Bosi will ITTF-Präsident werden!

[pittje]

Der ETTU-Präsident Stefano Bosi hat seine Kandidatur für das höchste Funktionärsamt angemeldet, die der TT-Sport bereithält: Er will ITTF-Präsident werden!
Da auch Amtsinhaber Sharara eine weitere Amtszeit anstrebt, wird es wohl zu einer Kampfkandidatur kommen. Gab es das schon einmal?
Ich persönlich halte Bosi für keine gute Wahl und würde Sharara dreimal vorziehen. Während seiner ETTU-Präsidentschaft hat er wahrlich keine Bäume ausgerissen und fiel dadurch auf, dass er ständig neue Wettbewerbe eingeführt hat (European Nations Cup, Europe Circuit, etc.), die anschließend floppten, was leicht vorherzusehen war. Positiv würde ich ihm nur anrechnen, dass er die jährliche Austragung der EM einführte, was richtig und wichtig war.
Falls er ITTF-Präsident wird (was ich nicht glaube) kann die ETTU froh sein, dass sie ihn los ist. Oder will er dann beide Ämter ausüben???

[Fastest115]

Wenn man bedenkt was Shahara alles an Bäumen gefällt hat um TT zu einer TV/Zuschauersportart zu machen was auch eindeutig alles gefloppt ist....

[Janus]

Zitat von Fastest115

Wenn man bedenkt was Shahara alles an Bäumen gefällt hat um TT zu einer TV/Zuschauersportart zu machen was auch eindeutig alles gefloppt ist....

Wer Entscheidungen trifft, dem darf man auch mal zustehen, Fehler zu machen. Nicht alle Sharara-Decisions waren außerdem"ein Flop".

Man kann ihm sicherlich viel vorwerfen, aber Mut zur Veränderungen hat er bewiesen. Das solltest du auch mal anerkennen.

Der Versuch, den TT-Sport zu einem Zuschauermagneten zu machen, war sicherlich gewagt, aber nicht unmöglich, wie viele andere medial präsente Trendsportarten bewiesen haben. An was es im Detail an der Umsetzung gelegen hat, ist spekulativ.

Link zur Meldung im Übrigen hier:
http://www.focus.de/sport/mehrsport/...id_953504.html

[Porthos]

Zitat von Janus

Der Versuch, den TT-Sport zu einem Zuschauermagneten zu machen, war sicherlich gewagt, aber nicht unmöglich, wie viele andere medial präsente Trendsportarten bewiesen haben.

Aha, und was ist das Hauptmerkmal von "medial präsenten Trendsportarten":

Dass sie samt ihrer "Medienpräsenz" früher oder später (meist früher) den Jordan runtergehen.

Schon mal irgendetwas von Nachhaltigkeit gehört?

[Rudi Endres]

Zitat von pittje

Der ETTU-Präsident Stefano Bosi hat seine Kandidatur für das höchste Funktionärsamt angemeldet, die der TT-Sport bereithält: Er will ITTF-Präsident werden!
Da auch Amtsinhaber Sharara eine weitere Amtszeit anstrebt, wird es wohl zu einer Kampfkandidatur kommen. Gab es das schon einmal?
Ich persönlich halte Bosi für keine gute Wahl und würde Sharara dreimal vorziehen. Während seiner ETTU-Präsidentschaft hat er wahrlich keine Bäume ausgerissen und fiel dadurch auf, dass er ständig neue Wettbewerbe eingeführt hat (European Nations Cup, Europe Circuit, etc.), die anschließend floppten, was leicht vorherzusehen war. Positiv würde ich ihm nur anrechnen, dass er die jährliche Austragung der EM einführte, was richtig und wichtig war.
Falls er ITTF-Präsident wird (was ich nicht glaube) kann die ETTU froh sein, dass sie ihn los ist. Oder will er dann beide Ämter ausüben???

Durch die jährliche Ausrichtung hat die EM an sportlichem Wert verloren. Es ist ein Turnier unter vielen geworden. Ich halte diesen Modus für seinen größten Fehler.
Sollte er ITTF-Präsident werden, so kann er´s seinen Kritikern vom DTTB mal so richtig zeigen.

[Mulder]

Man müßte Vorschläge machen dürfen und übers Internet abstimmen können. Ich setze dann mal Persson auf die Liste, hat ja jetzt mehr Zeit. Der weiß wenigstens, was Tischtennis ist und was sinnvoll für Spieler und Zuschauer ist.

[Rudi Endres]

Ein Weltverband muss tausend Rücksichten nehmen. Der Proporz muss gewahrt bleiben. Fachkompetenz allein reicht nicht. Der Präsident muss ein gewiefter Politiker sein.
In "tischtennis" sagt Werner Schlager: "Man kämpft vor allem gegen etwas, auf das wir nicht vorbereitet waren: Den Proporz. Wenn es um viel Geld geht, dann bleiben die Fakten und damit der eigentliche Fördergrund leider oft auf der Strecke."

[Mulder]

Zitat von Rudi Endres

Ein Weltverband muss tausend Rücksichten nehmen. Der Proporz muss gewahrt bleiben.

Auf deutsch bitte

[Rudi Endres]

Ich habe meine Erfahrungen aus der Zeit des Frischklebeverbots. Die Interessen der Kontinentalverbände, aber auch der großen Einzelverbände unterscheiden sich oft sehr. Das beginnt bei Personalentscheidungen und endet bei Sachfragen. Alle wollen Einfluss ausüben. Niemand darf übergangen werden. Auf dieser Ebene greift die Sportpolitik.
Ob ein erfahrener Exprofi ein guter Politiker wäre? Kann sein, muss aber nicht.
Sharara ist seit Jahren der Forumsbösewicht. Damit macht man es sich zu einfach. Wie jeder andere Verbandspräsident muss auch er Entscheidungen mittragen, die er innerlich nicht befürwortet und vielleicht den ein oder anderen faulen Kompromiss eingehen. Er ist eben kein auf Zeit gewählter Diktator, der mal eben so eine neue Regel erlässt.

[Tackiness]

Bosi weiss sicher selber, dass er diesmal keine Chance hat. Er zielt wohl eher auf die Sharara-Nachfolge in 4 Jahren und will sich dafür schon mal ins Spiel und Gespräch bringen. Ob dann aber nicht eher Weikert dran wäre unter den Europäern?