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  #1  
Alt 01.11.2004, 00:35
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wfox wfox ist offline
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Spritzen von Belägen

Ich höre öfter, dass einige Spieler Beläge spritzen.
Meine Frage: wie passen die Dinger durch die Nadel?

__________________
Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.
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  #2  
Alt 01.11.2004, 02:34
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Nacki ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
Okay, dann eben hierfür den 1000. Beitrag...

Zitat:
Zitat von wfox
Ich höre öfter, dass einige Spieler Beläge spritzen.
Meine Frage: wie passen die Dinger durch die Nadel?
Es geht nicht direkt um den Belag. Es werden hauptsächlich die Kleberreste und Teile vom Schwamm auf einem Löffel erhitzt, bis sie flüssig sind, und dann... Kennt man ja.

Nein, nein, in Wirklichkeit spritzen immer öfter Spieler ihre Beläge mit Insektenvertilgungsmittel, um sie vor Schädlingsbefall zu bewahren. In letzter Zeit wird die Gummilaus (Polyisoprophaga Lorioti) zu einem echten Problem. Die Schäden sind teilweise als verheerend zu bezeichnen. Biologen jeglicher Couleur gehen davon aus, daß diese Art sich in der Nähe chinesischer Belagsfabriken aus der gewöhnlichen Steinlaus entwickelt hat.
Geheimdienste schließen eine Beteiligung rotchinesischer Genlabors bei der Entstehung der Gummilaus dabei nicht aus.

Vorstandsmitglieder des TTKV Paderborn, die dem 2002 verstorbenen Erzbischof Degenhardt besonders nahestanden, sprechen allerdings gegen die Theorien der Biologen und behaupten, diese Plage sei zur Strafe über die TT-Szene gekommen, weil im Tischtennis Nächstenliebe zunehmend durch zwischenmenschliche Kälte verdrängt wird und generell der Konsum(wahn) Einzug gehalten hat. Besonders die Jugend bereitet ihnen Sorgen. Sie verrohe immer mehr, verliere den Respekt vor älteren Sportkameraden, ginge am Sonntag lieber Tischtennis spielen, anstatt in der Kirche zu beten, Gaben zu Kommunion oder Konfirmation schleudere sie heillos hinaus für Beläge und Kleber.
Wasser auf die Mühlen der konservativen Christen scheint die Tatsache zu sein, daß Noppen und insbesondere glatte Noppen seltener den Schädlingen zum Opfer fallen als gewöhnliche Spinbeläge. Im Noppenspiel sieht die Kirche das traditionelle, von Gott gewollte Tischtennis und hat über die Jahrhunderte auch seine physikalischen Gesetzmäßigkeiten akzeptiert. Fast vergessen ist die Zeit des Glaubensstreits in grauer Vorzeit zwischen ihr und dem Noppengelehrten Bamboö Bamboei. Berühmt wurde sein Ausspruch: "Und er dreht sich doch!" Bis heute ist allerdings noch nicht geklärt, ob er damit den Ball oder den Schläger meinte. Dokumente, die darüber Aufschluß bringen könnten, liegen jedoch leider im Vatikan unter Verschluß.

Die Biologen halten dagegen, daß wahrscheinlich die häufige Verwendung von sogenannten Frischklebern die Organismen anlockt. Sicher ist, daß die Gummilaus ihre Eier sehr gerne in Schwämmen ablegt, je dicker, desto besser. Dies erklärte, warum sie sich eher zu Spinbelägen hingezogen fühlen. Außerdem finden sie auf geglätteten Noppen nicht genug Halt. Das gilt vor allem beim Spielen. Folgt man der biologischen Argumentation, reicht es für Spieler, die mit glatten Noppen agieren, einfach relativ häufig an gut belüfteten Orten den Schläger zu benutzen. Auf hochgiftige Chemikalien könnte verzichtet werden. Dem wissenschaftlichen Standard genügende Studien existieren hierzu jedoch noch nicht. Vor allem zur Rolle bei Anti-Belägen gibt es noch zu wenige Daten.
Die katholische Rechte hingegen spricht Frömmigkeit, großzügige Spenden und bei harten Fällen Weihwasser als Empfehlung aus. Sie betont weiterhin, daß das Spielen von gemischten Doppeln vor der Ehe das Risiko erhöht, von den kleinen Plagegeistern heimgesucht zu werden.

Psychologische Theorien gehen in eine ganz andere Richtung. Verlauf und Schwere der Auswirkungen des Befalls sind ihrer Meinung nach stark vom Verhältnis zwischen Belag und Besitzer abhängig. Ein psychisch gesunder Belag könnte durchaus von der Gummilaus befallen sein, wird aber keine gravierenden Symptome zeigen. Nur gerade werden psychisch stabile Beläge immer seltener. Diese Entwicklung begann schon vor Jahren mit der Einführung ausschließlich roter und schwarzer Beläge. Das hemmte ganze Generationen offensichtlich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und setzt sich bei ihren Nachkommen auch fort. Weiterhin steigen die Erwartungen in die Beläge heutzutage ins Unermeßliche. Diesem Druck können sie oft nicht standhalten. Das gilt besonders für diese, die modernste Technologie beinhalten. Niederlagen werden dem Material zugeschrieben nicht den unzureichenden Fähigkeiten des Spielers selbst. Dazu wurde kürzlich eine interessante Studie veröffentlicht. Beläge von Spielern, die Niederlagen auf besonders viel Pech zurückführten, zeigten sich signifikant gesünder als Beläge von Spielern, die für Niederlagen ihr Material verantwortlich machten.
Auch weitere Studien erwecken den Eindruck, nicht intakte Beziehungen von Spieler und Belag scheinen ein Prädiktor für erhöhte Leiden unter einem Gummilausbefall zu sein. Aufgrund des heute üblichen sehr häufigen Wechselns der Beläge wird es auch immer schwieriger, eine intakte Beziehung aufzubauen. Früher spielte man nicht selten mehrere Serien mit den selben Belägen und hatte dementsprechend Zeit, sich aneinander zu gewöhnen.
Daher empfehlen Psychologen, Beläge zu pflegen, sie so zu respektieren, wie sie sind, und ihnen genug Aufmerksamkeit und Wärme entgegenzubringen. Zeigen Sie ihm, daß sie ihm vertrauen. Dann werden auch Sie von Auswirkungen der Gummilausplage weitesgehend verschont bleiben.
Wann haben sie zum Beispiel ihrem Vorhand-Belag das letzte Mal gesagt, daß sie ihn lieben? Oder gefragt, ob er mit seinem Pendant auf der Rückhand auch noch gut zurechtkommt?

EDIT:
Oder hier zur Steinlaus:
http://www.krages.co.at/start.asp?/i..._steinlaus.htm

Geändert von Nacki (01.11.2004 um 03:22 Uhr)
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  #3  
Alt 02.11.2004, 14:15
Todesnoppe Todesnoppe ist offline
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AW: Okay, dann eben hierfür den 1000. Beitrag...

Zitat:
Zitat von Nacki
Wann haben sie zum Beispiel ihrem Vorhand-Belag das letzte Mal gesagt, daß sie ihn lieben?
Antwort: Samstag 30.10.04 ca. 18.40Uhr
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  #4  
Alt 02.11.2004, 14:39
Benutzerbild von klugscheisser
klugscheisser klugscheisser ist offline
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AW: Spritzen von Belägen

@Nacki:
habe deinen Beitrag leider erst eben gelesen und versthe jetzt deine "Rätsellösung" erst richtig. Ich habe in unmittelbarer Nähe des Rätselobjekts das Lieblings-Versteck der Gummilaus gefunden. Es ist im Anhang. Von der Laus ist leider nicht viel zu sehen, aber sie hat es darin sicher recht warm. Bevor falsche Vermutungen enstehen: das Material ist "agepopelter" Frischkleber ...
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg gummilaus.JPG (179,0 KB, 39x aufgerufen)
__________________
Große Leuchten (Sonnen) brennen schnell und sehr hell, aber meist nicht sehr lange (ein paar mio Jahre). Zum Glück bin ich nur ein kleines Licht
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  #5  
Alt 02.11.2004, 17:16
Todesnoppe Todesnoppe ist offline
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AW: Spritzen von Belägen

jetzt weiß ich warum ich nicht frisch klebe
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