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Umfrageergebnis anzeigen: Umgang mit Hohmann
Raus aus der Fraktion und isolieren - solche Ideen dürfen nicht mehr verbreitet werden 9 45,00%
Man sollte Hohmann anhören und ihn dann inhaltlich wiederlegen 11 55,00%
Teilnehmer: 20. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1  
Alt 14.11.2003, 23:21
MagicBackhand MagicBackhand ist offline
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Umgang der Union mit Hohmann

Und wieder mal ein heikles Thema. Aber es interessiert mich und deswegen gehe ich dem geneigten User wieder mal mit einem Umfrage-Thread auf den Sack!

Wie steht Ihr eigentlich zum Umgang der CDU/CSU-Fraktion mit dem Abgeordneten Hohmann? Bekanntlich ist er ja heute morgen wegen seiner unsäglichen Rede vom 3. 10. aus der Fraktion ausgeschlossen worden. Mich würde mal interessieren, ob ihr als Fraktionsmitglieder auch für einen Rausschmiß gestimmt hättet und ob Ihr es darüber hinaus befürwortet, den Mann jetzt in die völlige ( politische ) Isolation zu treiben. Es stellt sich doch die Frage, ob es nicht der Deutschen Öffentlichkeit nützlicher wäre, wenn man sich inhaltlich mit den ohne Zweifel antisemitischen und unhaltbaren Äußerungen des Herrn Hohmann auseinandersetzt und diese inhaltlich als das entlarvt, was sie sind: kompletter Stuß. Derzeit sieht es ja eher so aus, als würde Hohmann jetzt flott demontiert und die scherben schnell unter den Teppich gekehrt.

Mir scheint es, als verpasse man gerade eine gute Gelegenheit, mit antisemitischen Ressentiments und gedanklichen Überbleibseln aus der NS-Zeit inhaltlich aufzuräumen. Ich persönlich find es schade, daß man Hohmann nicht die Gelegenheit gibt, sich zu erklären und ihn dann wiederlegt. Jedenfalls hielte ich einen solchen Umgang mit der Situation für souveräner, fairer ( denn jeder - auch Hohmann - hat eigentlich das Recht, angehört zu werden, bevor er Sanktionen kassiert ) und letztlich auch demokratischer ( schließlich darf ja jeder seine Meinung äußern, auch wenn sie haarsträubend ist ).

Noch was: Bitte bitte bitte laßt uns sachlich bleiben und die Diskussion abseits politischer und moralischer Glaubenskriege führen!
__________________
Gazelle 2.0

Geändert von MagicBackhand (14.11.2003 um 23:25 Uhr)
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  #2  
Alt 15.11.2003, 08:51
Volkmar Volkmar ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Es sind zwei Paar Schuhe, die Du hier ansprichst.

Erst einmal: Ich gebe Dir völlig Recht. Auch Hohmann hat das Recht, seine Meinung zu äußern und zu verbreiten, so abstrus und historisch falsch das auch sein mag. Die sachliche Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit mit dem Inhalt seiner Behauptungen war viel zu spärlich, das hätte ich mir intensiver gewünscht.

Was das Verhalten der CDU angeht: Ebenso wie Hohmann das Recht hat, seine Meinung zu äußern, wird man einer Partei das Recht zugestehen müssen, in einem demokratischen Prozeß nach dem in der Parteisatzung vorgesehenen Verfahren zu zu bestimmen, wen - und damit auch dessen Ansichten - sie in ihren Reihen dulden will und wen nicht. Der Ausschluß aus der CDU-Fraktion, dem wohl noch ein Parteiausschluß folgen wird, führt nicht dazu, daß die Rechte von Herrn Hohmann, seine Meinung zu äußern, beschnitten werden.

Meiner Meinung nach hat die CDU viel zu lange gezögert, Hohmann rauszukegeln. Derartige Ansichten - auch wenn ich ihre Verbreitung für legitim, allerdings auch für verwerflich halte - haben in einer großen demokratischen Volkspartei nichts zu suchen. Ich hätte mir gewünscht, daß die CDU dieses Thema und das Problem Hohmann entschlossener und schneller anpackt als sie es letztendlich getan hat.

Gruß, Volkmar
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  #3  
Alt 15.11.2003, 12:09
MagicBackhand MagicBackhand ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Zitat:
Zitat von Volkmar
Es sind zwei Paar Schuhe, die Du hier ansprichst.

Erst einmal: Ich gebe Dir völlig Recht. Auch Hohmann hat das Recht, seine Meinung zu äußern und zu verbreiten, so abstrus und historisch falsch das auch sein mag. Die sachliche Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit mit dem Inhalt seiner Behauptungen war viel zu spärlich, das hätte ich mir intensiver gewünscht.

Was das Verhalten der CDU angeht: Ebenso wie Hohmann das Recht hat, seine Meinung zu äußern, wird man einer Partei das Recht zugestehen müssen, in einem demokratischen Prozeß nach dem in der Parteisatzung vorgesehenen Verfahren zu zu bestimmen, wen - und damit auch dessen Ansichten - sie in ihren Reihen dulden will und wen nicht. Der Ausschluß aus der CDU-Fraktion, dem wohl noch ein Parteiausschluß folgen wird, führt nicht dazu, daß die Rechte von Herrn Hohmann, seine Meinung zu äußern, beschnitten werden.

Meiner Meinung nach hat die CDU viel zu lange gezögert, Hohmann rauszukegeln. Derartige Ansichten - auch wenn ich ihre Verbreitung für legitim, allerdings auch für verwerflich halte - haben in einer großen demokratischen Volkspartei nichts zu suchen. Ich hätte mir gewünscht, daß die CDU dieses Thema und das Problem Hohmann entschlossener und schneller anpackt als sie es letztendlich getan hat.

Gruß, Volkmar

Gerade die Geschichte mit dem Parteiausschluß ist heikel. In der gestrigen ( Freitags- ) FAZ war ein interessanter Artikel über die Beschneidung der Rechte des Abgeordneten Hohmann, wenn er zuerst aus der Fraktion und dann aus der Partei ausgeschlossen wird. Beim PArteiausschluß entscheidet zunächst ein Schiedsgericht und der betroffenen Abgeordnete kann auch noch die ordentlichen Gerichte bemühen. Beim Fraktionsausschluß hat er diese Rechte nicht und wird quasi mundtot gemacht ohne sich vernünftig wehren zu können. Insofern wird in der FAZ auch die Vorgehensweise ( Fraktionsausschluß vor PArteiausschluß ) kritisiert. Wollt ich nur mal so in die Diskussion einwerfen.#

Ansonsten stimme ich Dir aber auch zu: Die Fraktion hat auch das Recht, sich Hohmann zu entledigen, wenn sie ihn nicht mehr will. Die Frage ist halt nur, ob sich die Fraktion als Organ des BT nicht im Rahmen der Verhältnmismäßigkeit zunächst hätte zurückhalten müssen und ein PArteiausschlußverfahren abwarten müssen.
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Gazelle 2.0
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  #4  
Alt 15.11.2003, 13:53
Benutzerbild von philwolters
philwolters philwolters ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Die Stellungnahmen von Hohmann hörten sich für mich nicht danach an, dass er auf eine Diskussion aus war, er wollte sich nur rausreden, weil er wohl selbst inzwischen weiß, dass es da nicht viel zu verteidigen gibt. Wenn er sich wirklich öffentlich äußern will, dann gibt es mit Sicherheit ca. 15 Talkshows die ihn gerne als Gast hätten.
Hier noch ein interessanter Artikel aus dem Spiegel, ist zwar schon etwas älter, aber sorgte zumindest bei mir für Kopfschütteln.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...272335,00.html
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  #5  
Alt 15.11.2003, 14:25
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

ich möchte mich zwar dazu nicht äussern (grundsätzlich bin ich zwar für den rausschmiß, aber ich denke das muss man sehr differenziert betrachten, und ich will ich keinen seiten langen eintrag schreiben )
aber ich hab ihn fernsehen ne umfrage aus seinem wahlkreis gesehen, und hier das "schönste" statement (spiegelt nicht meine meinung wieder):

die frage:"was halten sie von der aussage'die juden sind ein tätervolk'"
antwort:"fragen sie die palestinenser"
__________________
"Nun, ich habe vor, sie [die Welt] zu erforschen, ohne sie vorher zu definieren!

Richard P. Feynman
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  #6  
Alt 15.11.2003, 19:16
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holger holger ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Zitat:
Zitat von Dieterkuhn
und hier das "schönste" statement (spiegelt nicht meine meinung wieder):

die frage:"was halten sie von der aussage'die juden sind ein tätervolk'"
antwort:"fragen sie die palestinenser"

Es ist nicht deine Meinung? Warum nicht, wenn ich mal fragen darf?

Ich persönlich finde viele Handlungen der Israelis einfach provokant.
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  #7  
Alt 16.11.2003, 03:28
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

warum das nicht meine meinung ist? ganze infach, weil da steht "die juden" und nicht "die israeliten", wie du es ja richtig in deiner aussage gesagt hast

Zitat:
Zitat von holger
Ich persönlich finde viele Handlungen der Israelis einfach provokant.
das was du geschrieben hast, würde ich so sofort unterstützen, und ohne im nahost konflikt eine der beiden partein mehr schuld zuzuweisen, als sie ohnehin schon haben, würde ich sagen, das die israelis, insbesondere seit dem sharon an der macht ist (netanjahu war auch nicht besser), eine grosse teilschuld des problems tragen.

die diskussion dreht sich aber um "die juden".
ich glaube man kann einer religionsgemeinschaft (man sollte nicht vergessen das es immer noch viele juden in deutschland gibt) nicht die "sünden" ankreiden, die ein staat begeht, in der die dominierende religion diese ist.(scheiss formulierung, ich weiss).

ganz dummes beispiel: die italienier bombadieren die franzosen. würdest du dann sagen, das "die christen" ein "tätervolk" sind (in italien gibt es soweit ich weiss 80% katholiken).

nur noch ein wort zum historischen: soweit ich weiss ging es in der aussage um die rolle der juden im stalinistischen russland. wenn es um die geschichte geht dürfen "wir christen" (ich bin zumindest "formaler" christ) uns gar nicht beschweren, immerhin haben wir einige kreuzzüge gestartet....
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Richard P. Feynman
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  #8  
Alt 17.11.2003, 02:01
Sebtil Sebtil ist offline
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Ich bin auch der Meinung, dass die Äusserungen von Martin Hohmann falsch und nicht tragbar sind.

Doch ich glaube auch wie der Umfragesteller, dass das Ergebnis im Endeffekt zwar richtig sein mag, doch der Weg dorthin nicht.

Es wäre doch hilf-und lehrreich gewesen solche Ansichten wie die von M.Hohmann einmal inhaltlich zu prüfen und sie dann zu widerlegen. M.Hohmann hatte doch kaum Möglichkeiten sich gegen die Vorwürfe zu wehren. Er kann doch durch eine solche Behandlung, die ihm kein zureichendes Verteidigungsrecht zubilligt, zu einer Art Märtyrer gemacht werden.

In sämtlichen Talkshows höre ich nur, dass M.Hohmann nicht mehr tragbar sei, verrückt sei, Antisemit sei etc., aber inhaltlich geht keiner auf ihn ein und widerlegt ihn in der Sache.

Der Grund für diese Verhaltensweise, wie hier liegt m.E. in der Behandlung von Themen, die mit dem 3.Reich zusammen hängen durch die deutsche Öffentlichkeit. Kommt einmal das Thema 3.Reich auf, so ist die Öffentlichkeit sofort in Alarmbereitschaft, weil hier ein politisches und gesellschaftliches Tabuthema angesprochen wird. In Deutschland kann nicht offen über das 3.Reich diskutiert werden und das obwohl der Großteil der Bevölkerung diese Zeit nur aus dem Geschichtsunterricht oder dem TV kennt.

Kaum spricht einer ein Tabuthema an, so wird jenseits einer sachlichen Diskussion dagegen gewettert.
Ein weiteres Beispiel hierfür ist doch das Mahnmal in Berlin für die Opfer des Holocaust und die "Diskussion" über die Beteiligung der Firma Degussa.

Nur die offene sachliche Diskussion ohne Emotionen kann nachvollziehbare Ergebnisse bringen.

So wäre es auch im Fall Hohmann wünschenswert gewesen.
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  #9  
Alt 18.11.2003, 15:15
Benutzerbild von HomerS78
HomerS78 HomerS78 ist offline
Dirk Markmann
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Re: Umgang der Union mit Hohmann

Hat ihr irgendjemand von Euch die Rede des Herrn Hohmann denn wirklich nachgelesen ?

Belehrt mich eines Besseren,aber so wie ich das Ganze in der Öffentlichkeit mitbekommen habe, hat er lediglich die Frage in den Raum geworfen, ob es im Zusammenhang mit der russischen Revolution nicht gerechtfertigt wäre, auch die Juden durchaus als Tätervolk zu bezeichnen.

- Im Zusammenhang mit der russischen Revolution !!!
- AUCH ein Tätervolk dieser Erde.

Ok, wie gesagt : So habe ICH es mitbekommen und ich gebe gerne zu über die historische Richtigkeit nicht bescheid zu wissen.

Das zeigt aber auf jeden Fall : Es wird auf jeden Fall zu viel pauschalisiert und gehetzt. Otto-Normal-Verbraucher wird nicht genügend über die tatsächlichen Hintergründe und Aussagen informiert. Ein Fehler u.a. der Medien, den man in allen Bereichen des Lebens erkennen muss.

Generell möchte ich bemerken :
Das Thema Juden ist sicherlich noch ein heikles in unseren Landen.
ABER : Man kann es auch übertreiben. Ich denke da nur an manche Aussagen Möllemanns über Michel Friedmann. In meinen Augen hatte er Recht. Friedmann ist ein arroganter
Und sicherlich trägt er bei geistig Schwachen dazu bei, ein Pauschalurteil über Juden zu bilden. Es heisst nunmal schnell, die doofen Juden oder so(was ich mit Sicherheit sehr verabscheue)
Aber ist das die Schuld Möllemans ? Das ist doch eher die Schuld der geistigen Tiefflieger, die solche Pauschalisierungen in ihren Köpfen kreieren sowie der Medien,die Aussagen unnötig aufpuschen um Auflage zu machen.

Hört sich jetzt bestimmt sehr krass an,aber denkt mal drüber nach !
Nicht alles zu schnell bewerten und auf fahrende Meinungszüge aufspringen !
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  #10  
Alt 19.11.2003, 03:01
Dieterkuhn Dieterkuhn ist offline
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Dieterkuhn ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Re: Umgang der Union mit Hohmann

irgedendwie komische: bei der eine hälfte stimme ich dir vollkommen zu, bei der anderen muss ich dir total wiedersprechen.

-du hast vollkommen recht mit deiner kritik an den medien, bzw. den umgang vieler bundesbürger damit. in vielen medien wird oftmals sehr undifferenziert mit bestimmten problemen umgegangen, entweder politisch oder populistisch motiviert.
das liegt aber zum grossen teil an uns selbst. viele wollen sich keine meinung bilden, sondern wollen lieber eine vorgefertigte meinung haben (das ist viel bequemer).

-wie ich in meinem zweiten beitrag geschrieben habe: juden ungleich volk;
allein diese aussage reicht, um die ganze rede antisemitisch zu machen. natürlich nehmen die juden in der historie eine sonderrolle ein, weswegen man oftmals auch geneigt ist, die juden mit einem volk gleichzusetzen.
aber frag mal paul spiegel, was in seinem pass steht. das steht das er deutscher ist, also ist er doch auch ein angehöriger des deutschen volkes oder?
oder wurde der papst, als er der pontifex maximus wurde, vom polen zum katholiken?

-was mölleman gemacht hat, war nichts weiter als populistische hetze um kurz vor der wahl noch stimmen zu fangen. zum glück ging das mächtig in die hose (natürlich sollen diese worte nicht disrespektierlich gegen einen totan sein).
ich mag die öffentliche person friedman auch nicht, aber die hetze die vor der wahl veranstalten wurde, hatte nichts, rein gar nichts, mit der person friedman zu tun, sondern sollte lediglich altgebackene klischees auffrischen.

-ich habe mir gerade die rede in ausschnitten auf der phoenix seite angeschaut. wollte mich eigentlich nicht intensiver damit beschäftigen, da mir die berichte in diversen medien gereicht haben. jetzt weiss ich auch, das meine ursprüngliche meinung richtig war, die rede hat ungefähr die argumentative qualität von "mein kampf"

-ich halt nichts, aber auch garnichts von pauschalisierenden allaussagen.
diese neigen nämlich dazu, oftmals falsch zu sein.
ich, als deutscher staatsbürger, lehne jegliche kollektivschuld ab, sei es für verbechen vergangener oder gegenwärtiger deutschen.
weil ich kollektivschuld für uns ablehne, finde ich es auch schwachsinnig, anderen völkern oder religionsgemeinschaften eine solche zu zu sprechen.

eine paralelle möchte ich noch zwischn hohmann und möllemann ziehen:
bei möllemann bin ich mir sicher, bei hohmann kann es sein (dafür kenne ich den mann zu wenig) das sie das, was sie so gesagt haben, nicht wirklich glauben, sondern es nur als eine art politische mittel zur stimmengewinnung benutzt haben.
und diese art des populismus finde ich wiederwärtig. die unwissenden und dummen können nichts dafür, wenn sie auf so etwas hereinfallen, sie wissen es nicht besser. diejenigen, die so etwas bewusst einsetzen, um wähler zu fangen, halte ich für skrupellos, moralisch unterste stufe.

der abgesang: ein hoch auf ein politisches system, das solche politiker hervorbringt.
__________________
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Richard P. Feynman
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