Joggen - Walken - Nordicwalken - Wandern

[Jolien]

Zitat Chobbe:

"mein Leben, Klappe die unendlichste!
Aus einem Tief hinaus gleich ins nächste. Jetzt hatte ich gefühlt gerade wieder etwas Anschluss gefunden, eine Motivation, ein Ziel? Naja, zumindest ein Vorhaben. Über YouTube habe ich verschiedene Leute angeschaut, die verrückte Reisen mit dem Rad oder auch zu Fuß machen. Zu Hause schien sich auch manches zu entspannen, da nimmt uns der Nachbar das zugegebenermaßen nur geliehene Internet und Fernsehen "weg", weil er die Schlüssel zu seiner Wohnung abgeben musste. Leben nahe an der Steinzeit. Ergebnis ist jetzt, dass wir keine Ahnung haben, was hier an Internet geht und es selbst dann sicher noch eine gute Woche dauert, bis alles evtl. läuft, zumindest das Internet. Die einzigen Geräusche hier kommen aus der Uhr, vom Kühlschrank und aus der Wohnung unter uns."

Hi @Chobbe, bitte nicht diese hellgraue Schrift benutzen, denn ich kann sie fast gar nicht lesen. Danke!

Jolien

[Chobbe]

Hallo @Jolien,
das war Absicht, aber nicht, damit du es nicht lesen kannst, sondern weil es wenig mit dem eigentlichen Thema hier zu tun hat, aber trotzdem mal raus musste. Aber gut, werde mir etwas anderes überlegen und zumindest diese Schrift zukünftig nicht mehr verwenden

[nevada]

Zitat von Chobbe

Ein Hund verändert einfach alles.

Ich möchte diesen kleinen "Schnipsel" des Beitrages mal aufgreifen. Wer die Möglichkeit hat, einen Hund zu halten, wird feststellen, dass dieser einen positiven Einfluss auf das Bewegungsverhalten hat.

Nachdem ich mit Hunden groß geworden bin, kam eine lange Phase ohne Vierbeiner im Haus. Der Job wurde gefühlt stressiger, und ich wurde zum Wetterpropheten. Wenn ich sonntags auf der Couch gesessen habe und in 18km Entfernung am Horizont eine kleine Wolke erblickt habe, war der Vorwand, nicht laufen zu gehen gefunden, da sich diese Wolke mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer Gewitterzelle entwickeln würde.

Seit zehn Jahren wohnt jetzt wieder eine Fellnase bei uns. Der Job ist gefühlt entspannter (klar, ich war ja vor Arbeitsbeginn auch schon unterwegs und habe mich bewegt und frische Luft getankt).

Der Tag im Büro lief scheiße? Hund geschnappt und zwei Stunden laufen.

Es regnet? Dem Hund ist es egal, wenn es nicht gerade aus Kübeln gießt. Morgens um 05.00 Uhr bei Minus 8°C vor die Haustür? Wofür habe ich Winterklamotten? Irgendwann kommt es wieder das Gefühl von früher, dass es einfach klasse ist, sich im Freien zu bewegen, auch wenn das Wetter nicht das beste ist.

Morgens um 05.00 Uhr den Sonnenaufgang erleben? Ein Traum, entspannter kann man einen Tag nicht beginnen und "aufgetankt" im Büro ankommen. Der Hund meckert nie, wie weit es noch ist, er fragt nicht, ob er ein Eis bekommt, er will nicht wissen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind usw. usw.

Ein treuer, stummer Begleiter, der trotz seiner Unfähigkeit zu sprechen, mit mir kommuniziert.

Selbst beruflich im Gesundheitsschutz tätig, habe ich bei den ersten Anzeichen eines burn-outs den Weg zum Arzt gesucht. Ich habe schon viele burn-out-Kandidaten begleitet, und eigentlich ist die erste Maßnahme "raus aus dem Job - stationärer Aufenthalt - langsamer Wiederaufbau".

Der Rat meines Arztes nach der Anamnese: "Mindestens jeden Tag zwei Stunden laufen. Jeden Tag die gleiche Strecke. Eine Strecke auswählen, bei der man keinen Straßenverkehr hat oder besondere Sinnesreize bestehen. JEDEN TAG - EGAL BEI WELCHEM WETTER!"

Zugegebenermaßen hatte ich an dem Tag, an dem mir trotz Sturmhaube fast das Gesicht eingefroren wäre nicht den Extremspaß, aber ich habe es durchgezogen. Nicht zuletzt deshalb, weil mein schwarzer Begleiter mit den weißen Pfoten, klaglos an meiner Seite blieb.

Kein stationärer Aufenthalt, sondern laufen, laufen, laufen. Ob ich ohne meine Fellnase die Disziplin gehabt hätte, wage ich zu bezweifeln.

Mögen ihm noch viele Jahre beschieden sein.

Egal, ob Ihr einen Hund halten könnt oder nicht: Killt den inneren Schweinehund und setzt Euch in Bewegung. Der Körper und die Psyche werden es Euch danken.

[Chobbe]

Hallo @nevada,
was du schreibst stimmt natürlich, aber es blendet Negatives aus.
Ich hätte supergerne einen Hund, aber mir ist in der aktuellen Situation das Finanzielle zu unklar (losgelöst vom Hund) und die Wohnung zu klein. Unabhängig davon, ob eine Tierhaltung überhaupt gestattet ist.
Mir fehlt zwar der Ansatz, aber ich werde die Probleme, die ich habe, wohl anders lösen müssen.
Trotzdem danke für deinen Bericht

[nevada]

Deswegen begann der Beitrag mit:

Wer die Möglichkeit hat, einen Hund zu halten

Hier bei uns gibt es z.B. die Möglichkeit, als "Gassigeher" für das Tierheim zu fungieren. Oftmals suchen auch ältere Menschen, die selbst nicht mehr so mobil sind, jemanden, der ihren Vierbeiner in Bewegung hält. Evtl. wäre das eine Option, aber es muss ja nicht zwingend ein Hund sein. Der Mensch kann sich auch ohne Hund bewegen.

[Jolien]

Gassigehen mit Hunden aus dem Tierheim

- fördert auch die Bewegung des Menschen und hilft den Hunden!

In unserer Stadt liegt das Tierheim außerhalb der Stadt und sehr weit von einer Bushaltestelle entfernt, das ist eigentlich nur für Autofahrer geeignet.

Es wird den Gassigehern / Gassigeherinnen die Auflage gemacht, dass diese regelmäßig kommen und abwechselnd mit verschiedenen Hunden gehen.

Man kann sich also nicht auf seinen "Lieblingshund" spezialisieren.

Es ist eine ehrenamtliche Arbeit.

Jolien

[Chobbe]

@nevada
Die Bewegung habe ich ansich und nutze sie ja auch "therapeutisch"
Neben "Pflicht-Wegen" zum Einkaufen z. B., was ich mittlerweile absolut überwiegend zu Fuß erledige, mache ich auch Termine wenn möglich zu Fuß. Hier muss man natürlich immer ein wenig schauen, aber wenn es geht, gehe ich. Dazu mache ich, meist sonntags, längere Spaziergänge, meist von 2-3 Stunden.
Solche habe ich diese Woche am Dienstag, heute und morgen gemacht.
Ich fürchte in meinem Fall allerdings, dass das alles zu wenig ist. Mein Blick auf die Welt ist ziemlich dunkel und eng geworden, wie ich in Gesprächen in der letzten Zeit gesehen habe.
Das ist kein Grund, nicht mehr spazieren zu gehen, aber es wird eben allein zu wenig sein.

Das nächste Tierheim hier ist auch eine ganze Ecke weg und die Bedingungen zwar nachvollziehbar, aber eher abschreckend. Vielleicht versuche ich mein Hunde- Glück mal auf dem privaten Weg

[Neuanfang]

@all - insbesondere @Jolien, @nevada und @Chobbe...

bewegt lese ich Eure Gedanken über das Gehen mit Hunden und gute Gespräche mit und bleibe dabei auch so für mich ein wenig in Bewegung, wenn Vieles mal gerade verharrt und stockt.

Jeder Schritt ist schon ein Gewinn, ganz für sich gegangen oder wenn möglich in (guter) Gesellschaft (mit zwei- oder vierbeinigem Gefährten)

Ich wünsche Euch Allen erst einmal schlicht und ergreifend alles Gute für dieses Wochenende und darüber hinaus...

[nevada]

Zitat von Jolien

In unserer Stadt liegt das Tierheim außerhalb der Stadt und sehr weit von einer Bushaltestelle entfernt, das ist eigentlich nur für Autofahrer geeignet.

So dürfte es in den meisten Städten aussehen. Ein Tierheim in einem Wohngebiet ist niemandem zuzumuten. Bei uns hat man das recht gut gelöst. Es haben sich Menschen mit und ohne Auto zusammengefunden, die regelmäßig das Tierheim aufsuchen und spazieren gehen.

Zitat von Jolien

Es wird den Gassigehern / Gassigeherinnen die Auflage gemacht, dass diese regelmäßig kommen und abwechselnd mit verschiedenen Hunden gehen.

Das macht auch Sinn, dass sie regelmäßig kommen, denn die Intention des Tierheims ist natürlich, die eigenen Ehrenamtlichen zu entlasten, den Hunden genug Auslauf zu ermöglichen und darauf zu hoffen, dass sich irgendwann jemand dazu entschließt, einen Hund zu sich nach Hause zu holen.

Zitat von Jolien

Man kann sich also nicht auf seinen "Lieblingshund" spezialisieren.

Das kommt darauf an. Hunde, mit denen man definitiv nicht zurechtkommt/Angst hat, scheiden schon mal aus. Ältere "Gassigeher" bekommen die "Gemütlichen", die sich in Aktivität und Tempo ihren Gassigehern anpassen bzw. gar nicht schneller können/wollen. Reden hilft da meistens.

Zitat von Jolien

Es ist eine ehrenamtliche Arbeit.

Jolien

Nein, es ist keine Arbeit. Man bekommt die Möglichkeit, mit einem Hund spazieren zu gehen, wenn man sich selbst keinen halten kann/will. Die ehrenamtliche Arbeit machen die Menschen im Tierheim, sofern es keine Angestellten sind.

Häufchen sammeln, Erbrochenes wegwischen, Decken waschen, füttern, bürsten, Zecken entfernen usw. usw.

[Jolien]

Ganz herzlichen Dank für deine hochinteressanten Erläuterungen, @Nevada, zum Thema Ehrenamt im Tierheim und Gassigehen mit Tierheim-Hunden.

Unser Tierheim gibt 2-3 mal im Jahr eine kostenlose Zeitschrift heraus, die heißt "Tierisch gut", die lese ich, wenn sie in meiner Apotheke zum Mitnehmen ausliegt.

Jolien