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Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches Alles rund um Schiedsrichter, Regeln, rechtliches (Vereinsrecht, Gesetze). Regelfragen, strittige Situationen, zu viele Regeländerungen oder neue Ideen für TT, Erfahrungen als/mit Schiedsrichter(n), Ausbildung, usw. |
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#21
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Bei einem Endspiel um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ist das uns auch passiert.
Es wurden ausschliesslich ausgebildete Schiris eingesetzt. Der Oberschiri hatte eine ISR Lizenz und ist regelmäßig bei WM und EM dabei. Bei der Schiribesprechung wurden alle Zählschiris (auch alle ausgebildet) von dem OSR angewiesen, darauf zu bestehen, dass der Ballwurf immer zu sehen ist. Das bedeutete konkret (es gab kein Assi am Tisch), dass jeder Aufschlag abgezählt wurde, der durch die ungünstige Schiriposition für den Schiri nicht sichtbar war. Je nach Satz hätte es also immer nur einen der beiden Spieler betroffen. Insofern ist es durchaus möglich so zu zählen. Wir haben damals im konkreten Fall den Schiri überreden können, dass er keinen Aufschlag abzählt so lange der Gegner nicht reklamiert. Wenn der Gegner was sagt und der Schiri nix gesehen hätte hätte er sofort abgezählt da wir uns dann nicht an die Anweisung gehalten hätten so aufzuschlagen, dass der Schiri es sieht. Wir hätten auf der einen Seite mit RH aufschlagen müssen, wobei der Schiri uns auch erlaubte Aufschläge zu machen, bei denen der Ballwurf über Schulterhöhe wäre. Da sieht er ihn auch nicht komplett, aber das hätte ihm gereicht. Wie gesagt, so wurde es von einem ISR auf Bundesebene gehandhabt! Meiner Ansicht nach leider sogar korrekt. Die Regel macht halt eben wenig Sinn wenn kein Assi da ist, aber da sie existiert kann sie auch angewendet werden. Allerdings muss ich zugeben, dass es bisher die einzige Situation war wo die Schiris derart wörtlich im Regeltext unterwegs waren... Geändert von Cheftrainer (26.11.2010 um 01:37 Uhr) |
#22
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
@Javaguru:
Und? Es kann absolut regelkonform sein, einen an sich zulässigen Aufschlag abzuzählen, nämlich dann, wenn der Spieler seiner (!) Verantwortung nicht nachkommt, den SR von der Zulässigkeit des Aufschlages zu überzeugen. Das war hier offensichtlich der Fall. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zu den weiteren Vorschlägen (SR-Assi holen / SR umsetzen): Da kann ich TT Trommler nur recht geben: Die Regeln sagen das Gegenteil: Nicht der SR ist verantwortlich dafür, daß er den Aufschlag beurteilen kann, sondern der Spieler, insofern muß der SR sicherlich nicht (mit Stuhl, SR-Tisch, Zählgerät etc. die Seite wechseln, und das latürnich dann alle 2 Punkte, denn danach schlägt ja wieder der Gegner auf - wäre ein herrlich absurder Sketch ;-) ) die Seite wechseln. Auch der Verweis auf einen vorgeschriebenen Assi, der dann schnell noch benannt werden sollte, wird durch die Regeln grade nicht gedeckt: Im Gegenteil: Im neugefaßten Absatz 2.6.6.1 steht: "Wenn entweder der SR oder der SR-Assistent...[blablabla nicht sicher, let, 2. mal abzählen]". Der Vorschlag des zu suchenden Assi wäre nur logisch, wenn da statt des "entweder ... oder" ein "und" stände. Da aber das Zweifeln einer der beiden Personen ausreichend ist, braucht es den Assi logischerweise nicht. Richard |
#23
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
S. Antwort an Javaguru.
Zitat:
Genau das hat der SR mit seiner Begründung implizit zum Ausdruck gebracht. Zitat:
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Wenn alle sich einig sind: Kein Problem! Aber sobald einer auf Einhaltung der Regeln pocht, muß doch wohl eindeutig das Regelwerk Vorrang haben, ohne in irgendeine Ecke gestellt zu werden. Ansonsten könnte ich nur sagen: Zitat:
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#24
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Zitat:
... nahezu senkrecht ... ... hochbezahlte Schiris .... (so ca. 3-5 Euro pro Stunde)
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Cogito sum res cogitans |
#25
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Zitat:
"dass jeder Aufschlag abgezählt wurde, der für den Schiri nicht sichtbar war. Je nach Satz hätte es also immer nur einen der beiden Spieler betroffen"
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Cogito sum res cogitans |
#26
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
6.6 Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent überzeugt sein kann, dass er die Bedingungen der Regel erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden, dass ein Aufschlag unzulässig ist.
Das sagt m.E. nichts über die Grundsatzfrage aus, ob der SR nun im Zweifel für oder gegen den Angeklagten zählen soll. Die Regelformulierung finde ich insofern problematisch, als daß sie dem SR den Spielraum gibt nach (fast-)Belieben gg. den Gegner zu zählen. Ob der Ball hoch genug geworfen wurde, kann ein Außenstehender (OSR) noch einigermaßen beurteilen, aber ob der SRaT den Aufschlag vor der Linse hatte …?
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Philippshospital – come in and find out!http://forum.tt-news.de/showthread.php?t=80370 Geändert von Klaus123 (26.11.2010 um 07:18 Uhr) |
#27
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Ich finde die ganze Regel bescheuert. Wir bekommen doch keine B-Note wo ich dem Schiedsrichter/ Punktrichter zeigen muss, wie toll ich den Aufschlag kann. Von daher bin ich auch der Meinung dass der Schiedsrichter dafür sorgen muss, dass er den Ball sehen kann und nicht anders herum. Da das in 50% der Fällen nicht möglich ist müsste diese Regel dringend geändert werden. In welcher Sportart gibt es das denn, dass ich einen Schlag oder eine Bewegung so machen muss, dass der Schiedsrichter sie beurteilen kann. Das gibt es doch sonst nur dort, wo ich dafür auch Noten bekomme.
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VfL Wilhelmshaven |
#28
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Zitat:
das war die Lehrmeinung "Originalton - ein Spieler muss bei der Seitenwahl sehr wohl berücksichtigen welchen Aufschlag er auf welcher Seite macht um z.B. beim 18:17 (ist schon länger her) so zu stehen dass der SR den Aufschlag in allen Phasen richtig beurteilen kann. UND weiter : der Schiedsrichter ist eine Immobilie" .... Die Handlungsanweisungen an die SR sagen klar dass sie im Zweifel nicht sofort gegen den Aufschlagenden entscheiden werden soll, wohl aber (nach entsprechendem Hinweis an den Spieler) wenn die Zweifel weiter bestehen. Also : in dubio pro reo nur 1x !!
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Cogito sum res cogitans |
#29
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Zitat:
So weit ich weiß, wird zumindest jeder durch den WTTV ausgebildete Schiedsrichter - ich vermute, dass das in anderen Verbänden nicht wesentlich anders ist - dahingehend geschult, dass er stets bedenken soll, dass er nicht der wichtigste Mann bei einem Spiel ist. Die besagte Regel zur Beurteilung eines Aufschlages ohne Grund so anzuwenden, dass allein die Tatsache, dass ein Spieler einen Aufschlag mit dem Rücken zum Schiedsrichter ausführt, dazu führt, dass der SR den Aufschlag wegzählt, ist ganz sicher nicht im Sinne der Regel und auch nicht im Sinne der Lehrmeinung. Mehr als die Info, dass der hier thematisierte SR (ein am Spiel beteiligter SR, der auf Kreisebene, die Aufschläge der gegnerischen Mannschaft weggezählt hat) die Aufschläge deshalb weggezählt hat, weil der (gegnerische) Aufschläger mit dem Rücken zu ihm stand, hast auch du hier nicht bekommen. Alles andere interpretierst du hinein. Hätte, Wenn und Aber bringen hier keinen weiter. |
#30
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AW: Schiri zählt Aufschlag ab
Aus der Regel:
6.6 Es liegt in der Verantwortlichkeit des Spielers, so aufzuschlagen, dass der Schiedsrichter oder der Schiedsrichter-Assistent überzeugt sein kann, dass er die Bedingungen der Regel erfüllt, und jeder der beiden kann entscheiden, dass ein Aufschlag unzulässig ist. würde ich 2 Dinge ableiten: 1. Der Spieler hat die Verantwortung 2. Aber da steht nicht das er die Verantwortung hat das der SR das beurteilen kann sondern das der SR oder der SR Assi das beurteilen kann. Und wenn es keinen SR Assi gibt....dann liegt der erste Fehler nicht beim Spieler sondern daran dass kein SR Assi vorhanden ist. Der kann seiner Verantwortung ja garnicht nachkommen. Daraus schließe ich folgendes ->Wenn der SRaT ohne Assi sich auf diese Regel beruft hat der Spieler das Recht einen Assi zu verlangen denn auch das steht ja in der Regel. Denn dann erst dann kann er seiner verantwortung nachkommen, dass einer der beiden das sehen kann. Außerdem darf in einem solchen Fall der SRaT nicht beim ersten Aufschlag den Punkt nicht direkt abzählen. Denn er kann ja garnicht beurteilen ob der Aufschlag richtig oder falsch war. Sondern er hat einen Zweifel. Und Zweifel bedeutet Let und Hinweis. Und dann greift og Ablauf. Ergo: Let-Ermahnung wegen Zweifel-Hinweis auf die Regel der Verantwortung-Hinweis das da nen Assi sein muss um die Regel erfüllen zu können-Assi holen. Aufschlag neu machn so das einer der beiden den beurteilen kann.
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Zitat Kriegela: Zu Tode geänderte Sportart - Rest in Peace - Tischtennis Me too ... TT Classic rules TT mit P-Ball ist wie S... mit einer Gummipuppe. |
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