Vorhand-Topspin Technikproblem

[Armin]

Hallo zusammen,

wie können folgenden Probleme verbessert/korrigiert werden:

eine 12jährige Spielerin (Mädchen Bezirksklasse, positive Bilanz, VP)hat grosse Probleme mit dem Vorhand-Topsin.
Hauptprobleme:
-nahezu keine Köperdrehung während des Ausholens/Schlagens, nur der Arm bewegt sich, der Oberkörper bleibt fest/steif
-viel zu geringes streicheln des Balles, Treffpunkt viel zu zentral, Schlagbewegung zu langsam, wenn sie ihn "streichelt" kommt der Ball extrem langsam im Bogen übers Netz, natürlich auch aufgrund fehlender Körperdrehung.

Wir haben schon viel unternommen bezüglich dieser Probleme, doch sie bekommt es kaum/nicht in den Griff.

Bin auf eure Tipps gespannt....Danke.

[long_pips]

Zitat von Armin

Hallo zusammen,



Wir haben schon viel unternommen bezüglich dieser Probleme, doch sie bekommt es kaum/nicht in den Griff.

Bin auf eure Tipps gespannt....Danke.

Es wäre nett, wenn du um gleiche Lösungsvorschläge zu vermeiden, kurz schreibst, was Ihr schon ausprobiert habt.

[Armin]

schon probiert:
-bildliches erklären
-vormachen, zeigen von anderen
-Erinnerungsschilder ans Netz
-ständige Erinnerung, Balleimertraining


noch nicht probiert: Topspinrad?, andere Streichelmethoden?

Sie liebt und lebt den frontalen Ball (Schuss, Konter) und hat generell mit Rotation Probleme....

[Obachecka]

Zitat von Armin

... hat generell mit Rotation Probleme....

Dann würde ich ganz grundlegend mit "Rotationsübungen" anfangen:
Stelltopspin gegen die Wand, Spiel über ein hohes Netz (Ball muss mit Bogen (sprich: Rotation) gespielt werden) etc.

[long_pips]

Zitat von Armin

schon probiert:


Sie liebt und lebt den frontalen Ball (Schuss, Konter) und hat generell mit Rotation Probleme....

Für die Körperdrehung würde ich einen zweiten Tisch versetzt neben den "Spieltisch" stellen.
( untere Seite des 2. Tisches beginnt am Netz des 1. Tisches, sodass die 2.Hälfte über den "Spieltisch" hinaus ragt, der Ball muß jetzt aus VH (rechts händer) auf die linke Ecke des 2. Tisches gespielt werden. Wenn der Spieler da keine Körperdrehung macht, wird der Ball wohl nicht dort ankommen.

Nächste Übung: setze sie auf eine matte geb ihr einen Softball , sie soll ihn mit beiden Händen halten. nun soll sie den oberkörper soweit drehen, das sie den Ball neben ihrer Hüfte absetzen kann. Das soll sie dann 20mal langsam machen. Ohne Rumpfdrehung wird auch dies schwer zu schaffen sein. Dann kurze Pause und wiederholen lassen. Wenn du das mit einem schwereren Ball machen läst, hast du gleich eine Kraftübung.
3. Ball z.b. auf der rechten seite neben der hüfte absetzen mit beiden Händen dabei festhalten und mit Drehbewegung in der Hüfte (oberkörper dreht sich) einem Partner zuwerfen der neben ihr etwas hinter ihrer Hüfte auf der anderen Seite steht (links) 20 mal machen lassen dann die Seite wechseln. Auch hier wieder, mit einem schwereren Ball, wird daraus eine Kraftübung :-)
Falls du eine genauere Erklärung brauchst, schick mir ne PN.
Gruß
Long Pips

[Spinomatico]

Auch wenn das hier schon ein wenig laenger her ist. Ich habe im Moment auch einen Jugendspieler, der bei der VHT Bewegung fast keine Koerperdrehung benutzt und so aus der Halbdistanz bzw ab einer gewissen Distanz zum Tisch einfach nicht mehr genug Druck hinter den Ball bekommt.

Die Uebung mit den beiden Tischen, wie oben beschrieben, haben wir schonmal gespielt aber das kann man ja nicht jede Woche machen. Habt ihr noch andere Varianten wie man die Koerperdrehung verinnerlichen koennte?

[Obachecka]

Als vorbereitende Übung kann man gerne mal einen Medizinball durch seitliche Rumpfdrehung an eine Wand schleudern lassen. Finde ist ganz gut zur zusätzlichen Unterstützung und Bewegungsschulung...

[Spinomatico]

Zitat von Obachecka

Als vorbereitende Übung kann man gerne mal einen Medizinball durch seitliche Rumpfdrehung an eine Wand schleudern lassen. Finde ist ganz gut zur zusätzlichen Unterstützung und Bewegungsschulung...

ok werd ich demnaechst mal ausprobieren

evtl noch was spielnaeheres?

[Sven T.]

Fehlerkorrektur funktioniert leider nicht kurzfristig. Das muss man häufig machen und immer wieder neu korrigieren.

Für die Rumpfdrehung, da kann man mit einer Stange hinter dem Rücken arbeiten. Diese mit beiden Armen festhalten und dann am Ende mit der Schlaghand den Schlägerfesthalten und so Topspin spielen lassen. Das geht nur mit einer Rumpfdrehung. Dazu muss aber auch genau mit dem Balleimer eingespielt werden.

Ohne Hilfsmittel lasse ich meine Kandidaten dann ganz gerne nach der Schlagbewegung zur Linken Hallenhälfte gucken, allerdings dürfen sie dabei nicht den Hals bewegen, auch hier müssen sie dann eine Rumpfdrehung machen. Wenn man dann die Bälle zunehmend schneller einspielt, kommt die Rumpfdrehung im Auschwung auch meist ganz automatisch mit.

[Die Macht im Norden]

Zitat von Sven T.

...
Für die Rumpfdrehung, da kann man mit einer Stange hinter dem Rücken arbeiten. Diese mit beiden Armen festhalten und dann am Ende mit der Schlaghand den Schlägerfesthalten und so Topspin spielen lassen. Das geht nur mit einer Rumpfdrehung. Dazu muss aber auch genau mit dem Balleimer eingespielt werden.
...

Das verstehe ich nicht! Korrigiere ich mit der Stange nicht lediglich die "Rotationsachse" (Körpermitte)? Ich kann ja immer noch ohne Körperdrehung spielen.
Und halte ich den Schläger nicht immer mit der Schlaghand fest?
Oder meinst du die nicht Schlaghand, also beidhändigen Topspin?

Ansonsten fällt mir aber auch nur Schattentraining und Videoanalyse ein. Oft erkennt man einen Fehler erst, wenn man ihn selber sieht, am besten im Vergleich zu jemandem, der es richtig macht.