Mehrere, verschiedene Tischtennis-Schläger spielen?

[kein-Blech-reden]

Moin moin,

wollte mal fragen, ob es eigentlich auch Spieler gibt, die mehrere, zum Teil vielleicht sehr unterschiedliche Tischtennis-Schläger besitzen und auch nutzen?

Macht sowas nicht vielleicht auch Sinn?

In meiner Vorstellung denke ich mir, dass man gegnerische Mannschaften nach einer Weile etwas kennt und dann weiß "Ah, gegen den komme ich besser zu Recht, wenn ich mit meinem Defensiv-Schläger spiele."

Und: Darf man während einem Ligaspiel den Tischtennisschläger wechseln? Und wie ist es während dem Match von Satz zu Satz z.B.?

Und gibt es überhaupt solche Spieler, die das machen? Oder werden solche Spieler als total blöd angesehen?

Beispielsweise: Ich gehe mit meinem Off-Holz und Off-Belägen in ein Doppel rein und im nächsten Einzel des Ligaspiels trete ich aufeinmal mit irgendeiner verrückten Defensiv-Waffe an. Also ganz anderes Holz und Def/Noppen-außen-Beläge.

Sportliche Grüße
kein-Blech-reden

[Tim_Tim]

Zitat von kein-Blech-reden

Beispielsweise: Ich gehe mit meinem Off-Holz und Off-Belägen in ein Doppel rein und im nächsten Einzel des Ligaspiels trete ich aufeinmal mit irgendeiner verrückten Defensiv-Waffe an.

Das dürftest du machen.
(https://www.mytischtennis.de/public/...rlaubt?seite=2)

Anders ist es während eines Spiels. Geht dein Schläger (Holz und/oder Belag) aus Versehen kaputt, darfst du ihn zwar auswechseln, dein(e) Gegner (und ggf. der SR) dürfen den neuen Schläger aber bzgl. der allgemeinen Regelkonformität begutachten. Machst du ihn absichtlich kaputt, hast du ein Problem...

[Bruder_Leichtfuß]

Also bei uns in der (Kreis-)Liga gibt es tatsächlich einen Spieler (von dem ich es weiß), der einen Schläger mit 2x NI und einen Schläger mit 1x NI + 1x LN spielt.
Natürlich "abgestimmt" auf den jeweiligen Gegner
Ab und an läuft es für ihn wirklich besser, die LN ist für einige halt doch unbequemer zu bespielen, als die beiden NI-Beläge, die er hauptsächlich spielt.
Wechseln darf er den Schläger zwischen den Einzeln/Doppeln, aber nicht wärend eines Matches.

[kein-Blech-reden]

Aso, verstehe. Ich tippte also insofern im Grunde richtig. Und ich denke mir dabei, dass man dafür einfach ein besonderes Talent vielleicht braucht, sodass man auch noch aus einer Auswahl von Schlägern alles auf das nächste Match einstellen und "feinjustieren" kann.

Für mich ist das einfach auch deswegen eine Überlegung, weil ich tatsächlich glaube, dass ich mit einem bestimmten Schläger gegen bestimmte Gegner größere Chancen habe zu gewinnen. Ein Wissen ist diesbezüglich noch nicht vorhanden. Aber ich bin doch relativ überrascht, dass ich nach kurzer Zeit schon mit meinem brandneuen Schläger, wo ich Langnoppen-Belag auf der RH habe, Spiele gut gewinnen konnte. Da hat einfach die ganze Kombination besser gepasst und es könnte gut sein, dass ich mit meinem alten Schläger nicht gewonnen hätte.

Und da ich nun verschiedene Schläger besitze würde ich schon gerne auch möglichst viele davon auch im Einsatz haben. Natürlich nicht übertrieben. Ich denke, ich werde wohl langfristig maximal 3 Schläger regelmäßig nutzen. Könnte mir vorstellen, dass man dann alles gut abdecken kann.

Schläger kaputt machen käme mir aber nicht in den Sinn. Habe aber mal (1. Kreisklasse, glaube ich) gesehen, wie Schläger unmittelbar nach einer Niederlage durchgebrochen worden sind. Das hat aber, glaube ich, keine Konsequenzen gehabt.

Meine Tischtennis-Schläger sind mir heilig. Die kaputt zu machen ist fast so undenkbar wie Bücher zu verbrennen. Ich besitze einige Bücher. Da denke ich auch nicht dran die aus der Hand zu geben. Und fast so ähnlich ist es mit meinen Tischtennis-Schlägern. Insbesondere bei denen, wo das Holz handgemachte Unikate sind.

[Tim_Tim]

Das mit dem Wechseln der Schläger zwischen den Spielen habe ich in der Vorrunde auch das eine oder andere Mal gemacht. Hat bedingt auch etwas gebracht. Die Gegner (zumindest die die es mitbekommen haben), rümpfen da schon mal mit der Nase. Bei mir haben aber vor allem die Mitspieler ein "Problem" mit solch einer "Strategie". Besser ist es, sich mit einem Set-Up auszukennen und es einigermaßen zu beherrschen und nicht ständig hin und her zu wechseln. Es steht der allgemeinen Entwicklung doch etwas im Wege.
Festgestellt habe ich aber auch schon, dass junge Spieler ungern gegen Material spielen (LN, Anti usw.). Die wollen oftmals nur Topspins ziehen und sind tendenziell sehr ungeduldig. Letztes Jahr hatte mich so ein junger Spieler 3:0 von der Platte gehauen, hat dann anschließend gegen meinen in etwa gleich starken Mitspieler das Spiel praktisch abgegeben. Hat sich mit einem Brötchen an die Platte gestellt und ist 0:3 untergegangen, weil er einfach keinen Bock hatte, gegen Langnoppe zu spielen...

[kein-Blech-reden]

Nunja... Auch da scheine ich eine Einstellung zu haben, wie sie kaum jemand zu haben scheint.

Auch wenn ich keine höhere Liga spiele. Ich muss gegen jeden Gegner alles geben und es ist auch völlig egal was der Gegner da in der Hand hat. Mir ist das völlig egal!

Ich habe mich darauf einzurichten und muss trotzdem versuchen das Spiel zu gewinnen.

Ich gebe aber zu, dass ich auch mal Momente hatte, die schwieriger waren als andere. Das war als ich in einer Region einen Wettbewerb mitgemacht habe, wo ziemlich viele Gegner waren, die Noppen-außen-Beläge spielten. Und da wurde ich ziemlich runtergerockt.

Aber, das ist dann eben mal so. Für mich ist das Tischtennis. Alles, was erlaubt ist, ist ok für mich.

Ich nehme jede Herausforderung dankend an.

Allerdings muss ich korrespondierend zu dem, was du beschrieben hast, mutmaßen, dass auch ich mich schnell in Situationen wiederfinden werde, wo Andere blöd gucken, wenn ich während dem Ligaspiel den Schläger wechsle. Meinen Mitspielern wäre es wahrscheinlich eher noch egal. Aber Gegner könnten da schon sehr blöd und irritiert gucken, weil der eine Schläger schon sehr andersartig ist als der Andere. Gerade bei mir kann das natürlich selbst für Außenstehende sehr auffällig sein, wenn ich statt dem normal runden Schläger einen eckigen in der Hand habe.

[Matousek]

Zitat von kein-Blech-reden

Nunja... Auch da scheine ich eine Einstellung zu haben, wie sie kaum jemand zu haben scheint.

du scheinst ein Unikat zu sein.

[Kämpfer17]

https://forum.tt-news.de/showthread.php?t=202249

[kein-Blech-reden]

Zitat von Matousek

du scheinst ein Unikat zu sein.

Sind wir das nicht alle?

Also, ich habe das nicht geschrieben, um mich ins Rampenlicht zu stellen. Ich bin ja auch kein guter Tischtennisspieler.

Aber, es ist halt schon so, dass ich scheinbar (Betonung liegt auf scheinbar!) eine ziemlich andersartige Einstellung zu vielen Dingen habe als sie die meisten anderen Leute haben.

Deswegen bin ich jetzt nicht zwangläufig mehr "Unikat" als andere. Muss ja jeder selbst wissen was er macht und welche Einstellung er hat.

Ich zwinge ja niemandem auf so zu sein wie ich bin. Aber umgekehrt möchte ich auch nicht von Anderen aufgezwungen bekommen wie ich zu denken und zu handeln habe.

Mal abseits vom Tischtennis, nur um das an Beispielen zu erklären was und wie ich das meine:

Ich mag' es z.B. überhaupt nicht in Massen "fest zu hängen." Beispielsweise in der Großstadt, in S-Bahnen und U-Bahnen. Oder in großen Shopping-Tempeln. Das Tempo, was die meisten Leute drauf haben, ist nicht mein Tempo. Ich brauche gewissermaßen meine "Freiheiten" um mich herum. Ich mag' dichtes Gedränge nicht. Entweder ich steige also als Letzter aus und gehe sehr gemütlich meinen Weg oder ich steige als erster aus und gehe sehr schnell meinen Weg.

Das, was für Andere quasi "rennen" ist, das ist für mich mein ganz normales Geh-Tempo. Da denke ich mir auch nichts bei. Ich bin einfach so. Ich bin mein Leben lang eig. generell (scheinbar!) mehr gelaufen als viele Andere. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Tage in der Großstadt, wo ich eine Zeit lang wohnte. Wenn ich da nach dem Weg zu Ziel X fragte, dann erklärten mir selbst ältere "Ur-"Einwohner sowas wie "ja, das ist in die Richtung, aber das ist noch ganz ganz weit! Mindestens 40 Minuten!". Und dann bin ich los gelaufen und war nach 10 Minuten da. Die Strecken, wofür Andere den Bus oder was auch immer genommen haben, bin ich immer zu Fuß gelaufen.

Anderes Beispiel: Ich bezahle 20 € für Strom. 1-Personen-Haushalt. Nachzahlung liegt bei maximal 40 €. Andere 1-Personen-Haushalte bezahlen 60 € für Strom und müssen aber oft locker 80 € nachzahlen. Das sind oft auch die, die nie den Stromanbieter wechseln. Ich hab' das halt mal gemacht und lebe halt auch energiesparsam. Weil das meine Einstellung ist. Weil ich es nicht einsehe so viel Geld für Strom zu verschleudern! Für das Geld kann ich super Pizza essen und ab und zu Tischtennis-Kram kaufen oder was auch immer. Sollen die Anderen sich doch dumm und dämlich bezahlen. Ist mir dann auch egal.

Und so ist es im Tischtennis auch. Andere regen sich über alles mögliche auf. Ich halt nicht. Ich nehme Vieles so hin und spiele einfach. Spielen, spielen, spielen. Immer weiter machen. Weiter, weiter. weiter.

[Frawie]

Zitat von kein-Blech-reden

Das, was für Andere quasi "rennen" ist, das ist für mich mein ganz normales Geh-Tempo. Da denke ich mir auch nichts bei. Ich bin einfach so..

So wie Forrest Gump?
https://youtu.be/wvJ4wh1kwR8