufbegehrt, da die Meisten es jetzt eben als gegeben hinnehmen. Dies tun sie aber nicht gerade erfreut, sondern weil sie einsehen, daß man nichts mehr machen kann, wie Sie im Weltartikel ja auch richtig sagen. Allerdings würde es mich doch sehr freuen, wenn Funktionäre, wie Sie, bevor sie solche Aussagen treffen, sich erstmal an der Basis erkundigen. TT-News mag "nur" knapp über 1000 Mitglieder haben. Aber auf dieser Seite diskutieren sehr viele engagierte TT-Sportler, die in den Vereinen sehr viel bewegen. Auf deren Meinung könnte man schon ein bisschen was geben. Sicherlich sind Umfragen dort nicht repräsentativ, aber viel repräsentativerer Umfragen sind vom DTTB wohl auch kaum gemacht worden. Oder sollte mir da etwas entgangen sein? MFG Chris Kratzenstein
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Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#4
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Mein Beitrag, den ich Herrn Schillings gemailt habe:
----------------------------------------------------------------- Herr Schillings, wenn ich davon ausgehe, daß Ihre Aussagen in der "Welt" richtig widergegeben wurden, dann kann ich Ihnen nur einen Rat geben, hören Sie sich mal an der Basis um. Das was Sie als Minderheit bezeichnen sind mindestens zwei Drittel aller TT-Spieler in Deutschland. Bei uns in Hessen ist die Ablehnung der neuen Zählweise noch deutlich höher. Mit überwältigenden Mehrheiten haben fast alle Kreistage Beschlüsse gefasst, die in unterschiedlich starker Form gegen die kurzen Sätze gerichtet sind. Die Stimmung in den Vereinen ist momentan katastrophal, da einige Spieler nicht mehr spielen wollen und die meisten total verärgert sind, weil 1. sie nun zwei Umstellungen auf einmal zu verkraften haben, 2. die 21 allgemein als Charakteristik des TT gilt, 3. keine frühzeitige Information von seiten der Verbände erfolgte, 4. die Einführung viel zu kurzfristig erfolgte, 5. die Meinung der Basis bewußt ignoriert wurde, 6. die Verbandsvertreter mit Halbwahrheiten und Lügen ihre Interessen durchzusetzen versuchen, 7. die Eignung der Regeländerungen zur Erreichung der angestrebten Ziele bezweifelt wird und 8. keine ausreichenden Testerfahrungen vorliegen, die die Auswirkungen der neuen Regeln annähernd nachvollziehbar machen würden. Alles in allem hat der DTTB und seine Mitgliedsverbände mit der durchaus nicht notwendigenden Übernahme der Regeländerungen für alle Klassen dem Tischtennis in Deutschland einen Bärendienst erwiesen. Ob Sie mit dem Wissen um die Gemütslage an der Basis noch ruhig schlafen können weiß ich nicht, aber die Führung des DTTB in diesen Jahren wird in die Geschichte des deutschen Tischtennis eingehen und ich fürchte für Sie, daß Ihre Rolle nicht so positiv sein wird wie Sie sich das erhoffen. |
#5
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Antwort von Herrn Schillings !!
Sehr geehrter Herr Berger!
Vielen Dank für Ihre Mail. Zur Klarstellung: Der Autor des Artikels zitiert nicht nur absolut unvollständig, er konterkariert bedauernswerter Weise auch die Aussagen eines etwa 15-minütigen Telefonats, wenn er sagt: Verbandssprecher Schilling tut die Proteste im Netz als Minderheit ab... Dies habe ich nicht getan und so nicht gesagt. Diese - falsche - Formulierung scheint mir geschehen, damit Tendenz und Aussage des Artikels nicht abgeschwächt werden. Zunächst einmal: Grundsätzlich "tue ich" niemals - weder in meiner Funktion als Pressesprecher des DTTB noch als Privatperson - Meinungen Andersdenkender ab, sondern respektiere sie. In diesem Fall noch mehr als ohnehin schon: Denn m.E. gibt es bei der neuen Zählweise kein richtig oder falsch, da es sich um eine Art "Glaubensstreit" von Personengruppen handelt, die allesamt das Wohl des Tischtennissport im Auge haben und mit diesem sehr verbunden sind. Beide Gruppen besitzen gute Argumente für ihre Meinung. Übrigens: Die gescholtenen Funktionäre und Hauptamtlichen - auch ich selbst als ehemaliger Zweit- und Oberligaspieler - sind allesamt noch in Vereinen engagiert und haben den Kontakt zur Basis nicht verloren. Dennoch ist es Aufgabe der demokratisch gewählten Vertreter des DTTB, Entscheidungen für die Zukunft des Tischtennissports zu treffen und auch - wie in diesem Fall geschehen - international gültige Regeln für Deutschland umzusetzen. Wir mögen einer der größten Verbände der Welt sein, aber wir leben nicht auf einer einsamen Insel, in der wir unsere eigenen Regeln für eine weltweite Sportart aufstellen sollten. Proteste werden weder von mir noch von jemand anderem beim DTTB als die Meinung einer blossen Minderheit abgetan. Und selbst wenn es eine Minderheit wäre, würden von uns die Befürchtungen und Argumente dieser Menschen, die allesamt den Tischtennissport lieben, sehr ernst genommen. Zu Ihrer Information bzgl. des Artikels: Herrn Nolte habe ich mitgeteilt, dass es im Weltverband für die Regeleinführung ein Abstimmungsergebnis 104:7 und von den nationalen Verbänden ein einstimmiges Ergebnis für die satzungsgemäß notwendige Umsetzung der ab 1.9. international gültigen Regel gab. Des weiteren habe ich Herrn Nolte darüber informiert, dass sehr wohl auch beim DTTB-Protestmails - etwa 50-60 - gegeben habe, und - dass uns sehr wohl bekannt sei, dass es bundesweit m.E. viele Tischtennisspieler gebe, die mit der neuen Regel nicht einverstanden seien. Wie gross die bundesweite Zahl von Gegner und Befürwortern allerdings wirklich sei, könne allerdings niemand seriös schätzen, 1. weil es keine, für eine zuverlässige Aussage jedoch erfolderlich repräsentative Umfrage gäbe, 2. weil die Zahl der unterschiedlichen Proteste bei DTTB und tt-news zwar eine Tendenz zeige, zusammen aber wohl unter 0,1 Prozent von 700.000 Tischtennisspielern in Deutschland läge; 3. weil es natürlich sei, dass sich Kritiker/Gegner einer Neuerung eher zu einer Reaktion entscheiden als Befürworter (von den vielen Neutralen, die zunächst einmal abwarten, wie es sich "bis 11" spielt, abgesehen). Erwähnt im gleichen Zusammenhang habe ich Herrn Nolte gegenüber auch, dass wir all dies sehr ernst nehmen und dass wir sehr viel Verständis auch für heftige Kritik haben, die ja nicht willkürlich ist, sondern starker Verbundenheit mit unserem Sport entspringt. In Relation gesetzt zur Zahl von 700.000 Tischtennisspielern in Deutschland habe ich zur Abgrenzung von der stets zugestandenen großen, aber nicht zu definierenden Zahl an Personen, die sich durchaus kritisch und schweren Herzens von der 21 verabschiedet und dies auch im Internet kundtut, lediglich jenen Personenkreis als Minderheit bezeichnet, der im web vehement und wiederholt zu Protestaktionen aufruft. Aber sogar hier war die klare Ausage, dass wir viel Verständnis für die Emotionaliserung dieser Spieler haben, die unseren Sport sehr lieben. Wenn Herr Nolte, der mich zudem mit keiner der im Artikel zitierten Aussagen aus dem Netz konfrontiert hat, meine Auslassungen so formuliert wie im letzten Absatz geschehen, dann ist das publizisitsch absolut inkorrekt, journalistisch unausgewogen und lediglich darauf ausgerichtet, den Verband durch vermeintliche Respektlosigkeit gegenüber der Basis zu diskreditieren. Wahrscheinlich hat Herr mich zur "Minderheit" nicht wörtlich zitiert, da ihm keine negative Formulierung in seinem Sinne vorlag. Herrn Nolte wurde übrigens auch mitgeteilt, dass der DTTB überhaupt keine Zugriffsmöglichkeit auf den einzelnen Verein - weder zu einer Umfrage noch zur Kenntnismachung einer Neuerung - hat, da die Adressenhoheit im Bereich der Mitgliedsverbände liegt, die darauf sehr sorgsam achten. Ein vor zwei Jahren vom DTTB präsentierter Reformvorschlag, der unter anderem ein permanentes Mitgliedermagazin für jeden Spieler in Deutschland (und damit den unmittelbaren Kontakt zur Basis) beinhaltete, ist damals klar abgelehnt worden. Die einzige Möglichkeit derzeit ist das offizielle Verbandsorgan deutscher tischtennis-sport, das jeden Verein erreicht, leider jedoch nur die allerwenigsten Spieler direkt. In inserem Magazin - und in allen Gremien - sind bevorstehende Regeländerungen in den vergangenen Jahren und auch vor der WM 2001 immer wieder thematisiert worden, teilweise auch verbunden mit dem Aufruf an die Leser, dem DTTB ihre Meinung mitzuteilen. Die Resonanz war jedoch gleich null. Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass wir die neue Regelung nun noch monatlangem Austausch von beiderseits guten Argumenten als Herausforderung annehmen. Fest steht doch, dass Sie und auch die handelnden Personen im DTTB den Tischtennissport lieben. Entscheidungen fallen auch hier und in den anderen Verbänden dieser Welt nicht willkürlich, sondern sind auf die Zukunft des Tischtennissports ausgerichtet. Ob sie sich als wirklich richtig herausstellen oder ob Modifizirungen notwendig werden, kann nur die Zukunft zeigen. Beispielhaft möchte ich Ihnen zum guten Schluss einen Brief auf den Artikel in der Welt beifügen, der ebenfalls eine interessante Sichtweise widerspiegelt. Zum Thema Zusammenarbeit: Ich weiß nicht, inwieweit Sie legitimiert sind, eine Zusammenarbeit mit tt-news anzubieten. Unbestritten ist, dass beide über Qualitäten verfügen, die der andere nicht hat und dass sich beide gut ergänzen könnten, wenn dies auf den Gebieten geschieht, wo die jeweiligen Stärken des Einzelnen liegen. Tatsache ist, dass es im August 2000 ein Gespräch mit den Herren Stursberg und Landfried gegeben hat, auch auf unsere Initiative hin. Es hat ein Meinungsaustausch stattgefunden, den ich für konstruktiv gehalten habe, bei dem man sich jedoch letztlich wegen eines speziellen Punktes in der internationalen Berichterstattung, bei der wir als DTTB einige Pflichten und Vorgaben zu beachten haben, nicht einigen konnten. Das fand ich schade, hatte jedoch dafür Verständnis. Zuletzt mußte ich jedoch in tt-news lesen, dass sich Herr Landfried damals "über den Tisch gezogen" fühlte, was mich doch sehr wundern muss, 1. weil dies absolut nicht der Fall war, 2. weil niemand das von tt-news mir gegenüber gesagt hat, weder in dem Gespräch noch später. Merkwürdig, dies dann öffentlich zu lesen, oder? Nun, vielleicht informieren Sie mich über die Art der Zusammenarbeit, an die Sie denken. Ich bedanke mich für Ihre Zuschrift. Mit freundlichem Gruß Manfred Schillings Deutscher Tischtennis-Bund Pressesprecher Leserbrief zum Artikel "Die Tischtennis-Revolution" von Georg Nolte Die Welt, 18.07.2001 Gut, wir haben größere Bälle, eine neue Zählweise und bald folgt eine veränderte Aufschlagregel. Aber es bleibt immer noch Tischtennis. Die Bälle sind rund wie eh und jeh und keiner hat uns den Topspin verboten. Gerade was die neue Zählweise anbelangt, sollten alle der elf eine echte Chance geben. "Was der Bauer nicht kennt..." - dieses Image könnte dem Tischtennissport bald anheften, wenn die Basis nicht wenigstens versucht, sich mit der Zählweise zu arrangieren. Die Sportart wird dadurch nicht revolutioniert, es entstehen lediglich veränderte taktische Anforderungen. Genau wie die alte Zählweise hat die neue ihre ganz besonderen Reize. Ob dies letztendlich zu einer Attaktivitätssteigerung der Sports beiträgt, bleibt abzuwarten. Grundsätzlich ist es jedoch gut, dass sich die Verbände Gedanken machen und auch handeln. Die jetzige TV-Präsenz stellt keinen Tischtennisfan zufrieden und die getroffenen Regeländerungen werden meiner Meinung nach mittelfristig Früchte tragen. Trotzdem bleibt noch ein ganz anderes Problem: Für eine Sendeminute von der WM 2001 in Japan soll der internationale Tischtennisverband (ITTF) 900 Dollar vom ZDF verlangt haben. Zum Vergleich: Die Fussball-Champions-League kostet den Sender nur 1000 DM mehr (Quelle: dts 04/2001, S.28). Die internationalen Verbände sollten sich unter Umständen mit dem Konzept von Angebot und Nachfrage beschäftigen und ihre eigenen Spielregeln ändern. Regeländerungen hin oder her - null Sendeminuten im Fernsehen bringen exakt null Zuschauer. Vor jeden Tischtennis-Grossereignis ist der Aufschrei über mangelnde TV-Präsenz mindestens genauso gross wie über die neue Zählweise. Gehandelt wurde noch nie. Die ITTF muss den Tischtennissport nicht nur für die Zuschauer attraktiver machen, sondern auch für die Fernsehsender. Weg von der Gewinnmaximierung hin zur Sendeminutenmaximierung - nur so gewinnt das Tischtennis Zuschauer und in der Folge jugendliche Spieler, dem eigentlichen Ziel der Regeländerungen. Dirk Morat TV St. Georgen
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" Wenn diese Bohl nicht kommt, spielst Du eine andere Bohl. Kommt die nicht, wieder eine andere. ... bin ich schon gute Trainer, oder ?" Geändert von Strike ! (19.07.2001 um 14:35 Uhr) |
#6
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Hier die Wiedergabe meiner Mail, die ich heute
an Herrn Schillings verschickt habe: Sehr geehrter Herr Schillings, da erscheint, was selten genug passiert, in der überregionalen Zeitung Die Welt ein Artikel zum Thema Tischtennis, und dann zu einem Thema, dass seit Monaten innerhalb der "TT-Gemeinde" mit starker Kritik insbesondere von seiten der Basis bedacht wird. Und dann äußert sich ein Vertreter sozusagen als "Oberhaupt" aller deutschen Tischtennisspielerinnen und -spieler in der Form, dass der Anschein erweckt wird, dieses Häuflein der Kritiker sei die absolute Minderheit und würde sich ausschließlich oder überwiegend aus dem Kreis dieser "tt-news-Clique" zusammenrotten, die mit der eigentlichen Basis nichts zu tun hat (so interpretiere ich jedenfalls Ihre Stellungnahme in dieser Zeitung). Gehen Sie bitte davon aus, dass die meisten der in TT-news aktiven Teilnehmer Tischtennisfans sind, die in der Regel innerhalb ihres Vereins einen Posten innehaben, den sie, meist mit viel Freizeitaufwand, auch mit eigener Überzeugung und Energie wahrnehmen. Natürlich gehört es für diese Personen als selbstverständlich dazu, dass sie aktiv am Spielgeschehen teilnehmen, sei es im regelmäßigen Trainingsbetrieb, sei es im Serienspielbetrieb. Kurz: Sie haben das Ohr am Volk! Weil das so ist, kann ich Ihnen versichern, dass der weitaus überwiegende Teil unserer aktiven Spielerinnen und Spieler (immerhin insgesamt 17 Damen-, Herren- und Jugend-/Schülermannschaften), der den Trainingsbetrieb bereits wieder aufgenommen hat und von denen mir die Reaktionen bereits bekannt sind, absolut gegen die neuen Regeln eingestellt ist. Ich stelle mir schon vor, wie es sein wird, wenn nach Ende der Schulferien unser Trainingsbetrieb wieder voll anläuft: Da die meisten Spielerinnen und Spieler - wenn überhaupt - nur vom Hörensagen von diesen Neuregelungen wissen, vermute ich stark, dass erregte, polemische, auf jeden Fall stark negativ gehaltene Kritiken gegen "die da oben" (DTTB, HTTV...) geäußert werden, und das weitergeht bis zeitlich tief in die kommende Spielserie hinein. Und wenn dann noch verbreitet wird, dass diese Kritiker nach Ansicht des DTTB mit ihrer Kritik die Meinung einer Minderheit wiedergeben, dürfte es sehr nahe auf den Siedepunkt des Fasses zugehen. Die Krönung wird dann erreicht werden, wenn bekannt und "verdaut" werden soll, dass ab der Serie 2002/2003 eine weitere Neuregelung auf uns wartet, nämlich die mit der neuen Aufschlagregel, plastisch/realistisch bereits heute in der "bewegten Grafik" auf der DTTB-HP zu bewundern. Das zu Ihrer Information über das Verhalten und die Meinung der "Minderheit" zu den neuen Regeln. Im Übrigen: Auf unserer Kreistagssitzung im Juni haben sich die anwesenden Vertreter und Vertreterinnen fast einstimmig gegen die neuen Regeln ausgesprochen und ein entsprechendes Schreiben an den HTTV verfasst. Zu vermuten ist allerdings, dass auch dieser die Meinung dieser "Minderheit" ignoriert und nach außen hin den Anschein erweckt, bei der "Basis" sei alles in Ordnung. Mit freundlichem Gruß Oblomow
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Mit Tackiness bekomme ich jeden Ball zum Glühen! Geändert von Oblomow (19.07.2001 um 14:38 Uhr) |
#7
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Nächste Antwort von Herrn Schillings
@ Strike !
Auch ich erhielt umgehend eine ausführliche Antwort zugesandt, die ich eigentlich auch gleich hier wiedergeben wollte - nur ist fast alles identisch mit der oberen ... Also dann zu den anderslautenden Textpassagen Sehr geehrter Herr Butze ! ...... , ......., ......... Bei mir fehlt dann der Abschnitt über das Angebot zur Zusammenarbeit mit tt-news ......., ......., .......... usw. Noch ein paar Gedanken von mir zur Antwort: 1. Der beschriebene Weg zur Zusammenarbeit stimmt mich optimistisch für die Zukunft. Die Testphase zur Erprobung der neuen Regeln im nächsten Jahr (oder habe ich da was falsch verstanden und das nächste Jahr ist gar keine Testphase ?) bringt vielleicht doch die eine oder andere Modifizierung des Regulariums mit sich. 2. Der WELT-Redakteur, Herr Nolte, scheint mir vom DTTB seine journalistischen Fähigkeiten angezweifelt zu bekommen. Ich kenne Herrn Nolte nicht und erlaube mir kein Urteil, möchte ihm aber doch dafür danken, dass er den Finger an der rechten Stelle hatte mit dieser Veröffentlichung. 3. Die Passage von Herrn Schillings: "...., lediglich jenen Personenkreis als Minderheit bezeichnet, der im WEB vehement und wiederholt zu Protestaktionen aufruft." .... wirkt irgendwie befremdlich. Wir rufen doch nicht zu Protestaktionen auf, viel mehr sind wir der Katalysator im positiven Sinne und haben den Meinungsaustausch eher auf den jetzigen Stand gebracht. Und das ist gut so, denn wie soll ich meinen Sportkameraden ehrlich in die Augen sehen, wenn ich ihre Meinung mir zwar anhöre, aber keine Reaktion zeige. Deshalb ist es so, dass hinter jeder E-Mail hier bereits zusammengefasst das Meinungs- und Stimmungsspektrum vieler Spieler steht, die man aus Vereinsnähe gut kennt. Da muss und kann doch ob seiner technischen Möglichkeiten nicht jeder einzelne an den DTTB schreiben, nur um mengenmäßig statistisch besser dazustehen. Soviel in aller Kürze. Gruß ! Roland Geändert von Roland (19.07.2001 um 15:26 Uhr) |
#8
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Zitat:
@ Alle Herr Schillings hat auf meine Mail reagiert und mir einleuchtend und glaubhaft versichert, dass er die oben gemachte Aussage gegenüber dem Redakteur der Welt so nicht gemacht hat. Dass gilt auch und insbesondere für den Welt-Beitrag zur Einschätzung, was Herr Schillings angeblich als "Minderheit" bezeichnet hat. Ich akzeptiere die Aussage von Herrn Schillings ohne Vorbehalt! Die Schuld für diese "Missverständnisse" liegt meiner Überzeugung nach eindeutig bei der Zeitung "Die Welt".
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Mit Tackiness bekomme ich jeden Ball zum Glühen! |
#9
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Hi Tischtennisfreunde,
typisch deutsch, immer schön brav und sachlich bleiben. Was sollen die E-mails, die bringen überhaupt nichts. Man sollte vielmehr den Funktionären des DttB so in den Hintern treten daß sie bis zum Mond fliegen (Symbolisch gemeint). Das Kind ist in den Brunnen gefallen! Ich habe übrigens noch nie in über 20 Jahren den DTS gekauft. Für was braucht TT-News eigendlich den DTS (s. anderen Beitrag). Da immer mehr Menschen Internet haben, kann der DTS in Zukunft froh sein wenn jemand überhaupt noch diesen Langweiler lesen will. Gruß Norman |
#10
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Meinung:
@ Roland
ausgezeichenter Beitrag, ganz meine Meinung Wenn dann schon bitte 4 Gewinnsätze... @ Antwort von Schillings Diese Antwort ist schon überzeugend, allerdings kann man Dinge als Pressesprecher auch entsprechend rüberbringen Ich möcht hier nicht Urteilen, wer nun was gesagt hat, aber ich denke schon, das der "Spiegel" hier nicht wortgetreu zitiert hat! Trotzdem darf man dem Spiegel deshalb keinen Vorwurf machen, man kann froh sein, daß ein schlagkräftiger Artikel abgedruckt wird! Jedoch ist Schillings Antwort in einem Punkt unstimmig: es ist unwahrscheinlich, daß ein AKTIVER Spieler behauptet, man könnte auf dem Spielberichtsbogen zusätzliche Linien einzeichnen.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
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