Umstellung von Noppen innen auf Noppen außen

[Stefan W.]

Hallo liebe TT-News Gemeinde,

ich hab eine kleine Frage an die NA spezialisten.

Nachdem ich feststellen musste, dass ohne intensives Training meine Aufschlagannahme mit er RH immer schlechter wird, suche ich im Noppenbereich die Lösung.

Mein Spiel läuft meist über eine RH-Eröffnung (meist Topspin) und versuche dann natürlich mit der VH nach zu setzen und die Punkte für mich zu entscheiden.
Wenn das Spiel offen ist, kann ich ebenfalls sehr gut mit der RH Punkte durch TS oder Konter einfahren.
Im passiven Spiel zählt der RH-Block zu meinen großen Stärken sowie aus dem Schupf den Ball kurz zu legen.

Mein Setup:
Holz: Donic Epox Topspeed
VH: verschieden, Acuda S3, Bluefire M3 2,0
RH: Desto F3 Bigslam, 2,0

Jetzt habe ich, wie oben beschrieben, dass Problem mit der Aufschlagannahme. Dadurch verliere ich teileweise Spiele die man nicht verlieren muss. Im offenen Spiel habe ich soweit keine Probleme. Aber was hilft es, wenn man jeden 2. Aufschlag des Gegners versemmelt oder auflegt.

Habt ihr Tipps bzw. Empfehlungen welcher KN-Belag hier die Beste alternative für einen Umstieg darstellt?
Hauptsächlich habe ich den Anspruch, dass sich der Belag im Grunde wie ein normaler spielt aber eben bei der Aufschlagannahme fehler vermeidet.

Wäre super wenn ihr euer Fachwissen weitergebt.

Gruß Stefan

[tedox]

Warum nicht intensives Aufschlag/Rückschlag Training? Macht glaube ich mehr Sinn als eine komplette Materialumstellung.

[Stefan W.]

Wegen Zeitmangel Kann leider aufgrund von Schichtdienst wenn es hoch kommt nur 1x pro Woche trainieren.
Dazu kommt, dass wir keinen Aufschlagspieler mehr bei uns im Verein haben

[OnkelTom]

Prinzipiell wird die Aufschlagannahme immer leichter, je länger die Noppen werden. Allerdings wird sie dann auch immer ausrechenbarer und weniger gut.

Bei den kurzen Noppen kannst du ja mal einen TSP Spectol oder Tibhar Speedy Soft versuchen. Damit kriegt man jeden Aufschlag relativ leicht rübergenudelt, kann aber nicht so viel Spin geben wie mit anderen, moderneren Noppen. Kurz legen und Blocken geht damit auch super, da die beiden Beläge eben nicht so schnittempfindlich sind.

Im offenen Spiel musst du dann den Schläger deutlich weiter aufmachen, kannst dann aber gut kontern, blocken und die Bälle verteilen. Topspin geht eben weniger. Wenn du aggressiver spielen willst, musst du ziemlich gerade auf den Ball gehen, also eher schießen als ziehen.

Falls dir die Beläge zu noppenartig sind, kannst du den Friendship 802-40 ausprobieren, der ist deutlich spinniger. Wenn du mit diesen Belägen immer noch zu anfällig auf Aufschläge bist, kannst du in Richtung mittellange Noppen gehen, da kenne ich mich aber nicht aus.

[Sam Neu-Bauer]

Wenn du eh nicht viel Zeit zum Trainieren hast dann würde ich auf der RH mit der Schwammstärke runter gehen und einen Klassiker ala Sriver spielen.Dein BS ist sehr katapultig wenn ich mich recht erinnere.

[Stefan77]

Ja, der F3 ist ein Flummi. Mit der Noppe wird die Rückhanderöffnung mit Spin schwieriger. Ich würde auch einen etwas härteren und nicht so katapultigen normalen Belag nehmen. Die Umstellung auf Noppe braucht Zeit und viel Training, um das Material gut zu nutzen. Und die hast Du ja leider nicht. Ob es gleich zurück zu Sriver gehen muss, sehe ich nicht ganz so.

[crycorner]

Teste mal den Armstrong Hikari SR7 55° in 2.0. Bei einem großen Versandhaus kann man das testen.

Der Belag ist nicht sonderlich schnell, aber wahnsinnig kontrolliert. Ist ein Noppen-Innen Belag ohne FKE, also ein sog. Klassiker. Ist aus Japan und sehr haltbar.

Ich hatte ein ähnliches Problem wie Du, habe auch überlegt, auf NA umzustellen. Wenn Du aber Dein Spiel über die RH eröffnest, wäre es schon ein sehr krasser Umstieg. Mit geringem Trainingsaufwand nicht so schnell zu bewerkstelligen. Deswegen würde ich Dir einen direkten, sicheren NA- Belag empfehlen.

Ich spiele den Belag jetzt seit ein paar Wochen und habe durch die höhere Sicherheit mit der RH insgesamt mächtig zugelegt. Aufschlagannahme echt leicht. Der Belag ist nicht sonderlich schnittempfindlich. Durch den fehlenden Katapult kannst Du die Bälle viel präziser spielen. Kurz und flach zurücklegen ist kein Problem. Beim Block ebenfalls ungeheuer präzise. Auch da: Durch den fehlenden FKE und dem harten Schwamm (Obergummi ist etwas weicher, dadurch ist der Belag insgesamt nicht so hart, wie 55° klingt) gehen die Blocks nicht hinten raus und Du kannst auch viel aktiver blocken und die Temporeserven besser nutzen. Der TS ist sicher etwas ungefährlicher, als mit Deinem F3 (ebenso die Aufschläge), entwickelt aber noch ordentlich Spin, um gefährlich genug zu sein. Und er ist dabei einfach auch sehr kontrolliert. Was man mMn noch bedenken sollte: Dadurch, dass er relativ langsam ist, kann man den Ball viel aktiver spielen, ohne befürchten zu müssen, dass er ins Aus geht. Beim Schupfen z.B. kannst Du viel aggressiver reingehen (relativ flache Flugkurve) und so Tempo und Schnitt erzeugen, wie Du es mit dem F3 nicht schaffst. Und eben super zum eröffnen. Insgesamt ein Top Belag, der auf jeden Fall einen Test wert ist.

Wenn es ein Belag mit FKE sein soll, wird hier glaube ich gerne der Aurus oder Aurus Soft empfohlen, weil der FKE gering ist und der Belag auch recht kontrolliert ist.

[Sam Neu-Bauer]

Hatte den Hikari schon mal bevor ich auf Noppen umstieg der könnte tatsächlich gut passen.

[pibach]

Zitat von OnkelTom

Prinzipiell wird die Aufschlagannahme immer leichter, je länger die Noppen werden. Allerdings wird sie dann auch immer ausrechenbarer und weniger gut.

Wenn Du "Aufschlagannahme" als stumpfes hinhalten definierst mag das sein. Für druckvolle Annahme bringt imho eine Noppe nicht wirklich was. Die Vorteile sind subtiler. Z.B. kann der Gegner nicht so leicht angreifen da der KN-Flip recht rotationslos ist. Man darf ihm aber keine Zeit geben, um auszuholen...

[OnkelTom]

Genau so meinte ich das. Wenn man Probleme hat, eine Angabe überhaupt auf den Tisch zu bekommen, hat man mit langen Noppen die größten Chancen. Ein guter (Bananen-)Flip mit NI- oder ein druckvoller Flip mit Tensornoppen sind aber natürlich deutlich gefährlicher.