Extrem schwache RH - Wechsel zur kurzen Noppe?

[mauRe]

Moin,
mein Problem ist das ich schon immer eine sehr schwache Rückhand hatte.
Ich bin Angriffsspieler (Spinorientiert) und spiele derzeit 1.BK oben ausgeglichen.
Das Problem ist das ich mit der
Rückhand sehr unsicher bin, nicht nur im Angriff sondern auch beim schupfen.
Habe auch schon sehr viel trainiert an meiner Rückhand, doch es kommen zu wenig Bälle.
Da ich nicht jeden Ball umlaufen kann, habe ic mir gedacht das ich vllt eine kurze noppe drauf mache damit ich von der Rückhand unangenehmer bin für den Gegner. Außerdem kann ich damit ja offensiv spielen.

Anmerkung: meine Vorhand bringe ich eigentlich bei jedem Ball durch und extrem sicher beim Topspin.

Bitte um Feedback :/

[UltraAslan]

mit welchem Rückhand Belag spielst du denn zur Zeit

[mauRe]

Zurzeit spiele ich den Butterfly brYce Speed fx.
Vllt auch zu schnell für die Rückhand? Aber erwische den Ball auch total oft mit Kante bin einfach talentfrei mit RH

[DerJon]

Wenn man sich selbst eine schwache Rückhand attestiert, ist der Bryce wohl nicht unbedingt eine sinnvolle Wahl. Aber unterm Strich kommt es weit weniger auf das Material (Typ, nicht Art) als auf die Technik an.

Als jemand, der 3/4 seines Tischtennislebens mit einer KN auf RH verbracht hat, kann ich dir nur abraten, eine Noppe als Kaschierung von Schwächen zu verwenden. Die bekommt man nur mit Training weg. Das Problem ist nämlich, dass du dich in den Möglichkeiten limitierst, und dein Gegner wird deine Schwächen finden und ausnutzen. Spezialisiertes Material sollte man nur zur Herausstreichung von äußerst dominanten Stärken (im Fall von Kurznoppen ist das der aggressive Konter- und Schussangriff, denn der erleichterte Block und Aufschlagannahme sind in meinen Augen überschätzte Vorteile, da man sie umso aggressiver ausführen muss) verwendet werden. Auch ich habe die Noppe einst wegen meiner mangelnden RH-Topspintechnik bekommen, und sie hat mir viele frustvolle Stunden beschert. Das entsprechend aggressive Spiel war nämlich eigentlich nicht meins, das "klebenbleiben" am Tisch schon gar nicht. Ich habe sie gespielt wie einen Noppen-innen-Belag (minus jeglichen Topspinmöglichkeiten) und hatte zwar ein sicheres, aber ungefährliches Spiel, welches weder von Erfolg noch von Freude geprägt war - zwischenzeitlich habe ich jede Lust am Sport verloren. Ich bin dann mit mir selbst übereingekommen, auf einen NI-Belag zu wechseln, obwohl ich das Spiel nie gelernt habe und bis jetzt keinen vernünftigen RH-Topspin beherrsche, aber es wird, denn die Limitationen sind weg. Und Ein KN-ähnliches, hartes schnittloses Spiel kann ich trotzdem aufziehen, wenn auch nicht ganz so leicht.

Ich will dir damit nicht ausreden, es nicht zumindest mal zu probieren, aber du darfst dir keine falsche Vorstellungen machen, was die Noppe im Endeffekt bewirkt.

Edith: weil du das Umlaufen ansprichst - gerade das wird mit der Noppe eher noch stärker notwendig, da dich der Gegner sonst auf die Noppe festnageln wird. Wenn du es nicht beherrscht, ihn dann ausreichend unter Druck zu setzen - schwer - und/oder es ihm einfach liegt, gegen Noppen zu spielen, fehlt dann auch der letzte Funken Variabilität und Anpassungsfähigkeit.

[Joe_Rakete]

Zitat von mauRe

Zurzeit spiele ich den Butterfly brYce Speed fx.
Vllt auch zu schnell für die Rückhand? Aber erwische den Ball auch total oft mit Kante bin einfach talentfrei mit RH

wenn du zu schnell bist bringt und du den Ball oft mit der Kante triffst
bringt dir auch eine Kurznoppe wohl nix...

Von KN Schlägerkantenbälle wohl auch nicht besser auf die Platte

Und wenn du weil du eine schwache Rückhand hast auf KN umsteigen
möchtest... denke ich wirst du damit noch jmehr Probleme haben
es sei denn du kannst klasse blocken und hast einen guten RH Schuss
, aber davon gehe ich grad nicht aus

Mit einem Anti oder eine LN z.b. bist du eventuell nicht so schnittanfällig
aber ob dir das was bringt? eher nein, die Beläge spielen sich leider nicht
von selber...

Mit was du eventuell eine "schlechte Rückhand" kaschierne kannst ist
mit einem kontrollierten langsamen NI Belag max 1.5 mm Belagstärke
Da bekommst du gut Schnitt rein, blocken geht gut. Was kontrollierteres bekommst du wohl kaum
Hier bietet sich z.b. ein Tackiness C oder Donic Quattro an.

Ich würde mal KN probieren nicht zu schnell z.b. FS 799, Armstrong attack -- max 1.5mm

abert wenn das nicht geht s.o.
ansonsten kannst du auch einen soliden Block Anti ... Armstrong New antispin
Stiga Energy absorber

Bei LN kannst du mal einen Curl P2 ausprobieren, spielt sich für eine LN sehr kontrolliert, druckvoll.
ist auch für Einsteiger bestens geeignet...
aber eben spielt sich alles nicht von alleine.

Bin sogar der Meinung, dass oft die sogenannten "Stör-Beläge" erfolgreich zu spielen recht schwer ist... ohne gute RH geht meist gar nichts

viel Spass beim ausprobieren

Gruss Joe

[mauRe]

wäre ein langsamer Rückhandbelag vllt. sicherer?
beim block fällt mir schon auf das ich überwiegend über den tisch blocke und meine schupfs kommen zu hoch und zu lang.
vllt. langsamerer belag und dann mehr gefühl?

[mbs]

Vielleicht was sehr kontrolliertes? P7 spielt sich total easy, damit kann man Schnitt auch unheimlich gut zurück geben.

[Noppenchecka]

Ich würde auch als Erstes mal einen kontrollierten NI-Belag probieren, also irgendwas in Klassiker-Richtung. Z.B. Sriver, Coppa, Vario, Mark V. Oder noch kontrollierter Tackiness, Vari Spin oder Quattro. Schwammstärke wie schon gesagt eher dünn, würde 1,5-1,8mm vorschlagen.

@ mbs: Der P7 mag für einen FKE-Belag zwar recht kontrolliert sein, ist hier wahrscheinlich aber nicht ganz der passende Vorschlag.

[tt-gambler]

Zitat von mauRe

Moin,
mein Problem ist das ich schon immer eine sehr schwache Rückhand hatte.
Ich bin Angriffsspieler (Spinorientiert) und spiele derzeit 1.BK oben ausgeglichen.
Das Problem ist das ich mit der
Rückhand sehr unsicher bin, nicht nur im Angriff sondern auch beim schupfen.
Habe auch schon sehr viel trainiert an meiner Rückhand, doch es kommen zu wenig Bälle.
Da ich nicht jeden Ball umlaufen kann, habe ic mir gedacht das ich vllt eine kurze noppe drauf mache damit ich von der Rückhand unangenehmer bin für den Gegner. Außerdem kann ich damit ja offensiv spielen.

Anmerkung: meine Vorhand bringe ich eigentlich bei jedem Ball durch und extrem sicher beim Topspin.

Bitte um Feedback :/

Ich würde an deiner Stelle nicht unbedingt auf einen Klassiker wechseln oder gar Noppen ausprobieren, da klassische NI Beläge zu langsam für 1. BK sind und eine gute Rückhand erfordern, um nicht zu ungefährlich zu werden. Noppen und den Quatsch solltest du dir auch nicht antun...
Ich bin, denke ich, ähnlich wie du, Topspinorientiert und eben auf der Vorhand wesentlich besser, Rückhand ist auch meine Schwachstelle gewesen. Früher habe ich auf der Vorhand und Rückhand frisch geklebte Beläge gespielt, aber auf der Rückhand enorm viele Fehler gemacht. Seit Frischklebeverbot bin ich auf Tenergys umgestiegen, was zunächst diese Rückhandanfälligkeit nicht besser gemacht hat.
Dann hatte ich mal die Idee einen T64 in 1,7 mm auszuprobieren. Nachdem ich immer max Beläge gespielt habe, habe ich nach und nach zumindest einen sicheren Schupf auf der Rückhand entwickelt und mit viel Training einen einigermaßen sicheren Topspin mit guter Quote. Heute spiele ich wieder diesen in 2,1 mm, meine Rückhand ist wirklich gut geworden und vor allem zur Vorbereitung geeignet.

Ich empfehle dir einen ähnlichen Weg, einen modernen Tensor oder Tenergy in 1,7/1,8 mm auf die Rückhand. Das bringt Sicherheit und man kann trotzdem noch gut angreifen. Meiner Meinung nach sollte aber der Belag nicht zu katapultig (keinen Bryce Speed FX) sein, vll. einen medium harten Belag, das erleichtert das Schupfen enorm, speziell auf einer unsicheren Rückhand. Ich konnte noch nie mit weichen katapultigen Belägen schupfen, mit medium bzw harten geht das viel kontrollierter.

[hellboy]

da klassische NI Beläge zu langsam für 1. BK

wieso?

ich spiele bezirksliga, hier spielt fast niemand auf der rh einen tensor/fke belag. und auch in der Bezirksoberliga/VL kenne ich einige, die dies nicht tuen.