Dauerbrenner: Falsche Aufschläge - verdeckt, aus der Hand usw. ...

[Kev20]

Oder aber -neue Idee- ich mache einfach absichtlich auch komplett falsche Aufschläge, selbstverständlich nur wenn der Gegner es macht

[Zigeuner]

Zitat von Kev20

Soll ich in MEINEM Spiel einfach darauf bestehen und meinem Gegner sagen, dass die anderen bei ihren Spielen es handhaben sollen wie sie wollen aber ich in MEINEM Spiel nach den richtigen Regeln spielen will?

Beste Grüße

Kann den Zwiespalt verstehen, aber im Endeffekt haben weder deine Teamkollegen, noch deine eigenen Aufschläge, etwas damit zu tun, wie du die Aufschläge deiners Gegners empfindest.
Deine eigenen Aufschläge solltest du schon nach bestem Gewissen ausführen, aber im Endeffekt ist es dann die Aufgabe des Schiedsrichters diese zu bewerten und wenn dein Gegner was zu bemängeln hat muss der halt selbst darauf hinweisen.

Also klare Antwort, ja, in deinem Spiel (wenn nötig) darauf hinweisen, unabhängig von den Matches deiner Mitspieler.

Die anderen müssen ihre eigenen Schlachten austragen.

[Fastest115]

Zitat von Zigeuner

Kann den Zwiespalt verstehen, aber im Endeffekt haben weder deine Teamkollegen, noch deine eigenen Aufschläge, etwas damit zu tun, wie du die Aufschläge deiners Gegners empfindest.
Deine eigenen Aufschläge solltest du schon nach bestem Gewissen ausführen, aber im Endeffekt ist es dann die Aufgabe des Schiedsrichters diese zu bewerten und wenn dein Gegner was zu bemängeln hat muss der halt selbst darauf hinweisen.

Also klare Antwort, ja, in deinem Spiel (wenn nötig) darauf hinweisen, unabhängig von den Matches deiner Mitspieler.

Die anderen müssen ihre eigenen Schlachten austragen.

Naja, das würd ich anders sehen...

1. Wenn ich selber nicht alles richtig mache und der SRaT bis dahin bei beiden alles zugelassen hat, dann wird er natürlich, wenn ich mich beschwere beim Gegner genau drauf achten aber dann auch bei mir nicht mehr drüber weg sehen (weil sich dann der Gegner auch zurecht beschwerd). Und das kann dazu führen, dass ich womöglich mit der Einhaltung mehr Probleme bekomme als der gegner. Ist bei meinem Gegner mal so gewesen.

2. Wenn meine Beschwerde in meinem Spiel dazu führt, das meine Mannschaftskollegen in den folgenden Spielen Probleme bekommen, dann führt das dazu, dass sie eine Schlacht schlagen müssen, die sie ohne meine Beschwerde vermutlich nicht gehabt hätten. (um bei deinen Worten zu bleiben). Und ob die dann so gut auf einen zu sprechen sind, der Ursache dafür ist, dass sie weniger Spaß und mehr Stress in ihrem Spiel haben...und das bis dahin "harmonische" Mannschaftsspiel in einen "Krieg" umschwenkt und plötzlich auf jede Kleinigkeit geachtet wird, die vorher keinen interessiert haben (Belag 2,5 mm zu klein an einer Stelle, Handtuchpause bei 8-8 usw)

Von daher muss man immer das ganze sehen und nicht nur das eine eigene Spiel

PS: selber falsche Aufschläge machen ...kann man machen aber ist auch nicht immer förderlich. Manchmal konzentriert man sich dann mehr darauf nen möglichst falschen Aufschlag zu machen als den Punkt zu machen.

[markx]

Zitat von Fastest115

Naja, das würd ich anders sehen...

Ich auch:
zu 1. Ehrlich gesagt ist es mir noch NIE passiert, dass das Ansprechen der Aufschlagausführung beim Gegner irgendeine spätere Reaktion des Schiedsrichters (SRaT) hervorgerufen hat. Aber vielleicht ist mein Sample auch zu klein (<10 Fälle) oder in Bayern sind alle zu stoisch.

zu 2. Solches Kindergartenverhalten blieb mir zum Glück bisher weitgehend erspart, genau wie das ebenso kindergartentaugliche Motzen im eigenen Team, wenn der Gegner in der Folge ebenfalls (berechtigterweise) Aufschläge kritisiert. Klar kann es mal eine kurze Reiberei geben (Qualitätsniveau "Du bist doof!" - "Selber doof!!!"), aber nach 10 Sekunden ist dann meist auch wieder gut.

Ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt, mir einen offensichtlich falschen und extrem schwer zu retournierenden Aufschlag anzueignen, den man immer so lange einsetzen kann, wie der Gegner sein Aufschlagverhalten (mutwillig) auch nach Bitte nicht verbessert. Ist mit aber zu viel Mühe und stresst mich persönlich im Endeffekt mehr, als es einfach so zu nehmen wie es kommt.

[ralf19601956]

Hallo,

ich bin über dieses Video gestolpert und habe mich gefragt, ob der Aufschlag von Alexandre Robinot gültig ist oder nicht (Beispielaufschlag ist bei 4 Sekunden im Video. Mit Chrome kann man das auf 0.25 der Geschwindigkeit ansehen).

Hier das betreffende Regelwerk:

6.4 Der Ball muss sich vom Beginn des Aufschlags bis er geschlagen wird oberhalb der Ebene der Spielfläche und hinter der Grundlinie des Aufschlägers befinden und darf durch den Aufschläger oder seinen Doppelpartner oder durch etwas, das sie an sich oder bei sich tragen, für den
Rückschläger nicht verdeckt werden.

6.5 Sobald der Ball hochgeworfen wurde, müssen der freie Arm und die freie Hand des Aufschlägers aus dem Raum zwischen dem Ball und dem Netz entfernt werden.

Anm.: Dieser Raum wird definiert durch den Ball, das Netz und dessen imaginäre, unbegrenzte Ausdehnung nach oben.

--------------------------------------------
Wichtig für meine Frage ist die Auslegung, dass der Raum zwischen dem Ball und dem Netz definiert ist, und die imaginäre Ausdehnung oberhalb des Netzes ist. (Btw, diese Anmerkung finde ich nicht in den offiziellen Regeln von der ITTF, nur in der deutschen DTTB Version)

Hier meine Überlegung:

Robinot zieht seinen Arm erst im allerletzten Moment zur linken Seite (außerhalb des imaginären Raumes) bevor er den Ball trifft. Wenn ich die Regeln richtig interpretiere, müsste er seinen Arm schon aus dem imaginären Raum gezogen haben bevor der Ball wieder in der Abstiegsphase herunter fällt. Was meint ihr?

Eine noch generellere Frage:

Man stelle sich vor, dass ein Spieler so aufschlägt wie Robinot, sprich den freien Arm/Hand erst kurz vor dem Balltreffzeitpunkt zur Seite zieht, jedoch die ganze Zeit die freie Hand unter oder hinter dem imaginären Raum hält.

Um das etwas verständlicher zu machen, habe ich das mal versucht zu verbildlichen mit 3 verschieden imaginären Linien. Im Bild schlägt der Spieler (rechts) auf und der Ball ist in der Luft auf Höhe der orangenen Linie und deren unendlichen Ausdehnung.

Wird die freie Hand nun auf Höhe der roten imaginären Linie gehalten befände sich diese im imaginären Raum von Ball und Netz. Dies wäre ein ungültiger Aufschlag.

Wäre sie auf der orangenen Linie wäre sie theoretisch nicht im Raum, sondern unterhalb des Raumes. Das ist natürlich nahezu unmöglich zu beurteilen als Schiedsrichter, aber ich denke es wäre dennoch etwas störend für den Gegenspieler.

Wäre die Hand aber auf der grünen Linie, sprich hinter dem Raum, dann wäre dies regelkonform (wenn auch ergonomisch unvorteilhaft).

Ich glaube, dass die Hand sowohl auf der orangenen und der grünen Linie störend wäre, aber vermutlich regelkonform. Was denkt ihr?

[Fastest115]

1. Sehr theoretisch
2. Wieso stört dass (den Gegner), wenn der Arm zb nach hinten zum Körper weg genommen wird? Kenne Leute die nehmen nach dem Ballwurf beim Vorhandaufschlag die Hand an den Bauchnabel und legen den Arm an den Körper an.
3. 3. Reggelkonform, da nirgends steht dass man den Arm zur Seite weg nehmen muss nur aus der Zone raus also nach hinten oder unten geht auch
4. Guck dir mal die meisten Rückhandaufschläger an. Die nehmen die Hand fast alle nach hinten (richtung Bauch) weg oder nach unten..fast keiner zur Seite…die wären dann alle falsch

[schnittfix]

Zitat von ralf19601956

Anm.: Dieser Raum wird definiert durch den Ball, das Netz und dessen imaginäre, unbegrenzte Ausdehnung nach oben.

Warum oben?

Der Raum zwischen Ball und Netz ist liegt in der Horizontalen, nicht in der Vertikalen.
Man soll die Hand nicht zwischen Netz und Ball führen, sodass man den Ball nicht verdeckt.

[Fastest115]

Weil die Augen des Gegner meist über Netzhöhe sind

[Talentfreie Zone]

6.5 hebelt ja quasi 6.4 schon aus.

Ich kenne Schiedsrichter die die Auffassung vertreten, dass der Aufschläger ja sein möglichstes tut und er den Arm einfach nicht schneller weg bekommt. Man kann dem Spieler ja keinen Vorwurf machen wenn er langsam ist. Daher ist ein "Teilverdeckter" Aufschlag regelkonform wenn der Aufschläger den Eindruck vermittelt (oder der Schiedsrichter den Eindruck hat), dass er es halt nicht besser kann.

Ich habe jetzt versucht, das völlig wertneutral zu halten - ich habe darüber meine eigene Meinung

[Fastest115]

Eine sehr exclusive eigene Meinung... Da steht nirgends dass er es bestmöglich versuchen muss sondern er muss es machen... Daher sehe ich für deine argumentation keine Grundlage.