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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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#171
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Zitat:
"Lange mit- und voneinander lernen" halte ich auch für ziemlich weltfremd. In der Theorie helfen sich alle gegenseitig, in der Praxis werden die besseren Schüler glaube ich einfach ausgebremst und auf ein niedrigeres Niveau runtergezogen und wenn sie Pech haben noch gemobbt. |
#172
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Zitat:
Grüne Jugend, stimmt, das macht das Ganze aber nicht unklarer und unterstützt nur meine Kernaussagen, meine ich! Hätte es aber dennoch besser beschreiben können, schon richtig!
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Nur noch so zu ertragen! Geändert von Frei statt Bayern (22.08.2023 um 14:16 Uhr) |
#173
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Quatsch - kennst Du eine(n), kennst Du alle
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#174
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Zitat:
Dass es in der Praxis nicht funktioniert zeigen die High-Schools in den USA. Die Probleme muss man viel früher angehen, im Kindergarten und der Grundschule. Hier macht man schon wieder den Fehler, der passiert in unserem System automatisch, da soziale Problemfälle aller Couleur ausschließlich in denselben Vierteln beheimatet sind, dass diese dann bis zum 10. LJ zusammen zur Schule gehen. Das beachten die Grünen nicht, die, wie z.B. Paus (Industriemaschinen Paus Erbin, Millionen Umsatz und Gewinn), in Vieteln aufgewachsen sind, wo so ein Konzept des gemeinsamen "durch die Jahrgänge gehen" ohne Probleme möglich wäre. Außerdem bliebe man unter "sich". In diesen Vierteln wohnt ja in der Regel kaum ein Migrant bzw. auch kein deutscher Sozialfall. Faktisch hieße so ein Konzept die völlige Abschaffung gesellschaftlicher Durchlässigkeit. |
#175
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Die USA haben mit der Highschool zwar nur eine weiterführende Schule, dafür bietet diese Kurse auf unterschiedlichen Level an. Es ist also nicht so, dass Schüler unterschiedlichen Niveaus gemeinsam unterrichtet werden.
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#176
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
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Zitat:
In vielen Ländern - wie Finnland - werden Kinder auf unterschiedlichen Niveaustufen länger gemeinsam unterrichtet. Der renommierte Bildungsforscher John Hattie bemängelt am deutschen Bildungssystem, dass Schüler*innen nach der 4. Klasse verschiedenen Bildungsniveaustufen zugeteilt werden, da damit Kindern Bildungschancen in einem Entwicklungsalter, in denen sich kognitiv bei ihnen noch viel bewegt, genommen würden. An der - zugespitzt formuliert - frühen Selektion in Deutschland ist Kritik nicht unberechtigt. Der gleiche John Hattie aber - wenn ich mich recht erinnere - legte in seiner berühmt gewordenen Studie aus dem Jahr 2009 dar, dass Schulreformen in vielen Ländern zunächst einen Rückschritt in Hinblick auf Lernentwicklungen von Kindern zur Folge hätten. Seine Hauptthese, die wohl niemand angreift, ist, dass der entscheidende Faktor bei Lernentwicklungen die Lehrkräfte sind - und eben nicht die Schulformen. Mir graut ehrlich gesagt vor jeder Reform, die Politiker*innen auf den Weg bringen, da sie sich mit ihr politisch zuallererst profilieren wollen, ohne dass sie die Folgen ihrer Maßnahmen in didaktischer Hinsicht vollends reflektiert haben. In Baden-Württemberg zumindest - über Parteigrenzen hinweg (CDU, SPD, Grüne) - ist die Liste der Fehlentscheidungen der jeweils regierenden Bildungsminister*innen lang. Die Idee "lange mit- und voneinander zu lernen" klingt zunächst mal gut. Unbestritten ist, dass Schule ein Ort sein muss, in dem soziales Lernen stattfinden muss. Wie verhalte ich mich gegenüber anderen? Wie löse ich Konflikte? Wie spreche ich Probleme an? Wie helfe ich anderen? Wie trage ich dazu bei, dass eine Gruppe erfolgreich ist? Abseits davon stößt die Umsetzung der Idee "voneinander" zu lernen, wenn die Unterschiede - in kognitiver Hinsicht - zwischen den Schüler*innen zu hoch sind, schnell an Grenzen. Denn als Lehrer*in hat man Ende immer eine Gruppe von Individuen vor sich (genannt Klasse), die man nie in Gänze auf selbe Weise fördert. Zahlreiche Untersuchungen zeigen schließlich, dass von differenzierten und schülerzentrierten Lernkonzepten vorwiegend die leistungsstarken Schüler*innen profitieren, während die leistungsschwachen weniger davon mitnehmen als in einem gut geführten, lehrerzentrierten Frontalunterricht. Das rein schülerzentrierte Lernen verstärkt Leistungsunterschiede. In Finnland funktioniert das gemeinsame Lernen deshalb, weil oft zwei Lehrkräfte im Unterrichtsraum sind. Die eine, die die Lernenden anleitet, die andere, die sich um diejenigen kümmert, die intensiver betreut werden müssen, damit sie nicht abgehängt werden. Dafür fehlen in Deutschland aber die Lehrkräfte.
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"Hier vorne geht sie unter / Und kehrt von hinten zurück." (Heinrich Heine) |
#177
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
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Sicherlich lasse ich hier die in der Schule sehr wichtige soziale Komponente zB des Gruppenlernens weg, denn der Lernerfolg definiert sich ja nicht nur über das reingehämmerte „Wissen“, das hängen bleibt. Trotzdem befürchte ich zu viel „Verlust“ bei zu unterschiedlichen Leistungsniveaus, auch wenn meine politisches Klientel was anderes sagt.
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Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#178
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
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Es reicht wenn man am Zeitungsständer vorbei geht. Dann ist man schon bestens informiert. Geändert von Matousek (23.08.2023 um 15:01 Uhr) |
#179
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
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In der Schule kann man das sehr schön an Inklusion, Digitalisierung, Einrichtungen und deren Instandhaltung etc. beobachten. In der Anfangszeit der Corona Pandemie wurde mehrfach über die Situation von Schulen in einigen Bundesländern berichtet (verschimmelten Duschen, fehlenden Waschbecken, Fenster die sich nicht vernünftig öffnen lassen usw.). Weiter gings dann mit munterem Lüften bei Minustemperauren, weil mal leider leider sich 2 Jahre lang nicht entscheiden konnte in Luftfilter zu investieren. Bei den Hochschulten geht es dann ähnlich weiter. In Berlin werden die Balkone wegen Einsturzgefahr gesperrt, andernorts krachen Zwischendecken durch. Also bitte bitte lieben Kultus- und sonstige Politiker. Kümmert euch erst mal um die bereits bestehenden Baustellen und Rückständigkeiten in einem zusehends verfallenden Land. Wir haben in der EU die älteste Infrastruktur, sind bei der Digitalisierung auf einem der letzten Plätze, haben bürokratische Verfahren die so dermaßen ineffizient sind, dass sie alles ersticken. Das letzte was wir im Moment brauchen sind neue Baustellen bei denen man versucht hochtrabende Konzepte mit ungenügenden Mittel zu realisieren und damit wieder Schiffbruch erleiden.
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#180
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AW: Erziehung, Schulbildung, Ausbildung, Studium
Solange man die Artikel nur "scheinbar" nicht liest, ist die Welt noch in Ordnung.
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