Topspintechnik

[Youkai]

Zitat von BerndausB

Moin,

Wenn ich mir die Videos anschaue, fällt mir auf, dass am Ende des Topspins dein Schläger vielleicht etwas zu lang oben in Höhe des Kopfes verbleibt. Das könnte auch dazu beitragen, dass du nicht schnell genug bist für den nächsten?

Ich denke auch, dass Training unter Zeitdruck helfen könnte.

Gruß

Hmm ja stimmt vermutlich weil ich gelernt hab man soll nicht "frühzeitig" mit dem Schwung abbrechen da man sonst zu oft den schwung rausnimmt bevor der Ball überhaupt gespielt ist.
Aber da müsste ich ggf. mal bewusst drauf achten

Zitat von Liquid Sky

Dein Topspin schaut eigentlich ganz gut aus.
Was du optimieren kannst ist, dass du weniger aus dem Oberarm, also der Schulter machst. Um Schwung zu holen, bewegst du deinen Oberarm und den Ellenbogen hinter den Körper. Richtig wäre, wenn der Ellenbogen immer seitlich neben dem Körper wäre und du mit Körperrotation Schwung holst.
Zudem hast du fast die ganze Zeit deinen Unterarm angewinkelt. Statt Kraft und Beschleunigung aus dem Oberarm/Schulter zu holen, kommt das bei richtiger Technik aus Körperdrehung und Unterarmeinsatz.

Das mit dem Unterarm ist mir tatsächlich im Video auch aufgefallen was sehr spannend ist da ich inmer "dachte" das ich den Unterarm benutze... scheinbar tatsächlich aber eher nicht.
Das könnte vermutlich ordentlich was an schnitt und power dazu geben wenn ich das aktiv trainiere

[vossi39]

Zitat von Youkai

Hmm ja stimmt vermutlich weil ich gelernt hab man soll nicht "frühzeitig" mit dem Schwung abbrechen da man sonst zu oft den schwung rausnimmt bevor der Ball überhaupt gespielt ist.
Aber da müsste ich ggf. mal bewusst drauf achten

Die Rückführung der Schlaghand in die Grundstellung ist eine sehr häufig vernachlässigte Phase der Schlagausführung

Im Regelfall sollte die genauso schnell durchgeführt werden, wie der Schlag selber. Daher mein Hinweis auch auf unregelmäßige Übungen am Balleimer.
Aber mit Trainer sollte das gelingen. Sieht schon gut aus. Würde Dir ggfs. einen noch einen etwas tieferen Stand empfehlen. Damit kommt der Balltreffpunkt auch noch etwas weiter vor den Körper und insgesamt tiefer -> damit werden die Bälle dann auch flacher über dem Netz

[BerndausB]

Eine gute Übung ist Mitte VH oder RH, also einen Ball im Mitte immer mit VH und den nächsten spontan in VH oder RH. So kann man gut üben, schnell wieder in Ausgangslage zurück zu kommen.

[jcd]

Ich muss mich anschließen, dass das nicht so schlecht aussieht im Video.
Ein paar Dinge she ich so wie die Vorposter

- Mehr mit dem Unterarm arbeiten
- Früher wieder in Ausgangslage
- Hüft/Körperdrehung etwas mehr nach vorne/linkes Bein, da ist teilweise zu viel Gewicht am rechten Bein am Ende des Schlags. Teilweise auch zu viel Hoch/Tief mit den Beinen.

Natürlich kann generell die Beschelunigung von Körper und Arm schneller werden. Das ist jetzt noch ausbaufähig. Vorher ist aber erstmal die Sicherheit in der Schlagausführung wichtig.

Auffallend ist noch, dass der ganze Bewegungsablauf relativ stark nach oben geht. Das ist für kontrollierte Topspins mit Spin ganz ok. Für deutlich mehr Tempo sollte die Bewegungsebene des Arms etwas mehr nach vorne gehen.

An alle:
Wenn von neuer/veralteter Technik die Rede ist (also Ausholen neben dem Körper), frage ich mich halt was denn dann die ganzen Profis machen ?
Das wäre dann alles veraltet. Die Bewegungen sind international etwas kürzer geworden in den letzten Jahren. Im Prinzip hat sich aber die Technik nicht so stark geändert, sondern die Spieler sind jetzt weiter vorne an der Platte. Dort haben sie auch früher schon so ähnlich gespielt. Die wirklich kurzen Topspinbewegungen (Ausholen wirklich "neben" dem Körper) kommen auch bei Profis nur beim ganz nah am Tisch bei Gegentopspin oder auf harten Block vor.
Außerdem muss sich jeder Einzelne fragen wie relevant diese Strategien für das eigene Spiel sind.

[Dominikk85]

Ich glaube insgesamt geht der trend wieder etwas weg von den ganz kompakten Bewegungen wieder zu etwas längeren Bewegungen, aber natürlich mehr nach vorne als früher, sprich etwas mehr hin zum chinesischen hin die ja auch etwas länger durchziehen.

In dem video hier wird zum Beispiel gesagt das liu shiwen ihre Technik dahingehend verändert hat das sie eher etwas länger durchzieht statt das rein tischnahe "geklicker" zu machen

https://youtu.be/NMB9vIgrXkQ

Ich denke bei den jungen nicht chinesischen spielern sieht man das zumindest bei den Männern auch, die Schläge sind schon tendenziell kompakt, aber ein jorgic oder hugo machen schon etwas größere schwünge als zum Beispiel ein timo.

[jcd]

Gute Beobachtung. Moregardh hat aber zB alles andere als einen kompakten VH Topspin.
Die Lebruns aber sehr kompakt. Unterschied hier ist wie früh der Ball genommen wird. Und hier schliesst sich wieder der Kreis zu den erwähnten Beispielen Boll und Calderano.

Im Grund will ich damit sagen, dass Youkai meiner Meinung nach nicht zu weit hinten ausholt. Solche Nuancen spielen auf Hobby-Niveau bis einschließlich Verbandsliga kaum eine Rolle.

[Bautzemann]

Meiner Meinung müsste der rechte Fuß noch etwas nach hinten, damit eine bessere Hüftdrehung ermöglicht wird.

[Dominikk85]

Das mit dem lang ausholen spielt doch vor allem auf Leveln eine rolle wo regelmäßig gegentopspin gespielt wird, oder?

Sprich wenn man nur auf US und Block zieht und vielleicht einen gegenspin pro satz spielt ist das nicht so entscheidend, aber wenn man regelmäßig längere topspin rallies spielt und vielleicht sogar dabei nah am tisch agiert hilft eine kompakte Bewegung

[vossi39]

Zitat von Dominikk85

Das mit dem lang ausholen spielt doch vor allem auf Leveln eine rolle wo regelmäßig gegentopspin gespielt wird, oder?

Nein. Wenn Du einen schnellen Topspin ziehst und der Gegner gut blockt, ist der Ball so schnell wieder da, dass für eine lange Bewegung keine Zeit bleibt.
Wenn Du dann den nächsten Ball nur "rüberlegst", dann kommt es spätestens ab der Bezirksklasse dazu, dass der Gegner übernimmt. Auch ohne Gegentopspin. Um "Dein" Spiel durchzukriegen, musst Du eben auch den 2. o. 3. Topspin spielen können.

Ist leider einer der "Stolpersteine" für einige Spieler auf Kreisklasse-Niveau (gehöre ich auch zu ist also nicht abwertend gemeint). Hier hat jahrelang ein gut platzierter, schneller Topspin gereicht, um den Punkt zu machen. Topspin parallel ist häufig ein Winner oder Topspin auf den Wechselpunkt (Tischmitte). Das hört dann im vorderen Paarkreuz Kreisliga auf und spätestens in der Bezirksklasse kommt der Ball mindestens noch einmal zurück und es braucht den zweiten gut platzierten Ball.
Wer dann zu lange Bewegungen hat, wird sich dann schwer tun, weil dieser Ball fehlt.

[jcd]

Ja vielleicht kommt der Ball zurück, aber doch nicht so schnell dass ich eine ultrakurze Ausholbewegung brauche. Ich hab noch nicht gegen so viel Bezirksklasse spieler gespielt, aber von übernehmen am Tisch war da nicht viel zu sehen, und wenn dann war das so unsicher, dass es auch egal war. Und der Threadersteller hat jetzt nicht soo weit ausgeholt.
Wenn ich nicht komplett am Tisch stehe habe ich die Zeit sogar gegen Leute auf Landesliganiveau in Bayern.