Richtig Aufwärmen / unterschätzt ? / Wie wärmt ihr auch auf ?

[D!ngs]

also im jugendtraining mussten wir immer einpaar runden laufen und konnten uns dann frei dehnen etc.

das habe ich auch immer gemacht.


jetzt mache ich mich (vorallem vor einem spiel) nochmal locker/warm. dehne ganz leicht die beine und armmuskulatur, hüpfe einbisschen auf der stelle.

ich finde, dass man durch das aufwärmen einfach lockerer wird und nicht so verkrampft ist. das ist zumindest meine meinung

[Florry]

Zitat von Cheftrainer

Das stimmt so nicht ganz. Kieser ist ein von Sportmedizinern entwickeltes und überwachtes Trainingsprogramm.
...

Darauf bezog sich das ganze auch nicht...

[Becker]

Zitat von Florry

Da fehlt eindeutig die Fachkompetenz, mein Jungchen

Ich weiß es ja nicht besser, insofern steckt da auch keine Fachkompetenz drin. Ist ja mehr eine Frage...

[FrankaofStgt]

Ich finde, dass man sich optimal aufwärmt, wenn man die Bewegungen die man später bei 100% braucht in der Aufwärmphase mit ca 50% beginnt und dann langsam steigert. D.h. beim TT kann man das natürlich am Tisch machen. Die Rummrennerei bringt zur Verletzungsvorbeugung net viel, wenn man dann am Tisch auf den ersten Ball voll draufhaut, weil irgendeinen Muskel hat man beim Armkreiseln und Rumpfbeugen bestimmt vergessen. Und nicht zu vergessen, die vielen Verletzungen, die man sich beim Aufwärmen hohlt (Nen Muskelriss beim Streching ist so selten nicht)

[tarantino]

Zitat von Cheftrainer

Kinder sind sowieso viel beweglicher als Erwachsene. Das Argument, dass die Trainer verantwortungslos sind (weil mögliche Verletzungen von Jugendlichen) zählt also auch nicht. Insofern ist das Aufwärmen als erzieherische Massnahme wichtig, damit die Kids es lernen. Wenn sie älter sind wird es dann irgendwann notwendig.

Das ist eine ziemliche Pauschalisierung, die ich zu bezweifeln wage. Bei mir an der Basis ist es so, dass Kinder nicht selten ein ERHEBLICHES Beweglichkeitsdefizit haben. Das liegt am allgemeinen Bewegungsdefizit durch Computer, Gamboy, Fernsehen etc.

Das Aufwärmen sein MUSS, halt ich für umumstösslich, man ist nicht nur körperlich sondern auch mental fitter, als wenn man steif und kalt an den Tisch geht. Woher soll den die Spritzigkeit/Schnellkraft kommen, wenn man aus -3° Außentemperatur und ohne Bewegung an den Tisch geht. Aus dem Nirvana?

Aus den genannten Gründen müssen sich meine Kids in etwa nach dem folgenden Schema aufwärmen:

1. Laufen mit Koordinationsübungen
2. Stretching
3. Bewegungsübungen (z.B. Armkreisen o.ä.)
4. Kreislauf/Schnellkraft aktivieren (z.B. kleines Spiel, schnelle Runden o.ä.)

Das Stretching langsam macht, ist in der Fachliteratur des Öfteren thematisiert worden, mag auch sein, ich versuche dem halt mit den Bewegungsteilen nach dem Stretching entgegenzuwirken.

Geschmeidige aber schnellkräftige Musken dürfte doch das nonplusultra sein, aber da ich mich wundere, dass in Kadern nicht mehr gestretcht wird, lasse ich mich gerne durch Fachargumente eines Besseren belehren.

[klugscheisser]

Ich bin in dieser Sache recht liberal. Wer schon 10 km Anfahrt auf dem Fahrrad hinter sich hat, braucht sich nicht noch zusätzlich Aufzuwärmen, lediglich etwas lockern. Wer jedoch direkt vom Computertisch mit Taxi Mama in die Halle gefahren wird, der muss sich bewegen. Vernünftigen Spielern überlasse ich Art und Umfang selbst; die wissen was ich will. Wenn sich jemand drückt, "kommandiere" ich das Aufwärmprogramm; das wird dann in der Regel anstrengend, hält aber monatelang.

Koordinationsspiele, Schnellkraftübungen usw. mache ich oft zwischendurch, vor allem wenn ich merke, dass die Konzentration nachlässt

[tarantino]

Zitat von klugscheisser

Wer schon 10 km Anfahrt auf dem Fahrrad hinter sich hat, braucht sich nicht noch zusätzlich Aufzuwärmen

Da muss ich mal klugscheissen das würde bei mir gar nicht gehen, denn dann würden die Kids immer neue Argumente bringen, das unliebsame Aufwärmen zum umgehen. Außerdem sind durchs Radeln ja längst nicht alle Körperpartien aufgewärmt, z.B. die so wichtigen Arme.

[klugscheisser]

Wenn ich damit erreichen würde, dass alle mit dem Fahrrad statt mit dem Auto kommen, hätten alle was gewonnen. Dann erlasse ich denen gerne ein paar Runden. Und Radfahren trainiert sehr wohl auch die Arme, die Kraft, die Ausdauer, das Gleichgewichtsgefühl und, und, und ...

[Cheftrainer]

Zitat von tarantino

Das ist eine ziemliche Pauschalisierung, die ich zu bezweifeln wage. Bei mir an der Basis ist es so, dass Kinder nicht selten ein ERHEBLICHES Beweglichkeitsdefizit haben. Das liegt am allgemeinen Bewegungsdefizit durch Computer, Gamboy, Fernsehen etc...

Auch wenn Du es bezweifelst wird dir das jeder Arzt erzählen können. Die Beweglichkeit nimmt mit dem Alter ab. Das ist eine Pauschalisierung die zutreffend ist. Natürlich müssen bestimmte Muskelverkürzungen durch Stretching "behandelt" werden. Aber das passiert im Einzelfall. In der Gruppe gibt es kein Stretching beim Aufwärmen. Gerade nach dem Wachstumsschub haben viele Spieler verkürzte Muskeln die gedehnt werden sollten. Jeder der eine einseitige Sportart wie Tischtennis oft betreibt, muss auch bestimmte Muskeln kräftigen und andere dehnen.

Bewegungsdefizit und Beweglichkeitsdefizit sind übrigens nicht dasselbe. Zudem solltest Du meinen Text nochmal lesen. Du scheinst mir ja zu unterstellen, dass ich prinzipiell gegen Stretching bin. Stretching ist wichtig, es gehört aber an das Ende des Trainings und nicht an den Anfang.

Die angesprochenen Defizite durch Computer, TV usw sieht man vor allem an den koordinativen Defiziten. Daher koordinativ anspruchvolles Aufwärmprogramm. Stretching nach dem Hauptteil ! So bilden wir in Hessen auch Trainer aus. Das war früher mal anders, aber so langsam fliessen eben die Ergebnisse der verschiedenen wissenschaftlichen Unterschungen (in diesem Fall Uni Köln) in die Trainingslehre mit ein.

[querspieler]

Also ich hab letztens ne Reportage gesehen, in der gesagt wurde dass das Dehnen zwar für den Muskel an sich alles andere als förderlich sei, jedoch allgemein mehr Beweglichkeit ermöglicht.
Was jedoch deren Meinung nach völlig sinnlos ist, ist das Dehnen nach dem Sport, was ja auch ziemlich viele Leute praktizieren.