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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Unglaublich.
Einfach absolut unglaublich, was die Chinamänner sich da zusammengespielt haben. Da denkt man etwa 10 Jahre lang, dass das Penholderspielt im Spitzentischtennis der Welt in etwa Tod ist, und auf einmal haut China wieder solche Leute raus, die auch mit der Rückseite/ Rückhand absolute "Rohre" ziehen können. Unser "Jahrhunderttalent" Timo Boll, über den schon gesagt wurde, sein Spiel mit den kurzen Bewegungen sei die Zukunfts unseres Sports, absolut chancenlos. Einen Satz kann er mal mithalten, wo er fast alles trifft. Ansonsten heisst es Ball aufheben. Frage an alle anderen Trainer: Wenn man das sieht, sollte man nicht auch in Deutschland anfangen, zumindest teilweise Spieler mit dieser Penholdertechnik auszubilden? Ist nicht das die Zukunft unseres Sports und eben Penholder die Technik, die sich im Endeffekt als der Shakehandhaltung als absolut überlegen herausstellen wird? |
#2
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Das wird sehr schwierig, da nen Europäer so drauf zu schulen, das er nen Vorteil durch hat. Es gibt Gründe, daß Asiaten so spielen und Europäer mit Shakehand. Hört sich blöd an, aber denkt mal drüber nach. Essen!!! Wie hält man sein Besteck? Der Asiate hält seinen Schläger wie seine Stäbchen. Der Europäer wie sein Messer (Ähnlich). Eine der ersten motorischen Fähigkeiten der Hand die man sehr oft ausübt ist nunmal die Nahrungsaufnahme. Außeerdem ist es nicht so einfach in Deutschland/Europa wie uin China. Du mußt froh sein wenn die TT spielen (und nicht Fußball usw) und bei der häufig praktizierten antiautoritären Erziehung, wirst du denen kaum befehlen können-Penholder, wenn sie schon im Jugendheim, Schulhof,Garten oder Keller mit der natürlichen Shakehandhaltung gespielt haben. Es wird sehr schwwer dieses umzusetzen und dann noch nen Topmann dahin zu bekommen....sehr unwahrscheinlich. ich spiele selber Shakehand aber auch ganz ordentlich Penholder, da ich früher oft mal Penholder aus Spaß trainiert habe und mich das ganze interessiert hat (Kontakte mit Chinesen bei den WM 89). Aber bei dem Versuch nen RH Top a la Wang Hao zu ziehen brech ich mir das Handgelenk, glaube ich. Ist einfach ungewohnt für unsere normalen Bewegungen des Handgelenks.
Außerdem ändert sich der Sport dauernd. Es gibt immer mal was neues wo die Topspieler am Anfang mit überrascht werden. Bald sind Gegentaktiken gefunden und der Vorteil ist dahin. Also wenn ich jetzt nen Top 10 Jährigen bekomme und ihm das beibringe ist das mit 20 wahrscheinlich Schnee von gestern und die Gegner können dagegen genauso gut oder schlecht spielen wie gegen alles andere auch. Geändert von Fastest115 (08.03.2004 um 10:35 Uhr) |
#3
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Ich denke nicht, dass es viel Sinn macht in Europa Penholder-Spieler auszubilden. Hier fehlt einfach das technische Know-How zu dieser Schlagtechnik.
Die Sache mit den Stäbchen und dem Messer klingt zwar übertrieben einfach, erscheint mir aber auch als ein gewichtiger Punkt. Dazu kommt eben noch, dass sich europäische Kinder kaum für Penholder entscheiden werden. Da ihnen da einfach das Vorbild fehlt, sowohl auf kleinerer Ebene (jemand bei dem sie sich was abgucken können), als auch auf höherer Ebene (es gibt keine europäischen Spitzenspieler mit Penholder). Also, bleiben wir doch bei Shakehand und versuchen dort viele verschiedene, interessante Spielsysteme herauszubringen. |
#4
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
also mein trainer spielt jetzt wieder penholder und der hat jetzt ne hammer vorhand, aber rückhand... da kann er froh sein den ball irgendwie rüberzukriegen. ich denke auch dass in europa einfach die trainer fehlen, die die penholdertechnik (auch rh-topspin) richtig beherrschen und somit wir hauptsächlich bei der shakehand technik bleiben sollten.
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tischtennis ist der dynamischste und faszinierendste sport der welt!!! |
#5
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Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Das liegt nicht alleine an der Schlägerhaltung. Timo war auch zwischenzeitlich die Nr.1 der Welt und spielt immer noch Shakehand. Wenn man hört wie die Chinesen "gedrillt" werden, dann ist es auch kein Wunder, dass sie so gut sind. Wie gesagt wurde, werden die Kinder im Alter von 4-5 Jahren schon auf TT-Schulen geschickt und dort gefördert. Hier in Deutschland beginnen die meisten wohl das TT-Spielen im Verein mit etwa 10 bis 13 Jahren und dieser Sport wird nur zum Spaß gemacht der Erfolg steht nicht so im Vordergrund in den jungen Jahren. Da fehlen uns einfach paar Jährchen und die Professionalität. In China zählt halt der TT-Sport und nicht der Fußball.
Ich glaube, dass selbst die Chinesen von der Penholderhaltung nicht so ganz überzeugt sind, da sie selber Spieler ausbilden, die Shakehand spielen. Würden sie überzeugter vom Penholder sein, dann würden sie bestimmt diese Tradition beibehalten- und keine Shakehandspieler fördern. Irgendwann finden wir einen kleinen Trick heraus, wie man die Penholderspieler mit weniger Mühe bezwingt und dann kommt unsere Zeit!! |
#6
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Ich glaube nicht, dass die Schlägerhaltung zur Zeit einen entscheidenden Vorteil mit sich bringt. Mit Einführung des RH-Penholdertopspins haben die Chinesen nur den generellen Nachteil gegenüber der Shakehandhaltung ausgeglichen. Im Prinzip haben die Chinesen jetzt sogar den Entscheidungszwang auf der Rückhandseite, ob sie die klassische Penholderrückhand oder den neuartigen Penholderrückhandschlag spielen sollen. Wenn ich das richtig gesehen habe, hat Wang Hao praktisch überhaupt keine klassische Penholderrückhand mehr gespielt. Einen generellen Vorteil sehe ich also nicht. Die chinesischen Penholderspieler sind zur Zeit einfach sonst einen Level besser als die anderen. Prinzipiell ist aber ein Wang Liqin, Boll, Chuan, Ma Wenge, ... in guter Normal- bis Topform jederzeit in der Lage mit den Penholderchinesen mitzuhalten. Selbst Süss hat gezeigt, dass es mit einem guten Aufschlag-Rückschlagspiel möglich ist, die Chinesen in Bedrängnis zu bringen.
JanMove Geändert von JanMove (08.03.2004 um 14:42 Uhr) |
#7
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Ich will die Vor- und Nachteile des Penholderspiels nicht erörtern. Doch eins ist sicher, wer nicht ausreichend gegen Penholderspieler trainierten kann, antizipiert falsch. So ergeht es mir jedes Jahr gegen den einzigen Penholderspieler unserer Liga.
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#8
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
@ Rudi Endres
Da ist was dran. In den letzten 3 Jahren musste ich 4 mal gegen einen Penholderspieler ran und hab jedesmal keine Chance gehabt, obwohl nur einer davon eigentlich nominell klar besser war. Einer war etwa gleich stark und die anderen beiden eigentlich sogar schlechter! JanMove |
#9
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Zitat:
Wir Deutschen / Europäer setzen hingegen nur auf ein "Pferd". Das Europa von den Deutschen im nächsten Jahrzehnt dominiert wird glaube ich gerne. Aber das man sich über die Chinesen erhebt sehe ich im Moment und auch für die Zukunft nicht. Da ist Deutschland ja schon recht unflexibel. Bei uns gibt es ja neben fehlenden Penholderspielern auch keine Top-Level Abwehrspieler... |
#10
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Re: Frage an alle Trainer: Penholdergriff
Das Beispiel mit dem Essen halte ich für absoluten Blödsinn. Fast alle Leute, die ich kenne, halten eine Gabel oder einen Löffel in einer Art Penholder-Griff. Wie beim Abwehrspiel liegt die Problematik in der fehlenden Ausbildung und in den fehlenden Vorbildern. Wenn sich Europäer ernsthaft mit dem Penholderspiel beschäftigen, können sie auch damit in die Weltspitze vorstossen. In den achtziger Jahren gabe es einige Weltklassespieler aus Ost-Europa, die Penholder spielten (sogar einen Doppel-Weltmeister).
Für einen Großteil der Spieler ist vermutlich der Shakehandgriff mit beidseitigem Topspin-Angriff die erfolgversprechende Spielweise, aber wir brauchen in Europa auch starke Block-/Konterspieler, Abwehrspieler und Penholderspieler, damit eine gesunde Mischung existiert und ein Training gegen alle Spielsysteme möglich ist. Bei den Damen ist die Bandbreite noch etwas größer, die Herren sind doch in der europäischen Spitze sehr einseitig ausgerichtet. Und wenn man dann mal einen Spieler in Europa sieht, der etwas anderes als beidseitigen Topspin spielt, ist es oft ein älterer, eingemeindeter Chinese, der trotz seines alteres und seiner bei uns nicht anerkannten Spielweise locker mit den Besten in Europa mithält (Yang Min in Italien, Chen Weixing in Österreich, ...). Wenn sich in den Top 20 der Welt seit Jahrzehnten immer etliche Penholderspieler finden, kann man dieses Spielsystem nicht einfach als nicht erfolgversprechend abtun. Ob es sich dabei um Spieler handelt, die traditionell nur eine Seite nutzen (Chiang Peng Lung, Kim Taek Soo, ...) oder die modernere Variante, die die Rückseite des Schlägers mit nutzt (Ma Lin, Wang Hao, ...) ist eine Frage der Ausbildung und des Spielsystems. |
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