Strukturreform im WTTV

[Schwammbombe]

Mich würde interessieren, wann und wo es in den letzten 5-10 Jahren überhaupt mal eine Kampfabstimmung gab. Kenne ich nur aus Erzählungen älterer Funktionäre.

[Volker Litschke]

Leider gibt es zu wenige Bewerber. Es wird zu Ämterhäufungen kommen, was dann manche Projekte verlangsamen wird.

[Fastest115]

Ja du siehst ja am Beispiel von jomo das gerade in dem.von dir als wichtig erkannten Bereich(hier auch viel diskutiert)und vom wttv als einer der Hauptgründe für die Reform genannten Ziel "Sportentwicklung" trotz der Zusammenlegung keiner dort (in dem bereich) tätig sein will und kann.

[Noppenzar]

Zitat von Hdd

Bei der gestrigen Gründungsversammlung des Bezirks 10 (Südwestfalen) - ich musste leider wegen Erkrankung kurzfristig absagen , habe aber das Protokoll gelesen - scheint es sehr harmonisch zugegangen zu sein. Alle Vorstandsmitglieder sind einstimmig gewählt worden. Auch die weiteren Beschlüsse etwa zu Finazfragen sind zumeist mit deutlicher Mehrheit gefasst worden.
Gruss Hdd

Ich will hier mal für den neuen Vorstand in Südwestfalen eine Lanze brechen. Alles höchst engagierte Leute, die, wenn sie könnten, sicher einiges im TT anders machen würden als es seit Jahren getan wird.

Das Problem liegt etliche Etagen höher und liegt im seit Jahren dort zur Schau getragenen Narzissmus.

Reformen um der Reform willen nur dass man zeigt, was man doch für tolle Ideen hat. Fehler gibt man nicht zu, da man sich selbst für fehlerfrei hält.

Die Funktionäre an der Basis versuchen nun seit bald 2 Jahrzehnten, HDD, du bist ja einer davon, das Schlimmste abzufedern. Nur eine Sache kann kein Funktionär leisten:

Mit jeder "Reform", das fing um das Jahr 2000 an, vergrault man immer ein paar mehr Leute. Viel Nachwuchs kommt auch nicht nach, die Gründe sind bekannt.

Auch diese Reform wird nicht die Ursachen bekämpfen sondern nur die Symptome. Wenn überhaupt, denn flächendeckende Einzelkonkurrenzen sind zumindest in Südwestfalen (Ranglisten, Einzelmeisterschaften) aufgrund der Entfernung tot. Mannschaftsmäßig wird es auch weiter abnehmen.

Und in Anbetracht der politischen Rahmenbedingungen, dass man den Leuten das Auto madig machen will , Hallen nicht mehr richtig heizt oder nur Kaltwasser zur Verfügung stellt oder, ganz schlimm, hohe Hallennutzungsgebühren erhebt und im Zweifel diese auch noch zweckentfremdet den Vereinen temporär wegnimmt, was soll da ein Bezirksvorstand machen?

[Fragender]

Na, dann hör doch auf.


Beim nächsten Verbandstag beantrage ich die flächenhafte Einführung des Veggie Days.

[Noppenzar]

Habe ich schon lange und sehe auch keinerlei Veranlassung wieder aktiv zu spielen.

Selbst als Fan, der gerne mal bei den German Ooen und anderen Turnieren geguckt hat war es aus mit dem Plasikball.

Langweiliges Gebolze.

Das Problem für den Sport ist, dass das nur Wenige offen kommunizieren, viele Spieler hören einfach auf.

Es ist in etwa so wie bei manchem Fernsehsender. Man merkt, dass die Einschaltquoten sinken, aber das einzige was ihnen einfällt ist ein neues Layout. Kaum ein Zuschauer beschwert sich offen. Sie drücken einfach auf den roten Knopf auf der Fernbedienung.

Warum kommt den Verantwortlichen nicht in den Sinn, dass man nur noch Schrott produziert?!

Oder Opel. Da hat niemand was gesagt. Als sie nur noch Schrott rausbrachten haben die Leute einfach was anderes gekauft.

Und im TT ist die Entwicklung ähnlich. Schleichend immer ein paar weniger.

[kato1]

Zitat von Noppenzar

Und im TT ist die Entwicklung ähnlich. Schleichend immer ein paar weniger.

Traurig, aber leider wahr.

[Rudi Endres]

Zitat von Noppenzar

Und im TT ist die Entwicklung ähnlich. Schleichend immer ein paar weniger.

Wobei es die eine eindeutige Ursache nicht gibt. Und manches was eine Ursache zu sein scheint, ist nur ein Anlass.
Der DTTB hatte vor Corona etwa 250000 Spieler, die jeweils mindestens ein Spiel in der Saison bestritten hatten. Jetzt sind es, wenn ich mich recht erinnere, etwa 180000. Lag das an Corona oder lieferte Corona nur den (manchmal willkommenen) Anlass aufzuhören. Ähnlich wirken die in fast allen Landesverbänden angepackten Strukturreformen. Bringen sie was oder beschleunigen sie durch Selbstverstärkungseffekte, wie längere Fahrten zu Punktspielen und Turnieren, die negative Entwicklung?

[Matousek]

Rückgang Nr 1 ist die immer mehr fehlende Bereitschaft der Vereine auf Jugendarbeit zu setzen. Regionale Unterschiede scheinen natürlich auch eine Rolle zu spielen. In einem städtischen Großraum (z.B. München) hält sich der Rückgang wohl in Grenzen, hier spielt natürlich der Zuzug eine wesentliche Rolle. Das Problem der weiten Fahrten tritt hier natürlich auch nicht auf. Das Problem ist eher bei Punktspielen wochentags, wo die Anreise zu den Spielen überwiegend im Berufsverkehr erfolgt. Die Fahrdauer ist dann, verursacht durch Staus, vmtl dann auch so lange, wie die Fahrdauer durch mehr zurück zulegenden km.

[Noppenzar]

Zitat von Rudi Endres

Wobei es die eine eindeutige Ursache nicht gibt. Und manches was eine Ursache zu sein scheint, ist nur ein Anlass.
Der DTTB hatte vor Corona etwa 250000 Spieler, die jeweils mindestens ein Spiel in der Saison bestritten hatten. Jetzt sind es, wenn ich mich recht erinnere, etwa 180000. Lag das an Corona oder lieferte Corona nur den (manchmal willkommenen) Anlass aufzuhören. Ähnlich wirken die in fast allen Landesverbänden angepackten Strukturreformen. Bringen sie was oder beschleunigen sie durch Selbstverstärkungseffekte, wie längere Fahrten zu Punktspielen und Turnieren, die negative Entwicklung?

Ich hatte auch nur meine Gründe angeführt. Andere haben andere...

MMn. hat TT immer davon gelebt, dass man sehr viele Spieler ab 30 bei der Stange halten konnte. Oft bis ins hohe Alter. Ab dem Jahr 2000 gab es andauernd Reformen. Jedes Mal haben ein paar Leute aufgehört. S
till, ohne groß aufzubegehren. Und sehr oft wenige Spieler ergeben dann in der Summe doch sehr viel.

Plakativ fällt mir immer das Beispiel mit den Schlägerkontrollen um 2009 bei den BZM ein. Vorher bei Senioren äußerst beliebt, hatten sie damals reihenweise Senioren disqualifiziert. Wegen Nichtigkeiten wie angegriffene Schrift beim Brettchen oder 40 Jahre alte, schiefe Hölzer. Dazu an jedem Tisch SR wie bei einer WM, die jeden Aufschlag abzählten, wo es ging. Die Funktionäre kamen sich im Übereifer wunder wie toll vor, nur etliche Senioren, die kamen danach niemals wieder.

Ähnlich als sie den Vereinen 2015 die Hallen wegnahmen oder bei Corona.

Man kann zu den einzelnen Sachverhalten immer geteilter Meinung sein, "kundenfreundlich" war es nicht.

Der Köder muss halt dem Fisch (Aktive) schmecken und nicht dem Angler (Funktionäre).