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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1
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Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Wie heisst noch mal die deutsche Dame die mit über 90 nach neuseeland fährt um bei einen großereignis teilzunehmen?
Sowas find ich cool... Was ich weniger cool finde, ist das der altersdurchschnitt im tischtennis sehr hoch ist. Ich kenne der verein da liegt der altersdurchschnitt über 60... Was meint ihr welchen Anteil noppen und antis am hohen altersdurchschnitt im tischtennis haben? |
#2
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
na und?
Ich finde gerade das ist das Interessante. TT ist ein Sport für alle Generationen! |
#3
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Er meint damit wohl, dass wenig nachkommt. Und das ist bedenklich.
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Moral ist immer auch eine Kostenfrage. |
#4
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Das liegt aber doch daran, dass in vielen Vereinen keine Jugendarbeit gemacht wird oder wurde. Klar hat auch die demographische Entwicklung und die vielen Konkurrenzsportarten damit zu tun. Aber in Vereinen in denen sich die Leute um Juegndarbeit bemühen, was viel Aufwand ist, da gibt es Nachwuchs. Andere Vereine werden wohl immer kleiner werden, da sie im Nachwuchsbereich kaum etwas tun.
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Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#5
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Zitat:
- Jugendliche hören im Übergang zum Herrenbereich auf: krummes Spiel der Herren, wegen Studium weggezogen, wegen Beruf zu viel Stress. - Jugendliche entscheiden sich mit 16-20 für einen anderen Sport (oft Fußball), weil man dort in der Kreis- und Bezirksliga z.T. schon ein Bündel Scheine auf den Tisch gelegt bekommt. - Jugendliche wechseln zu einem Verein mit höherklassiger Herren- oder Damenmannschaft. Man muss halt nicht nur gute Jugendarbeit machen, sondern die Jugendlichen auch halten. Einige der oben angesprochenen Probleme sind sicher nicht tischtennisspezifisch, andere aber schon.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
#6
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Zu guter Jugendarbeit gehört für mich auch das Einbinden in den Aktivenbereich. Da hast Du recht. Wenn ich mich nur um die Kinder kümmere dann springen mir viele mit 18 ab. Ich muss mich gerade im Übergang zu den Herren um den Nachwuchs kümmern, da dort die größte Fluktuation stattfinden.
Das durchaus auch Studenten wegziehen und eventuell auch Spieler den Verein wechseln ist korrekt. Aber wenn von 10 am Ende immr 4 übrig bleiben dann hat der Verein aus meiner Sicht immer noch eine gute Jugendarbeit. Selbst wenn es nur 3 sind.
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Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#7
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Ich denke, einiges ist regional sehr unterschiedlich - und andere Probleme sind überall vorhanden und zu bewältigen.
Dass die TT-Szene überaltert ist, kann ich im Rhein-Main-Gebiet nicht (mehr) feststellen. Es gibt eine ganze Menge junge Spieler_innen und offensive Spielstile haben sich weitgehend durchgesetzt. Vor 10-15 Jahren habe ich viel öfter gegen erfahrene Spieler_innen mit Material gespielt - bestimmt 5-10x pro Saison, auch noch auf Bezirksebene. Die meisten dieser Spieler_innen sind im Laufe der Jahre von den Spielklassen her durchgereicht worden (oder haben aufgehört) und sind heutzutage fast nur noch auf Kreisebene anzutreffen - aber auch dort wird ordentliches Offensivtischtennis geboten. Ich sehe auch einen Zusammenhang mit dem großen Ball, der tendeziell solche Spielsysteme benachteiligt und der frühere Balltreffpunkt eher gut ausgebildete Spieler_innen fördert, die voll im Saft stehen. Ich finde es eher schade, nicht mehr so oft auf unorthodoxe Spielsysteme, Abwehr und Material zu stoßen. Ich habe außerordentlich gerne dagegen gespielt, merke aber, dass ich heute mehr Probleme dagegen habe, weil es mir auf Bezirksebene so selten begegnet. Aber das mag regional unterschiedlich sein und das Rhein-Main-Gebiet profitiert sicherlich von vielen Zuzügen wegen dem Beruf - und diese Menschen sind eher jung und kommen während bzw. nach der Ausbildung hierher. Aber auch einigen Vereinen mit ordentlicher Jugendarbeit. Und da sind wir schon beim generellen Problem. Eine gute Jugendarbeit zu haben ist das eine - die Integration bei den Aktiven das andere. Im Alter von 16-20 Jahren verliert die Sportart TT die meisten Jugendlichen. Für den Sprung sind zwei Dinge wichtig. Einmal ein angeleitetes Trainingsangebot bei den Aktiven und andererseits die Integration bei den Aktiven. Aktiventraining gibt es erfreulicherweise in immer mehr Vereinen (vor wenigen Jahren praktisch gar nicht) - wir machen auch außerordentlich gute Erfahrungen damit. Bei der Integration spielt das Vereinsleben, altersgerechte Angebote, eine homogene Mannschaft im ersten Jahr, Integrationswillen in entsprechenden herausfordernden Spielklassen als Haltung im Verein (statt "Hocharbeiten"), begrenzter Erfolgsdruck am Anfang (2.Chance) usw. eine Rolle. Erschwert werden die Rahmenbedingungen durch das vereinsfeindliche verkürzte Abitur der Kinder (dass ich auch aus anderen Gründen zum finde). Durch das verkürzte, verschulte Studium verringert sich gleichzeitig das Potential für Übungsleiter_innen und ehrenamtlichen Tätigkeiten. Durch kürzere Studienzeit, NC (Umzug), Auslandssemester, Praktikas in anderen Städten usw. kommt es leider immer wieder zu Brüchen und es fehlt die Kontinuität. Genau diese Kontinuität bräuchte es idealerweise, um Kinder durch diese schwierigen Zeiten zu schiffen und sie bei den Erwachsenen zu integrieren. Als Reaktion gibt es unterschiedliche Gegenstrategien (Schul-AG, Verein in Nachmittagsunterricht integrieren, Vollzeit-Trainer_innen, Verschiebung von Trainingszeiten in den Abend, BFD, TT-Internat für die Stärksten usw.). Bei den meisten dieser Lösungen fehlt dann aber die Integrationsfigur in den Verein. Aber Aufgeben gilt nicht - und glücklicherweise gibt es für die Vereine ja immer wieder mal solch TT-Verrückte mit großer Schaffenskraft, die zugunsten ihres favorisierten Sports und Vereins andere Lebensbereich (temporär) vernachlässigen. Am besten wäre ein gesellschaftlicher Wandel mit ein bißchen weniger Effizienz und mehr Spielraum in der Ausbildung, gepaart mit noch mehr Fördermaßnahmen und Anerkennung für das Ehrenamt. Was Anerkennung (gegenüber Ehrenamtlichen) und positiver Haltung gegenüber Nachwachsenden (Durchlässigkeit Aktive, Förderung, Integrationswille) lässt sich aber überall im Kleinen etwas positiv verändern. Die meisten überalterten Vereine hatten irgendwann einmal Probleme damit, eine Durchlässigkeit in gewachsene soziale Gefüge zu bekommen und Engagement in der Nachwuchsförderung in der Breite des Vereins anzuerkennen und zu fördern. Für die fehlenden Übungsleiter_innen müssen die Vereine neue Wege gehen. Das kann auch die Vergütung betreffen, wenn Vereinsarbeit mit anderen Nebenjobs konkurrieren muss. Aber auch gegenüber Kooperationsformen in ganz unterschiedlichen und neuen Formen muss sich geöffnet werden. Die anderen Sportarten haben ja strukturell die gleichen Probleme - und somit wird das auch zum Wettstreit der Sportarten. Und da muss TT die vielen positiven Aspekte herausstellen (Spiel fürs Leben, Mischung Atlethik und Psychologie, intakte soziale Gefüge, intellektuell herausfordernd, konzentrationsfördernd, Kopplung der Gehirnhälften, Fair Play/ Fairness, ...), um selbstbewusst mit anderen Sportarten zu konkurrieren. Dann entscheiden sich auch mal Kinder gegen den Fußballverein, der ja bei manchen Menschen als Heilsbringer für den sozialen Aufstieg der ganzen Familie lockt, wenn das eigene Kind vom Talent zum Profi/ Star werden soll. Das hoffen Hunderte, auch wenn es nur 1 Kind schafft. Mit diesen materiellen Erfolgsaussichten kann TT nicht locken, kann aber einiges an Kompetenzen in die Waagschale werfen, die sich nachhaltig und positiv auf den Werdegang der Kids auswirken. Und damit sollte man offensiv und positiv umgehen - gerade gegenüber den Eltern. Geändert von Mephisto (30.09.2013 um 15:58 Uhr) |
#8
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Hallo Mephisto,
Zitat:
das ist einer des besten Beiträge, die ich in den vergangenen Jahrzehnten (!) zu unserem Sport gelesen habe. Natürlich ist es richtig, dass unser Sport Medienpräsenz und Erfolge auf internationaler Ebene braucht. Aber das alleine reicht nicht. Die Vereine müssen sich den Herausforderungen stellen und ein attraktives Angebot für alle Altersklassen anbieten. Und dabei ist genau die Alterklasse zwischen 16-20 besonders wichtig. Für viele Vereine entscheidet sich beim Umgang mit dieser Altersklasse die eigene Zukunft. Und dort, wo sich die Zukunft vieler Vereine entscheidet, entscheidet sich auch die Zukunft unserer gesamten Sportart. Gruß Günnie |
#9
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Tischtennis ist einfach langweilig zum anschauen. Selbst Leute die den Sport lieben, schauen sich bei Düsseldorf nicht alle bzw. komplett die Spiele an.
Der Sport ist einfach nicht zum Zuschauen gemacht. Mephisto hat das alte Problem auf den Punkt gebracht. Kinder sind die Zukunft und werden es auch immer bleiben. Viele Erwachsene sehen dies nicht ein!!!
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Training - Training - Training |
#10
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AW: Tischtennis, Sport der Pensionisten...
Zunächst einmal ist es in meinen Augen logisch, dass es im TT eine höhere Altersstruktur gibt, da man diesem Sport eben auch mit 50, 60 oder sogar 70 Jahren noch ziemlich erfolgreich ausüben kann. Gerade das finde ich so interessant an diesem Sport.
Das in vielen Vereinen aber die Nachwuchsarbeit das große Problem ist, wurde hier ja schon dargestellt. Selbst da wo Nachwuchsarbeit gemacht wird, gibt es oftmals folgendes Problem: Bis ca. zum 18. Lebensjahr trainieren die Jugendlichen unter Anleitung mit ihren teilweise jüngeren Sportkollegen. Mit dem Wechsel in den Erwachsenenbereich sollen sie natürlich bei ihren neuen Mannschaftskollegen mit trainieren, erleben dort aber eine völlig neue Trainingskultur (5-10 Minuten einkontern und dann zocken/ Trainings höchstens ein Mal die Woche). Zudem sehe ich immer wieder Erwachsene, die ungern mit einem schwächeren jungen Spieler trainieren, dabei sind gerade bei denen die zu erwartenden Leistungssprünge am größten. Für den jungen Spieler verändert sich von jetzt auf gleich sein Hobby also komplett. Da ist es nur logisch, dass wir von denen viele verlieren. Sicherlich ist dies auch ein Problem in unserer Altersstruktur. Viele Spieler mittleren Alters wollen eben nicht mehr leistungsorientiert trainieren. In meinen Augen kann das ganze nur funktionieren, wenn alle zu Kompromissen bereit sein. 45-60 Minuten angeleitetes Training und danach freies Spiel würden ja genügen. Zur Not auch nur an einem von zwei Trainingstagen. Ich kenne Vereine, die einen solchen oder ähnlichen Weg seit einigen Jahren gehen und der Erfolg sowohl bei den Erwachsenen wie auch den Jugendlichen gibt ihnen Recht.
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