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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie kann man die Situation beurteilen? | |||
mit völligem Unverständnis | 15 | 45,45% | |
nicht schön aber menschlich nachvollziehbar | 15 | 45,45% | |
geht insgesamt in Ordnung | 2 | 6,06% | |
keine Ahnung | 1 | 3,03% | |
Teilnehmer: 33. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
#1
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Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Ich möchte mich mal gerne zu den sogenannten "Skandalfotos" äußern und habe (auch wenn ich jetzt schon weiß wie in etwa sie ausfallen wird) mal eine umfrage beigepackt, also:
Die Bilder und das Aufkommen dieses Themas sind unabstreitbar natürlich ein politisches Problem und was sollen unsere Damen und Herren Politiker auch anderes tun, als dieses Vorgehen auf's Schärfste zu verurteilen. Ist auch leicht für diese ganzen - Entschuldigung vorab für den Ausdruck - "Tintenpisser" nun den Zeigefinger zu heben und harte Strafen zu fordern (obwohl jeder Politiker mehr Straftaten auf dem Kerbholz hat als alle Soldaten zusammen, das wird nur anders definiert und geht dann in Ordnung). Sie sollen bitte selber mal für mehrere Monate in einen Auslandseinsatz gehen, damit sie wissen, worüber sie reden! Ich bin Soldat und war bereits (wenn auch nicht Afganistan) in zwei Einsätzen. Mir fällt dazu ein Zitat von Otto Rehagel ein: "Alles was in der Kabine direkt nach einem Spiel gesagt wird, gilt als nicht gesagt". Gleiches könnte man auf die Bundeswehreinsätze anwenden. Es ist völlig normal, dass nach ein paar Wochen eine leichte "Verrohung der Sitten" einsetzt, der Umgangston wird rauher, der persönliche Hass gegenüber der einheimischen Bevölkerung, für die man eigentlich seinen Arsch hinhält und nur Undank erntet steigt usw ... Wenn man den Soldaten etwas ankreiden kann, dann 1) dass sie so blöd waren, die Bilder an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen 2) das Penisbild trifft ebenfalls nicht meinen Geschmack Störung der Totenruhe? Was für eine tolle Totenruhe, wenn dutzende Schädel wie faule Kartoffeln in einer Erdkule rumliegen, sogar Hunde draufpissen, Kinder damit spielen, etc. Und das in einem Land, in dem ein Menschenleben überhaupt nichts zählt. Da ist ein Totenschädel vergleichsweise so, als wenn man hier ein totes Kaninchen am Straßenrand liegen sieht. Es wirkt hier sehr makaber, aber ist dort vergleichsweise "normal". Darüber sollte sich jeder, der hier morgens gemütlich Kaffee trinkt und abends vor dem Kamin beim Fernsehen im Sessel einschläft einmal klar werden und froh sein über diese Situation anstatt jetzt hier den Moralapostel zu spielen! Die Soldaten sind seit Wochen oder Monaten von zu Hause weg, fürchten teilweise um ihr Leben, da kommen einem manchmal Flausen in den Kopf die selbst für den Betroffenen selber im Nachhinein hier in Deutschland völlig unverständlich sind und sie fragen sich: "Wie konnte ich das nur machen?" Was ich damit sagen will: Tote (oder sogar vorher noch lebende) westliche Soldaten werden wie Vieh unter dem Jubel der Massen durch die Straßen gezogen, gehäutet, gehängt, gesteinigt usw. und es findet vielleicht mal in einem Dreizeiler auf der zweiten Seite Erwähnung. Über den aktuellen Vorfall, bei dem niemand getötet oder entwürdigt wurde (es ist nicht einmal die Identität bekannt und dem Schädel ging es auf der Motorhaube sarkastisch gesagt vielleicht sogar besser als im Massengrab) wird hier ein Riesenskandal gemacht. F A Z I T: Ich will die ganze Sache nicht schönreden, sondern nur diese Massenempörung darüber etwas entschärfen und zum Verständnis der Soldaten bitten. Es ist bestimmt nicht schön, nur leider einer von vielen "fast normalen" Vorgängen im Einsatz, von denen 99% zum Glück gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelangen - getreu dem Motto von Rehagel. Und wenn ich unsere Minister oder den Generalinspekteur im die Betonung einer Einzeltat ringen höre, überlege ich: Entweder wissen sie es nicht besser oder sie reden sich ihre Wunschwelt zurecht. Denn die Bilder, die ich in der Bild sah sind nun wirklich nicht so schlimm und eigentlich "normale Trophäen" eines Einsatzsoldaten. |
#2
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Zitat:
Die Soldaten sind unmenschlich und "entwürdigend" gewesen. Mehr Informationen von Verteidigungsminister Jung....
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Wer nichts riskiert, der kann auch nicht erfolgreich sein!!! Oder auch: No risk, no fun!!! |
#3
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Zitat:
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#4
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Also, wenn hier die Soldaten im Afghanistan derart verteidigt werden -wobei ich die Kernaussage von Rondella übrigens keineswegs teile- dann sollte man vielleicht auch die armen Tintenpisser mal ein bisschen verteidigen. Was für eine schwachsinnige -entschuldigung- Äußerung, dass sie es entweder nicht besser wüssten oder sich eine Wunschwelt zurecht reden würden. Was passiert, wenn ein Politiker mal Klartext redet, sieht man ja aus Ungarn. Nein, in dieser Situation des allgemeinen Volkshobbies: ich schimpf auf den Politiker, wenn was falsch läuft; und im Kontext mit medialer Aufmerksamkeit der BILD und Gefolge, Deutschlands weltpolitischer Lage (gewisse Hardliner der USA werden sich die Hände reiben, wenn sie hören, dass auch dem achso braven Deutschland mal die Grenzen aufgezeigt werden) und der Position der Soldaten in Afghanistan ist es ganz verständlich und absolut richtig, dass die das schärfstens verurteilen...
Ein gewisses Verständnis für Situation und Problematik der Lage ist ja schön und gut, aber bei gewissen Grundeinstellungen ist eben Schluss. Da ist es ein schwaches Argument zu sagen, naja, normalerweise werden da Leute erschossen, gesteinigt, rumgeschleift, also könne man froh sein, dass es nur ein paar Schädelchen sind, die freundlicherweise auch noch aus ihrem Massengrab geholt worden seien...
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Isaac Newton, 4.1.1643 (Woolthorpe) - 31.03.1727 (Kensington), gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung von Astronomie, Physik und Mathematik und hatte leider noch nicht das Glück, nichtlustig.de zu kennen. |
#5
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Ist keine schöne Sache ist aber auch lang nicht soo schlimm wie es wieder getan wird.
Das kommt unter allen Soldaten der Welt vor. Sein wir doch mal ehrlich. Die meitsten sind jung, naiv und, wenn ich es mal so sagen darf, mit einem maximal durchschnittlichen IQ ausgestattet. Das ist wohl kein Vergleich zu den Amis, Russen, ... Ich denke wenn man fremd in einem Land ist, wo man vielleicht nicht mal weiß warum, wo man keine "Dankbarkeit" der Menschen spürt, kann sowas schon mal passieren. Einzelne Soldaten haben sich vielleicht richtig danbeben benommen, aber diese haben das sicher schon in Deutschland getan . Denke mit einer offiziellen Entschuldigung und kurzaufenthalt in der Einzelzelle (oder was so beim Bund üblich ist) sollte die Sache ruhig vergessen sein. Gruß
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Die Lilien - Fan der eigenen Nachwuchsarbeit |
#6
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Womit mal wieder bewiesen wäre, dass Soldaten entweder bigotte Schwule mit selbstverachtender Doppelmoral , Obrigkeitshörige mit kleinem Selbstbewusstsein oder militante Hirnamputierte sind !
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#7
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Zitat:
Ich versuche hier eine sachliche Diskussion in Gange zu bringen. Dass einigen Leuten noch die Lebenserfahrung fehlt, ihr Leben bisher Gott sein Dank sehr behutsam verlief und sie sich nicht annähernd in die Lage in einem Einsatzgebiet hineinversetzen können kann ich alles berücksichtigen. Dein Urteil über Soldaten aber ist genauso plump wie die Verurteilungen "Alle Türken sind kriminell", "alle Polen klauen wie die Raben" oder was weiß ich was. Es gibt überall solche und solche. Also: Nächstes Mal vorher Gehirn einschalten und dann schreiben !!! |
#8
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Ich beziehe mich auf das Motto des Initiators dieses Threads "No risk, no fun".
Wir können nur für den "Fun" einiger Soldaten nicht "riskieren", das Leben anderer unbeteiligter in- und ausländischer Einheiten möglicherweise zu gefährden. Wer sich auf einen Einsatz einlässt, ist nicht zum Vergnügen da und sollte sich vorher über die Konsequenzen einer solchen Tat und anderer kulturellen Tabus informieren oder durch die militärische Führung vorbereitet werden. Bei allem Respekt vor den physischen und psychischen Belastungen der Soldaten, wer es nicht erträgt, soll daheim bleiben oder sich einen anderen Job suchen. Solch makabrer Humor als psychischer Spannungsabbau ist unakzeptabel - auch wenn er den Zusammenhalt in der Gruppe selbst stärken mag. Die Bundeswehr ist sicherlich kein Knabenchor und auch keine therapeutische Kuschelecke mit Schmusedecke. Die Konzentration auf den eigentlichen Auftrag ist jedoch entscheidend, eine neue Version des Hamlet zu kreieren, gehört nicht zur Kernaufgabe. Dafür gibt es Fun und Comedy in den entsprechenden Programmen der Privaten. Sicherlich ist die mediale Reaktion ein gefundenes Fressen für die Presse und andere politische Gruppierungen und lenkt von anderen innenpolitischen Themen ab. Dennoch dürfte es eine Menge diplomatischer Mühen kosten oder gekostet haben, um eine Eskalation zu verhindern. Es ist makaber genug, wenn die Tatsache, dass die Toten wahrscheinlich russischer Herkunft sind, sich als Glück im Unglück erweist und bislang einen Moslemaufstand verhindert und keine Todesopfer bei den Schutztruppen gekostet hat. Welcher der Soldaten könnte das vor seinem Gewissen verantworten? Mit Tintenpissern, BW-Feinden, hat das alles nichts zu tun, es geht um gewisse elementare humanitäre Anstandsformen, die auch für zivile Personen gelten und auf die sich die westliche Welt stets beruft, wenn sie Ländern der 3./4./5.Welt ihren Wertekanon vermitteln möchte. Auf diese Art und Weise kann niemand von einer vermeintlichen "moralischen Überlegenheit" der nicht-arabischen Welt überzeugt werden und das ist außenpolitisch nicht lustig und schadet dem Friedenseinsatz massiv. Vielleicht benötigen wir für die Freiwilligen in der Bundeswehr bald ebenfalls einen Fragebogen mit Gesinnungs- oder Psychotest, wie er für Einwanderungswillige und Asylbewerber im Gespräch war. Vielleicht ist nicht jeder für den militärischen Dienst charakterlich geeignet. Wahre Bürger in Uniform kühlen ihr Mütchen jedenfalls nicht an Gebeinen. Bekommt man das Problem nicht in den Griff, können Auslandseinsätze eben nicht mehr riskiert werden, weil sie dem Ansehen der BR Deutschland schaden würden. Dann gibt es zwar für einige Soldaten "no fun" - Deutschland hat dafür aber auch "no risk" - und auch noch jede Menge Geld gespart. "Die Knaben warfen aus Spaß Steine auf Frösche - die Frösche starben im Ernst" - behält auch heute noch seine Gültigkeit. Gruß Red Devil Geändert von Red Devil (29.10.2006 um 21:39 Uhr) |
#9
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
Zitat:
a) die aktuelle Situation belastet mich derart stark, dass ich den einzigen psychologisch sinnvollen Ausweg darin sehe, das Geforderte zu erledigen. b) Ich gedenke der Situation allein im fremden Land, sehe, dass außer Fritz' Videokamera niemand zusieht und schreite zur Tat... c) Ich gedenke meines moralischen Anstandes und lege das Ding dahin zurück, wo es vorher war." Nene...das ist schon nicht mehr lustig... Im Ernst: @Red Devil:
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Isaac Newton, 4.1.1643 (Woolthorpe) - 31.03.1727 (Kensington), gilt als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung von Astronomie, Physik und Mathematik und hatte leider noch nicht das Glück, nichtlustig.de zu kennen. |
#10
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AW: Afghanistan- Auftreten unserer Soldaten
In der Tat eine 1+ für den Beitrag des Roten Teufels. So schafft man es ganz schnell auf Rieslingsrübes Positivliste.
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