"im Schneider" gewinnen

[JanMove]

Wie bereits geschrieben wurde, stammt der Spruch aus der zeit als der Schneider ein wenig angesehener und meist ärmlicher Beruf war.
Auf Spiele übetragen heisst das, dass der Spieler im Schneider ist, wenn er weniger als 50% der für den Sieg notwendigen Punkte erreicht. Bei den alten Sätzen auf 21 war der Spieler also mit 10 oder weniger Punkten im Schneider. Bei uns gab es dann noch den Bock-Schneider bei weniger als 5 oder 7 Punkten.
Bei den kurzen Sätzen auf 11 macht das ganze ja aber keinen Sinn mehr. Theoretisch wäre man heute bei 5 oder weniger Punkten noch im Schneider.

[Trillian]

Ich kenne es auch nur aus der Zeit, als die Sätze bis 21 gingen. Vielleicht ist es aber auch ein regionaler Begriff.

[Matousek]

Zitat von Carlito

PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

Nichts da, will meine schon gerne loswerden.

[Zweier]

"Fein aus dem Schneider sein" habe ich früher öfter mal gehört, "Schneider gespielt" sagte mein Opa, wenn es für ihn (+ Partner ) am Tisch einen klaren Sieg gab (Beim Skat unter 30, beim Tischtennis unter 10)
Spiele gegen den WM-Dritten von 1957 - Heinz Schneider - in den Fünfzigern kann er damit nicht gemeint haben..

[Fastest115]

So kenne ich das auch.
Schneider aus dem Skat 30 Punkte oder weniger also weniger als die Hälfte die man zum Sieg braucht.
Wurde dann beim TT übetragen bei 21 war es dann wenn der Gegner 10 oder weniger hatte. Bei 11 war man dann aus dem Schneider raus.
andere Sätze waren dann
Der hat von mir 2 mal Schneider bekommen.
Den hab ich 2 mal im Schneider gemacht.
Ich hab verloren aber schneiderfrei
Usw.
Das hat man damals oft gesagt bzw gehört

Seit den 11er Sätzen hab ich das nie mehr gesagt und fast nie mehr gehört

[crycorner]

Ja, mir ist auch aufgefallen, dass bei Sätzen bis 11 dieser Begriff nicht mehr verwendet wird. Bei Sätzen bis 21 war einfach mehr Zeit, Punkte zu sammeln. enn man da nur 10 oder weniger geschafft hat, war das halt bemerkenswert wenig. Bei "bis 11" ist ein Satz so schnell beendet, dass sich da niemand mehr so viele Gedanken drum macht, ob er jetzt mehr oder weniger als die Hälfte der benötigten Punkte gemacht hat.

[Bernie Bär]

Um bei der früheren Zählweise bis 21 aus dem Schneider zu kommen, brauchte man 12 Punkte.
So kenn ich es.

[Zweier]

Zitat von Bernie Bär

Um bei der früheren Zählweise bis 21 aus dem Schneider zu kommen, brauchte man 12 Punkte.
So kenn ich es.

Ja, es war wohl die magische "12", die einen "aus dem Schneider" brachte, ich habe bei unseren Altvorderen nochmal nachgefragt, passt auch irgendwie "das Dutzend vollkriegen" und käme vom Schnitt mit über 50% (bezogen auf die 21er Sätze ) wohl hin.

Schneider und Friseur wurden oft als "Leichtgewichte" verspottet, dabei tun sie doch allerlei Gutes, damit wir eine gute "Frigur" haben und machen.

[JanMove]

Zitat von Zweier

Ja, es war wohl die magische "12", die einen "aus dem Schneider" brachte, ich habe bei unseren Altvorderen nochmal nachgefragt, passt auch irgendwie "das Dutzend vollkriegen" und käme vom Schnitt mit über 50% (bezogen auf die 21er Sätze ) wohl hin.

Schneider und Friseur wurden oft als "Leichtgewichte" verspottet, dabei tun sie doch allerlei Gutes, damit wir eine gute "Frigur" haben und machen.

Mehr als 50% hast Du aber schon mit 11 Punkten!

[Zweier]

Zitat von JanMove

Mehr als 50% hast Du aber schon mit 11 Punkten!

Stimmt, ..., da muss ich nochmal nachfragen, wies in den Fünfzigern war..
dann war es wohl doch eher die "11"?